DD236106A1 - Verfahren zur herstellung eines einstreumittels fuer heimtiere - Google Patents

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DD236106A1
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DD27509285A
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Manfred Klose
Wolfgang Zaake
Bodo Auraeth
Christa Wiedemann
Brunhild Pigorsch
Klaus Jasche
Petra Schlegel
Original Assignee
Piesteritz Agrochemie
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Abstract

Einstreumittel fuer Heimtiere mit hoher Porositaet und guter Benetzbarkeit, ausreichend hoher Abriebfestigkeit und Formstabilitaet sowie chemischer Inaktivitaet erhaelt man, indem man Harnstoff-Formaldehyd-Schaumstoffflocken einer starken Volumenverdichtung und dabei einer gleichmaessigen Benetzung mit einem modifizierten Harnstoff-Formaldehyd-Polykondensationsprodukt (Molverhaeltnis Harnstoff zu Formaldehyd 1 zu 1,5 bis 1 zu 2,5) unterzieht. Die gewuenschte Formgebung des Einstreumittels erfolgt schon waehrend des Verdichtungs- und Benetzungsprozesses. Nach dem Formgebungsprozess folgt eine Waermebehandlung, wobei das modifizierte Polykondensat haertet und das Produkt insgesamt trocknet. Die Modifizierung des Polykondensationsproduktes erfolgt mittels Polysaccharide, Farb- und Duftstoffen, Phosphorofenschlacke, Ca- und/oder Na-Sulfat.

Description

-Λ-
Verfahren zur Herstellung eines Einstreumittels für Heimtiere
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kapillarstrukturierten, saugfähigen Materialien, die als Einstreumittel für Heimtiere zur Bindung von tierischen Schlackenprodukten Verwendung finden sollen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
In der DE-PS 3.203.680 wird ein Verfahren zur Herstellung eines Mittels zur Bindung von animalisch, biologisch ausgesonderten Schlackenprodukten beschrieben, wobei das Mineralstoff "gemisch aus einer Mischung eines Bindemittels aus Kalk und/oder Zement mit einer Siliziumdioxid enthaltenden reaktionsfähigen Komponente und einem Treib- und/oder Schäummittel besteht. Nach einer hydrothermalen Härtung des Gemisches und Zerkleinerung des Produktes mittels Brecher werden die Mineralstoffkörner mit einer Gipshülle umgeben. Die Korngrößen liegen zwischen 0,5 bis 8 mm. Die Gipshülle hat eine Dicke von 0,1 bis 0,5 mm. Die Gipsschicht kann auch eingefärbt werden.
Tierstreumittel, vorwiegend aus Calciumsilikaten, welche man auch mit Aluminiumsulfat- und/oder Phosphorsäurelösungen, Kalke, Stuckgips, Quarzmehl, Tone, Kieselgur und ähnliche Mischungen granuliert, trocknet, bricht und siebt, werden in den Patentschriften DE-PS 2.902.079 und DE-PS 3.121.403
beschrieben. Bei den genannten Verfahren zur Herstellung von Einstreumitteln für Heimtiere ist beim Trocknen, Brechen und Sieben der Produkte ein hoher Feinanteil zu erwarten. Die Abriebfestigkeit bei diesen Materialien ist relativ gering, was sich nachteilig durch Hinterlassen von Tierspuren auf Teppichware u. a. auswirkt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Einstreumittel für Heimtiere mit hoher Porosität, geeigneter Schüttdichte, hoher Abriebfestigkeit und Formstabilität, guter Benetzbarkeit und Saugfähigkeit, sowie chemischer Inaktivität direkt im gewünschten Kornspektrum herzustellen .
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung ist es, die aufgezeigten Nachteile der bekannten Verfahren in der Weise zu beseitigen, indem ein poröses Material auf der Basis von Harnstoff-Formaldehyd-Schaumstoff so verarbeitet wird, daß es als Einstreumittel für Heimtiere einsetzbar ist. Ausgehend von den aufgezeigten Mängeln der bekannten Lösungen, insbesondere wegen dem Anfall von Unterkorn wird angestrebt, eine Formgebung und damit Körnung ohne Brechen und Sieben zu erreichen .
Es wurde gefunden, daß Einstreumittel für Heimtiere entsprechend der Zielstellung erhalten werden, wenn man Harnstoff-Formaldehyd-Schaumstoff flocken einer Volumenverdichtung und dabei einer gleichmäßigen Benetzung mit einem modifizierten Harnstoff-Formaldehyd-Polykondensationsprodukt unterzieht. Die gewünschte Formgebung des Einstreumittels wird während des Verdichtungs- und Benetzungsvorganges durchgeführt.
Sie erfolgt vorzugsweise durch Verpressen mit einer Preßschnecke durch eine Lochplatte. Bei nachfolgender Erwärmung härten die Produkte aus und trocknen. Die bei der Volumenverdichtung auftretende Wärmeentwicklung ist für die Ein-
leitung des Härtevorganges ausreichend. Die verwendeten Harnstoff-Formaldehyd-Schaumstoffflocken mit einer Schüttdichte von 10 bis 25 kgm" werden einer Volumenverdichtung auf-15 bis 5 %, vorzugsweise auf ca. 10 % des Ausgangsvolumens bei gleichzeitiger intensiver Benetzung mit einem modifizierten Harnstoff-Formaidehyd-Polykondensationsprodukt, Molverhältnis Harnstoff : Formaldehyd 1 : 1,5 bis 1 : 2,5, unterzogen.
Die Menge an Polykondensat wird so gewählt, daß stabile Formkörper aus der Preßschnecke ausgetragen werden und eine möglichst geringe Trockenzeit benötigt wird. Sie beträgt etwa 2-20 VoI.% der eingesetzten Schaumstoffflocken. Zur besseren Benetzung enthält das modifizierte Polykondensat :
25 g Polysaccharid/Liter Polykondensat 0,1 % Farbstoff, bezogen auf das Polykondensat 0,1 % Duftstoff, bezogen auf das Polykondensat und gegebenenfalls zur Erhöhung der Schüttdichte 1 bis 10 % Zuschläge, bezogen auf das Polykondensat. Die Polysaccharidzugabe stabilisiert und erhöht die Porosität und Saugfähigkeit des Systems. Zur Erhöhung der Schüttdichten des Einstreumittels sind Zuschläge zum modifizierten Polykondensat, wie Phosphorofenschlacke, Calcium- bzw. Natriumsulfat möglich.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
Es werden 10 Liter Schaumstoffflocken mit 500 ml modifiziertem Polykondensat, ohne Zuschläge, in einer Preßschnecke verdichtet und bei 333 K gehärtet und getrocknet. Die Formkörper sind von zylindrischer Struktur, bedingt durch die Austragslochplatte der Preßschnecke, Durchmesser 3 - 4 mm und 8 - 10 mm lang.
Nach diesem Beispiel hergestellte Einstreumittel zeigen folgende Kennwerte:
Schüttdichte: bis 200 kgm
Wasseraufnahmevermögen bei 293 K u. mind. 35 Vol.% Normalbedingungen:
pH-Wert: 5,5 bis 6,2
Beispiel 2
10 Liter Schaumstoffflocken werden mit 500 ml modifiziertem Polykondensat, mit 10 % Phosphorofenschlackenzugabe, in einer Preßschnecke verdichtet und bei 343 K gehärtet und getrocknet. Die Körnung ist analog Beispiel 1. Nach diesem Beispiel hergestellte Einstreumittel zeigen folgende Kennwerte: Schüttdichte: bis 400 kgm"
Wasseraufnahmevermögen bei 293 K u. mind . 30 VoI.% Normalbedingungen :
pH-Wert: 6,2 bis 6,8

