DD245395A1 - Presswerkzeug zum verdichten silikatischer granulate - Google Patents
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Abstract
Zur Senkung des Fertigungsaufwandes und Erhoehung der Einsatzflexibilitaet wird ein Presswerkzeug fuer das Trockenmatrizenverfahren aus drei Funktionselementen gestaltet. Erfindungsgemaess sind die Fasonteile des Presswerkzeuges, die die Form des herzustellenden Artikels widerspiegeln, im Giessverfahren herstellbar.
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Die Erfindung betrifft ein Preßwerkzeug zum Verdichten silikatischer Granulate nach einem modifizierten isostatischen Preßverfahren, dem Trockenmatrizenverfahfen, insbesondere zur Herstellung rotations- und nichtrotationssymmetrischer Geschirrartikel aus Porzellan.
Das Trockenmatrizenverfahren von Porzellanartikeln aus Granulaten hat eine hohe Bedeutung für solche Formen, die sonst nach dem traditionellen Gießverfahren aus Schlickermassen hergestellt werden müssen. Das sind rotations- und nichtrotationssymmetrische Formen mit Oberflächen reliefs sowie spezieller Bordgestaltung, dem sogenannten Feston. Zur Umsetzung der Preßkraft werden Stahlpreßstempel, die den Konturen des Formlings entsprechen, mit einer elastischen Beschichtung und elastische Membranen eingesetzt.
Erste Beschichtungsarten und Membranen bei Anwendung des Verfahrens waren aus Gummi. Danach wurden Elastomere, insbesondere Polyurethan-Systeme, eingesetzt. Die dadurch erreichte höhere Festigkeit um das 5... 8fache wird in der Zeitschrift „Sozialistitscheskaja Industrija" vom 20.4.1973 beschrieben. Die Verwendung von Elastomeren ist auch Gegenstand in der DWP 99128. Besondere Ausgestaltungen solcher Preßwerkzeuge sind in der DE-OS 2908550 dargestellt. Danach wird im Interesse eines geringeren Verschleißes der ringförmige Werkzeugmantel aus mehreren Segmenten zusammengesetzt, so daß diese über eine Stellvorrichtung radial verschiebbar sind. In der DE-OS 3238515 sind verschiedene Materialdicken über den Querschnitt der elastischen Membran vorteilhaft ausgewiesen.
Es ist darüber hinaus·bekannt, auch für andere keramische Formgebungsverfahren, wie z.B. das Strangziehverfahren, Werkzeugteile aus Kunststoffen einzusetzen. Mundstücke aus Nylon im Stahlrahmen sind in der „Baustoffindustrie" 9/71 S.321 beschrieben.
Die bekannten Preßwerkzeuge für das Trockenmatrizenverfahren bestehen grundsätzlich aus einem Stahlgrundkörper, dessen Konturen in oft komplizierter Fertigung wie Kopierfräsen, Gravieren und Schleifen in Folge herausgearbeitet werden müssen und einer elastischen Beschichtung sowie der elastischen Membran aus in der Regel Polyurethan-Systemen.
Für jeden herzustellenden Artikel ist ein solcher Werkzeugbau erforderlich.
Durch Veränderung des Preßwerkzeuges sind dessen Fertigungsaufwand zu senken und die Einsatzflexibilität zu erhöhen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine veränderte Konstruktion des Werkzeuges verschiedene Fertigungsverfahren für dessen Herstellung ökonomisch anzuwenden. Erfindungsgemäß wird die Grundkonstruktion eines Preßwerkzeuges für das Trockenmatrizenverfahren dahingehend verändert, daß drei Teile aus verschiedenen Materialarten den Preßstempel bzw. das Fasonteil bilden. Diese Teile sind die Preßstempelgrundplatte aus Stahl. Diese hat die Funktion, die Verbindung des Werkzeuges zur Presse und zu dem Formteil zu bilden. Die Preßstempelgrundplatte kann verschieden gestaltete Formteile aufnehmen. Sie ist in der Regel durch Drehen und Kopierfräsen herstellbar. Der auf der Preßstempelgrundplatte zu befestigende Preßstempel besitzt alle wichtigen Konturen des herzustellenden Artikels.
