DD220597A1 - Verfahren zur herstellung von reinem palmitoylchlorid - Google Patents

Verfahren zur herstellung von reinem palmitoylchlorid Download PDF

Info

Publication number
DD220597A1
DD220597A1 DD25919784A DD25919784A DD220597A1 DD 220597 A1 DD220597 A1 DD 220597A1 DD 25919784 A DD25919784 A DD 25919784A DD 25919784 A DD25919784 A DD 25919784A DD 220597 A1 DD220597 A1 DD 220597A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
reaction
items
chloride
palmitic acid
palmitoyl chloride
Prior art date
Application number
DD25919784A
Other languages
English (en)
Other versions
DD220597B1 (de
Inventor
Manfred Becker
Petra Bendix
Siegfried Schwarz
Original Assignee
Berlin Chemie Veb
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Berlin Chemie Veb filed Critical Berlin Chemie Veb
Priority to DD25919784A priority Critical patent/DD220597B1/de
Publication of DD220597A1 publication Critical patent/DD220597A1/de
Publication of DD220597B1 publication Critical patent/DD220597B1/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Palmitoylchlorid aus in fester Form vorliegender Palmitinsaeure durch Umsatz mit handelsueblichen Halogenierungsmitteln, z. B. Thionylchlorid, bei Reaktionstemperaturen zwischen 30 C und 50 C. Ziel der Erfindung ist es, mit geringem technischem Aufwand ohne zusaetzliche Reinigungsoperationen in einer Verfahrensstufe ein wasserhelles Palmitoylchlorid herzustellen, das einen Gehalt von mindestens 99 % hat. Das Wesentliche der Erfindung liegt in der Verwendung einer kleinen Menge eines inerten Loesungsmittels, z. B. Methylenchlorid, zum Starten der Reaktion, wonach dann das gebildete Palmitoylchlorid fuer die noch als Feststoff vorliegende Palmitinsaeure fungiert und so die Fortfuehrung der Reaktion mit ausreichender Geschwindigkeit bei niedriger Temperatur ermoeglicht. Die Reinheit des Reaktionsproduktes erlaubt den Einsatz fuer chemische Synthesen.

Description

Verfahren zur Herstellung von reinem Pa Im it oy loh Io rid
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft. die;; Herst ellung von reinem.Palmitoyl·- chlorid aus in fester Form vorliegender Palmitinsäure unter Verwendung bekannter Chlorierungsmittel. Palmitoylehlorid findet als Zwischenprodukt für chemische Synthesen Verwendung. Zur Weiterverarbeitung in der pharmazeutischen Synthesechemie muß es in reiner Form eingesetzt werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die Auswahl von Verfahren zur Herstellung ,höhermolekularer ... Fettsäurechloride hängt weitgehend von der Reaktionsfähigkeit und von der physikalischen Beschaffenheit der jeweiligen Fettsäure ab. Erhebliche Schwierigkeiten bereitet die Überführung einer festen Fettsäure, wie es die Palmitinsäure ist, in ihr Säurechlorid. Zur Reaktion mit einem Chlorierungsmittel muß sie entweder zuvor in einem geeigneten lösungsmittel aufgelöst oder das Chlorierungsmittel zugleich als Lösungsmittel eingesetzt werden. Hierzu muß das Chlorierungsmittel im erheblichen Überschuß eingesetzt werden. Beide Varianten besitzen Nachteile, Es entstehen stark verunreinigte und dunkel gefärbte Produkte (DS 30 40 295), die vor einer Weiterverarbeitung durch Destillation oder Kristallisation gereinigt werden müssen. ,Beide Reinigungsoperationen werden durch den hohen Siedepunkt und die Reaktionsfähigkeit des Säurechlorids erschwert. Die Arbeit bei
erhöhter Temperatur führt außerdem zur Zersetzung des Fettsäurechlorids. Weiterhin ist ein zusätzlicher technischer Aufwand zur Rückgewinnung der als Lösemittel eingesetzten Stoffe erforderlich« Nach anderen Verfahren wird die feste Fettsäure bis über ihren Schmelzpunkt erhitzt, so daß sie als Flüssigkeit vorliegt und mit Chlorierungsmitteln umgesetzt wird. Dazu ist eine Reaktionstemperatur von über 80 0C erforderlich, bei der ein dunkelgefärbtes verunreinigtes Produkt entsteht. Es ist auch versucht worden, die Bildung von Nebenprodukten, bei höheren Reaktionstemperaturen durch die Verwendung spezieller Katalysatoren zu reduzieren. So ist der Einsatz von Phosphiniminen (DE 29 26 789), von Phosphinoxiden (DE 30 40 295), von
y- Aktivkohle (DE 29 43 433) und Metallhalogen id en (EP 0 002 989)
v; ]-'. vorgeschlagen worden. ,- .
Bei zusätzlichem Aufwand zur -Herstellung und zur Wiederabtrennung der Hilfsstoffe ist auch auf diesem Wege kein reines ' ,und farbloses Produkt, das ohne Reinigung weiterverarbeitet werden kann, gewonnen worden.
Ziel der Erfindung
V Das Ziel der Erfindung ist es, bei verringertem Arbeits-, Ener-
:': gie- und Materialaufwand durch.Umsetzung von fester Palmitinsäu-
remit herkömmlichen Chlorierungsmitteln zu einem Palmitoy 1-chlorid zu gelangen, das den Reinheitskriterien zur Weiterver-
':/!-' . arbeitung in der pharmazeutischen Synthesechemie genügt. '
Λ-;: ; .-... ' ' ' . ' ' . . ' . :.. ·"' .
Darlegung des Wesens der Erfindung . :
, , Der Erfindung liegt die technische Aufgabe' zugrunde, in einem
.... v: einstufigen Verfahren ohne zusätzliche Reinigungsoperationen
..feste Pa lm.it in säure mit. bekannten Chlorierungsmitteln zu einem mindestens 99 #igen farblosen Palmitoylchlorid umzusetzen. !
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die feste Palmitinsäure nach Zugabe einer geringen Menge Dimethylformamid ,als Zataly-. sator, mit 10 % bezogen auf eingesetzte Palmit in säure, eines inerten Lösungsmittel, z. B. Dichlprmethan oder Tetrachlormethan, bei 25 bis 40 0C versetzt wird. Nach Zusatz von 10 %
der benötigten Menge an Chlorierungsmittel, ·ζ. Β. Thionylchlorid, bildet sich unter den erfindungsgemäß gewählten Be- dingungen Palmitoylchlorid, das als Lösungsmittel für noch ungelöste Anteile Palmitinsäure im Reaktionsgemisch wirkt..Bei weiter fortschreitendem Umsatz ist nach ca. 30 min das Reak— tio^nsgemisch so weit verflüssigt, daß die weitere Zugabe von Thionylchlorid unter Rühren erfolgen kann. Die Reaktionstempe— ratur wird hierbei ständig zwischen 25 0C bis 40 0C gehalten. Nach 4 Stunden ist die Chlorierungsmittelzugabe beendet. Die Umsetzung wird durch 53tündiges Rührer) bei 40'0C vervollständigt. Anschließend wird das Palmitoylchlorid von darin ge- - lösten Gasen (HCl und SOp) und von Lösungsmittelresten durch /~v Anlegen von Vakuum unter Rühren befreit. Das erfindungsgemäß hergestellte Palmitoylchlorid ist farblos und hat einen Gehalt von mehr als 99
Ausführungsbeispiel .,·. ' '
Herstellung von Palmitoylchlorid . . " .
100 g Palmitinsäure werden in einen Dreihalskolben gegeben, der mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Tropf trichter mit Druckausgleich versehen ist. Man gibt jetzt 3 ml Dimethylformamid dazu und mischt durch kurzes Rühren. Nachdem der Rührer ausgeschaltet ist, werden 10 ml Methylenchlorid Und von 35 ml Thionylchlorid 3 ml auf einmal in den Reaktionskolben gegeben. Der Kolben wird so beheizt, daß die Inn en temperatur 30 bis 40 0C beträgt. Ohne, zu rühren, wird diese Temperatur 30 Minuten lang gehalten. Nach dieser Zeit hat sich so viel Palmitinsäure umgesetzt1, daß der Rührer eingeschaltet werden kann. Das restliehe Thionylchlorid wird unter Rühren bei einer Reakt ions temperatur von 30 0C bis 40 0C innerhalb von 4 Stunden in kleinen Anteilen zudosiert. Zur Vervollständigung der Reaktion wird noch 5 Stunden lang bei 40 0C gerührt. Man läßt über Nacht stehen und trennt dann den Katalysator, der sich unten abgeschieden hat, ab. Anschließend werden Lösungsmittelreste und gelöste Gase entfernt, indem man unter ständigem Rühren 30 Minuten lang Vakuum anlegt. Die Temperatur wird hierbei langsam auf 50 0C gebracht. Ausbeute: 106 g farbloses Palmitoylchlorid ' \
Gehalt: '99 %

Claims (4)

-.Sr fin dung s au spruch :
1. Verfahren zur Herstellung von reinem Palmitoylchlorid durch
..' Chlorierung von Palmitinsäure in Gegenwart von Dimethylformamid als Katalysator, gekennzeichnet dadurch, daß die Palmitinsäure in fester Form mit einer geringen und für die Gesamtmenge Palmitinsäure nicht zureichenden Menge eines inerten Lösungsmittels und eines Chlorierungsmittels versetzt, bei einer Temperatur von-30 0C bis 50 0C unter Rühren die . Reaktion eingeleitet und im'Maße des sich bildenden .Palmitoylchlorids, das als Lösungsmittel für den noch ungelösten w Anteil der Palmitissäure wirkt, die Chlorierung durch weitere
/--' Zugabe des Chlorierungsmittels fort- und zu Ende führt.
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Chlori.erungsmittel Thionylchlorid eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Punkt 1 oder Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß als Lösungsmittel Chlormethane, vorzugsweise Dichlormethan, eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Punkt 1 oder Punkt 1 und 2 oder Punkt 1 und oder Punkt 1 bis 3<, gekennzeichnet dadurch, daß das Lösungsmittel in einem Anteil von 10 bis 20 %, bezogen, auf Palmitinsäure, eingesetzt wird.
V"' 5. Verfahren nach Punkt 1 oder Punkt Λ und 2 ,oder Punkt.Λ und
oder Punkt 1 und 4 oder Punkt 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Umsetzung zwischen 35 C und 40 0C durchge- ; . ' führt wird. . · , ' ν . . ' ·
DD25919784A 1984-01-04 1984-01-04 Verfahren zur herstellung von reinem palmitoylchlorid DD220597B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD25919784A DD220597B1 (de) 1984-01-04 1984-01-04 Verfahren zur herstellung von reinem palmitoylchlorid

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD25919784A DD220597B1 (de) 1984-01-04 1984-01-04 Verfahren zur herstellung von reinem palmitoylchlorid

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DD220597A1 true DD220597A1 (de) 1985-04-03
DD220597B1 DD220597B1 (de) 1987-04-15

Family

ID=5554001

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD25919784A DD220597B1 (de) 1984-01-04 1984-01-04 Verfahren zur herstellung von reinem palmitoylchlorid

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD220597B1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0296404A2 (de) * 1987-06-12 1988-12-28 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Gewinnung von Carbonsäurehalogeniden mit mehr als 7 Kohlenstoffatomen
CN100537510C (zh) * 2006-08-04 2009-09-09 浙江工业大学 一种棕榈酰氯的化学合成方法
CN112812005A (zh) * 2020-12-31 2021-05-18 海南海神同洲制药有限公司 一种盐酸克林霉素棕榈酸酯中间体棕榈酸酰氯的制备方法

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0296404A2 (de) * 1987-06-12 1988-12-28 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Gewinnung von Carbonsäurehalogeniden mit mehr als 7 Kohlenstoffatomen
EP0296404A3 (en) * 1987-06-12 1990-01-31 Basf Aktiengesellschaft Method for the production of carboxylic acid halides with more than 7 carbon atoms
CN100537510C (zh) * 2006-08-04 2009-09-09 浙江工业大学 一种棕榈酰氯的化学合成方法
CN112812005A (zh) * 2020-12-31 2021-05-18 海南海神同洲制药有限公司 一种盐酸克林霉素棕榈酸酯中间体棕榈酸酰氯的制备方法

Also Published As

Publication number Publication date
DD220597B1 (de) 1987-04-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0072514A1 (de) Verfahren zur Halogenierung von organischen Verbindungen
EP0638580B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Triphenylphosphin
EP0083442B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,4,6-Trichloranilin
DD220597A1 (de) Verfahren zur herstellung von reinem palmitoylchlorid
CH622759A5 (de)
EP0567848B1 (de) Verfahren zur alpha-Chlorierung von Arylethern
DE2729911A1 (de) Verfahren zur herstellung von alpha-chloralkanoylchloriden
DE60019337T2 (de) Verfahren zur herstellung von diphenyletherverbindung
DE4110051A1 (de) Verfahren zur herstellung von p-dichlorbenzol
DE3227846A1 (de) Verfahren zur gewinnung und reinigung von phenoxybenzoesaeurederivaten
DE3507960A1 (de) Herstellung von 2-chlor-4-fluorphenol aus 4-fluorphenol
DE1931486C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,4-Diacetoxybuten-(2) aus Dichlorbutenen
DD202427A5 (de) Verfahren zur herstellung von alpha-halogenalkylamiden
DE2057956A1 (de) Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Carbonsaeurechloriden
EP0136566A2 (de) Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dichlorbenzotrihalogeniden
CH630049A5 (en) Process for the preparation of certain ring-chlorinated benzotrichlorides
DE2758164A1 (de) Verfahren zur herstellung von perfluor(niedrig)alkylbenzolen
DE3025910A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2,6-dichlorbenzthiazol
DE2636384A1 (de) Verfahren zur herstellung von n,n-diaethyl-2-(alpha-naphthoxy)-propionamid
EP0725050B1 (de) Verfahren zur Herstellung von kernhalogenierten Benzotrichloriden aus den entsprechenden Benzotrifluoriden
EP0431349B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Trichloracetylchlorid
DE2153356A1 (de) Verfahren zur Herstellung von alpha Amlinocarbonsauren und ihren Derivaten
DE1277851B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorcarbonylphenylisocyanaten
DE2837690C2 (de)
DE1283832B (de) Verfahren zur Herstellung von Anhydriden der Sorbinsaeure

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee