DD241736A1 - Deformationsarmer korundfeuerbeton - Google Patents

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DD241736A1
DD241736A1 DD28182385A DD28182385A DD241736A1 DD 241736 A1 DD241736 A1 DD 241736A1 DD 28182385 A DD28182385 A DD 28182385A DD 28182385 A DD28182385 A DD 28182385A DD 241736 A1 DD241736 A1 DD 241736A1
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corundum
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DD28182385A
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Manfred Haewecker
Bernd Gerstner
Hans Hoeer
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Brandis Silikatwerk
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Gemenge von Korundfeuerbeton und seine Verarbeitung fuer pyrotechnische Anlagen. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist, deformationsarmes Feuerfestmaterial mit insbesondere vorteilhaften Materialeigenschaften fuer den Temperaturuebergangsbereich zwischen hydraulischer und keramischer Bindung bereitzustellen. Erfindungsgemaess wird das mit einem Trockengemenge aus einem Tonerdezementanteil von etwa 8 bis 10%, wobei der Al2O3-Gehalt etwa 70% ist, einem Tonerdeanteil von etwa 5 bis 8%, wobei die Tonerde eine spezifische Oberflaeche groesser 7 000 cm2/g (nach Blaine) und einen Feinststoffanteil kleiner 0,032 mm groesser 90% hat, und Korundzuschlagstoffen bis 16 mm erreicht, wobei die Korngruppenanteile des Zuschlagstoffes naeherungsweise ein Masseverhaeltnis von M8-16 mm:M4-8 mm:M0,25-4 mm:M0,09-0,25 mm 2:2:5:1 haben.Dieses Gemenge wird mit einem Wasser-Zement-Wert von etwa 1,0 und Zementgehalten von etwa 200 bis 250 kg/m3 mittels Vibrationsverdichtung verarbeitet. Vorteilhaft ist es, vorgefertigte Korundfeuerbetonelemente aus diesem Gemenge bei Temperaturen kleiner 1 200C thermisch zu behandeln.

Description

= 2:2:5:1
haben, wobei der Zementanteil im Gemenge kleiner 12%, vorzugsweise 8 bis 10%, und das Verhältnis von Zement und Tonerde 0,5 bis 0,9, vorzugsweise aber 0,6 bis 0,7, ist.
2. Deformationsarmer Korundfeuerbeton nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß er mit einem Wasser-Zement-Wert von ca. 1,0 und Zementgehalten von kleiner 300kg pro m3 Frischbeton, vorzugsweise aber 200 bis 250kg/m3, vibrationsverdichtet wird.
3. Deformationsarmer Korundfeuerbeton nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß er vor seinem Einsatz bei Temperaturen kleiner 1200°C thermisch behandelt wird.
4. Deformationsarmer Korundfeuerbeton nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß er in an sich bekannten mehrschichtigen Feuerbetonen beziehungsweise Feuerbetonelementen verarbeitet wird.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gemenge von Korundfeuerbeton und seiner Verarbeitung, das in pyrotechnischen Anlagen als deformationsarmes, feuerfestes Auskleidungsmaterial mit insbesondere vorteilhaften Materialeigenschaften für den Temperaturübergangsbereich zwischen hydraulischer und keramischer Bindung eingesetzt wird.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
In der Feuerfestindustrie werden tonerdezementgebundene Feuerbetone mit Korund als Zuschlagstoff für Temperaturen bis 18000C seit über 20 Jahren eingesetzt.
Für vibrationsverdichtete Betone ist ein Zementeinsatz von 15 bis 25% üblich, wobei für hohe Anwendungstemperaturen geringere Aluminatzement-Gehalte und für niedrigere Anwendungstemperaturen (ca. 1200 bis 14000C) höhere (ca. 20 bis 30%) genannt werden.
Tonerdezemente mit hohem AI2O3-Gehalt werden, um eine hohe Druckfeuerbeständigkeit zu erreichen, verschiedentlich mit Tonerde gemischt und vermählen. Gleichfalls ist das Einbringen von gefeinter Tonerde bei gleichem Ziel bekannt. Indem FR-Patent 116376 ist die Zusammensetzung eines bis 1780°C einsetzbaren Aluminatzementes genannt, der ein Verhältnis von Calcium-Aluminat-Klinker zu AI2O3 von größer 2,5 hat. Die Feinheit des Zementes wird mit einem Durchgang von 90% auf dem 0,03mm-Sieb angegeben.
Das Ziel hoher Anwendungstemperaturen bis 1800°C verfolgen auch Rezepturangaben für Gemenge in dem DD-Patent 83929. Der Gehalt an Tonerdezement wird in der Spanne von 10 bis 30% begrenzt, Feinheitsangaben für den Korngrößenbereich kleiner 0,09 mm werden nicht mitgeteilt.
Aus dem DD-Patent 2230746 sind für spritzbare feuerfeste Mischungen Zusammensetzungen zu entnehmen, die „wenigstens 5 bis 13% eines tonerdehaltigen hydraulischen Zementes" und „wenigstens 2,5 bis 3% eines pulverförmigen feuerfesten Materials mit großer spezifischer Oberfläche und hoher Wasserabsorbtionsfähigkeit" enthalten sollen. Hierbei wird als pulverförmiges Material u.a. mikronisierte Tonerde genannt.
Üblicherweise erfahren Korundfeuerbetone mit dem ersten Erhitzen beim Übergang von der hydraulischen zur keramischen - Bindung stärkere Deformationen, die trotz hoher Feuerbeständigkeit der eingesetzten Stoffe zu Rißbildungen und Abplatzungen führen. Kostenaufwendige Neuzustellungen bzw. Anlagenausfälle sind die Folge. Zur Minderung dieser Nachteile wurden zementarme abriebsbeständige dichte Feuerbetone entwickelt, die beim Aufheizen explosionsfrei sind, d. h. unter entwässender Wasserdampfspannung nicht zertreiben. Diese Feuerbetone enthalten Anteile von 5 bis 8% Calciumaluminat-Zement, Feinststoffe mit hoher spezifischer Oberfläche und oberflächenaktive organische Stoffe. Die Wassermenge für die Verarbeitung dieser Betone beträgt gemäß US-Patent 3803894 6-7%.
Eine andere Lösung zur Verringerung des Wasser- und Zementgehaltes mit dem Ziel eines explosionsfreien Betons bei verbesserter Festigkeit sieht vor, den Anteil des Tonerdezementes auf ca. 2,5% durch den Einsatz eines Kieselsäure-Sols zu verringern (US-Patent 4244745, SW-Patent 7807178-4).
Die genannten Patente weisen auf eine sich in jüngerer Zeit abzeichnende Entwicklung von hydraulisch gebundenen Feuerbetonen mit geringen Zementgehalten, die es ermöglichen, verbesserte Feuerbetone für Beanspruchungen im kritischen Temperaturbereich herzustellen. Allerdings sind hierfür kostenaufwendige Zusätze erforderlich, die die Aufwendungen für die Gemengeherstellung und Verarbeitung erhöhen.
Ziel dieser Entwicklung ist es, abriebfeste und explosionsfreie Betone zu schaffen; das häufig negative Deformationsverhalten feinkörniger Feuerbetone findet dabei kaum Beachtung.
Es ist das Ziel der Erfindung, deformationsarme Korundfeuerbetone mit verbesserter Haltbarkeit im Übergangsbereich zwischen hydraulischer und keramischer Bindung herzustellen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es ist die Aufgabe der Erfindung, hochtemperaturbeständige Korundfeuerbetone mit geringer Deformation und verbesserter Standzeit effektiv zu nutzen.
Es wurde gefunden, daß feingemahlene Tonerde mit einer spezifischen Oberfläche nach Blaine von größer 7000cm2/g und einem Feinststoffgehalt von mindestens 90% kleiner 0,032 mm problemlos, ohne oberflächenaktive Zusätze oder vorherige Dispergierung in Wasser mit einer geeigneten Zusammensetzung an Korundzuschlagstoffen und einem geringeren als bisher üblichen Zemehtanteil zu deformationsarmen Betonen verarbeitet werden kann. Der Zementanteil im Gemenge ist kleiner 12%, vorzugsweise 8 bis 10%, und das Verhältnis von Zement zu Tonerdemehl beträgt ca. 0,6 bis 0,7.
Die Korundzuschlagstoffe, die ein Größtkorn bis 16mm enthalten, sind in Korngruppenanteilen enthalten, die durch folgendes annähernde Korngruppenverhältnis gekennzeichnet sind:
M8-i6mm:M4_8mm:Mo,25-4mnvM0,o9-o,25mm = 2:2:5:1.
Das erfindungsgemäße Gemenge für gering deformierbare Betone wird zweckmäßigerweise vibrationsverdichtet und mit Wasser-Zement-Werten von ca. 1,0 verarbeitet. Die Zementgehalte pro m3 Frischbeton sind kleiner als 300kg.
Die geringe Deformationsneigung dieses Betons kann weiter dadurch reduziert werden, daß man die Betone bzw. Betonfertigteile in an für sich bekannter Weise vorbrennt, wobei gefunden wurde, daß die Vorbrandtemperatur wesentlich unter der Einsatztemperatur gehalten und mit 1200cC begrenzt werden kann.
Vorteilhaft läßt sich das erfindungsgemäße Gemenge auch in mehrschichtigen Feuerbetonelementen einsetzen. Dabei stabilisieren sich insbesondere die Deformationsverhältnisse im Temperaturbereich zwischen 800 bis 1 200°C.
Ausführungsbeispiel
Im folgenden Beispiel werden die Vorteile des erfindungsgemäßen deformationsarmen Korundfeuerbetons verdeutlicht, wobei die ermittelten Gütewerte einem herkömmlichen Feuerbeton mit gleicher Anwendungsgrenztemperaturyon 17000C gegenüber gestellt werden:
Merkmale mm üblicher Korund - erfindungsgemäßer
8-16 feuerbeton - Korundfeuerbeton
1 4-8 2 89 3
Korngruppen 0,25-4 7
der Korundzuschlag— 0,09-0,25 4 16
stoffe 0,09 20 14
- 43
8
Feinststoffanteil 0,53 19
%Zement im Gemenge 10
VerhältnisTonerdemehl 2,50 1,7:1
zu Zement 7d 2,40
Wasser-Zement-Wert 1050C 1,60 1,0
(bei gleicher Verarbeitung) 1 000°C 1,40
auf den Zementgehalt 1200°C +0,20 2,3
bezogene Festigkeit in 1000°C +0,40 2,6
MPa pro % 1 200°C 0,058 2,9
1. Auf heiz. 0,023 3,0
lineare Längen 2. Auf heiz. +0,03
änderung in % 1,39 +0,12
Kriechgeschwindigkeit 1. Aufheiz. 0,56 0,006
(%/Std.)bis24Std. 2. Aufheiz. 0,001
beil 1000C
Kriechmaß nach 24 Std. 0,14
in % mit Belastung 0,03
von 1 MPa
Ohne eine Verringerung der auf den Zementgehalt bezogenen Festigkeit verminderte sich die prozentuale Längenänderung bei Temperaturen um 1000°C um mehr als 75% des Ursprungwertes. Kriechgeschwindigkeit und Kriechmaß bei 1100°C reduzierten sich bei einer Belastung von 1 MPa um eine Zehnerpotenz. Vorteilhaft erweist sich eine thermische Vorbehandlung des erfindungsgemäßen Gemenges, wie aus den Werten der 2. Aufheizung ersichtlich ist.
In einem anderen Beispiel wurde der Zementgehalt des erfindungsgemaßen Korundfeuerbetons auf 7% herabgesetzt, so daß die Zementmasse pro m3 verdichteten Frischbetons 200 kg betrug. Die bezogenen Festigkeiten um 1000°C erreichten 2,0MPa pro Zementprozent, die lineare Längenänderung ±0und Kriechmaß und Kriechgeschwindigkeit hatten Werte von 0,16% bzw. 0,007%/Std. nach der ersten und 0,07% bzw. 0,003%/Std. nach der zweiten Aufheizung.
Die vorteilhaften geringen Formänderungen der erfindungsgemaßen Feuerbetongemenge ermöglichen den Spannungsabbau im Feuerbeton, erhöhen den Erzeugnisgebrauchswert und reduzieren den Zementeinsatz. Die vorteilhafte Verarbeitung ermöglicht den Einbau des beschriebenen Feuerbetongemenges bzw. seine Kombination in an sich bekannten Mehrschicht-Feuerbetonelementen.

