DD245179A1 - Vorrichtung zur schlaffseilverhinderung an hubeinrichtungen - Google Patents

Abstract

Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung zur Beseitigung der Schlaffseilbildungen bei Hubeinrichtungen, die in ihrem konstruktiven Aufbau einfach ist, einen geringen Platzbedarf erfordert, wenig materialintensiv und funktionssicher ist. Ihre Aufgabe ist es, bei Nachlassen der Spannung oder Bruch des Seiles anzusprechen. Realisiert wird die Aufgabe dadurch, dass ein beweglicher Teil durch das gespannte Seil gegen eine Federkraft im Betaetigungsbereich eines Initiators gehalten wird. Ein Nachlassen der Seilspannung beim Absetzen der Last oder Seilriss fuehrt zur Lageveraenderung das beweglichen Teiles und damit zur Abschaltung. Weiterhin wird ueber den gesamten Federweg Schlaffseilbildung durch Nachlauf der Hubeinrichtung verhindert. Fig. 1

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schlaffseilverhinderung an Hubeinrichtungen, wo sich beim Erreichen "der variablen Absatzhöhe der Last oder bei Seilriß, ein Schlaffseil oder eine Schlaffkette bildet, insbesondere bei Abschalteinrichtungen an Hebezeugen und deren Folgesteuerung zum automatischen Transport von Lasten.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist in der DE-PS 2125395 eine Schlaffseilsicherung für Schachtförderanlagen offenbart, wo die Querkraft durch ein System von Dauermagneten erzeugt wird, das parallel zum Förderseil angeordnet ist und das Seil beim Nachlassen der Seilspannung in den Betätigungsbereich des Schalters zieht. Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß diese Schlaffseilsicherung in Abhängigkeit der Dauermagnete wirkt, fertigungstechnisch infolge der Umlenktrommel sehr aufwendig ist, einen großen Platzbedarf erfordert und darüber hinaus nur bei senkrechter bzw. geneigter Seilführung anwendbar ist.

Bekannt ist weiterhin in der DE-OS 3201917eine Sicherheitsvorrichtung für Hubeinrichtungen, wo im Bereich der Seilhaken 2 Kontaktplatten angebracht sind, die beim Aufsetzen oder Anstoßen der Last den Stromkreis öffnen bzw. schließen und dadurch zur Abschaltung führen und die Schlaffseilbildung ausschließen. Dabei sind die Kontaktplatten mit Federn so ausgerüstet, daß die Lageveränderung der Platte das Schließen oder Öffnen freier Kontakte bewirkt und die Abschaltung hervorruft. Der Nachteil dieser technischen Lösung besteht darin, daß die Sicherheitseinrichtung Kontaktberührung erfordert, sich am Greifer in variabler Entfernung vom Antrieb befindet und damit einen zusätzlichen Aufwand für die Signalübertragung erforderlich macht. Des weiteren ist in der DD-PS 54789 eine Vorrichtung zur Schlaffseilverhinderung, vorzugsweise für Schachtförderanlagen für Entwässerungsschächte des Braunkohlenbergbaues bekannt, bei welcher eine in Höhe der untersten Tangente des Seillaufdurchmessers der Seilscheibe angeordnete Druckrolle über einen Winkelhebel durch ein verstellbares Gewicht gegen das Förderseil drückt und ein angebrachtes Kurvenstück bei Schlaffseilbildung einen Rollenhebelschalter betätigt, der die Abschaltung einleitet. Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß die Vorrichtung über Hebelwirkung zur Kontaktauslösung führt, eine große Masse besitzt und bei verfahrbaren Hubeinrichtungen durch die Massenträgheit des Gewichtes bei Bewegungsänderungen zu Fehlschaltungen führen kann.

