DD224042A1 - Klebstoffkombination fuer einseitig diffusionsoffene klebeflaechen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Klebstoffkombination fuer einseitig diffusionsoffene Klebeflaechen und wird angewendet zum kraftschluessigen Verbinden von mineralischen oder organischen Zellkoerpern oder Daemmstoffen mit biegesteifen, vorzugsweise diffusionsdichten metallischen oder anderen Materialien. Das Ziel der Erfindung ist eine Klebstoffkombination, die preiswert ist, die sich ohne technologisches Risiko nach bekannten Verfahren hochproduktiv verarbeiten laesst und die keine besonderen Forderungen hinsichtlich des Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutzes stellt. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, dass die Klebstoffkombination den gestellten Forderungen hinsichtlich der Haftung und Elastizitaet gerecht wird, feuchte-, wasser-, temperatur- und alterungsbestaendig sowie bestaendig gegenueber Mikroorganismen ist und sich durch Unempfindlichkeit gegenueber Oelen auszeichnet. Alle diese Eigenschaften der Klebstoffkombination werden dadurch erreicht, dass einem Amino- oder Phenoplastklebstoff Zusaetze in exakt definierten Anteilen beigemengt werden.

Description

a) Titel "der Erfindung

Klebstoffkombination für einseitig diffusionsoffene Klebeflächen

b) Anwendungsgebiet der Erfindung '

Die Erfindung wird angewendet als Klebstoffkombination zum kraftschlüssigen Verbinden von mineralischen oder organischen Zellkörpern oder. Dämmstoffen mit biegesteifen, vorzugsweise diffusionsdichten metallischen oder anderen Materialien, wie z.B. Plastschäume mit lackiertem Aluminiumband, Mineralwolleplatten mit lakkiertem Stahlblech, Glaswollematten mit Gipskarton--•platten usw., die vorwiegend in der Bau- und Baumaterialienindustrie zweckmäßig eingesetzt werden und großtechnisch zur Anwendung kommen.

c),Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Bekannt ist, daß Dämmaterialien in der Bauwirtschaft durch teure und technologisch aufwendige Verfahren:auf die bestimmten Deckschichtenmaterialien stationär, in .der Vorfertigung aufgebracht werden, bzw. daß konstruktive Maßnahmen für das Verbinden von Dämmäterial

. mit De'ckschichtmaterial erforderlich sind. Die Verwendung.von Klebstoffen für das Verbinden dieser Materialien scheiterte bisher daran, daß die Klebstoffe nicht temperaturfest, nicht alterungsbeständig, hoch im Preis und ungenügend in der Haftung und Elastizität waren.

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Ein weiterer Nachteil der bekannten Klebstoffe ist, daß¹ sie nicht beständig gegenüber Feuchte und Wasser sind, daß die Verklebungsparameter sich zeitlich nicht oder nur schwer- in den Produktionsablauf einfügen las-.^sen und daß die Bestimmungen über den Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz eine großtechnische Anwendung nicht zulassen.

d) Ziel der Erfindung )

Ziel der Erfindung-ist eine Klebstoffkombination, die preiswert ist, die sich ohne technologisches Risiko nach bekannten Verfahren hochproduktiv verarbeiten

. laßt und die keine besonderen Forderungen hinsichitlich des Gesundheits-, Arbeite- und Brandschutzes stellt. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, daß die

Klebstoffkombination den gestellten Forderungen hinsichtlich der Haftung und Elastizität gerecht wird, , feuchte-, wasser-, temperatur- und alterungsbeständ'ig sowie beständig gegenüber Mikroorganismen ist .und sich durch₍Unempfindlichkeit gegenüber Ölen auszeichnet. .

e).Darlegung des Wesens der Erfindung

Alle diese-Eigenschaften der Klebstoffkombination, werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß einem Amino- oder Phenoplastklebstoff ein innerer Weichmacher auf der Basis von Polyvinylatzetatdispersion zugeführt : wird, der dem"Klebstoffilm die erforderliche Elastizität verleiht.

Zur Verbesserung der Haftung auf den sonst schwer ver- ^! klebbaren flächigen Deckschichtenmaterialien erhält der Amino- oder Phenoplastklebstoff einen haftvermittelnden Zusatz aus organischem Alkenylsilan oder'da-, raus hergeleiteten·Verbindungen.