Das Material ist ein schnellhärtender verschleißfester und gießfähiger Kunststoff, der ohne Maßveränderung aushärtet. Es wird vorgeschlagen, Kunstharzsysteme, wie Epilox unter Beimengung von Gesteins- oder Quarzmehl zu verwenden. Auf diesen Preßstempel wird nun die elastische kalthärtende Beschichtung aufgegossen, die die noch fehlenden feinen Konturen der Form berücksichtigt. Dabei kann der preßtechnische Grundsatz, nämlich die Einhaltung einer annähernd gleichen Beschichtungsstärke, über die gesamte Oberfläche erfüllt werden. Der Membrante.il des Preßwerkzeuges entspricht bekannten technischen Lösungen. Die geringfügige spanende Formgebung für das Gesamtpreßwerkzeug und die überwiegende Anwendung von Gießverfahren gestattet eine ökonomische Fertigung bei gleicher Lebensdauer der Werkzeuge. Darüber hinaus kann eine Preßstempelgrundplatte verschiedene Preßstempel aufnehmen.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die zugehörige Zeichnung zeigt den Schnitt.durch ein geteiltes Preßwerkzeug. Mit dem Werkzeugträger 1 ist kraftschlüssig die Preßstempelgrundplatte 2 verbunden. In deren Aussparung ist form-und kraftschlüssig der Preßstempel 3 aus einem kalthärtenden Kunstharz, wie z. B. Epilox, vermischt mit Quarzmehl angeordnet. Der Preßstempel 3 kann infolge Anwendung des Gießverfahrens bei dessen Herstellung bereits alle Konturen der künftigen Artikeloberfläche aufweisen, so daß die elastische Beschichtung 4 aus einem Polyurethan-System über der gesamten Oberfläche gleich dick aufgegossen werden kann.
Als Gegenstück zum Preßstempel 3 mit elastischer Beschichtung 4 wirkt die elastische Membran 5, wiederum aus einem PUR-System auf die Formgebung des Artikels aus einem silikatischen Granulat. Die elastische Membran 5, die verstellbare Membranauflage 6 und der Druckring 7 sind im Membrankorb 8 eingesetzt, der kraftschlüssig mit dem Membranwerkzeugträger 9 verbunden ist.
Claims (2)
1. Preßwerkzeug zum Verdichten silikatischer Granulate nach dem Trockenmatrizenverfahfren, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Preßstempelgrundplatte (2) aus Stahl ein oder verschiedene Preßstempel (3) aus einem kalthärtenden gießfähigen Kunststoff mit den Konturen des herzustellenden Artikels verbunden ist, auf dem oder denen eine elastische Beschichtung (4) mit den Feinkonturen des herzustellenden Artikels aufgegossen ist.
2. Preßwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel (3) aus einem Kunstharzsystem, wie Epilox, unter Beimengung von Gesteins- oder Quarzmehl besteht und im Gießverfahren hergestellt wird und die elastische Beschichtung (4) aus einem Polyurethan-System besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28636986A DD245395A1 (de) | 1986-01-22 | 1986-01-22 | Presswerkzeug zum verdichten silikatischer granulate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28636986A DD245395A1 (de) | 1986-01-22 | 1986-01-22 | Presswerkzeug zum verdichten silikatischer granulate |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD245395A1 true DD245395A1 (de) | 1987-05-06 |
Family
ID=5576020
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD28636986A DD245395A1 (de) | 1986-01-22 | 1986-01-22 | Presswerkzeug zum verdichten silikatischer granulate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD245395A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10030518C1 (de) * | 2000-06-21 | 2001-11-29 | Peter Goericke | Preßwerkzeug und Verfahren zur Herstellung eines Preßwerkzeugs |
WO2001098068A1 (de) * | 2000-06-21 | 2001-12-27 | Goericke Peter | Presswerkzeug und verfahren zur herstellung eines presswerkzeugs |
-
1986
- 1986-01-22 DD DD28636986A patent/DD245395A1/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10030518C1 (de) * | 2000-06-21 | 2001-11-29 | Peter Goericke | Preßwerkzeug und Verfahren zur Herstellung eines Preßwerkzeugs |
WO2001098068A1 (de) * | 2000-06-21 | 2001-12-27 | Goericke Peter | Presswerkzeug und verfahren zur herstellung eines presswerkzeugs |
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