DD217920A1 - Kontaktanordnung fuer lastwaehler von stufentransformatoren - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung fuer Lastwaehler mit an der Innenseite eines Isolierzylinders kreisfoermig angeordneten feststehenden Kontakten und mit im Kreis herumschwenkbaren als Kontaktrollen ausgebildeten beweglichen Schaltkontakten. Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer nicht durch die relativ langen Lichtbogenbrennzeiten in ihren Schalteigenschaften beeintraechtigten Kontaktanordnung. Hierbei war die Aufgabe zu loesen, die Kontaktanordnung konstruktiv so zu gestalten, dass ein Weiterdrehen der Rollenkontakte waehrend und nach der Kontakttrennung erfolgt. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass jeder Rollenkontakt fest mit einer Anschlagkontur versehen ist, der wiederum eine Verdickung eines mit den feststehenden Stufenkontakten verbundenen Anschlagteiles zugeordnet ist und bewirkt, dass nach dem Trennen der Kontakte eine Zwangsdrehung des beweglichen Schaltkontaktes im weiteren Schaltvorgang erfolgt. Die Erfindung kann bei allen Lastwaehlern der o. a. Art fuer Stufentransformatoren verwendet werden. Fig. 1

Description

Anwendungsgebiet der arfindung;

Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung für Lastwähler von Stufentransformatoren mit an der Innenwand eines zylindrischen Gehäuses kreisförmig angeordneten feststehenden Stufenkontakten mit zusätzlichen Abbrandkontakten.

Charakteristik der bekannten technischen Losungen; :

Es sind bereits die verschiedensten Ausführungen von Lastwählern bekannt, bei denen die feststehenden Kontakte an der Innenwand eines zylindrischen Gehäuses . kreisförmig angeordnet sind. (DB-OS 2021157 "Lastwähler" j Dl-OS 2215094 "Lastwähler für Transformatoren" ^ DE-AS 2845463 "Lastwähler für Stufentransforniatoren")· Weiterhin sind Lastwähler bekannt, bei denen die in. Form von mehreren Rollenkontakten vorliegenden Leistungsschaltkontakte je Phase bei der Drehbewegung der Schaltwelle vom jeweiligen Kontakt der Stufe ablaufen und danach wieder den nächsten Stufenkontakt einschalten (DB-OS 2219220 "Lastumschalter oder Lastwähler"). Bei derartigen Lastwählern schalten also vorwiegend drei als Rollen ausgebildete und durch eine zentral, angeordnete Schaltwelle angetriebene Schaltkpntakte den Strom von Stufe zu Stufe, indem sie sich sprungartig von einem zum nächsten an einem Isolierzylinder angeordneten feststehenden Kontakt bewegen.

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Dabei werden jeweils Lichtbögen.gezogen, die neben Kontaktabbrand auch Isolierstoffteile des Außenzylinders, in dem die Stufenkontakte angeordnet sind, beschädigen· . . .

Bei bekannten Lastwählern sind die drei Schaltrollen einzeln beweglich gelagert und werden durch Federelemente radial gegen die Gegenkontakte gedrückt. TJm zu vermeiden, daß die-Hollen sich während des Schaltvorganges beim Verlassen des Gegenkontaktes radial nach außen dem Isolierzylinder nähern und diesen durch Lichtbogeneinfluß beschädigen, ist es erforderlich, den Verlauf der Rollenbewegung in sinnvoller weise zu steuern. ,

Zur Verhinderung von Verbrennungen.des aus Kunststoff bestehenden Außenzylinders, des'unregelmäßigen Abbrennens der Kanten und Kontaktrollen sowie zur Erreichung einer genau definierten Kontakttrennung sind bereits^ Lastwähler bekannt, deren feststehenden Stufenkontakten Steuernocken zugeordnet sind. (DE-OS 2914928 "Kontaktanordnung für Lastwähler von Stufentransformatoren")· Dabei sind die aus Isolierstoff bestehenden Steuernocken als Steuerkurven ausgebildet, die beim Abschaltablauf eine radiale Bewegung des Rollenkontaktes vom Außenzylinder weg bewirken. Dieser Anordnung haftet jedoch der Nachteil an, daß die Steuernocken allmählich durch Liehtbogenrückstände. leitend werden und damit der Isolationsabstand zu benachbarten Stufen am Kreisumfang reduziert wird. Da weiterhin für ,jeden Kontakt am Umfang derartige Nockenpaare erforderlich sind, ist ,der technische Aufwand beträchtlich. .

Ein v/eiterer Nachteil einer derartigen Nockensteuerung ist in der Störung der Lichtbogenlöschung zu sehen,.da die>den Rollenkontakt betätigenden Nocken unmittelbar und direkt am feststehenden Eontakt angeordnet sind,

D.tu, durch die unmittelbar unter- oder oberhalb der feststehenden Kontakte angeordneten Nocken ist die ,den Löschvorgang des Lichtbogens positiv beeinflussende Ölströmung gestört,

Ss wurde auch bereits vorgeschlagen, die Steuerkurve aus einem, an· der Innenv/andung des aus Isolierstoff bestehenden zylindrischen Gehäuses auf ,das Potential des Schleifringes angeordneten Steuerring zu bilden und über Steuerrolle und Hebel eine mecha- . nische Verbindung zu dem die Stufenleistung schaltenden Schalthebel vorzusehen. Dieser Anordnung haftet jedoch bei allen technischen Vorteilen immer noch der Nachteil eines z,T. unvertretbaren hohen ökonomischen, konstruktiven und technologischen Aufwandes an· Weiterhin wurde auch bereits vorgeschlagen,, die Kontaktrollen an einem gemeinsamen,^beweglich gelagerten und durch Pederelemente radial gegen die feststehenden Kontakte am Außenzylinder gedrückten Isolierstoffträger zu befestigen und den Abstand der Kontaktrollen mit dem Abstand der feststehenden Kon-. takte so abzustimmen, daß zu .jedem Zeipunkt der Umschaltung mindestens eine Kontaktrolle des Schaltkontaktes mit dem entsprechenden feststehenden Gegenkontakt in Berührung steht. Jedoch haftet dieser Anordnung, wie auch allen anderen bereits genannten, der Nachteil an, daß sich die Rollenkontakte nach der Kontakttrennung nicht mehr drehen.· .

Es wurde aber festgestellt, daß ein Drehen der Rollenkontakte während der Lichtbogenbrennzeit speziell im Überstrombereich statistisch, zu einer Verringerung der 'Lichtbogenbrennzeit führt. Das ist darauf zurückzuführen, daß sich durch das Wegdrehen der Lichtbogenfußpunkte der Rollenkontakte von der _;xKontaktbrennstrecke die Lichtbogenlänge, vergrößert. Damit werden Neu Zündungen des Lichtbogens nach deia. Stromhulldurchgang verhindert. Eine große Lichtbogenbrennzeit beeinträchtigt somit¹ auf Grund einer^ schlechten Kühlung des' Lichtbogens sowie einer damit verbundenen Verringerung der Isolationsfestigkeit der Anordnung in· und nach .dem Stromnulldurchgang die Schalteigenschaften einer solchen Eontaktanordnung, beträchtlich.

Ziel der Erfindung: .

Ziel der Erfindung ist es, die dem Stand der Technik anhaftenden Mangel zu beseitigen und eine Kontaktanordnung für Lastwähler mit an der Innenwand eines Isolierzylinders angeordneten feststehenden Kontakten zu schaffen, bei der eine Beeinträchtigung der Schalteigenschaften auf Grund der relativ' langen Lichtbogenbrennzeiten der bisher üblichen Kontaktanordnungen auf ein Minimum gesenkt wird.

Darlegung des Wesens der Srfindung:

Der Erfindung liegt die Aufgabe zagrunde, die Kontaktanordnung für Lastwähler konstruktiv so zu gestalten, daß ein V7eit er drehen der Rollenkon-.takte während und nach der Eontakttrennung erfolgt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die feststehenden Stufenkontakte im Außenzylinder jeweils mit einem aus Isolierstoff bestehenden Anschlagteil' gemeinsam montiert sind. Dabei ist jedes Anschlagteil in beiden Schaltrichtungen mit einer Verdickung versehen, die in Richtung der beweglichen.Schaltkontakte über das übliche Niveau des feststehenden Kontaktes hinausragt. Weiterhin.ist jede Eontaktrolle mindestens an einer Seite mit einer Anschlagkontur fest verbunden,, die wiederum den Verdickungen der Anschlagteile zugeordnet ist. Die Anschlagkontur ist dabei so gestaltet, daß nach dem Eontakttrennzeitpunkt eine Zwangsdrehung des Schaltkontaktes im weiteren Schaltvorgang erzwungen wird* Weiterhin ist erfindungsgemäß die Anschlagkontur so gestaltet, daß. auf ihrem Umfang gleichmäßig verteilt Anschlagspitzen angeordnet sind, die den Durchmesser der Eontaktrolle überragen. . , Die bei der Schaltbewegung der Rollenkontakte auf Grund des Anschlages der Anschlagspitze an die Verdickung erreichte Zwangsdrehung der Anschlagkontur mit dem mit ihr fest verbundenen Rollenkontakt bewirkt, indem die Lichtbogenfußpunkte der Rollenkontakte von der Eontaktbrennstrecke weggedreht werden, eine Vergrößerung der Lichtbogenlänge, damit eine Reduzierung der Lichtbogenbrennzeit und somit auch eine Verbesserung der Lichtbogenkühlung undlsola- ,.. tionsfestigkeit in und nach dem Stromnulldurchgang,

