DD228451A1 - Boxtrainingsgeraet - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein frei bewegliches Boxtrainingsgeraet zur wettkampfnahen Gestaltung des Trainings, zur Verbesserung der Reaktionsfaehigkeit, der Treffsicherheit sowie der Beinarbeit und Kondition der Boxer. Ziel ist es, ein Geraet zu schaffen, das unabhaengig vom individuellen Einwirken der Boxer ein, durch den Trainer optimal beeinflussbares, wettkampfnahes Training gewaehrleistet. Dazu ist ein in allen Richtungen frei bewegliches, ueber den gesamten Kampfplatz durch Ferneinwirkung des Trainers steuerbares Boxtrainingsgeraet zu entwickeln. Erfindungsgemaess wird dies dadurch erreicht, dass die in horizontaler und vertikaler Achse verstellbare, vorzugsweise als Halbpuppe ausgebildete, Trainingsfigur auf einem Grundgestell, mittels einer Blattfeder, angebracht ist. Es besitzt eine Trefferanzeige. Das Grundgestell ist durch zwei, mittels Netz oder Batterie gespeiste Motore und Reibradkupplung angetriebene Raeder und ein 360 schwenkbares Stuetzrad beweglich und wird durch Fernsteuerung vom Trainer oder durch Programmwalze bedient. Die angetriebenen Raeder haben Einzelsteuerung. Das Trainingsgeraet kann in allen Trainings- und Altersgruppen Verwendung finden. Das Geraet koennte z. B. auch im Fechtsport oder Hallenhandball angewendet werden.

Description

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Titel der Erfindung Boxtrainingsgerät

Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft ein Boxtrainingsgerät, mit dessen Hilfe ein wettkampfnahes Training der Reaktionsfähigkeit, der Beinarbeit, der Treffsicherheit und der Kondition erreicht werden kann.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Konventionelle Trainingsgeräte, wie Sandsack, Plattformbirne, Boxball, Wandpolster, Trainingspuppe und ähnliches sowie die Verwendung vom Trainer getragener Handpolster, gestatten zwar ein intensives Training, sie haben jedoch allen den Nachteil, daß sie orts- oder manngebunden vom Boxer individuell beeinflußbar sind. Es wurden daher Trainingsgeräte entwickelt, bei denen z. B. der Kopf durch ein Kugelgelenk an einem Rumpf beweglich befestigt ist und die mit Schlagkraftraessern oder durch Drucktasten betätigte Lichtquellen zur Trefferanzeige, wie z. B. WP 90975 (WP A 63 B 156 519), besitzen.

Auch mechanisch bewegliche Trainingsgeräte sind bekannt. So wird im WP 17 178 ein Gerät beschrieben, das mit einer, um eine senkrechte Achse kreisenden Welle arbeitet. Im WP 67 335 (WP 77 a/131 118) wird ein mechanisches Gerät, das in einer Richtung beweglich ist, und im WP 128 684 (WP A 63 B/196 612) ein in der Höhe verstellbares, über eine Federeinrichtung Biegekräfte aufnehmendes und mit vor- und rückwärts zu bewegenden Schlagarmen versehen ist, dargestellt. WP 46 210 beschreibt ein Gerät, bei dem an einem Ständer, der an einem beliebigen Ort mit elektrischem Anschluß aufgestellt werden kann, ein Schlagziel angebracht ist, das bei einem präzisen Treffer Lichtsignale gibt. Das Schlagziel wird durch umkreisende Abwehrarme verdeckt. Diese vorstehend genannten beweglichen Trainingsgeräte sind ortsunveränderlich, nur in einer Ebene beweglich und zum Teil vom Trainer abhängig. Es wurde daher auch im WP 128 684 (WP A 63 B/196 612) u. a. beschrieben, daß das Gerät auf einem, mit Gelenkrollen ausgerüsteten Fahrgestell fest verschraubt werden kann. Darüber hinaus ist im WP 22 303 (WP 77 a/59 613) ein fahrbares Trainingsboxgerät dargestellt, das auf 3 Gelenkrollen beweglich ist und durch gleichzeitige Einwirkung mehrerer Boxer, in vorher nicht zu berechnende Richtungen getrieben wird.

Mit den vorstehend genannten Trainingsgeräten können optimale wettkampfnahe, alle Körperfunktionen des Boxenden fordernde Trainingsbedingungen nicht erreicht werden.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, mit Hilfe eines Trainingsgerätes Boxer allseitig individuell und kontrollierbar zu trainieren.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein über den gesamten Kampfplatz freibewegliches, entsprechend der Trainingsaufgabß höhenverstellbares, vom Trainer optimal beeinflußbares, mit Trefferanzeige ausgestattetes Boxtrainingsgerät zu entwikkeln

