DD216036A1 - Verfahren zur herstellung nachschwindungsarmer, gut fliessfaehiger, hitzehaertbarer aminoplastformmassen - Google Patents

Verfahren zur herstellung nachschwindungsarmer, gut fliessfaehiger, hitzehaertbarer aminoplastformmassen Download PDF

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DD216036A1
DD216036A1 DD25194283A DD25194283A DD216036A1 DD 216036 A1 DD216036 A1 DD 216036A1 DD 25194283 A DD25194283 A DD 25194283A DD 25194283 A DD25194283 A DD 25194283A DD 216036 A1 DD216036 A1 DD 216036A1
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Wird Auf Antrag Nicht Genannt Erfinder
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Adw Inst Polymerenchemie
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung nachschwindungsarmer, gut fliessfaehiger, hitzehaertbarer Aminoplastformmassen. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, ein solches Verfahren zu entwickeln, das durch die homogene Einarbeitung eines geeigneten Modifikators ueber eine chemische Modifikationsreaktion zu Produkten mit den genannten Eigenschaften fuehrt. Zu diesem Zweck werden Acryloguanamin-Copolymere in an sich bekannte Formmassen von Melamin/Formaldehyd oder Melamin/Harnstoff/Formaldehyd-Typ eingearbeitet. Die erhaltenen hitzehaertbaren Aminoplastformmassen sind nachschwindungsarm und zeichnen sich gleichzeitig durch ein sehr gutes Fliessverhalten aus. Sie sind nach Press- oder Spritzgussverfahren zu Formkoerpern verarbeitbar, die insbesondere in der Elektroindustrie einsetzbar sind.

