DD227866A1 - Pflug zur nachhaltigen beseitigung von krumenbasisverdichtungen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur nachhaltigen Beseitigung von Krumenbasisverdichtungen. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, neuartige schachtbildende Werkzeuge, die mit speziellen Schachtfuellerwerkzeugen ausgeruestet sind, mit Standardpflugkoerpern zu kombinieren, so dasz in einem Arbeitsgang mit dem Pfluegen eine partielle Krumenvertiefung gesichert wird, ohne dasz dabei die Arbeitsqualitaet gegenueber Standardpfluegen herabgesetzt wird. Die Aufgabe wird erfindungsgemaesz dadurch geloest, dasz neuartige schachtbildende und -verfuellende Zinkenpflugkoerper im Wechsel mit Standardpflugkoerpern am Pflugrahmen derart angebracht werden, dasz der herausgefoerderte Unterboden nicht an der Bodenoberflaeche, sondern gut verteilt im Krumenbereich abgelegt, ein gleichmaesziges Pflugbild erreicht wird und ausreichend tragfaehige Stuetzzonen aus ungelockertem Boden verbleiben. Durch den Einsatz der Erfindung werden neben der partiellen Vertiefung der Ackerkrume Schadverdichtungen im krumennahen Unterboden beseitigt, ihre Wiederentstehung stark eingeschraenkt, die Erosionsneigung herabgesetzt und eine Draenwirkung in Vernaessungsperioden realisiert, was insgesamt Ertragssteigerungen zur Folge hat.
Description
-I- ΌΟΌ OU
Bauraum benötigt wird als beim Einsatz spezieller finlegewerkzeuge (SU-Patent-Nr. 898965, AO 1 B 15/18; SU-Patent-Nr. 467718, AO 1 B 15/02; SU-Patent-Nr. 99728, AO 1 B 17/00). Diese am Pflügkörper bzw. am Grindel angebrachten Zusatzwerkzeuge sind ausschließlich für die Einbringung von Pflanzenrückständen ausgelegt oder in Form flachschneidender Messer für eine zusätzliche Auflockerung des Pflugbalkens vorgesehen, der vom nachfolgenden Pflugkörper gewendet wird. Sie sind daher ungeeignet, eine Verbesserung der Schachtverfülluhg bei der partieller Krumenvertiefung zu erreichen.
Ziel der Erfindung -
Die Erfindung hat einen Pflug zum Ziel, mit dem ein qualitätsgerechtes Pflügen der Ackerkrume möglich ist bei gleichzeitiger partieller Vertiefung der Ackerkrume, wobei.die Wiederverdichtungsneigung im Vergleich zum Stand der Techni.k herabgesetzt werden soll. '
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pflug zu entwickeln, an dem herkömmliche Pflugkörper und neuartige Werkzeuge zur Ausbildung von Lockerschächten, die mit speziellen Einlegewerkzeugen zum Verfüllen der Schächte mit Krumenboden kombiniert sind/so angeordnet sind, daß eine partielle Krumenvertiefung als nachhaltig wirksame Meliorationsmaßnahme bei normaler Pflügequalität möglich ist. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die schachtbildenden Werkzeuge im Wechsel mit Standardpflugkörpern am Pflugrahmen gegen Überlastung gesichert angebracht sind. Auf Grund dieser Kombination bleiben ausreichend tragfähige Stützzonen aus ungelockertem Boden erhalten. Die schachtbildenden Werkzeuge sind so angeordnet, daß sie jeweils neben der offenen Furche des vorgeordneten Standardpflugkörpers arbeiten und somit selbst eine Schnittbreite haben, die kleiner bzw. gleich der Schnittbreite der eingesetzten Standardpflugkörper ist. Dadurch ist eine größere Arbeitsbreite bei kürzerer Baulänge des Pfluges möglich als bei Lösungen mit jeweils jedem Pflugkörper nachgeordneten schachtbildenden Werkzeugen, wie sie derzeit zur partiellen Krumenvertiefung in Kombination mit dem Pflügen eingesetzt werden. Damit verbessert sich die Laufstabilität des Pfluges, und es wird eine höhere Arbeitsqualität erreicht.
Durch spezielle Formgestaltung der schachtbildenden Werkzeuge wird der herausgeförderte Unterboden gleichmäßig über die gesamte Höhe des gewendeten Bodenbalkens verteilt und mit Krumenboden vermischt, so daß keine nachteiligen Beeinflussungen der Keimbedingungen entstehen.