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß eine Trainings-

- 3 - - U Q / η

figur mit Kopf und zwei Armen sich beweglich auf einer mit Dämpfungseinrichtung versehenen Feder abstützt und die in der vertikalen und horizontalen Achse verstellbar und über eine, um die vertikale Achse nach beiden Seiten um 90° drehbaren Schwenkeinheit, die im Schwenkbereich beliebig arretiert werden kann, über einen im Grundgestell gelagerten Drehkranz, an diesem befestigt ist. Das Grundgestell besitzt mindestens drei, vorzugsweise gumraibelegte Räder. Zwei dieser Räder sind mit je einem Antrieb, bestehend aus Motor, Reibradkupplung und Bremseinrichtung versehen. Weitere Räder sind freibeweglich und stellen sich selbsttätig in die jeweils vom Antrieb bestimmte Fahrtrichtung ein. Die elektrischen Antriebsmotoren lassen sich unabhängig voneinander, durch eine eingebaute Programmeinrichtung oder über Fernübertragung von Signalen in Drehrichtung und Drehzahl steuern. Damit wird erreicht, daß das Trainingsgerät wettkampfnahe Bewegungen auf kleinstem Raum, wie z. B. Ausweichen, Vor- und Rückbewegung, Drehen um die eigene Achse, Fahren geradeaus und im Kreis, in verschiedenen Geschwindigkeiten, ausführen kann. Die Bremseinrichtung, z. B. in Form einer Rücklaufsperre, wie sie durch selbsthemmende Schneckengetriebe erreicht wird, sorgt dafür, daß das Gerät gegenüber äußeren Krafteinwirkungen sicher steht. Die Antriebsmotoren werden über Netz oder über Akkumulatoren mit Strom versorgt. Durch eine eingebaute Einrichtung können die Akkumulatoren wieder aufgeladen werden. Zur Trefferkontrolle ist an der, die Trainingsfigur abstützenden gedämpften Feder eine Hubzähleinrichtung mit mechanischem Zählwerk und/oder elektronischer Digitalanzeige und einem wegeinstellbaren Geber, der je nach der zu erwartenden Stroßkraft und der damit verbundenen Auslenkung der Feder an der schwenkbaren Federaufnahme oder am Grundgestell festgestellt wird, angebracht.

AusfOhrungsbeispiel

Das Boxtrainingsgerät soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel mit zugehörigen Zeichnungen näher erläutert werden:

»λ r c O - 4 - ν η Π H

An dem Grundgestell 1 ist die Trainingsfigur 11/ vorzugweise als Halbpuppe mit Kopf und zwei Armen, durch die Verstelleinrichtungen 9 und 10 in vertikaler und horizontaler Achse einstellbar, beweglich über die, mittels eines Stoßdämpers 8, gedämpfte Blattfeder 7 angebracht. Das Grundgestell 1 ist mit zwei einzeln angetriebenen Rädern 2 und einem freibeweglichen Schwenkrad 3 versehen. Der Antrieb der Räder 2 erfolgt jeweils über eine Reibradkupplung 5 durch die über den Akkumulator 15 gespeisten Motore mit Schneckengetriebe 4. Ober die Steuereinheit 12 erfolgt wahlweise, mittels Programmwalze oder Fernsteuerung, das Einschalten der Motoren. Durch Verwendung von selbsthemmenden Schneckengetrieben wird die Bewegung der Antriebsräder 2 durch äußere Krafteinwirkung verhindert. Mittels des an der Schwenkeinheit 17 einstellbar angebrachten Gebers 14 für die Hubzähleinrichtung kann die Anzahl der Treffer mit der dem Trainingsprogramm gemäßen Härte aufgenommen und durch ein elektronisches Zählwerk 13 digital angezeigt werden. Durch eine Ladeeinrichtung kann der Akkumulator in den Trainingspausen wieder geladen werden. Das Grundgestell wird durch die Verkleidung 16 vollständig abgedeckt.

Claims (4)

1. " / ο D Ο / h

   Erfindungsansprüche

   1. Boxtrainingsgerät mit einer Trainingsfigur, dadurch gekennzeichnet, daß die Trainingsfigur (11) in horizontaler und vertikaler Achse verstellbar, beweglich, über die mit dem wegabhängigen Geber (14) für die Hubzähleinrichtung versehene Feder (7), auf einem, durch zwei einzeln nach einem festen Programm oder durch Fernschaltung gesteuerte Antriebsräder (2) und mindestens einem, nichtangetriebenen freibeweglichen Schwenkrad (3), in horizontaler Ebene selbstfahrenden Grundgestell (1) befestigt ist.
2. 2. Boxtrainingsgerät nach Pkt. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragung von den Antriebsmotoren (4) zu den Antriebsrädern (2) über eine Reibradkupplung mit Rücklaufsperre oder Bremseinrichtung erfolgt.
3. 3. Boxtrainingsgerät nach Pkt. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die, die Stoßkräfte aufnehmende Feder (7) gedämpft ist.
4. 4. Boxtrainingsgerät nach Pkt. 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geber (14) für die Hubzähleinrichtung je nach der zu erwartenden Stoßkraft am Grundgestell (1) oder an der Schwenkeinheit (17) für die Federaufnahme einstellbar befestigt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnung