DD232069A1 - Salzbad zum abschrecken von bauteilen - Google Patents

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DD232069A1
DD232069A1 DD25360183A DD25360183A DD232069A1 DD 232069 A1 DD232069 A1 DD 232069A1 DD 25360183 A DD25360183 A DD 25360183A DD 25360183 A DD25360183 A DD 25360183A DD 232069 A1 DD232069 A1 DD 232069A1
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salt bath
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cyanide
quenching
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DD25360183A
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Ulrich Baumgart
Wilfried Troelenberg
Original Assignee
Haertol Werk
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/56General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering characterised by the quenching agents
    • C21D1/607Molten salts

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Salzbad zum Abschrecken von Bauteilen. Es kann im Temperaturbereich von 180 bis 650C zum Warmbadhaerten, Zwischenstufenhaerten, Zwischenkuehlen bei der Einsatzhaertung und zum Anlassen verwendet werden. Die Erwaermung des Behandlungsgutes kann sowohl in cyanidfreien und cyanidhaltigen Salzbaedern als auch im Gasmedium erfolgen. Mit dem aus Hydroxiden und Karbonaten der Alkalimetalle bestehenden Salzbad werden im Gegensatz zu salpeterhaltigen Salzen beim Abschrecken metallisch reine Oberflaechen erhalten.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Salzbad zum Abschrecken von Bauteilen, die in cyanidfreien oder cyanidhaltigen Salzbädern sowie im Gasmedium behandelt wurden, wobei die für den jeweiligen Werkstoff erforderlichen charakteristischen Festigkeitseigenschaften erhalten werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die bei der Wärmebehandlung von Metallen eingesetzten Warmbäder bestehen in der Regel aus Alkalinitraten und -nitriten für Temperaturen bis ca. 4500C sowie aus neutralen Chloriden der Alkali- und Erdalkalimetalle für Temperaturen oberhalb von
Das Abschrecken von auf Austenitisierungstemperatur erwärmten Bauteilen in Warmbädern hat gegenüber dem Abschrecken in Wasser oder Öl den Vorteil höchster Verzugsarmut, da durch die'gleichmäßige Martensitbildung Spannungen weitgehend gemindert und somit Form bzw. Maßänderungen weitestgehend herabgesetzt werden.
Das Abschrecken von Bauteilen in salpeterhaltigen Warmbädern hat den Nachteil, daß bei der vorangegangenen Erwärmung in cyanidhaltigen Salzbädern (z. B. Aufkohlungs-, Härte- oder Nitriersalzbäder), deren NaCN-Gehalte nicht größer als 10% ein dürfen, da es sonst beim Eintauchen des Behandlungsgutes in das Warmbad zu explosionsartigen Reaktionen zwischen dem Cyanid und dem salpeterhaltigen Salz kommen kann. Zur gleichen Erscheinung kann es auch kommen, wenn die Austenitisierungstemperatur des Behandlungsgutes oberhalb von 9500C und die Temperatur des Warmbades werkstoffbedingt oberhalb von 450°C liegt.
Bei den in letzter Zeit in der Härtereipraxis verstärkt zum Einsatz gelangenden cyanidfreien Kohlungs- und Härtesalzen (siehe DD-WP 67007) hat sich als nachteilig erwiesen, daß es nach dem Abschrecken der darin behandelten Bauteile im salpeterhaltigen Warmbad zu erheblichen Reinigungsschwierigkeiten kommt, da sich hierbei ein schwerlöslicher Belag auf der Oberfläche des Behandlungsgutes bildet. Dies hat keinen Einfluß auf das Härteergebnis, ist jedoch mit einem erheblichen Aufwand für die Reinigungsarbeiten verbunden. In der DE-OS 2514398 wird ein Salzbad beschrieben, welches zum Abschrecken von Bauteilen verwendet wird, die in cyanidarmen und cyanidreichen Nitriersalzbädern oder anderen cyanidhaltigen Salzbädern behandelt werden, wobei die darin enthaltenden Cyanide zerstört werden.