Die Zinkenpflugkörper sind jeweils mit einem Schachtfüller als Zusatzwerkzeug versehen, wodurch die Verfüllung des geräumten Lockerschachtes mit Krumenboden verbessert wird. Damit wird eine hohe Qualität des angestrebten Effektes der partiellen Krumenvertiefung erreicht.
Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht zur Kombination von Standardpflugkörpern 4 mit schachtbildenden Werkzeugen 3 an einem Pflugrahmen 1. Um den erforderlichen Freiraum für einen störungsfreien Durchgang zu schaffen, ohne dabei den Rahmenrichtungswinkel des Pfluges zu ändern, ist ein Hilfsrahmen 5 erforderlich. Durch Beibehaltung des üblichen Rahmenrichtungswinkels des Pfluges 1 können weitgehend die üblichen Baugruppen eines Standardpfluges verwendet werden, und es ist eine wahlweise Rückrüstung des Pfluges als Standardpflug auf einfachem Wege möglich. Der in Figur 1 gezeigte Pflug ist mit einem Lockerungszinken 2 zum Auflockern der Traktorspur beim Fahren in der Furche ausgerüstet. Figur 2,3 und 4 zeigen jeweils die Seitenansicht, die Draufsicht und die Rückansicht der schachtbildenden Werkzeuge 3. Das schachtbildende Werkzeug 3 besteht aus einem schmal schneidenden, trapezförmigen, in Fahrtrichtung gesehen nach rechts unten schräggestellten Meißelschar 6, das auf dem verlängerten Pflugkörperrumpf 7 aufgeschraubt ist, so daß bei Anbringung an einem Standard-Pfluggrindel 8 Arbeitstiefen erreicht werden, die ein Unterfahren der schadverdichteten Bodenschichten ermöglichen. Der Scharanstellwinkel ist wie bei Schwergrubbern üblich gestaltet. Das schachtbildende Werkzeug ist durch Wegfall des Pflugschares gekennzeichnet. Der Übergang vom trapezförmigen Meißelschar 6 zum Pflugstreichblech 9 wird durch eine konkav gewölbte, zur Furchenseite hin geneigte, trapezförmige Rumpf platte 10 realisiert, deren furchenseitiger Rand 11 bogenförmig nach hinten abfällt, während der landseitige Rand 12 der Rumpf platte in Arbeitsrichtung bogenförmig nach vorn gezogen ist, so daß eine Art Schnittkante entsteht. Dadurch wird ein kontinuierlicher, verstopfungsfreier Bodenfluß von Unter- und Krumenboden gewährleistet.
Durch den s-förmigen Querschnitt der Rumpf platte 10 wird der Bodenbalken besser abgetrennt, ein landseitiges Vorbeidrängen des herausgeförderten Unterbodens am schachtbildenden Werkzeug 3 verhindert und somit ein gut geräumter Schacht erzeugt. Der bogenförmige furchenseitige Rand 11 und die Neigung der trapezförmigen Rumpf platte 10 zur Furchenseite hin bewirken, daß der herausgeförderte Unterboden gleichmäßig über die gesamte Höhe des gewendeten Bodenbalkens verteilt und mit Krumenboden vermischt abgelegt wird.
Die schachtbildenden Werkzeuge sind darüber hinaus jeweils mit einem streichblechartigen, zum Lockerschacht hin gebogenen Schachtfüller 13 versehen, der den Krumenboden etwa aus mittlerer Höhe der landseitigen Furchenkante herausfördert, am Pfluggrindel 8 vorbeileitet und oh'ne zusätzliche Bodenbeschleunigung in den geräumten Lockerschacht unmittelbar hinter dem Pfluggrindel ablegt, so daß der Schacht mit Krumenboden verfüllt ist, bevor der zuvor vom schachtbildenden Werkzeug gewendete, mit Unterboden vermischte Bodenbalken in den Lockerschacht zurückfallen kann. Dieser Schachtfüller wird durch ein Federelement 16 vor Überlastung geschützt. Das Einfüllen von Krumenboden in den Lockerschacht wird durch kurzgehaltene Leitbleche 14 und 15 unterstützt, wobei das furchenseitige Leitblech 15 zur Furche hin geneigt und ausgestellt ist. Die störungsarme Schachtverfüllung wird darüber hinaus noch durch ein ebenes messersechartiges Schneidwerkzeug 17 unterstützt, daß am oberen Teil des landseitigen Leitbleches 14 horizontal und höhenverstellbar in Fahrtrichtung bei dem Schachtfüller 13 angebracht ist und in den unbearbeiteten Krumenboden hineinreicht. Durch dieses Sechwerkzeug wird die oberste Bodenschicht auch bei stärkerem Pflanzenbewuchs oder ungünstigem Bodenzustand sicher abgetrennt, so daß krümelfähiger, lockerer Boden zur Verfügung steht, der von dem in etwa gleicher seitlicher Ausdehnung darunter angebrachten Schachtfüller 13 in den Lockerschacht geleitet wird.