Bei einer weiteren Lösung wird über eine Halterung, welche beiderseitig Stege aufweist, die mit Führungsbolzen versehen, auf denen verschiebbare Schalttraversen parallel zu der von den Tragseilen gebildeten Ebene, durch Federn in ihrer Lage bestimmt werden, angeordnet ist, wobei an jedem Ende der Schalttraverse ein Schalter vorhanden ist, der die Abschaltung ausführt. Diese konstruktive Lösung weist den Nachteil auf, daß nur bei laufenden Seilen großer Durchmesser das Signal anspricht und die Abschaltung eingeleitet wird, von der kostenaufwendigen und platzaufwenigen Ausführung abgesehen.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Beseitigung der Schlaffseilbildungen bei Hubeinrichtungen zu schaffen, die ein Nachlaufen der Hubeinrichtungen ausschließt und dabei konstruktiv einfach gestaltet, weniger kosten- und materialaufwendig ist, einen geringen Platzbedarf erfordert und Fehlschaltungen bei Bewegungsänderungen durch Einsatz mechanischer bzw. bei Verschleiß kontaktbehafteter Schaltelemente in Wegfall bringt.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Schlaffseilverhinderung an Hubeinrichtungen zu schaffen, die durch Signalbildung in kontaktfreier Ausführung für die Steuerung von Hubeinrichtungen, ohne Abhängigkeit der aufgenommenen Last, bei beliebiger Seilführung eine Schlaffseilbildung verhindert.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, indem die Vorrichtung unmittelbar unterhalb der Seiltrommel der Hubeinrichtung angebracht, der bewegliche Teil der Vorrichtung durch eine Feder gegen das durch die Last fixierte Seil drückt und das Seil damit in einer Stellung hält, in welcher der bewegliche Teil der Vorrichtung in den Betätigungsbereich eines berührungslosen Initiators gerät. Mit Aufsetzen der Last oder bei Seilriß ändert das durch die Last fixierte Seil seine Lage und eine Feder drückt den beweglichen Teil der Vorrichtung aus dem Initiatorenbereich. Dadurch ändert der Initiator seinen Schaltzustand, was in bekannter Weise zur Abschaltung des Antriebes führt. Nach der Abschaltung wird die durch den Nachlauf entstehende Schlaffseilbildung über den weiteren Federweg der Vorrichtung verhindert.

Ausführungsbeispiel

Nachstehend wird der Erfindungsgegenstand näher beschrieben

In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:

Fig. 1: Seitenansicht der Vorrichtung im Schnitt der Grundstellung

Nach Fig. 1 wird der Grundkörper 1 der Vorrichtung unterhalb der Seiltrommel 7 am Trommelgehäuse 8 befestigt und besteht aus der Führung 9 für den Bolzen 2 und der Aufnahme 10 für den Initiator 3. Das Kopplungsteil 4 ist am Bolzen 2 befestigt, umschließt lose das Seil 5 und wird durch die Feder 6 gegen das lastfixierte Seil 5 gedrückt. Dabei verhindert der Arretierungssplint 11 ein Herausgleiten des Seiles 5 aus dem Kupplungsteil 4. Das durch die Last oder das Lastaufnahmemittel gespannt gehaltene Seil 5 hält infolge des Druckes der Feder 6 den Bolzen 2 im Betätigungsbereich des Initiators 3. Beginnt die Last aufzusetzen oder entsteht ein Seilriß, so beginnt das Seil 5 infolge der Lageänderung schlaff zu werden und die Feder 6 drückt das Kopplungsteil 4 aus seiner Lage, wobei der Initiator 3 frei wird, sein elektromagnetisches Feld unterbricht, seinen Schaltzustand ändert und die Abschaltung des Antriebes gewährleistet.

Claims (6)

1. Erfindungsanspruch:

   1. Vorrichtung zur Schlaffseilverhinderung an Hubeinrichtungen bestehend aus Grundkörper, Bolzen und Initiator dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1), bestehend aus der Führung (9), dem Bolzen (2), der mit der Feder (6) beweglich in der Führung (9) quer zur Sei I richtung gelagert und mit dem Kopplungsteil (4), welches das Seil (5) lose umschließt, verbunden, einen solchen Abstand zum Initiator (3), der durch die Aufnahme (10) mit dem Grundkörper (1) verbunden ist, hat, daß die Signalübermittlung zwischen dem Bolzen (2) und dem Initiator (3) kontaktfrei und berührungslos erfolgt.
2. 2. Vorrichtung nach Pkt. 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) unterhalb der Seiltrommel (7) am Trommelgehäuse (8) befestigt ist.
3. 3. Vorrichtung nach Pkt. 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungsteil (4) mit einem Arretierungssplint (11) versehen ist. .
4. 4. Vorrichtung nach Pkt. 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Seil (5) der Bolzen (2) über die Feder (6) gespannt gelagert ist. . .
5. 5. Vorrichtung nach Pkt. 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Bolzen (2) bei belastetem Seil (5) im Betätigungsbereich des Initiators (3) befindet. .
6. 6. Vorrichtung nach Pkt. 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Seil zugewandte Ende des Bolzen (2) gekrümmt ist.

   Hierzu 1 Seite Zeichnung