DD222618A1 - Mittel fuer den gefrierschutz an bremssohlen - Google Patents

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DD222618A1
DD222618A1 DD26000784A DD26000784A DD222618A1 DD 222618 A1 DD222618 A1 DD 222618A1 DD 26000784 A DD26000784 A DD 26000784A DD 26000784 A DD26000784 A DD 26000784A DD 222618 A1 DD222618 A1 DD 222618A1
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German Democratic Republic
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brake pads
antifreeze
rail
water
urea
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DD26000784A
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Ulrich Hoffmann
Wulf-Dietrich Abel
Petra Oehler
Siegmund Schmager
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Verkehrswesen Forsch Inst
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Abstract

Die Erfindung betrifft das Gebiet des Gefrierschutzes von Bremssohlen an schienengebundenen Fahrzeugen. Ziel der Erfindung ist es, ein Mittel zu schaffen, das das Festfrieren von Bremssohlen an Radreifen verhindert, wodurch die schwere koerperliche Arbeit beseitigt und Beschaedigungen des Laufwerkes vermieden werden. Es wurde die Aufgabe gestellt, ein Mittel zu finden, das eine gute Gefrierschutzwirkung besitzt und den Reibbeiwert nicht mehr als Wasser vermindert. Ausserdem sollte das Mittel in der DDR verfuegbar sein. Erfindungsgemaess wurde die Aufgabe dadurch geloest, dass ein Gemisch aus einem organischen (Harnstoff) und einem anorganischen Stoff (Kaliumcarbonat), die sich gegenseitig derart beeinflussen, dass selbst beim Unterschreiten des Eutektikums keine festhaftende kristalline Schicht entsteht, verwendet wird. Die Erfindung eignet sich fuer den Gefrierschutz von Bremssohlen von schienengebundenen Fahrzeugen oder fuer aehnlich gelagerte Anwendungsfaelle.