.Zur^ Verbesserung der Benetzungsfähigkeit erhält der erfindungsgemäße Klebstoff einen Zusatz eines die

Oberflächenspannung herabsetzenden Stoffes, vorzugsweise .eine Lösung auf Basis Alkylphenol-Alkansulfanat. Zur Anpassung des genannten Klebstoffes an die jeweils zu verklebenden Materialien erhält dieser einen Zusatz von organischen oder anorganischen Füllstoffen bzw.' Verdickungsmittel^ wobei vorzugsweise kolloidale Kieselsäure oder handelsübliche Klebstoffstreckmittel verwendet werden.

Alle diese Substanzen werden dosiert der Grundkomponente Amino- oder Phenoplastklebstoff zugegeben,' homogenisiert und dann nach bekannten "Verfahren einkompo-. nentig verarbeitet.

Eine zweikomponentige Verarbeitung der Klebstoffkombination wird vorgenommen, indem der. haftvermittelnde Zusatz separat in verdünnten Form, vorzugsweise 'in alkoholischer Lösung, auf die diffusionsdichtere Klebefläche der zu verklebenden Materialien aufgetragen wird.

f) Ausführungsbeispiel

Nachfolgend soll die Erfindung an zwei Beispielen erläutert werden: . ' Beispiel 1: Verkleben von lackiertem Bandstahl mit . steifen mineralwolleplatten für einkom-

ponentige Verarbeitung:

Flüssigem Aminoplastklebstoff, z.B. auf Basis Harnstoff-Formaldehyd als Grundkomponente werden 10 Masseteile Polyvinylatzetatdispersion, 1,5 Masseteile ^-Aminopropyltriäthoxysilan, 0,2 Masseteile alkylnaphtalinsulfosaures Natrium und 5?0 Masseteile koloidale Kieselsäure und die zunAushärten des Aminoplast-, klebstoffes notwendige Härtermenge von maximal 4 Masseprozent zugesetzt. . . Alle Sinzelkomponenten werden miteinander innig vermischt und können auf bekannte Art und Weise auf die diffusionsdichtere Klebefläche aufgetragen werden. .

Beispiel"^: Verkleben von lackiertein Aluminiumband

mit Phenolharzschaumst'offplatten für ¹ zweikomponentige Verarbeitung:

Komponente A: ^"-Aminopropyltriäthoxysilan wird mit vorzugsweise Äthanol zu einer 2,0-masseprozentigen Lösung verarbeitet und auf die diffusionsdichtere. Klebefläche aufgetragen.

Komponente B: Die Komponente B entspricht in Zusammensetzung und Herstellung der in Beispiel 1 beschriebenen Komponente.

Komponente A ist vor Komponente B auf die diffusionsdichtere Klebefläche aufzutragen. ·

Claims (6)

1. Erfindungsansprüche

   1. Klebstoffkombination für einseitig diffusionsoffene Klebeflächen, dadurch gekennzeichnet, daß einem Amino- oder Phenoplastklebstoff ein innerer Weichmacher auf Basis Polyvinylatzetatdispersion zugeführt wird.
2. 2. Klebstoffkombination nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung der Haftung ein organisches Alkenylsi.lan oder deren hergeleitete Verbindung zugesetzt wird.
3. 3. Klebstoffkombination nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung der Benetzungsfähigkeit eine Alkylphenol-Alkansulfatlösung zugesetzt wird.
4. 4. Klebstoffkombination nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung an die jeweils zu
   verklebenden Materialien organische oder anorganische Füllstoffe oder Verdickungsmittel, vorzugsv/eise kolloidale Kieselsäure oder Klebstoffstreckmittel zugesetzt werden.
5. 5. Klebstoffkombination nach Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Aushärtung des Amino- oder Phenoplastklebstoffes Härtemittel zugesetzt v/erden.
6. 6. Klebstoffkombination nach Punkt 1 bis '5, dadurch ge-. kennzeichnet, daß das organische Alkenylsilan oder

   deren hergeleitete Verbindungen in vorzugsweise al-, koholischer Lösung im Vorstreichverfahren auf die
   diffusionsdichtere Klebefläche der zu verklebenden
   Materialien aufgetragen wird.