Claims (5)

  1. Erfindungsanspruch
    1. Verfahren zur Herstellung eines Einstreumittels für Heimtiere, dadurch gekennzeichnet, daß Harnstoff-Formaldehyd-Schaumstoffflocken mit 2-20 VoI.% eines modifizierten Harnstoff-Formaldehyd-PoIykondensationsproduktes benetzt und zu Formkörpern verdichtet und zwecks Härtung und Trocknung erwärmt werden.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung eines Einstreumittels für Heimtiere nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Harnstof f-Formaldehyd-Schaumstof ff locken mit einer Schüttdichte von 10 bis 20 kg m~ durch eine Preßvorrichtung auf 15 % bis 5 %, vorzugsweise auf ca. 10 % des Ausgangsvolumen verdichtet werden.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung eines Einstreumittels für Heimtiere nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Harnstoff-Formaldehyd-Polykondensationsprodukt ein Molverhältnis von Harnstoff : Formaldehyd von 1 : 1,5 bis 1 : 2,5, eine Koagulationszeit von kleiner 200 s, einen Feststoffgehalt von mindestens 30 % besitzt und mit Zusätzen wie Polysaccharide, Duftstoffen, Farbstoffen sowie Füllstoffen wie Phosphorofenschlacke, Calciumsulfat und Natriumsulfat als Einzelkomponenten oder deren Gemische modifiziert wird.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung eines Einstreumittels für Heimtiere gemäß Punkt 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polysaccharidgehalt 1 bis 30, vorzugsweise 25 g/l PoIykondensat, die Färb- und Duftmengen 0,01 bis 0,5, vorzugsweise 0,1 Gew.% und die Zuschläge, wie Phosphorofenschlacke, gesiebt < 1 mm, Calcium- und/oder Natriumsulfat bis maximal 10 Gew.% betragen.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung eines Einstreumittels für Heimtiere gemäß Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtung und Benetzung in einem Arbeitsgang durchgeführt wird und das Produkt anschließend bei 333 bis 343 K gehärtet und getrocknet wird.
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