DD247830A1 - Wursthuelle - Google Patents

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DD247830A1
DD247830A1 DD26088984A DD26088984A DD247830A1 DD 247830 A1 DD247830 A1 DD 247830A1 DD 26088984 A DD26088984 A DD 26088984A DD 26088984 A DD26088984 A DD 26088984A DD 247830 A1 DD247830 A1 DD 247830A1
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DD
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polyurethane
sausage casing
sausage
starch
filled
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DD26088984A
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Inventor
Guenther Trentsch
Siegbert Loeschau
Gerlinde Weigelt
Eva Baum
Renate Jank
Albert Meyer
Ralf Schumann
Werner Foerster
Peter Eberhardt
Manfred Raetzsch
Gottfried Haudel
Reinhard Mikut
Original Assignee
Schwarzheide Synthesewerk Veb
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf Wursthuellen, die sowohl fuer Roh- bzw. Raeucherwurst als auch fuer Brueh- und Kochwuerste geeignet und raffbar sind. Ziel der Erfindung ist eine Wursthuelle aus thermoplastischem Polyurethan, die faltenfrei um das Fuellgut sitzt, ueber gute Luft-, Rauch- und Wasserdampfdurchlaessigkeit verfuegt, ein homogenes Aeussere zeigt und physiologisch unbedenklich ist. Erfindungsgemaess besteht die Wursthuelle aus einem Polyurethan, das mit Staerke gefuellt ist.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft Wursthüllen aus thermoplastischem Polyurethan, die sowohl für die Roh-bzw. Räucherwurst als auch für die Brüh- und Kochwurst geeignet und raffbar sind.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
An Stelle von Naturdarm werden vorwiegend Wursthüllen aus Cellulose, Polyamid oder Polyester verwendet. Dabei entspricht u.a. die Luft-, Rauch- und Wasserdampfdurchlässigkeit nicht den Anforderungen. Das gleiche gilt für die Schrumpffähigkeit. In den DE-OS 2559318 und 2657833 wird ein Verfahren zur Herstellung von Wursthülle aus thermoplastisch verarbeitbarem Polyurethan beschrieben. Dabei verwendet man kostenaufwendige technische Einrichtungen zur Vermeidung des Blockens der PUR-Folie, wie z. B. Coextrusion und Reckvorrichtung.
Das DDR-WP A22C/254816 beschreibt eine weitere Polyurethanwursthülle, die aus einem mit Cellulose compoundiertem Polyurethan hergestellt wird und während der Extrusion keinen Blockeffekt aufweist. Das Verfahren zur Herstellung des Polyurethan-Cellulose-Compounds weist den Nachteil auf, daß durch die schlechte Mischbarkeit der Cellulose in der Polyolkomponente bzw. im Polyurethan die homogene Verteilung der Cellulose schwierig ist und dadurch in der Wursthülle unansehnliche verschiedengroße Celluloseaggregationen auftreten können.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, eine Wursthülle aus einem thermoplastischen Polyurethan zu erhalten, die faltenfrei um das Füllgut sitzt und über gute Luft-, Rauch- und Wasserdampf durch I ässigkeit verfügt. Die Wursthülle sol I weiterhin eine gute Schrumpffähigkeit, ein homogenes Äußere ohne fremde Aggregationen, einen weichen Griff und nicht zuletzt eine physiologische Unbedenklichkeit aufweisen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wursthülle aus solchem thermoplastischen Polyurethan zu entwickeln, welches sich mit einfachen Folienextrusionsanlagen ohne zu blocken zu homogenen Flächengebilden verarbeiten läßt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Wursthülle aus einem Polyurethan besteht, das mit Stärke gefüllt
Es wurde gefunden, daß Stärke durch die Hüllsubstanz Amylopektin in den Polyurethankomponenten oder in der Polyurethanschmelze sehr gut dispergierbar ist und die Mischung keine Aggregationen aufweist.
