DD241050A1 - Verfahren und einrichtung zur beheizung von abraumwagen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung von Abraumwagen zur Verhinderung von Anfrierungen im Winter. Die bisher angewendete Heizung mit Briketts fuehrt wegen oertlicher Ueberhitzungen zu Fahrzeugschaeden und ist aus oekonomischen Gruenden bzw. wegen des im Winter ansteigenden Bedarfs an Briketts nur bedingt anwendbar. Versuche zum Heizen mit Rohbraunkohle scheiterten. Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Zwischen Wagenwand und Heizkaesten angeordnete Aluminiumplatten verhindern eine oertliche Ueberhitzung und dienen der Aufnahme von Rohbraunkohle, die waehrend des Heizprozesses getaut, erwaermt und getrocknet wird. Selbst das verdampfende Wasser stellt bei diesem Prozess keine Verlustenergie dar, sondern traegt bei Kondensation an kalten Wandungsteilen zur gleichmaessigen Erwaermung des Abraumwagens bei. Diese Nutzung kann gezielt ausgeweitet werden, indem der Rohbraunkohle zusaetzlich Wasser zugegeben wird. Figur
Description
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden.
Über den Heizkästen 1 angeordnete Platten 2 mit einer Fläche von ca. 1,5 m2 besitzen zur Aufnahme von Rohbraunkohle 3 eine tellerförmige Vertiefung 4, in der eine Klappe 5 angeordnet ist.
Die Platte 2 weist jenseits der tellerförmigen Vertiefung 4 Bohrungen mit einem Durchmesser von ca. 40 mm zur Heißluftpassage auf. Der größte Teil der Abbrandgase wird jedoch entlang der Platte 2 geleitet und erwärmt diese, und gelangt jenseits der Platte 2 als mäßig warmes Abgas/Luftgemisch infolge der geringeren Dichte der Warmluft gegenüber der Umgebungsluft nach oben an die Wagenwand.
Die Wärmeübertragung auf die Wagenwand 6 erfolgt durch
— Strahlung
— Konvektion
— Kondensation des aus der Rohbraunkohle verdampften Wassers an der Wagenwand und ist daher sehr gleichmäßig.
Zu Beginn der Heizsaison jedes Winters ist es erforderlich, einmal mit Briketts zu heizen, und dabei die in die tellerförmige Vertiefung 4 der Platte 2 gefüllte Rohbraunkohle 3 in den brennfähigen Zustand zu überführen. Danach kann ausschließlich Rohbraunkohle verwendet werden.
Hierzu wird folgende Verfahrensweise e.mpfohlen. Als Kohlelagerplatz wird ein Gleisbereich der Transportrasse in der Nähe eines zugverteilenden Stellwerkes gewählt, so daß die fahrbetrieblich bedingten Fahrpausen zum Nachfüllen der Platten 2 mit Rohbraunkohle 3 genutzt werden können. Die Aufgabe der Rohbraunkohle 3 auf die Platten 2 kann durch spezielle Fördereinrichtungen (z. B. schwenkbare Rutschen) rationell durchgeführt werden.
Während des Heizprozesses wird auf der Platte 2 lagernde stückige Rohbraunkohle 3 erwärmt, getrocknet und kann bei Bedarf über die Klappe 5 dem Feuer 7 zugeführt werden. Dies geschieht zweckmäßigerweise je nach Fahrspieldauer nach ca.
2 bis 3 Umläufen unmittelbar am Kohlelagerplatz vor dem Zuladen mit feuchter Rohbraunkohle 3. Es ist zwar scheinbar widersinnig, aber trotzdem sehr zweckmäßig, der Rohbraunkohle 3 zusätzlich Wasser zuzugeben. Das.Wasser erfüllt dabei mehrere
Funktionen. Das verdampfende Wasser führt wegen seiner bevorzugten Kondensation an kalten Wagenbereichen zur effektvollsten Form der gleichmäßigen Wärmeverteilung auf der Wagenwand 6. Die Temperatur der Platten 2 wird auch unmittelbar im Heizbereich längere Zeit im Bereich von ca. 1000C gehalten. Dadurch bedingt wird eine hohe Wärmeaufnahmefähigekit und eine gleichmäßige Temperatur der Platte 2 über die Gesamtfläche erzielt. Der sich einstellende geringe Temperaturgradient in der Rohbraunkohle 3 begünstigt die gleichmäßige Trocknung. Der Gefahr der Selbstentzündung der Rohbraunkohle 3 auf der Platte 2 wird begegnet, da die Kohle 3 gegen eine Überhitzung für längere Zeit geschützt wird.
Claims (3)
1. Verfahren zur Beheizung von Abraumwagen unter Verwendung von Heizkästen, gekennzeichnet dadurch, daß stückige Rohbraunkohle (3) auf einer zwischen der Wagenwand (6) und dem Heizkasten (1) angeordneten Platte (2) erhitzt und getrocknet wird, wobei der Dampf aus dem Rekristallisations- und Verdampfungsprozeß auf der kalten Wagenwand (6) kondensiert und die Wagenwand (6) gleichmäßig erwärmt, danach die so getrocknete Rohbraunkohle (3) im Heizkasten (1) verbrannt wird, die Abgase entweder vollständig entlang der Platte (2) geleitet werden und sich dabei abkühlen oder teilweise durch Öffnungen in der Platte (2) strömen und die von den Abgasen und durch die Strahlung der Platte (2) erwärmte Luft gleichmäßig die Wagenwand (6) erwärmt.
