DD224888A1 - Mischgarn fuer voluminoese, weiche maschenware - Google Patents

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DD224888A1
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DD
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fiber
polyester
polyacrylic
mass
cable
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DD26416684A
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Inventor
Christel Hoell
Klaus Oestmann
Eva-Maria Fuchs
Original Assignee
Engels Chemiefaserwerk Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Mischgarn, das fuer die Herstellung weicher, voluminoeser Maschenware geeignet ist. Ziel und Aufgabe ist es, ein Bauschgarn aus synthetischem Endlosmaterial nach der kostenguenstigen Konvertertechnologie herzustellen. Das Bauschgarn soll optisch und grifflich wollaehnlich sein. Die Aufgabe wird dadurch geloest, dass zwei an sich unvertraegliche Fasermaterialien Polyacrylfaserkabel und Polyesterfaserkabel in einem Massemischungsverhaeltnis 0,4 bis 4,0 miteinander gemischt und verarbeitet werden. Der unausgeschrumpfte Polyacrylfaseranteil muss mindestens 30%, bezogen auf die Gesamtfasermasse, betragen. Das Reissen der beiden Faserkabel muss so erfolgen, dass die verarbeitungsseitig notwendige Faserlaengenverteilung vorliegt und die Faserlaenge der Polyesterfaser zur Polyacrylfaser im Verhaeltnis von 0,65 bis 0,85 steht. Ueberraschenderweise kann der Polyesteranteil sowohl gedaempft als auch ungedaempft eingesetzt werden, solange der Differenzschrumpf zum unausgeschrumpften Polyacrylfaseranteil einen Wert von 12% nicht unterschreitet. Der Hoechstschrumpfwert der Polyesterfaser darf 8% nicht uebersteigen.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein voluminöses Bauschgarn mit speziellen Griffeigenschaften aus einer Mischung von Fasern zweier unterschiedlicher Hochpolymerer zur Herstellung von Maschenware.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
In der Literatur sind zahlreiche Verfahren zur Herstellung von Mischgarnen für voluminöse Maschenware beschrieben. Die unterschiedlichen Verfahren verfolgen das Ziel, den Fertigartikeln spezielle Eigenschaften hinsichtlich Ästhetik und Funktion zu verleihen.
Es ist bereits bekannt, Bauschgarne auf Acrylfaserbasis aus Fasermischungen herzustellen. Diese Garne werden aus Mischungen gering schrumpffähiger Fasern und stark schrumpfender Fasern gefertigt.
Durch thermische Schrumpfung wird der Bauschprozeß ausgelöst. (JP-PS 58060035, DD-PS 29224).
Des weiteren ist die Herstellung von Bauschgarn aus Endloskabel aus nur einem Synthesefaserkabel bekannt.
Dafür kommt in der Praxis ausschließlich Polyacrylnitrilfaserkabel, sowohl naß- als auch trockengesponnen, zum Einsatz.
Maschenware aus Bauschgarnen auf der Basis von Polyacrylnitrilfaser besitzt gegenüber Maschenware aus Stapelfasernormalgarnen ein verbessertes Wärmerückhaltevermögen und einen woilähnlichen, weichen Griff, zeigt aber auf Grund des offenen Garncharakters eine starke Oberflächenveränderung und schlechtere Maßhaltigkeit im Gebrauch. Diese Nachteile beeinflussen die Qualität der Fertigartikel erheblich.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Bauschgarn für voluminöse, weiche Maschenware aus synthetischem Endloskabel herzustellen. Das Bauschgarn soll optisch und grifflich wollähnlich sein, und die daraus hergestellte Maschenware soll sich durch hohe Maßstabilität und Repräsentationsgüte auszeichnen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Möglichkeiten aufzufinden, ein Bauschgarn nach der ökonomisch günstigen Konvertertechnologie aus synthetischem Endlosmaterial herzustellen, das für die Fertigung von voluminöser, weicher Maschenware geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Polyacrylfaserkabel mit einer Elementarfadenfeinheit von 2,8 bis 6dtex aus sulfonatgruppenhaltigen Copolymeren des Acrylnitrils in üblicher Weise durch Naßspinnen, Recken, Auswaschen, Nachrecken und Präparieren hergestellt wird. Nach dem Trocknungsprozeß wird das Eiementarfadenkabel antistatisch ausgerüstet, gekräuselt und als Endloskabel mit einer Kabelstärke von 50 bis 150ktex abgelegt. Die Weiterverarbeitung erfolgt auf Reißkonvertern. Dabei werden die Reißzonen so eingestellt, daß eine Faserlängenverteilung analog der Berechnung nach Slyvakov entsteht und die mittlere Faserlänge im Bereich von 85 bis 120mm liegt. Insgesamt darf eine Maximallänge von 350 mm nicht überschritten werden.