Durch die Kombination der genannten Werkzeugeffekte wird die angestrebte partielle Krumenvertiefung in hoher Qualität gesichert.
Claims (7)
- -1- 689Erfindungsansprüche:1. Pflug zur nachhaltigen Beseitigung von Krumenbasisverdichtungen auf der Basis von Standardpflügen, gekennzeichnet dadurch, daß im Wechsel mit Standardpflugkörpern (4) am Pflugrahmen (1) ohne Änderung des Rahmenrichtungswinkels mittels Hilfsrahmen (5) oder spezieller Grindelbefestigung schachtbildende und -verfüllende Werkzeuge (3) so angebracht sind, daß sie jeweils neben der vom Standardpflugkörper (4) geräumten Furche mit einer Schnittbreite, die kleiner bzw. gleich der der Standardpflugkörper (4) ist, arbeiten.
- 2. Pflug nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das schachtbildende und -verfüllende Werkzeug (3) aus einem schmal schneidenden trapezförmigen Meißelschar (6), einer zur Furchenseite hin geneigten, trapezförmigen Rumpfplatte (10), die den Übergang vom Meißelschar (6) zum Pflugstreichblech (9) bildet, sowie einem Schachtfüller (13) und jeweils einem land- (14) und furchenseitigen Leitblech (15) besteht und mit einem Wurzelschneider (17) ausgerüstet ist.
- 3. Pflug nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß das trapezförmige Meißelschar (6) zur Furchenseite hin sich verbreitert und auf dem verlängerten Pflugkörperrumpf (7) lösbar angebracht ist.
- 4. Pflug nach Punkt 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Furchenseite hin geneigte, trapezförmige Rumpfplatte (10) in der Vertikalen konkav gewölbt und in der Horizontalen mit s-förmigem Querschnitt derartig ausgebildet ist, daß der furchenseitige Rand (11) bogenförmig nach hinten abfällt, während der landseitige Rand (12) bogenförmig in Arbeitsrichtung so weit nach vorn gezogen ist, daß der von Meißelschar (6), Rumpf platte (10) und Pflugstreichblech gebildete landseitige Rand des schachtbildenden und -verfüllenden Werkzeuges (3) in einer vertikalen Ebene endet.
- 5. Pflug nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Schachtfüller (13) am furchenseitigen Schachtleitblech (15) über ein Federelement (16) befestigt ist und zum Lockerschacht hin gebogen und schräg nach oben ausgestellt ist sowie landseitig in den unbearbeiteten Krumenboden hineinreicht und mit seiner oberen Kante etwa in Höhe der Krumenmitte endet.
- 6. Pflug nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß das landseitige, senkrecht stehende Schachtleitblech (14) nur wenig1 über das Pfluggrindel (8) hinausreicht, während das furchenseitige Schachtleitblech (15) etwas verlängert und zur Furche hin nach rechts geneigt ausgestellt ist.