Dieses Salzbad hat jedoch den Nachteil, daß es erst ab 2000C verwendbar ist und sich nicht für das Warmbadhärten aus cyanidfreien Kohlungs- und Härtesalzen eignet, da hierbei nicht die gewünschten metallisch reinen Oberflächen erhalten werden.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Salzbad zum Abschrecken von Bauteilen zu entwic kein, das von 180 bis 65O0CfUr alle in diesem Temperaturbereich durchzuführenden Abschreck- und Anlaßarbeiten einsetzar ist.
Darlegung des Wesens der Erfindung Die technische Aufgabe
Die der Erfindung zugrunde liegende technische Aufgabe besteht in der Erstellung eines Salzbades, mit dem sowohl aus Salzbädern ohne oder mit Cyaniden unterschiedlicher Konzentration sowie aus dem Gasmedium als auch von Austenitisierungstemperaturen oberhalb von 9500C abgeschreckt werden kann, wobei dessen Abschreckintensität derjenigen von Salpeter- oder Chloridbädem entspricht oder besser ist.
Merkmale der Erfindung
Erfindungsgemäß wird diese technische Aufgabe dadurch gelöst, daß eine salpeter- und chloridfreie Salzschmelze unter Verwendung von Hydroxiden und Karbonaten der Alkalimetalle eingesetzt wird, deren optimale Zusammensetzung so gewählt ist, daß sie im Temperaturbereich von 180 bis 65O0C zum Warmbad- und Zwischenstufenhärten, zum Zwischenkühlen beim Einsatzhärten sowie zum Anlassen eingesetzt werden kann. Darüberhinaus werden beim Warmbadhärten speziell aus den cyanidfreien Kohlungs- und Härtesalzen metallisch reine Oberflächen erhalten.
Der Einsatz der Salzschmelze erfolgt in für diesen Verwendungszweck konventionellen Stahlwannen aus unlegiertem Flußstahl, da hochlegierte Tiegelwerkstoffe sowie keramische Badbehälter von der Schmelze angegriffen und somit zerstört werden. Die vorhandenen Ofenanlagen können verwendet werden, so daß keine zusätzlichen Investitionen erforderlich sind.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
Bauteile aus dem Werkstoff C60 wurden im Gasmedium austenitisiert und anschließend in der erfindungsgemäßen Schmelze bei 26O0C zwecks Zwischenstufenhärtung abgeschreckt. Die dabei erzielten Härtewerte betrugen 57-58 HRC. Bei der gleichen Behandlung mit nachfolgendem Abschrecken im salpeterhaltigen Salzbad wurden dagegen nur Härtewerte von ca. 30 HRC erreicht. Außerdem wird der beim Austenitisieren gebildete Zunder in der erfindungsgemäßen Schmelze chemisch abgelöst, was fm salpeterhaltigen Salzbad nicht der Fall ist.
Beispiel 2 .
Bauteile aus dem Werkstoff 16 MnCr 5 wurden im cyanidfreien Aufkohlungssalzbad nach DD-WP 67007 bei 9300C 3 Stunden aufgekohlt. Nach dem Zwischenkühlen in dem erfindungsgemäßen Salzbad bei 5500C und nachfolgendem Austenitisieren bei 83O0C in einem cyanidfreien Härtesalzbad erfolgte das Abschrecken im erfindungsgemäßen Salzbad bei 1900C. Die Bauteile
zeigten nach einem kurzzeitigen Waschen in kaltem Wasser eine metallisch reine Oberfläche bei Ansprungshärten von 65 bis 66HRC. Bei dergleichen Behandlung mit abschließendem Abschrecken im salpeterhaltigen Salzbad hatten die Bauteile eine schmutzigbraune, schwer zu reinigende Oberfläche mit Härtewerten um 60 HRC.

Claims (2)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Salzbad zum Abschrecken von Bauteilen, die in Kohlungs-, Härte-und Nitriersalzbädern ohne oder mit Cyanidgehalten unterschiedlicher Konzentrationen sowie im Gasmedium behandelt wurden, dadurch gekennzeichnet, daß es 80 bis 99,5% Hydroxide und 0,5 bis 20% Karbonate der Alkalimetalle enthält und für alle im Temperaturbereich von 180 bis 6500C
    durchzuführenden Wärmebehandlungsprozesse universell einsetzbar ist.
  2. 2. Salzbad nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zum Warmbadhärten, Zwischenstufenhärten, Zwischenkühlen beim Einsatzhärten und Anlassen einsetzbar ist.
DD25360183A 1983-08-01 1983-08-01 Salzbad zum abschrecken von bauteilen DD232069A1 (de)

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