Als 2. Komponente für das Mischgarn wird ein durch eine muitivalente Substanz modifiziertes Polyesterkonverterkabel mit einer Elementarfadenfeinheit von 2,6 bis 5,0dtex, einer Reißfestigkeit von 260 bis 420mN/tex und einer Kabelstärke von 60 bis 80ktex einem Schneid- oder Reißkonverterprozeß unterworfen. Die Konvertereinstellung ist so vorzunehmen, daß die Faserlänge der Polyesterfaser zur Polyacryifaser im Verhältnis von 0,65 bis 0,85 steht. Die erhaltenen Polyacryl- und Polyesterstapelfaserbänder werden unter Einhaltung eines Massemischungsverhältnisses
"MT«· 1JA /S^-I',- - von 0,4 - 4,0
MA. /FE-17 gemischt und verarbeitet.
Dabei bedeuten
MV = Massemischungsverhältnis
,.MA[SPAN-F] = Masseanteil der Summe Polyacrylstapelfaserband MA[PE-F] = Masseanteil Polyesterstapelfaserband, modifiziert.
Das Mischen der jeweiligen Faserbandanteile erfolgt zweckmäßigerweise in Abhängigkeit des eingesetzten Maschinenparks auf Doppelnadelstabstrecken bzw. Nadelfeldstrecken, die durchaus mit Walzenstreckwerken kombiniert sein können. Zur Erreichung des gewünschten Garncharakters muß der Masseanteil an unausgeschrumpftem Polyacrylfaserband mindestens 30%, bezogen auf die Gesamtfasermasse, betragen.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß der Polyesteranteil sowohl gedämpft als auch ungedämpft eingesetzt werden kann, solange der Differenzschrumpf zum unausgeschrumpften Poiyacrylfaseranteil einen Wert von 12% nicht unterschreitet und der Schrumpfwert des Polyesteranteils höchstens 8% beträgt.
Bei der Auslösung des Garnschrumpfes bei Temperaturen von 98 bis 110 0C wandert der Polyesteranteil in die Randzonen des Bauschgarnes und wird damit für die Maschenware oberflächenbestimmend. Griff und Repräsentationsgüte der Finalerzeugnisse werden im erfindungsgemäßen Sinne beeinflußt. Die Herstellung von Mischgarn für voluminöse, weiche Maschenware aus einer Mischung zweier unterschiedlicher Hochpolymerer in Form von Endloskabel ist bisher unüblich. Auf Grund der stark voneinander abweichenden Haft-Gleiteigenschaften und der um ca. 100% höher liegenden feinheitsbezogenen Haftkraft der Polyesterkomponente war die Herstellung eines qualitativ hochwertigen Bauschgarnes nicht zu erwarten. Erst durch Einhaltung des vorgeschlagenen Massemischverhältnisses der erforderlichen Schrumpfdifferenz und der verarbeitungsseitig notwendigen Faserlängenverteilungen der Polyacrylfaser- und Polyesterfaserkomponente werden die nicht harmonierenden Eigenschaftsmerkmale der beiden unterschiedlichen Faserarten stark kompensiert und können nicht mehr dominant wirksam werden, so daß ein bauschiges, wollähnliches Mischgarn, das für voluminöse, weiche Maschenware einsetzbar ist, nach der wirtschaftlichen Konvertertechnologie herstellbar ist.
