DD224270A1 - Vorrichtung zum lochen von platten aus sproeden werkstoffen - Google Patents

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DD224270A1
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punching
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DD26407084A
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Inventor
Karl-Heinz Ladwig
Gerhard Hoelzel
Peter Wennrich
Wolfgang Micksch
Klaus Heyner
Original Assignee
Dresden Landbaukombinat
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lochen von Platten aus sproeden Werkstoffen, z. B. von Asbestzementplatten. Mit der Erfindung wird eine neuartige Lochvorrichtung vorgeschlagen, die eine rotierend-schleifende und damit zur Staubentwicklung fuehrende Bewegung vermeidet. Die Erfindung besteht aus einem feststehenden Widerlager und einem beweglich gefuehrten Lochstempel, die zentriert in einer Laengsachse angeordnet sind. Dabei besteht das Widerlager aus einem innen konischen Hohlzylinder, dessen fuer den Lochvorgang benutztes Ende als Schneide ausgebildet ist. Die Stirnseite des zylindrischen, im Durchmesser kleineren Lochstempels ist im Verhaeltnis zur Horizontalen des zu schneidenden Materials plan oder mit schraegen Anschnitt oder kronenfoermig ausgefuehrt.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung ist vorzugsweise einzusetzen zum Lochen von ebenen Platten und Welltafeln aus spröden Werkstoffen, z. B. Asbestzementplatten. Die Vorrichtung ist transportabel und kann direkt auf der Baustelle benutzt werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Platten aus spröden Werkstoffen, beispielsweise aus Asbestzement und im Bauwesen eingesetzt als Dach-, Wand- und Deckenelemente, werden mittels Bohrvorrichtungen gelocht. Das Bohren solcher Platten hat sich auf Grund ihrer hohen Bruchempfindlichkeit mit ihrem weit verbreiteten Einsatz seit über 50 Jahren als einzige Technologie zum Herstellen der für die Montage erforderlichen Befestigungslöcher erhalten. Entscheidender Nachteil dieser Technologie ist der beim Bohrvorgang entstehende und in starkem Maße gesundheitsschädliche Asbestzementstaub.
Der Einsatz von Schlageisen und anderer auf Schlaqwirkung beruhender Vorrichtungen ist nicht geeignet. Die Platten werden beschädigt, brechen aus und es entstehen in der Regel keine auf die erforderlichen Maße begrenzten Löcher.
Ziel der Erfindung
Es ist das Ziel der Erfindung, eine solche Technologie bzw. Technik zum Lochen spröder Platten anzuwenden, die eine Staubentwicklung und ein Ausbrechen der Platten beim Lochvorgang unmöglich macht.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Lochen spröder Platten, z.B. Asbestzementplatte^ vorzuschlagen, die eine rotierend-schieifende und damit zur Staubentwicklung führende Bewegung vermeidet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem feststehenden Widerlager und einem beweglich geführten Lochstempel, die zentriert in einer Längsachse angeordnet sind. Für die Herstellung kreisförmiger Löcher besteht das Widerlager aus einem dünnwandigen, innen konischen Hohlzylinder, dessen eines für den Lochvorgang als Widerlager dienendes Ende als Schneide ausgebildet ist. Der Schliff der Schneide erfolgt dabei so, daß steile Flanken entstehen. Der für die Herstellung kreisförmiger Löcher zylindrisch ausgeführte Lochstempel ist an derauf die zu lochende Platte stoßenden Stirnseite im Verhältnis zur Horizontalen des zu schneidenden Materials schräg angeschliffen. Die Krafteinleitung in die zu lochende Platte erfolgt damit nicht gleichzeitig über die gesamte Stirnfläche des Lochstempels, so daß die erforderliche Kraft zum Lochen gegenüber einer plangeschliffenen Fläche wesentlich reduziert ist. In die Stirnseite kann aber auch ein einfacher oder um 90° versetzter doppelter keilförmiger Einschnitt eingebracht werden, so daß die Krafteinleitung in die zu lochende Platte anfangs nur punktuell über die 2 bzw. 4 auf die Platte auftreffenden Schneidkanten erfolgt. Die Einschnittanordnung an der Stirnseite kann auch kronenförmig sein. Der Winkel für den Anschliff bzw. der Öffnungswinkel des keilförmigen Einschnittes bzw. der Einschnitte liegt im Bereich von 10° bis 30°.
Die Schneid-und Lochwirkung des Lochstempels mit keilförmigem Einschnitt wird noch verbessert, wenn die Führung des Stempels so ausgebildet ist, daß die Abwärtsbewegung in der Längsachse mit einer Drehbewegung des Stempels verbunden ist. Der Durchmesser vom Lochkranz des Widerlagers ist etwa 10...20% größer als der des Lochstempels.
Durch die Kerbwirkung des Lochkranzes wird einmal der Lochvorgang unterstützt und zum anderen der Materialausbruch auf die Lochzone begrenzt.
Das Loch im Widerlager ist konisch so ausgeführt, daß das beim Lochen ausgestoßene Material selbständig nach unten fällt.
Die Vorrichtung kann auch mit feststehendem Lochstempel und bewegtem Widerlager ausgeführt sein.
Bei der Benutzung der Vorrichtung wird die Platte an der zu lochenden Stelle über das feststehende Widerlager geschoben und anschließend der zentriert zum Widerlager in einer Führung gleitende Lochstempel beispielsweise über einen Hebelmechanismus kontinuierlich nach unten, d. h. in das Widerlager hinein bewegt.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der Zeichnung Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Lochen dargestellt.
Das zu lochende spröde Material 3 wird auf den Lochkranz des feststehenden Widerlagers 1 aufgelegt. Bei dem zu lochenden Material 3 kann es sich sowohl um ebene Tafeln als auch um Weilplatten handeln. Dabei ist eine Wellplatte so aufzulegen, daß die Flächenebene des Lochbereiches senkrecht zur Achse des Widerlagers lieqt.
-2- 264 070
Der zentrisch geführte Lochstempel 2 wird mittels eines geeigneten Antriebes langsam, d.h. nicht schlagartig, nach unten bewegt. Gleichzeitig mit dem Eindringen des Lochstempels in das Material dringen auch die Schneiden des Widerlagers von unten in das Material ein und verhindern ein Ausbrechen von Material um den Lochbereich. Das ausgestoßene Material fällt im konischen Hohizyiinder 3 nach unten weg und kann aufgefangen werden. Zur Unterstützung einer sauberen, verkantungsfreien Durchführung des Lochstempels wird auf den Lochstempel eine elastische Hülse aufgeschoben, die nach dem Lochvorgang das gelochte Material vom Stempel abdrückt.