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der auf der Platte lagernden Rohbraunkohle zusätzlich Wasser zugegeben wird.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß zwischen der Wagenwand (6) und den Heizkästen (1) Platten (2) aus einem Material hoher Leitfähigkeit angeordnet sind, die vorteilhaft eine Vertiefung (4), Klappen (5) und Öffnungen aufweisen.
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beheizung von Abraumwagen mit stückiger Rohbraunkohle zur Verhinderung von Anfrierungen im Winter.
Charakteristk der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, Abraumwagen über an den Wagen installierten Heizkästen mit Briketts zu beheizen. Dies bewirkt erhebliche Schaden an der Wandung, so daß ein hoher Instandhaltungsaufwand erforderlich wird. Ein zweiter wesentlicher Nachteil besteht darin, daß wegen des geringen Wirkungsgrades der Heizung ein hoher Brikettbedarf besteht. Um eine ökonomisch gerechtfertigte Anwendung der Heizung zu gewährleisten, wurden mehrfach Versuche durchgeführt, Briketts durch stückige Rohbraunkohle zu ersetzen. Dies mißlang, da stets das Feuer erlosch.
Ziel der Erfindung
Es ist das Ziel der Erfindung, Heizschäden an den Fahrzeugen zu vermeiden und den Einsatz von Rohbraunkohle zu ermöglichen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, örtliche Überhitzungen der Wagenwand, die die Ursache der Schaden sind, zu vermeiden und durch Verbesserung des spezifischen Heizwertes und weiterer Eigenschaften die Rohbraunkohle zu nutzen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß über den Heizkästen Platten aus Aluminiumlegierungen oder einem anderen Material hoher Wärmeleitfähigkeit angeordnet sind, die die Heizwärme aufnehmen und diese insbesondere durch Strahlung auf die Wagenwand übertragen, so daß eine gute Gleichmäßigkeit der Wagenwanderwärmung erzielt wird. Diese Platten dienen gleichzeitig, durch entsprechende Formgebung begünstigt, der Aufnahme von stückiger Rohbraunkohle und können zusätzlich Bohrungen zur Heißluftpassage aufweisen. Während des Heizprozesses wird die vom Brennprozeß durch die Platte getrennte Rohbraunkohle aufgetaut, erhitzt und getrocknet. Die getrocknete Rohbraunkohle wird dann nach Bedarf, vorteilhaft über in den Platten eingelassene Klappen in das Feuer überführt.
Da Rohbraunkohle in der Regel einen Wassergehalt von über 50% besitzt, waren auch die Temperaturgrenzen bei Aggregatzustandsänderung für das bishr beobachtete Verlöschen des Feuers verantwortlich. Dies kann wegen der zwischenzeitlichen Trennung von Glut und Rohbraunkohle während des Rekristallisations- und Verdampfungsprozesses nicht mehr geschehen. Die beachtlich große Verdampfungsenthalpie ist in diesem Prozeß nicht wie bei anderen Trocknungsprozessen Verlustwärme. Da der Dampf auf kalten Wagenwandbereichen bevorzugt kondensiert, wird hierdurch auch zur gleichmäßigen Erwärmung der Wand beigetragen.
Dies kann auch bewußt ausgenutzt werden. Erfindungsgemäß wird der auf der Platte lagernden Rohbraunkohle zusätzlich Wasser zugeführt. Dies verhindert bei größeren Transportzeiten auch die mögliche Selbstentzündung der Rohbraunkohle und gewährleistet die gleichmäßige Erwärmung einer stärkeren Kohleschicht, da die Temperaturen an der Platte über längere Zeit infolge des Verdampfungsprozesses bei ca. 100°C stagnieren.
Grundsätzlich ist das Strahl- bzw. Verdampfungsprinzip auch sinnvoll anzuwenden, wenn der Vorteil Rohbraunkohle zu Heizzwecken zu verwenden, nicht genutzt wird, weil beispielsweise genügend Brikettabfall verfügbar ist. Eine Platte aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen bietet dann den Vorteil, daß ihre dem Wagen abgewandte Seite infolge der Rußschicht ein schlechter Strahler ist, während die Nutzseite gute Strahlungseigenschaften aufweist. Außerdem wird durch die hohe Leitfähigkeit von Aluminium die Wärme in der Platte gut verteilt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28073985A DD241050A1 (de) | 1985-09-18 | 1985-09-18 | Verfahren und einrichtung zur beheizung von abraumwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28073985A DD241050A1 (de) | 1985-09-18 | 1985-09-18 | Verfahren und einrichtung zur beheizung von abraumwagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD241050A1 true DD241050A1 (de) | 1986-11-26 |
Family
ID=5571369
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD28073985A DD241050A1 (de) | 1985-09-18 | 1985-09-18 | Verfahren und einrichtung zur beheizung von abraumwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD241050A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009037568B3 (de) * | 2009-08-14 | 2011-02-03 | Zürcher, Ralf | Vorrichtung zur Materialförderung im Gleisbau |
-
1985
- 1985-09-18 DD DD28073985A patent/DD241050A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009037568B3 (de) * | 2009-08-14 | 2011-02-03 | Zürcher, Ralf | Vorrichtung zur Materialförderung im Gleisbau |
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