Claims (1)

  1. -1- Ζ4Ί /3b
    Erfindungsanspruch:
    1. Deformationsarmer Korundfeuerbeton im Übergangstemperaturbereich zwischen hydraulischer und keramischer Bindung, gekennzeichnet dadurch, daß sein Trockengemenge aus Tonerdezement mit einem AI2O3-Gehalt von ca. 70%, aus feinstgemahlener Tonerde mit einer spezifischen Oberfläche nach Blaine von größer7000cm2/g und einem Feinststoffanteil kleiner 0,032mm größer 90% und Korundzuschlagstoffen bis 16mm besteht, und die Korngruppenanteile näherungsweise das Verhältnis
DD28182385A 1985-10-17 1985-10-17 Deformationsarmer korundfeuerbeton DD241736A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3702607A1 (de) * 1987-01-29 1988-08-11 Depotec Ges Fuer Abfallbeseiti Brennkammer, vorzugsweise zur verbrennung von deponiegas, altoel oder dergleichen bei der abfallentsorgung anfallenden brennstoffen
CN104987015A (zh) * 2015-07-01 2015-10-21 内蒙古筑友建材有限公司 用于工业管道的高抗磨陶瓷-金属复合涂抺料及其使用方法

Cited By (2)

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DE3702607A1 (de) * 1987-01-29 1988-08-11 Depotec Ges Fuer Abfallbeseiti Brennkammer, vorzugsweise zur verbrennung von deponiegas, altoel oder dergleichen bei der abfallentsorgung anfallenden brennstoffen
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