DD240582A1

DD240582A1 - Verstelleinrichtung fuer leitschaufeln

Info

Publication number: DD240582A1
Application number: DD28005585A
Authority: DD
Inventors: Manfred Poeschl; Karl Kuenstner
Original assignee: Pumpen & Verdichter Veb K
Priority date: 1985-08-28
Filing date: 1985-08-28
Publication date: 1986-11-05

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Verstelleinrichtung fuer eine Anzahl vorzugsweise radial angeordneter Leitschaufeln, die als Eintrittsleitschaufeln vor und/oder als Austrittsschaufeln hinter einem Laufrad einer radialen Stroemungsmaschine angeordnet sind. Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Verstelleinrichtung fuer Leitschaufeln mittels Seil und Seilrolle zu entwickeln, die gegenueber bekannten Loesungen einfacher gestaltet und fertigungstechnisch kostenguenstiger ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leitschaufelverstelleinrichtung mittels Seil und Seilrollen zu schaffen, welche bei niedriger Seilspannung eine genau synchrone Schaufelverstellung gewaehrleistet und gleichzeitig eine sehr einfache und schnelle Einstellung der Ausgangslage der Schaufeln bei Montage ermoeglicht. Geloest wird die Aufgabe dadurch, dass die Verbindung von Zapfen und Seilrolle einerseits und von Seil und Seilrolle andererseits durch ein Klemmstueck erfolgt. Fig. 2

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Verstelleinrichtung für eine Anzahl vorzugsweise radial angeordneter Leitschaufeln, wie sie z. B. a|s Eintrittsleitschaufeln vor und/oder als Austrittsleitschaufeln hinter einem Laufrad einer radialen Strömungsmaschine angeordnet sein können.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Bei der Verstellung von Leitschaufeln ist es wichtig, daß alle Schaufeln jeweils in genau die gleiche neue Stellung gebracht werden. Hierfür ist Voraussetzung, daß alle Schaufeln genau gleiche Ausgangsstellung haben und die Verstellwinkel für alle Schaufeln genau gleich sind. Dies kann durch eine Vielzahl unterschiedlich aufwendiger technischer Lösungen realisiert werden. Verstelleinrichtungen mit Hebel- oder Zahnradantrieb erfordern einen hohen Fertigungsaufwand. Die Verstellung mittels Seilrolle und Seil erlaubt eine kostengünstige Fertigung. Die genau synchrone Verstellung läßt sich allein durch genau gleiche Seilrollendurchmesser realisieren. Es sind eine Anzahl Lösungen bekannt. So wird ein die Seilrollen einmal ganz umschlingendes Seil sowohl für radial angeordnete Leitschaufeln (US-OS 2300766) als auch für axial angeordnete verwendet (US-PS 3362624, US-PS 3367860, JP-PA 49-39561).

Da das Seil auf der Rolle nicht befestigt ist, muß es so straff gespannt sein, daß durch die Seilreibung eine zuverlässige Mitnahme der Rolle bei allen Betriebsbedingungen erfolgt. Als Folge der großen Seilkraft entsteht eine hohe Lagerbelastung und eine große Biegebeanspruchung der Schaufelzapfen. Die Einstellung und Fixierung der Schaufelstellung geschieht nach dem Spannen des Seiles und ist sehr aufwendig. Bei der Lösung nach

US-PS 2388208 erfolgt die Verbindung von Seil und Seilrolle durch ein Schraubelement. Dadurch kann die Seilkraft niedrig gehalten werden. Um jedoch trotz des vorhandenen Schraubelementes noch einen ausreichend großen Verstellwinkel realisieren zu können, wird das Seil zwischen den Verstellrollen über Hilfsumlenkrollen geführt. Die verteuert die Lösung und erfordert zusätzlich Platz. Die Einstellung der Schaufeln erfolgt ebenfalls nach der Montage des Seiles.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Verstelleinrichtung für Leitschaufeln mittels Seil und Seilrollen zu entwickeln, die gegenüber bekannten Lösungen einfacher gestaltet und fertigungstechnisch kostengünstiger ist.

Darlegung des Wesens der Erfindung-

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leitschaufelverstelleinrichtung mittels Seilrollen und Seil zu schaffen, welche bei niedriger Seilspannung eine genau synchrone Schaufelverstellung gewährleistet und gleichzeitig eine sehr einfache und schnelle Einstellung der Ausgangslage der Schaufeln bei der Montage ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Verbindung von Zapfen und Seilrolle einerseits und von Seil und Seilrolle andererseits durch ein Klemmstück erfolgt.

Weitere erfinderische Merkmale bestehen darin, daß die Seilrolle eine konische Mantelfläche aufweist, daß die konische Mantelfläche der Seilrolle eine das Seil aufnehmende Nut aufweist und daß das Klemmstück mit einer konischen Fläche versehen ist, die der konischen Mantelfläche der Seilrolle entspricht.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. Es wird hierfür ein radial angeordnetes Leitgitter gewählt. Die erfinderische Lösung ist aber auch auf schräg angeordnete Leitgitter übertragbar. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen

Fig. 1: eine Ansicht auf eine Seilrolle mit zugehörigem Klemmstück

Fig. 2: eine Ansicht in Richtung des Schnittes in Fig. 1

Fig. 3: eine Ansicht einiger Schaufeln in einer Endstellung

Fig.4: eine Ansicht auf einige Schaufeln in einer Montagestellung

Fig. 5: eine schematische Darstellung der Spannvorrichtung.