- 7. Pflug nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Wurzelschneider (17) höhenverstellbar und messersechartig ausgebildet, in Fahrtrichtung vor dem Schachtfüller (13) angeordnet ist und landseitig ebenso weit in den unbearbeiteten Krumenboden hineinreicht wie der Schachtfüller (13).Hierzu 4 Seiten ZeichnungenAnwendungsgebiet der ErfindungDie Erfindung kann in der Landwirtschaft zur Auflockerung von Schadverdichtungen in der Krumenbasis bei gleichzeitiger partieller Vertiefung der Ackerkrume angewendet werden. Bei Bedarf können mit Hilfe des Pfluges Bodenverbesserungsmittel in den Boden eingebracht werden.Charakteristik der bekannten technischen LösungenAls Folge von Ernte-, Transport-, Düngungs- und Pflanzenschutzmaßnahmen, aber auch durch die Bodenbearbeitung mit schweren Traktoren sind auf erheblichen Anteil landwirtschaftlich genutzter Flächen Schadverdichtungen im krumennahen Unterbodenbereich entstanden, die eine volle Ausschöpfung der Wasser- und Nährstoffvorräte durch die Pflanzenwurzeln behindern.Zur Erschließung dieser E-rtragsreserven sind Pflüge zur Tiefkultur mit verlängertem bzw. zusätzlichem, tiefer reichendem Schar bekannt (DD-Patent Nr. 51142, AO I B 13/08; DR-Patent Nr. 417074, 45a 13/14; DR-Patent Nr. 235163, 45a 13/14). Diese Lösungen haben jedoch vor allem den Nachteil, daß der Bodenfluß unbefriedigend ist. Häufig entstehen Verstopfungen an der Übergangsstelle vom verlängerten zum Standardpflugschar. Der herausgeförderte Unterboden wird größtenteils an der Bodenoberfläche abgelegt, wodurch ungünstige Keimbedingungen für das Saatgut entstehen. Darüber hinaus ist die Verfüllung der im Unterboden hergestellten Schächte mit Krumenboden unzureichend.Diese Nachteile sind im wesentlichen darin begründet, daß herkömmliche Pflugkörper in unveränderter Form lediglich durch Anbringen zusätzlicher Arbeitselemente zur Unterbodenbearbeitung eingesetzt wurden.Die im Patent Nr. 235163 vorgestellte Lösung, ein Pflugschar und ein Untergrundschar aus einem Stück, lediglich durch entsprechendes Abbiegen, herzustellen, weicht zwar von dem Merkmal ab, Standardpflugkörper zu nutzen, jedoch ist mit dieser Lösung nur ein Schlitzen des Bodens möglich. Eine ausreichende Lockerung wird meist nicht erreicht. Darüber hinaus weisen schmale Schlitze nur geringe Stabilität auf und werden daher bei erneutem Befahren der Fläche schnell wieder verdichtet. Diese Lösung kann auch nicht zur partiellen Krumenvertiefung genutzt werden.Zur Vermeidung der Nachteile, die beim Einsatz herkömmlicher Pflugkörper mit zusätzlich angeordneten Arbeitselementen zur Krumenbasisbearbeitung auftreten, wurden spezielle Pflugkörper zur Tiefkultur entwickelt. (DR-Patent-Nr. 436478, 45a 13/08) Zwar wird mit diesen Lösungen der Bodenfluß verbessert, die Verstopfungsgefahr herabgesetzt und der Unterboden nicht mehr vorrangig an der Bodenoberfläche abgelegt, aber die Krumenbasisbearbeitung erfolgt.ganzflächig, so daß mit einer schnellen Wiederverdichtung gerechnet werden muß. Außerdem gelangt der herausgeförderte Unterboden durch den Ausschnitt zwischen Untergrundschar und Streichblech größtenteils wieder in den geräumten Schacht zurück, so daß nur eine unzureichende partielle Krumenvertiefung erreicht wird.Um den Effekt der partiellen Krumenvertiefung zu verbessern, wurden Lösungen entwickelt, bei denen jedem Pflugkörper ein zusätzliches Werkzeug zur Schachtausformung und ein Einlegewerkzeug zur Verfüllung der Schächte mit Krumenboden nachgeordnet ist (DR-Patent-Nr. 369993, 45a 13/08; DD-Patent-Nr 20843, AO 1 B 13/10). Einer größeren Verbreitung dieser Pflüge standen bisher ihre technischen und technologischen Nachteile entgegen; so die für einen störungsfreien Durchgang erforderliche Verringerung des Rahmenrichtungswinkels, was eine Herabsetzung der Arbeitsbreite um häufig mehr als 50% zur Folge hat. Infolge der geringeren Arbeitsbreite entstehen hohe Anlagenkräfte, so daß der Zugkraftbedarf erheblich ansteigt.Ebenso erhöht sich auf Grund der geringeren Arbeitsbreite der Anteil der Wendezeiten. Derartige Pflüge haben auf Grund ihrer mangelhaften Laufstabilität meist eine nur unbefriedigende Arbeitsqualität. Bei verdichteter Krumenoberschicht oder sperrigen Pflanzenrückständen wird nur eine unzureichende Verfüllung der Lockerschächte mit Krumenboden erreicht.Es sind außerdem Lösungen bekannt, die einen Standardpflugkörper mit Einlegewerkzeugen kombinieren, so daß weniger
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1984
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