Weiterhin wird eine Reuzündung nach dem Stromnulldurchgang verhindert. .

Ausführungsbeispiel: - ,

An dem in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel soll die Erfindung nachfolgend näher erläutert werden.

In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Pig. 1 : Die Draufsicht auf einen Schaltkontakt im Ausschnitt;.

Pig» 2 : einen Längsschnitt durch die Anordnung eines Kontaktes. · -

Am aus Isolierstoff bestehenden äußeren- Zylinder-1 des Lastwählergefäßes sind die zu. jeder Stufe der Stelleinrichtung gehörigen feststehenden Stufenkontakte 2 befestigt. Zu .jedem Eontakt gehört ein aus Isolierstoff bestehendes Anschlagteil 11 mit den seitwärts ,vom Eontakt in beiden Schaltrichtungen befindlichen Verdickungen 3« An der Schaltwelle.4 ist über' jden Eontaktträger 5 der Schalthebel β federnd und in einem Drehpunkt 7 gelagert mit dem Kontaktträger 5 verbunden. .

Am Schalthebel 6 sind die drei Kontaktrollen 8 befestigt, wobei die äußeren Kontaktrollen über einen hier nicht näher dargestellten Vorkontakt- widerstand mit der mittelsten Kontaktrolle elektrisch verbunden sind.

Gemäß Pig. 2 ist die Kontaktrolle 8 oben und unten mit Anschlagkonturen 9 versehen, die mit der Kontaktrolle 8 fest verbunden sind.

Der gesamte Rollenkontakt ist über eine Klammer 10 mit dem Schalthebel 6 verbunden. Beim Schaltvorgang in Pfeilrichtung in beliebiger Drehrichtung läuft die Eontaktrolle 8 vom Stufenkontakt 2 ab. Bei einem Abstand der Kontaktrolle 8. vom Stufenkontakt 2 von wenigen mm, also noch in der Lichtbogenbrennzeit,' berühren sich die Verdickung-3,des Anschlagteiles und die Anschlagspitze 12 der Anschlagkontur S und verursachen eine Drehbewegung der Kontaktrolle 8. Dabei bewegt sich der Lichtbogenfußpunkt des Rollenkontaktes vom Zylinder 1 weg. Von Vorteil ist weiterhin, .daß durch die Formgestaltung der Anschlagkontur 9 mit ihren Anschlagspitzen 12 eine schnelle Drehbewegung erreicht wird.

Claims (2)

- 8 - ?R0 4706 ,2τΐindungsansprach;

1) Kontaktanordnung für Lastwähler von Stufen- ' 'transformatoren mit an der Innenwand eines zylindrischen Gehäuses kreisförmig angeordneten feststehenden Stufenkontakten und mit schrittweise im Kreis herausschwenkbaren, aus mehreren Kontaktrollen bestehenden, beweglichen Schaltkontakten, g e k e η η ζ e i c h η e t. dadurch, daß die Stufenkontakte im Außenzylinder jeweils mit einem aus Isolierstoff bestehenden Anschlagteil gemeinsam montiert sind, welches in beiden Schaltrichtungen eine über das übliche Niveau des Stufenkontaktes in Richtung zu den beweglichen Schaltkontakten,hinausragende Verdickung aufweist und daß jede Eontaktrolle mindestens an einer Seite mit einer den Verdickungen der Anschlagteile zugeordneten Anschlagkontur fest verbunden ist.

2) Kontaktanordnung nach'Punkt ^gekennzeichnet dadurch, daß die Anschlagkontur mit mindestens drei auf dem Umfang derselben'gleichmäßig verteilten und den Durchmesser der Kontaktrolle überragenden Anschlagspitzen versehen ist.

hierzu '2 Blatt Zeichnungen !