DD249185A1 - Verfahren zur herstellung einer antipsoriatisch wirksamen dithranolsalbe - Google Patents

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DD249185A1
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DD29056686A
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Hans Meffert
Sabine Steiniger
Martin Miehe
Gerd Wischnewsky
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Berlin Chemie Veb
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Dithranolsalbe (ein antipsoriatisches Therapeutikum) mit einer stark verminderten Erythemwirkung auf normale Haut. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wurde dadurch geloest, dass als Hilfsstoffe Antioxydantien in ausreichender Konzentration in die Salbe inkorporiert wurden. Anwendungsgebiet ist die Humanmedizin.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dithranolsalbe, die zur Behandlung der Psoriasis eingesetzt wird und damit in der Humanmedizin angewendet wird.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Zur Behandlung der Psoriasis wird in bekannter Weise eine Dithranolsalbe eingesetzt. Diese Salbe enthält neben den Wirkstoffen Dithranol und Salizylsäure die Salbengrundstoffe Paraffinium durum und ein Lanettenwachs als Emulgator, die gemischt werden und in dieser Zusammensetzung zur Anwendung kommen.
Weiterhin ist bekannt, Arzneimittelzubereitungen (z. B. Salben und Suppositorien) Antioxydantien zur Verlängerung der Haltbarkeit in einer Menge von unter 0,5% zuzusetzen.
Von der Psoriasis sind weltweit etwa 2% der Bevölkerung betroffen. Man kann davon ausgehen, daß unter den Bedingungen eines gut entwickelten Gesundheitswesens etwa ein Viertel der Patienten wirkungsvoll mit Dithranol zu behandeln ist. Die durchschnittliche Behandlungsdauer beträgt etwa vier bis sechs Wochen im Jahr.
Der Behandlungserfolg wird jedoch bis heute dadurch eingeschränkt, daß die äußerlich von der Krankheit nicht veränderten Hautstellen durch die Dithranolanwendung stark entzündet werden. Damit sind die mögliche anzuwendende Konzentration des Wirkstoffes und die Behandlungsdauer stark eingeschränkt.
Bei der Psoriasis leiden die Patienten unter lokaler Hyperproliferation der Haut mit entzündlichen lokalen Veränderungen verschiedenen Schweregrades und in einem Teil der Fälle auch unter Mitbeteiligung anderer Organe (Gelenkentzündungen ähnlich der Rheumatoidarthritis). Trotz ihrer sonstigen meist physisch guten Verfassung müssen die Patienten häufig und langandauernd behandelt sowie sogar hospitalisiert werden. Da es sich bei der Psoriasis um eine Erkrankugn unbekannter Genese hendelt, ist z. Zt. keine kausale Therapie möglich. Außerdem hält die Erkrankung meist über die gesamte Lebenszeit an.
Ziel der Erfindung
Es ist das Ziel der Erfindung, ein Arzneimittel herzustellen, das wirksam und gut verträglich in der Anwendung ist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Inkorporation eines Hilfsstoffes in die Salbengrundlage die Wirkung der Dithranol-Salbe so zu modifizieren, daß sie deutlich weniger erythemerzeugend auf nicht psoriatisch veränderte Hautstellen wirkt. Damit fällt eine lästige Nebenwirkung weg, die bisher den therapeutischen Erfolg limitierte.
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß als Hilfsstoffe Antioxydantien wie Methyl- bzw. Propylhydroxybenzoat oder Propylgallat in einer Menge von 1 bis 10% in die Salbe eingearbeitet werden. Vorzugsweise werden die Antioxydantien in einer Menge von 2 bis 7 Gew.-% in die Salbe eingearbeitet.
Durch den Zusatz der Antioxydantien in den beschriebenen Mengenverhältnissen konnte die unangenehme Erythemwirkung auf die nicht involvierten Hautstellen überraschenderweise stark gemindert oder beseitigt werden.
Die Antioxydantien sind, wie allgemein bekannt, in pharmakologischen Zubereitungen toxikologisch unbedenklich und ansonsten nicht biologisch wirksam.
Die Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Ausführungsbeispiele Erythemverhinderung durch Zusatz von Methylhydroxybenzoat zu einer Dithranol-Salbe
Die Entzündung (Erythembildung) der umgebenden, nicht erkrankten Haut ist häufig ein unerwünschter und störender Nebeneffekt bei der Behandlung der Psoriasis mit Dithranol-Salbe. Durch Zusatz von Methylhydroxybenzoat zu einer Dithranol-Salbe (Zubereitung 2) konnte die Entzündung der umgebenden Haut verhindert werden.
Zubereitung 1: Dithranol Dithranol 0,5 g Dithranol 0,5 g
Salizylsäure Salizylsäure 0,5 g Salizylsäure 0,5 g
Paraffinumdurum Paraffinumdurum 49,5 g Paraffinumdurum 49,5 g
Lanettewachs Lanettewachs 49,5 g Lanettewachs 49,5 g
Zubereitung 2: Dithronol Dithranol 0,5 g 0,5 g Dithranol 0,5 g
Salizylsäure Salizylsäure 0,5 g Salizylsäure 0,5 g
Methylhydroxybenzoat Propylhydroxybenzoat 5,0 g Propylgallat 3,0 g
Paraffinium durum Paraffinumdurum 47,0 g Paraffinumdurum 48,0 g
Lanettewachs Lanettewachs 47,0 g Lanettewachs 48,0 g
Erythemverhinderung durch Zusatz von Propyl hydroxyben
Zubereitung 1: 0,5 g
0,5 g
49,5 g
49,5 g
Zubereitung 2:
0,5 g
6,0 g
46,5 g
46,5 g
Erythemverhinderung durch Zusatz von Propylgallat zu ein
Zubereitung 1:
Zubereitung 2:
An drei aufeinanderfolgenden Tagen wurden jeweils 6mg/cm2 der Zubereitungen auf korrespondierende, 1 bis 3cm2 große Stellen unbefallener Haut von 7 Psoriasiskranken aufgebracht. Die mit Methylhydroxybenzoat bzw. Propylhydroxybenzoat oder Propylgallat-freier Zubereitung 1 behandelte Haut wies in allen 7 Fällen deutlich sichtbare Erythembildung auf, während dies bei der mit Methylhydroxybenzoat, Propylhydroxybenzoat oder Propylgallat behandelten Haut nicht beobachtet werden konnte.

Claims (3)

  1. -1-Patentansprüche:
    1. Verfahren zur Herstellung einer antipsoriatisch wirksamen Dithranol-Salbe, dadurch gekennzeichnet, daß den wirksamen Bestandteilen Dithranol, Salizylsäure, dem Salbengrundstoff Paraffinum durum und einem Emulgator aus der Gruppe der Polyoxyäthylensorbitanfettsäureester, Antioxydantien in einer Menge von 1 bis 10Gew.-% zugemischt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antioxydantien in einer Menge von 2 bis 7 Gew.-% der Salbe zugemischt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Antioxydantien Methyl- und/ oder Propylhydroxybenzoat und/oder Propylgallat eingesetzt werden.
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