Aus diesem mit Stärke gefüllten Polyurethan sind ausgezeichnet extrudierbare, nicht blockende homogene Folien herstellbar, die durch ihr naturdarmähnliches Aussehen mit guter Atmungsaktivität als Wursthülle geeignet sind. Die erfindungsgemäße Wursthülle kann auch aus einem Polyurethan-Cellulose-Compound mit eingearbeiteter Stärke bestehen.
Das für die erfindungsgemäße Wursthülle verwendete gefüllte Polyurethan besteht aus 60 bis 98, vorzugsweise 70 bis 95 Gew.-% Polyurethan und 2 bis 40, vorzugsweise 5 bis 30Gew.-% Stärke. Die zu verwendenden Polyurethanrohstoffe sind langkettige Hydroxylverbindungen, wie Polyester und/oder Polyether mit einem Molekulargewicht von 500 bis 3000, kurzkettige aliphatische und/oder aromatische Diole mit einem Molgewicht von weniger als 250 und aromatische und/oder aliphatische Diisocyanate. Die Herstellung der für die erfindungsgemäße Wursthülle verwendeten Polyurethanmasse kann nach dem one-shot- oder Prepolymerverfahren erfolgen. Dabei wird die Stärke in einer der Ausgangskomponenten vermischt und danach mit den restlichen Komponenten bei höheren Temperaturen zur Reaktion gebracht. Nach dem Erstarren der Reaktionsmischung wird diese granuliert.
Das Polyurethan kann auch in einem Extruder mit Stärke gefüllt werden. Gegebenenfalls können Haftvermittler, wie Glycerin, epoxidiertes Sojaöl, Speiseöl und dergleichen der Polyurethan-Stärke-Mischung zugesetzt werden. In jedem Falle erhält man eine gute Vermischung aller Komponenten ohne Aggregation der Stärke.
Die auf diese Weise erhaltenen Granulate zeigen eine regelmäßige Polyurethan-Stärke-Struktur und lassen sich ohne Blocken zu homogenen Folien für Wursthülle verarbeiten. Durch die Zusammensetzung dieses Ausgangsmaterials für die erfindungsgemäße Wursthülle wird es ermöglicht, daß eine einfache Herstellungstechnologie ohne zusätzlichem Reckverfahren, ohne Coextrusion oder Trägerfolie zur Anwendung kommt.
In Abhängigkeit des Gehaltes an Stärke läßt sich die Atmungsaktivität steuern, je nachdem, ob eine dichte Wursthülle für Kochwurst oder eine durchlässige Wursthülle für Roh- oder Dauerwurst herzustellen ist. Die erfindungsgemäße Wursthülle hat
eine hohe Festigkeit, gewährleistet einen faltenfreien Sitz durch hohe Elastizität und Schrumpffähigkeit. Sie ist auch raffbar. Durch den elastischen Charakter und weichen Griff entfällt das Einweichen der Hülle vor dem Füll- oder Raffvorgang. Die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Wursthülle ist physiologisch unbedenklich und besitzt einen naturdarmähnlichen Charakter.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
1000Gew.-Teile eines Polyesteralkohols auf Basis von Adipinsäure, Ethylenglykol und Butandiol-1,4 mit einem mittleren Molekulargewicht von 2000 werden in einem Reaktionsgefäß mit 165Gew.-Teilen Butandiol-1,4 und 180Gew.-Teilen Kartoffelstärke bei 800C 5 Minuten homogenisiert und anschließend mit 600 Gew.-Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat (600C) in 90 Sekunden umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird auf ein beheiztes Blech von 13O0C gegossen. Aus der erstarrten Platte wird ein Granulat hergestellt, das zur Weiterverarbeitung zu Wursthülle auf einem Blasfolienextruder Typ Brabender dient. Der Folienschlauch ließ sich ohne Blocken abziehen, aufwickeln und für die anschließende Prüfung trennen. Die Folie, d. h. Wursthülle war völlig homogen ohne fremde Aggregationen und zeigte ein einheitliches mechanisches Kennwertniveau:
Dicke 0,10 mm Reißfestigkeit 36,5 N · mm"2 Reißdehnung 560% Wasserdampfdurchlässigkeit 110g/m2 24h
Beispiel 2
1000Gew.-Teile Polytetramethylenglykoläther mit einem mittleren Molekulargewicht von 1 500 werden mit 150 Gew.-Teilen Butandiol-1,4 bei 8O0C homogenisiert und mit 595 Gew.-Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat nach der im Beispiel 1 beschriebenen Weise umgesetzt und zu Granulat umgewandelt. Dieses Granulat wird mit 20 Gew.-%.Stärke vermischt und in einen ExtruderTyp Trusioma eingespeist, um die Vermischung in der Schmelze durchführen zu können. Das hier erhaltene Stranggranulat wurde wiederum zu Schlauchfolie und auf einem Laborwalzwerk Typ Schwabenthan zu Flachfolie weiterverarbeitet.
