DD225628A1 - Vorrichtung zum zerschlagen und zwangsweisen homogenisieren bindiger lockergesteine - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerschlagen und zwangsweisen Homogenisieren bindiger Lockergesteine. Die Vorrichtung besteht aus einem zylindrischen Durchlaufbehaelter, der diametral angeordnete Ein- und Auslaufoeffnungen besitzt. Im Durchlaufbehaelter ist zentrisch eine Rotorwelle angeordnet, auf der Schlagmesser zu Schlagmessersternen montiert so angeordnet sind, dass ein kontinuierlicher Durchlauf der Lockergesteine moeglich ist.

Description

Titel der Erfindung

Vorrichtung zum Zerschlagen und zwangsweisen Homogenisieren bindiger Lockergesteine

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerschlagen und zwangsweisen Homogenisieren bindiger Lockergesteine für den Einsatz im Y/ohnungs-, Gesellschafts- und Tiefbau sowie anderen Industriezweigen der Volkswirtschaft.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es sind Vorrichtungen zum Mischen oder zum Zerkleinern von Erdstoffen und Gesteinen bekannt, die aus einem Zylinder bestehen, in dem sich zu seiner Längstachse eine Welle, die mit Werkzeugen unterschiedlicher Formen und Abmessungen bestückt ist, dreht. Die Werkzeuge sind starr oder beweglich auf der Welle befestigt und stehen in einem definierten oder freien Winkel zur Welle. Die bekannten Vorrichtungen unterscheiden sich im wesentlichen durch die Form und Anordnung der Worxzeuge auf der Welle. Bei den Vorrichtungen zum Mischen von Erdstoffen sind die Werkzeuge so gestaltet, daß die größte ihrer Flächen die Arbeitsfläche darstellt, welche den eigentlichen Mischvorgang durchführt. Durch die geometrische Anordnung der Werkzeuge auf der Welle wird neben der Mischwirkung die Förderleistung bestimmt.

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Sie tragen immer den Charakter einer durchgehenden bzw. unterbrochenen Schnecke. Den bekannten Vorrichtungen haftet der Mangel an, daß sie auf Grund der· Werkzeugform und der daraus resultierenden Umfangsgeschwindigkeit nicht zum Zerschlagen von Erdstoffen und Gesteinen geeignet sind. Bei den Vorrichtungen zum zwangsweisen Zerkleinern bzw. Zerschlagen von Erdstoffen oder Gesteinen sind die Werkzeuge so gestaltet, daß sie ihre Energie konzentriert auf eine kleine Gesteinsmenge abgeben, die sofort nach der Zerkleinerung abgeführt wird. Ein Mischvorgang ist innerhalb der Vorrichtung nicht möglich und nicht erwünscht. Die Arbeitsrichtung ist immer senkrecht gewählt. Den bekannten technischen Lösungen haftet der Mangel an, daß jeweils nur der Arbeitsgang Mischen oder Zerkleinern in einer Vorrichtung realisiert werden kann. Die bekannten Vorrichtungen in der beschriebenen Form sind nicht zur Aufbereitung von kohäsievgebundener Lockergesteine bzw. inkrustierten Lockergestei-· nen ohne Zusatz von Wasser geeignet.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, die den bekannten technischen Lösungen anhaftenden Mangel zu beseitigen und eine Vorrichtung vorzuschlagen, die kostengünstig, unter Beachtung einer hohen Materialökonomie, die Aufbereitung von bindigem Lockergestein bei Einhaltung der geforderten technischen Parameter gestattet.

Aufgabe der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine technische Lösung zu entwickeln, die bindiges Lockergestein, gegebenenfalls unter Zugabe von hydraulischen Binde- bzw« Austrocknungs- und Erdstoffverfestigungsmitteln entsprechend den Erfordernissen des Wiedereinbaus zerschlägt, zwangsweise homogenisiert und wieder einen einbau- und verdichtungsfähigen Baustoff herstellt .

Wesen der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung wurde dadurch gelöst, daß eine Vorrichtung entwickelt wurde, die aus einem neigungsveränderlichen zylindrischem Durchlaufbehälter besteht, in dem eine mit Schlagmessern ausgestattete Rotorwelle in Längstrichtung des Durchlaufbehälters angeordnet ist, die mit hoher Drehzahl läuft. Die Schlagmesser sind zu Sternen angeordnet, die zur Rotorwellenachse eine Neigung aufweisen. Die Schlagmessersterne sind so zueinander versetzt angeordnet, daß nach einer definierten Anzahl von Sternen wieder ein Stern auftritt, der die gleiche Stellung wie der erste Stern hat. Die Schlagmesser sind auf der der Rotorwellenachse entgegengesetzten Seite derartig abgewinkelt, daß ein I-förmiges Gebilde entsteht, dessen kurzer Schenkel entgegengesetzt zur Drehrichtung einen Preiwinkel erhält. Auf Grund der geneigten Anordnung der Schlagmessersterne zur Rotorachse und einer daraus resultierenden sinusförmigen Schlageinwirkung bei gleichzeitig