Die Leitschaufeln.1 sind am Zapfen 2 befestigt, welche drehbar im Leitschaufelträger 3 gelagert sind. Auf den Zapfen 2 sind Seilrollen 4 angeordnet mit konischer Mantelfläche 5 und Nuten 6, in denen das Seil 7 geführt wird. Klemmstücke 8 werden mittels Schrauben 9 in Richtung der Seilrollen 4 gedrückt. Dabei wird das Seil 7 im Bereich der Klemmstücke 8 deformiert und zuverlässig festgeklemmt und zugleich durch das Gleiten der konischen Fläche 10 auf der Mantelfläche 5 eine Verspannung des Zapfens 2 mit Seilrolle 4 und Klemmstück 8 herbeigeführt. Die Wirkungspfeile 11 zeigen die wirkenden Kräfte auf den Zapfen 2. Durch die Verspannung wird eine zuverlässige Übertragung der Bewegung des Seiles 7 auf die Leitschaufeln 1 garantiert, ohne die Dauerfestigkeit des Zapfens 2 durch Nuten, Schlitze oder Bohrungen zu vermindern. Die Lage der Klemmstelle des Seiles 7 erlaubt einen großen Verstellbereich. Die erfindungsgemäße Verbindung von Schaufel 1, Seilrolle 4 und Seil 7 ermöglicht eine sehr schnelle und damit kostengünstige Montage, die nachfolgend beschrieben werden soll. Die Leitschaufeln 1 mit Zapfen 2 werden in den Leitschaufelträger 3 eingebracht und in eine einheitliche Stellung ausgerichtet.

In Fig.3 ist dies dadurch verwirklicht, daß alle Schaufeln 1 sich aufeinander abstützen und durch ein Band 12 festgehalten werden. Diese billigste Variante wird man wählen, wenn die Arbeitsstellung der Schaufeln 1 nur wenig von dieser Montagestellung abweicht. Eine andere, aber analoge Montagestellung kann durch einheitliche Zwischenstücke 13 erzielt werden, wie es Fig.4 zeigt.

Nach dem Festlegen der Montagestellung der Schaufeln 1 wird der Leitschaufelträger 3 so auf eine ebene Unterlage gelegt, daß alle dem Zapfen 2 gegenüberliegenden Schaufelkanten 14 aufliegen und so die axiale Stellung der Schaufeln 1 fixieren. Danach werden die Seilrollen 4 aufgesteckt und das Seil 7 aufgelegt. Dabei sind die Gewindebohrungen für die Schrauben 9 in die erforderliche Lage zu bringen. Geringe Verdrehungen der einzelnen Seilrollen 4 während des anschließenden Spannensdes Seiles 7 sind für die Funktion der Verstelleinrichtung bedeutungslos. Das Spannen des Seiles 7 erfolgt wie in Fig. 5 dargestellt durch Befestigung der beiden über die erste und letzte Seilrolle 4 hinausgeführten Enden 15 des Seiles 7 an Befestigungselementen 16 und Vergrößerung des Abstandes dieser beiden Befestigungselemente 16 mittels geeigneter Spannelemente. Die Befestigungselemente 16 befinden sich auf einem Träger 18, der in Lagern 17 geführt ist, welche am Leitschaufelträger 3 befestigt sind.

Eine Verstellung der Leitschaufeln 1 erfolgt entweder durch eine definierte Verschiebung des Trägers 18 oder durch definierte Verdrehung einer beliebigen Schaufel 1, zum Beispiel durch Angreifen einer Verdrehmöglichkeit an einem speziell ausgebildeten Ende 19 eines Zapfens 2.

Claims

Erfindungsanspruch:

1. Verstelleinrichtung für eine Anzahl vorzugsweise radial angeodneter Leitschaufeln, die als Eintrittsleitschaufeln vor und/oder als Austrittsleitschaufeln hinter einem Laufrad einer radialen Strömungsmaschine angeordnet sind, gekennzeichnet dadurch, daß die Verbindung von Zapfen (2) und Seilrolle (4) einerseits und von Seil (7) und Seilrolle (4) andererseits durch ein Klemmstück (8) erfolgt.

2. Verstelleinrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Seilrolle (4) eine konische Mantelfläche (5) aufweist.

3. Verstelleinrichtung nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die konische Mantelfläche (5) der Seilrolle (4) eine das Seil 7 aufnehmende Nut (6) aufweist.

4. Verstelleinrichtung nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß das Klemmstück (8) mit einer konischen Fläche (10) versehen ist, die der konischen Mantelfläche (5) der Seilrolle (4) entspricht.