Die erhaltenen Folien waren völlig homogen und ließen sich sowohl bei der Schlauchextrusion als auch beim Walzen ohne Blocken verarbeiten bzw. leicht von den beheizten Walzen abziehen. Nach den beiden Verarbeitungsverfahren wurden Folien für Wursthülle mit folgenden mechanischen Kennwerten erreicht:
Wursthülle aus Schlauchfolie Wursthülle aus Walzfolie
Dicke 0,10 mm 0,10mm
Reißfestigkeit 32,4 NmrrT2 31,8 NmrrT2
Reißdehnung 410% 400%
Wasserdampfdurchlässigkeit 180g/m224h 160g/m224h

Claims (4)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Wursthülle aus thermoplastischem Polyurethan, das gut extrudierbar ist und naturdarmähnliche Eigenschaften besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Wursthülle aus einem Polyurethan besteht, das mit Stärke gefüllt ist.
  2. 2. Wursthülle nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyurethan ein Polyurethan-Zellulose-Compound ist.
  3. 3. Wursthüllenach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gefüllte Polyurethan aus 60 bis 98 Gew.-%, vorzugsweise 70 bis 95Gew.-% Polyurethan und 2 bis 40Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30Gew.-% Stärke besteht.
  4. 4. Wursthülle nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Polyurethan aus langkettigen Hydroxylverbindungen, wie Polyestern und/oder Polyethern mit einem Molekulargewicht von 500 bis 3000, kurzkettigen aliphatischen und/oder aromatischen Diolen mit einem Molgewicht von weniger als 250 und aromatischen und/oder aliphatischen Diisocyanaten gebildet ist.
DD26088984A 1984-03-14 1984-03-14 Wursthuelle DD247830A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999061524A1 (de) * 1998-05-25 1999-12-02 Kalle Nalo Gmbh & Co. Kg Folie, die stärke oder stärkederivate und polyesterurethane enthält
DE112006000991T5 (de) 2005-04-19 2009-04-02 Obschestvo S Organichennoi Otvetstvennostyu Proisvodstvenno-Kommercheskaya Firma "Atlantis-Pak" Mehrschichtige Schlauchhülle mit einer dickenunterschiedlichen Außenschicht mit einem Relief-Faser-Netzgefüge für Lebensmittel

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WO1999061524A1 (de) * 1998-05-25 1999-12-02 Kalle Nalo Gmbh & Co. Kg Folie, die stärke oder stärkederivate und polyesterurethane enthält
DE112006000991T5 (de) 2005-04-19 2009-04-02 Obschestvo S Organichennoi Otvetstvennostyu Proisvodstvenno-Kommercheskaya Firma "Atlantis-Pak" Mehrschichtige Schlauchhülle mit einer dickenunterschiedlichen Außenschicht mit einem Relief-Faser-Netzgefüge für Lebensmittel

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