Claims (7)

  1. -1- 264 070 6
    Erfindungsansprüche:
    1. Vorrichtung zum Lochen von Platten aus spröden Werkstoffen unter Verwendung von Lochstempel und Widerlager, dadurch gekennzeichnet, daß ein feststehendes Widerlager (1) und ein beweglich geführter Lochstempel (2) zentriert in einer Längsachse angeordnet sind, wobei das Widerlager aus einem innen konischen Hohlzylinder besteht, dessen für den Lochvorgang benutztes Ende als Schneide ausgebildet ist und die Stirnseite des zylindrischen, im Durchmesser kleineren Lochstempels im Verhältnis zur Horizontalen des zu lochenden Materials (3) plan oder mit schrägem Anschnitt oder kronenförmig ausgeführt ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Stirnseite des Lochstempeis (2) ein einfacher oder um 90° versetzter doppelter keilförmiger Einschnitt eingebracht ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel für den schrägen Anschnitt bzw. der Öffnungswinkel des keilförmigen Einschnittes bzw. der Einschnitte im Bereich von 10° bis 30° liegt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser vom Lochkranz des Widerlagers etwa 10 bis 20% größer ist als der des Lochstempel.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide des Lochkranzes steile Flanken aufweist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des Lochstempels so erfolgt, daß die Abwärtsbewegung in der Längsachse beim Lochvorgang mit einer Drehbewegung des Stempels gekoppelt ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Lochstempel feststehend und das Widerlager bewegt ausgeführt sind.
    Hierzu 1 Seite Zeichnung
DD26407084A 1984-06-13 1984-06-13 Vorrichtung zum lochen von platten aus sproeden werkstoffen DD224270A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0349887A2 (de) * 1988-07-06 1990-01-10 Ushio Co. Limited Stanzeinheit für eine Stanzvorrichtung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0349887A2 (de) * 1988-07-06 1990-01-10 Ushio Co. Limited Stanzeinheit für eine Stanzvorrichtung
EP0349887A3 (en) * 1988-07-06 1990-02-28 Ushio Co. Limited Punching unit for punching apparatus

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