Description

Dr. Hannelore Herma Teltow* den 18,05.1983
Dr. Ulrich Gohlke , Dr* Slaus Dietrich Wolfgang Teige
Sitel der Erfindung
Verfahren zur Herstellung naehschwindungsarmer, gut fließfähiger, hitaehärtbarer Aminoplastformmassen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formmassen aus hitzehärtbarem Aminoharz, die als Preß- oder Spritzgußmassen, insbesondere für den Einsatz in der Elektroindustrie, geeignet sind.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Formkörper, welche aus hitzehärtbaren Äminoplastformmassen vrie Melamin-, Harnstoff-, Guanarninharzen und deren Mischungen bzw. Mischkondensationsprodukte enthaltenden Formmassen hergestellt
werden, weisen den Nachteil auf, daß sie beträchtlich schwinden und nachschwinden· \
Zur Beseitigung dieses Mangels wurden deshalb u. a· Versuche unternommen, modifizierte hitzehärtbare Harze für die Herstellung der Formmassen einzusetzen. . So wird z. B. in der GB-PS 557 557 der Zusatz von,Phenolhar- '
...· ι
zen zu Aminoharzen beschrieben· Nachteilig sind dabei die ausgeprägte unerwünschte Verfärbungstendenz von phenolharzhaltigen Formmassen und die Verschlechterung einiger elektrischer Eigenschaften wie Kriechstromfestigkeit und Durchschlagfestigkeit ..\ Bekannt ist nach US-PS. 2 582 303 die Verwendung von Acrylnitril-Aerylat-COpolymeren und nach US-PS 3 081 277 und US-PS 3 081 278 von Polyacrylamid als Zusatzstoffe zur Verringerung der Schwindung 'und Verbesserung mechanischer und elektrischer Eigenschaften. Der.Einsatz dieser Produkte führt , neben der beschränkten Verfügbarkeit zu einer beträchtlichen Verteuerung der Produkte· Bekannt ist ferner die Herstellung schwindungsarmer, hitzehärtbärer Aminoplastformmassen.» Das hierzu als Modifikator eingearbeitete Polyvinylacetat liegt dabei im Aminöharz- jedoch in feinverteilter Form . vor·
Ziel der Erfindung; .
Ziel der Erfindung ist- es, auf der Grundlage herkömmlicher Technologien, ein technologisch einfaches, und ökonomisch vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von nachschwindungsarmen, gut fließfähigen, hitzehärtbaren Arndnoplastformmassen durch Einarbeitung eines Modifikators zu entwickeln.
Darlegung des Wesens der Erfindung; ' '
- Aufgabenstellung
Der. Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von solchen nachschwindungsarmen, gut fließfähigen, hitzehärtbaren'Aminoplastförmmassen zu entwickeln, die
nicht mehr die Nachteile der nach bereits bekannten technischen Lösungen hergestellten aufweisen, wobei der hierzu verwendete Hodifikator über eine chemische Modifizierungsreaktion in völlig homogener Porm eingearbeitet werden soll.
- Merkmale der Erfindung
Die Aufgabenstellung kann erfindungsgemäß dadurch gelöst werden, daß ein Acrvloguanamin-Copolymer als Modifikator in einer Menge von 1 bis 10 Masse-%, vorzugsweise 10 Mas- se-%, bezogen auf den Harzgehalt der trockenen Aminoplastformmasse, .eingesetzt wird., wodurch sich hitzehärtbare Aminoplastformmassen mit verringerter Haehschwindung bei sehr gutem Fließverhalten herstellen lassen· Wie überraschenderweise gefunden wurde, gelingt der homogene Einbau des Modifikators in die Aminoplastformmasse, zur Erzielung der gewünschten Eigenschaften, durch eine chemische Modifizierungsreaktion nur, wenn ein ganz bestimmtes erfindungsgemäßes Regime hinsichtlich der Art und des Zeitpunktes der Modifikatorzugabe und des pH-Wertes der Reaktionslösung eingehalten werden· So ist es erforderlich, daß der Modifikator zusammen mit der Aminoverbindung bereits am Anfang der Kondensationsreaktion in die zunächst auf einen pH-Wert von 9,0 eingestellte Pormaldehydlösung eingebracht wird und während der Dauer der Kondensationsreaktion der pH-Wert durch neutralisation der Reaktionslösung bis auf 8,0 abgesenkt wird. Die Weiterverarbeitung der erfindungsgemäß hergestellten Aminoharzlösung zur Aminoplastformmasse durch Einarbeitung von üblichen organischen und/oder anorganischen Püll- stoffen wie z. 3. Cellulose,. Holzmehl, Kaolin, Kreide, Bariumsulfat und ggf. weiteren Zuschlagstoffen und/oder Verarbeitungshilfsmitteln erfolgt.vorteilhafterweise nach dem an sich bekannten ITaßimprsgni erverfahren.
Die sonstige Zusammensetzung- der Aminoplastformmasse entspricht der an sich, bekannter !Formmassen, die aus Melamin- oder Melandn/Harnstoff-Formaldehyd als Hauptbestandteil der Harzkomponente bestehen.
Die als Modifikator eingesetzten Acryloguanamin-Copolymere lassen-sich kostengünstig aus Abfall-Polyacrylnitril durch Umsetzung mit Dicyandiamid in basischem Medium und aus- schließende saure Hydrolyse herstellen. .
Auaführungsbeispiele . t '
Die angegebenen Mengen in Form γόη Teilen (T.) bedeuten immer Masseanteile.- ..; . '· . - Herstellung der Aminoharzlösungen '
Typ A (Standar&typ/Yergleichstyp)
922 T. 30 %±ge wäßrige Formaldehydlösung werden auf 85 0C ·' erwärmt und durch Hinzufügen einer 2-molaren wäßrigen
Kaliumcarbonatlösung auf einen pH-Wert von 8,5 eingestellt, Zugabe von 580 T,. Melamin wird b.ei einem pH-Wert- von
8,5 und einer Temperatur von 85 0G 20 min kondensiert und die so gewonnene Harzlösung abgelassen.
Typ B. . .
922 T* 30 %ige. wäßrige Formaldehydlösung werden- auf 85 0C erwärmt und durch Hinzufügen einer 2-molaren wäßrigen Kaliumcarbonatlösung auf einen pH-Wert von 9,Q eingestellte ,Nach. Zugabe von 580 T. Melamin und 42,8 T.Modifikator wird unter Rühren während 20 min bei 85 0C kondensiert, wobei der pH-Wert derHeaktions5.ösung durch Zugabe von 1 U-SaIz-. säure bis auf 8,0 abgesenkt wird, und anschließend die ge* wonnene Harslösung abgelassen.
Typ C
Die: Herstellung der Harzlösung erfolgt wie bei Typ B,
aber unter Yerwendung von 85,6 T. Modifikator.
Herstellung der Aminoplastformmassen ..
Beispiel 1 (Yergleichsbeispiel)
340 T. Cellulose und 2,65 T. Magnesiumstearat (als Gleitmittel) werden mit 1 1 Harzlösung (Typ A) durch intensives Kneten imprägniert. *
Beispiel 2 . ' % . . .
Man verfährt wie in Beispiel 1, verwendet aber die Harzlösung Typ B. ·
Beispiel 3 .
Man verfährt wie in Beispiel 1, verwendet aber die Harzlö-
sung Typ C. '
Die in den einzelnen Ausführungsbeispielen hergestellten Aminoplastformmassen. wurden in üblicher Weise "^erpreßt und nach TGL H 073/01, 25 571, H 067 geprüft. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 und 2 dargestellt.
Tabelle 1: Eigenschaften der Preßmaasen
Verwendete Formmasse nach Bel- spiel Gesamtflüchtiges .T*]. (sec J Fließ MdA verhalten fsec7
J I 1 2 3 1.1,25 10,04 9,13 47 40 43 5,75 5,6 6,8 72 112 104 .90 133 125
Tabelle 2; Eigenschaften der Prüfkörper
Verwendete Formmasse nach Beispiel Schwindung [*] Nachschwindung in Durchbiegung [ mm} E-Modul [MPaJ Biegefestigkeit f MPaJ Bruchkraft f n7
1 2 3 0,59+0,02 0,65+0,02 0,54+0,02 1,71 - 1,73+0,05 1,36+0,02 2,34 2,26 2,45 8,49·103 8,9 ·103 9,0 *103 210 204 236 123 122 138

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch
    Verfahren zur Herstellung nachschwindungsarmer, gut fließfähiger hitzehärtbarer Aminoplastformmassen, bestehend aus einem Melamin/Formaldehyd oder Melamin/Harnstoff/Pormaldehyd^ Harz, organischen und/oder anorganischen Füllstoffen und ggt* weiteren Zuschlagstoffen und/oder Verarbeitungshilfsmitteln, gekennzeichnet dadurch, daß ein Acryloguanamin-Copolymerlin einer Menge von 1 bis 10 Masse-%, bezogen auf den Harzgehalt der trockenen Aminoplastformmasse, zusammen mit der Aminoverbindung am Anfang der Kondensationsreaktion in die zunächst auf einen pH- Wert von 9 eingestellte Formaldehydlösung eingebracht, während der Dauer dieser Reaktion der pH-Wert durch neutralisation bis auf 8,0 abgesenkt und die gewonnene Aminoharzlösung in an sich bekannter Weise zur Aminoplastformmasse weiterverarbeitet wird.
DD25194283A 1983-06-13 1983-06-13 Verfahren zur herstellung nachschwindungsarmer, gut fliessfaehiger, hitzehaertbarer aminoplastformmassen DD216036A1 (de)

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