Ausführungsbeispiel .
Ein Polyacrylfaserkabel mit einer Elementarfadenfeinheit von 3,4dtex und der Kabelstärke von 60ktex, hergestellt nach der bekannten Technologie des Naßspinnverfahrens, wurde auf dem Reißkonverter zu einem Konverterband verarbeitet. Das Band wies eine mittlere Faserlängenverteiiung von 108mm auf. Die Bandmasse betrug 17g/m. Die Reißkonvertierung des modifizierten Polyesterkabels mit einer Elementarfadenfeinheit von 4,2dtex und einer Kabelstärke von 60 ktex wurde so gestaltet, daß eine Bandmasse von 17g/m und eine mittlere Faserlängenverteilung von 88mm erhalten wurde. Der Differenzschrumpf zwischen dem unausgeschrumpften Poiyacrylfaseranteil und dem Polyesterkabel betrug 18%. Die erhaltenen Konverterbänder wurden so gemischt und verarbeitet, daß ein Massemischungsverhältnis von 1,5 vorlag. In der Mischung waren 40% Polyacrylfaserkabei unausgeschrumpft und 20% Polyacrylfaserkabel ausgeschrumpft vor 1 Auslösung des Bauscheffektes enthalten. Die gebauschten Garne wurden zu Maschenware für Obertrikotagen auf Flachstrickmaschinen verarbeitet. Die Finalprodukte zeichneten sich durch einen optisch und grifflich wollähnlichen Charakter, hohe Repräsentationsgüte, gute Maßstabilität und Pflegeieichtigkeit aus.

Claims (4)

  1. Erfindungsansprüche: — - -
    1. Mischgarn für voluminöse, weiche Maschenware aus den Einzelkomponenten Polyacrylnitrilendloskabel mit einer Kabelstärke von 50 bis 150 ktex und einer Elementarfadenfeinheit von 2,8 bis 6,0dtex und modifiziertem Polyesterendloskabel mit einer Elementarfadenfeinheit von 2,6 bis 5,0dtex, einer Reißfestigkeit von 260 bis420mN/tex und einer Kabelstärke von 60 bis 80ktex, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkomponenten mit einer definierten Faserlängenverteilung zueinander vorliegen, im Massemischungsverhältnis
    Mv= MA,^_-^ von 0,4 - 4,0
    - MA. /PE-P7
    miteinander gemischt und verarbeitet sind, wobei
    MV = Massemischungsverhältnis
    MA[SPAN-F] = Masseanteil der Summe Polyacrylstapelfaserband
    MA [PE-F] = Masseanteil Polyesterstapelfaserband, modifiziert
    bedeuten, und der Masseanteil an unausgeschrumpftem Polyacrylfaserband mindestens 30%, bezogen auf die Gesamtfasermasse, beträgt und der Differenzschrumpf des Polyesteranteils zum unausgeschrumpften Polyacrylfaseranteil 12% nicht unterschreitet.
  2. 2. Mischgarn nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Faserlänge der Polyacrylfaserkomponente zwischen 85 bis 120mm liegt und die Maximallänge 355 mm nicht übersteigt.
  3. 3. Mischgarn nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserlängenverteilung der Polyesterfaser zur Polyacryifaser im Verhältnis 0,65 bis 0,85 steht.
  4. 4. Mischgarn nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter Einhaltung des minimalen Differenzschrumpfes des Polyesteranteils zum unausgeschrumpften Polyacrylanteil sowie des Höchstschrumpfwertes des Polyesteranteils von 8%, der Anteil an Polyesterstapelfaserband sowohl gedämpft als auch ungedämpft eingesetzt werden kann.
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