stetigem Wechsel des Anstellwinkels der Schlagmesser mit hoher Geschwindigkeit wird das Aufgabegut turbulent bewegt, zerschlagen und durch das Ineinanderfallen der zerschlagenen Stoffpartikel homogenisiert. Durch die sinusförmige Bewegung der Schlagmesser und deren Anordnung derart, daß die abgewinkelten kurzen Schenkel der Schlagmesser in Richtung Auslauf zeigen und durch deren eingangs beschriebene Gestaltung wird je Umdrehung des Schlagmessersternes eine Förderwirkung erzielt. Der Durchlaufbehälter, in dem sich die Rotorwelle befindet, besitzt eine Einlauf- und eine AuslaufÖffnung, welche außermittig und diametral angeordnet sind, so daß am Einlauf in Verbindung mit der Drehrichtung der Rotorwelle und der Gestaltung der Schlagmesser eine einziehende und am Auslauf eine ausstoßende Wirkung erzielt wird. Durch die beschriebene Vorrichtung wird ein Zerschlagen und Homogenisieren sowie ein kontinuierliches Fördern des bindigen Erdstoffes in einem Arbeitsgang gewährleistet, wobei durch Veränderung der, ' Vorrichtungsparameter bei unterschiedlichsten Eigenschaften des Aufgabegutes ein Fertiggut mit definierten Eigenschaften erzielt werden kann.

5 AusfüJarungsbei spiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Pig. 1 Seitenansicht der Vorrichtung mit Teilschnitt Pig. 2 Schnitt A-A aus Pig. 1

Pig. 3 Vier Stellungen während einer Umdrehung des Schlagmessersternes um 360°

Die Vorrichtung zum Zerschlagen und zwangsweisen Homogenisieren bindiger Lockergesteine besteht aus einem zylindrischen Durchlaufbehälter (1), der mit einer Einlauföffnung (2) und einer Auslauföffnung (3) versehen ist. Der Durchlaufbehälter (1) ist auf einem Grundrahmen (4) montiert, auf dem gleichzeitig die Antriebseinheit (5) für die im Durchlaufbehälter (1) angeordnete Rotorwelle (6) angebracht ist, wobei die Lagerung (7) des Grundrahmens (4) eine Neigungsveränderung der Vorrichtung gestattet. Auf der Rotorwelle (6) sind Schlagmesser (8) so angeordnet, daß sie einen Schlagmesserstern (9) bilden, der zur Rotorwelle (6) eine Neigung von 8,2 besitzt. Auf der Rotorwelle (6) sind mehrere Schlagmessersterne (9) in definierten Abständen so versetzt angeordnet, daß nach 60° Versatz zum Ausgangsstern (10) wieder ein Schlagmesserstern (9) mit gleicher Messerstellung auftritt. Die Schlagmesser (8) sind auf der der Rotorwelle (6) entgegengesetzten Seite derart abgewinkelt, daß ein I-förmiges Gebilde entsteht, dessen kurzer Schenkel (11) entgegengesetzt zur Drehrichtung einen Preiwinkel (12) erhält.

Claims (5)

Erfindungsanspruch

1. Vorrichtung zum Zerschlagen, zwangsweisen Homogenisieren und Fördern von bindigem Lockergestein dadurch gekennzeichnet, daß in einem neigungsveränderlichen Durchlaufbehälter (1), der mit einer Einlauföffnung (2) und einer Auslauföffnung (3) versehen ist und auf einem Grundrahmen (4) montiert wurde, eine Rotorwelle (6) zentrisch angebracht ist, auf welcher Schlagmesser (8) so angeordnet sind, daß sie Schlagmessersteme (9) bilden, die zur Rotorwelle eine Neigung von 8,2° besitzen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rotorwelle (6) mehrere Schlagmessersteme (9) in definierten Abständen so versetzt zueinander angeordnet sind, daß nach 60° Versatz zum Ausgangsstern (10) wieder ein Schlagmesserstern (9) mit gleicher Messerstellung auftritt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagmesser (8) auf der der Rotorwelle (6) entgegengesetzten Seite derart abgewinkelt sind, daß ein I-förmiges Gebilde entsteht, dessen kurzer Schenkel (11) entgegengesetzt zur Drehrichtung einen Freiwinkel (12) erhält.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß durch die gewählte Anordnung der Schlagmesser (8) und Schlagmessersteme (9), die bei Rotation eine sinusförmige Bewegung in ihrem Arbeitsbereich ausführen, eine selbsttätige Förderung des Mischgutes bei gleichzeitiger Zerkleinerung und Homogenisierung gewährleistet.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Schenkel (11) der Schlagmesser (8) in Richtung der Auslauföffnung (3) zeigen und je Umdrehung des Schlagmessersternes (9) eine Förderwirkung erzielen, wobei die Rotorwelle (6) mit einer hohen, stufenlos regelbaren Drehzahl läuft.

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