Description

Mittel für den 'Gefrierschutz an Breassohlen
'Anwendungsgebiet
Die Erfindung betrifft ein Mittel," das das Pestfrieren von Bremssohlen an Badreifen.von schienengebundenen Fahrzeugen verhindert.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Beim Abstellen von Eisenbahnwagen,^ insbesoniiere bei Personenzügen, kommt es infolge der gleichzeitigen Einwirkung von Prost und Nässe häufig zum Festfrieren der Bremssohlen an den Badreifen, Dadurch wird die Bereitstellung der Züge in starkem Maße verzögert, was zu Zugverspätungen führt
Bei einzelnen festgefrorenen Bremssohlen entstehen durch das Batschen der Bäder auf den Schienen Flachstellen in den Badreifen, die einen unruhigen lauf der Wagen bedin- ·, gen, den Fahrkomfort erheblich beeinträchtigen und das Material, besonders die Badlager, übermäßig belasten, weshalb unverzüglich ein überdrehen der Badreifen erforderlich wird.
Zur Zeit wird das Anfrieren von Bremssohlen international dadurch verhindert, daß die Züge mit gelösten Bremsen, gesichert durch Hemmschuhe, abgestellt werden oder nur die Bremsen an den Zugenden angelegt werden. Der Nachteil dieser Verfahren besteht darin, daß infolge von Undichtigkeiten im Bremssystem im Laufe der Zeit alle Bremssohlen zum Anliegen kommen und somit die Gefahr des Anfrierens bestehenbleibt. ' . '
Chemische Mittel," wie WaCl oder MgCIp bzw. auch organische Stoffe, wie Alkohole, ?/erden international nicht als Ge- . frier schutz für Bremssohlen angewendet.
Das Lösen festge.fro rener Bremss.ohlen erfolgt entweder durch das losschlagen mit einem.' Hammer bzw. Lösen mittels Brechstange oder bei einer geringen Zahl angefrorener Brems sohlen durch kurzes Anrucken des Triebfahrzeuges. Die erste Methode ist sehr zeitaufwendig, /bei der letzteren entsteinen die schon beschriebenen !nachstellen in den Radreifen.
Ziel der Erfindung . -
Ziel der Erfindung ist es, ein chemisches Mittel zu finden, das neben einer guten Gefrierschutzwirkung eine genügend lange Wirkungsdauer besitzt und den Beibbeiwert nicht '-wesentlich stärker, als Wasser vermindert.
Darlegung des Wesens der Erfindung;
Prinzipiell wäre es möglich, alle auftauend wirkenden Substanzen für den Gefrierschutz an Bremssohlen einzusetzen. Jedoch ist ein entscheidendes Kriterium die geringe Beeinflussung des Bsibbeiwertes, weshalb die Mehrheit der auftauend wirkenden Chemikalien für den Gefrierschutz an Bremssohlen ungeeignet ist. Des weiteren ist bei nahezu allen Chemikalien beim Unterschreiten des Eutektikums kein : ausreichender Schutz gegen das ,Festfrieren mehr vorhanden.
Es wurde nun gefunden, daß ein Gemisch aus einem nichtionogenen wasserlöslichen organischen und einem anorganischen salzartigen wasserlöslichen Stoff einen guten Gefrierschutz bis unter - 25 0C bietet, wobei trotz Unterschreiten des Eutektikums ein Pestfrieren der Bremssohlen nicht auftritt, da die Gefrierschutzlösung als eine lockere, nichthaftende amorphe Masse erstarrt. Das ist um so bemerkenswerter, als beide .Einzelkomponenten in Lösung für sich diese Erscheinung nicht zeigen und die Bremssohlen daher bei Unterschreiten der Eutektika festfrieren. Der Eeibbeiwert wird nicht mehr als durch Wasser vermindert.
Messungen ergaben sowohl bei nassen Badreifen als auch bei Radreifen,.die mit dem ·erfindungsgemäßen gefrierschutzmittelhaltigen Wasser benetzt waren, eine Verminderung des Eeibbeiv/ertes um ca. 6 % gegenüber trockenen Sadreifen.
Srfindungsgemäß enthält das Gefrierschutzmittel Harnstoff und Kaliumcarbonat, vorzugsweise im Verhältnis von 4- ; 1, wobei das Mittel sowohl in fester als auch in Wasser gelöster Form angewendet werden kann. -
Praktische Versuche haben gezeigt, daß bei Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels ein Anfrieren der Bremssohlen sicher verhindert wird. .
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
Harnstoff und Kaliumcarbonat (A : 1) wurden als gesättigte Lösung auf feuchte Flächen aus Grauguß und Stahl aufgetragen und im Kühl schrank: auf - 25 0C abgekühlt. Nach einer Lagerzeit von 8 h bei - 25 0C konnten die Teile ohne besondere Kraftanstrengung voneinander gelöst werden.
Beispiel 2
Mit einer Baumspritze wurde eine gesättigte Lösung aus 4 Teilen Harnstoff und 1 Teil Kaliumcarbonat auf nasse Badreifen aufgesprüht, dann wurden die Bremsen angelegt. Nach 12 h bei — 12 0C war beim Lösen kein Pestfrieren der Bremssohlen feststellbar.
Beispiel 3 ^
Eine gesättigte Lösung aus Harnstoff und Kaliumcarbonat im Verhältnis 4 ·. 1 wurde mittels eines beiderseitig an den Schienen befestigten Polyurethanstreifens beim überrollen auf den Badreifen gebracht. Nach 8-stündigem Stehen mit angelegten Bremsen bei - 15 0C ließen sich die Bremssohlen ohne Schwierigkeiten lösen.
Beispiel 4
Eine Mischung aus granuliertem Harnstoff und pulverförmigem
Kaliumcarbonat wurde'mittels einer geeigneten Vorrichtung (schiefe Ebene mit Vorratsbehälter) auf den feuchten Schienenkopf gebracht. Anschließend wurde eine Zugeinheit über das Gemisch gezogen. Nach 1O-stündigem Anliegen der Bremssohlen bei — 20 0C konnten sie ohne Schwierigkeiten gelöst werden.

Claims (3)

  1. Erfindungsanspruch ' . *'
    1. Mittel für den Gefrierschutz an Bremssohlen schienengebundener Fahrzeuge mit langanhaltender Wirkung und geringer Beeinflussung'des Eeibbeiwertes, gekennzeichnet dadurch, daß es aus einem Gemisch einer nichtionogenen wasserlöslichen organischen und einer anorganischen salzartigen wasserlöslichen Substanz besteht.
  2. 2. Mittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der organische Stoff Harnstoff und der anorganische Stoff Kaliumcarbonat, vorzugsweise im Verhältnis 4- : 0,8 bis 4 : 1,2,ist.
  3. 3. Mittel nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch,-daß - es als konzentrierte JLösung oder in fester Form verwendet wird.
DD26000784A 1984-02-10 1984-02-10 Mittel fuer den gefrierschutz an bremssohlen DD222618A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN105713574A (zh) * 2016-02-29 2016-06-29 中国铁道科学研究院金属及化学研究所 一种铁路机车车辆防冰液

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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