DD212404A5 - Verfahren zur klaerung von getraenken - Google Patents
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Abstract
Es handelt sich um ein Verfahren zur Klaerung von Getraenken (Saft, Wein, Bier usw.), dass eine Flotations-Stufe umfasst. Der groesste Teil der schon bekannten Verfahren zur Klaerung von Getraenken verwendet d. Filtration, die Zentrifugierung oder eine Kombination von beiden und ist ziemlich schlecht an eine kontinuierliche Produktionsweise angepasst. Das Verfahren, Gegenstand der vorliegenden Erfindung, umfasst die folgenden Etappen: Bildung oder schnelle Rueckbildung einer Flockung, die zur Flotation in dem zu behandeld. Getraenk befaehigt ist, kontinuierliches Einleiten d. koagulierten Getraenkes in ein Flotations-Becken gemeinsam mit der Einleitung eines neutralen Gases in Form von Mikro-Blasen in das koagulierte Getraenk, wobei sich die Blaeschen an der Flockung fixieren koennen um auf diese Weise zu ermoeglichen, dass sich die Flockungs-Teilchen an der Oberflaeche sammeln bzw. vereinigen, und kontinuierliche Entfernung der an der Oberflaeche vereinigten Flockungs-Teilchen sowie kontinuierliches Abziehen des geklaerten Getraenkes.
Description
Berlin, den 28. 3. 84 ~ ^" . AP A 23 L/254 854 1 62 892 12
Verfahren zur Klärung von Getränken Anwendungsgebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Klärung von Fruchtsäften und anderen fermentierten oder nicht fermentierten Getränken und insbesondere auf ein derartiges Verfahren, das eine Flotations-Stufe umfaßt.
Im allgemeinen werden Fruchtsäfte, die von anderen als von Zitrusfrüchten stammen, beispielsweise Apfelsaft oder Traubensaft, mittels eines Kelter-Systems aus Früchten extrahiert, wodurch man einen "Anfangssaft" oder Most erhält, der eine gewisse Menge an unerwünschten oder hinsichtlich seiner Stabilität an schädlichen Teilchen oder Komponenten aufweist.
Die Teilchen von beträchtlicher Größe, wie Kerne, Fruchtteilchen usw. werden üblicherweise mechanisch durch die Maschen eines Siebes oder das perforierte Blech eines Raffinators zurückgehalten. Anschließend muß der Most einer Klärungsbehandlung unterzogen werden, die ihn durchsichtig und somit für eine kommerzielle Verwendung als Saft oder in Form von Konzentrat geeignet macht.
Die Klärung ist immer eine schwierige Angelegenheit bei der Produktion von Saft und insbesondere bei der Herstellung von Apfelsaft gewesen. Bei klassischen Verfahren enthält
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der ausgepreßte Fruchtsaft am Ausgang der Kelter noch feine Pulpe-Teilchen, die ihn undurchsichtig bzw, dunkel erscheinen lassen, trotz vorheriger Passage durch ein Sieb. Diese Teilchen werden in dem Most durch das sich in der Lösung befindende Pektin in Suspension gehalten. Dieses Pektin verleiht dem Produkt eine gewisse Viskosität, und es wirkt als Schutzkolloid, wodurch sich jegliche Sedimentation oder Filtration äußerst schwierig gestaltet.
Einige Verfahrensstufen sind daher unbedingt notwendig * um einen klaren durchsichtigen Saft zu erhalten, nämlich:
a) eine enzymatische Behandlung von zwei bis drei Stunden Dauer mit der erreicht werden soll, daß die Viskosität des Milieus unter Eliminierung.des Pektins herabgesetzt wird;
b) eine Klärung mit einer Dauer von mehreren Stunden mit der eine Ausflockung der Suspension erreicht werden soll, wobei die gebildeten Teilchen hinreichend groß sind, um die natürliche Wirkung der Schwerkraft zu beschleunigen (ausgeflockter Niederschlag); und
c) ein Arbeitsgang für die Abtrennung der auf diese Weise
in Teilchen überführten Feststoffe durch natürliche Sedimentation, durch Filtration über eine Platte oder eine rotierende Trommel unter Zusatz von Filtrierhilfsmitteln oder Diatomeenerde oder durch Zentrifugierung.
Diese Arbeitsgänge können in.der Kälte oder in der Wärme
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durchgeführt werden, die letztere Technik beschleunigt zwar die Reaktionen, aber es ist schwierig, die Zeit dafür auf weniger als zwei Stunden herabzusetzen. Außerdem kann diese letztere Technik in sehr vielen Fällen die Qualität des Endproduktes beeinträchtigen.
Andere verwenden eine Klärungsmethode, die auf der kurzzeitigen Wiedererhitzung auf Temperaturen, die 180 F oder 185 0F (ca. 82 0C oder 85 0C) erreichen können, beruht. Der Saft wird anschließend abgekühlt und muß weiteren Arbeitsgängen zur Abtrennung der Feststoffe unterworfen werden. Zusätzlich zu den oben erwähnten Nachteilen weist dieses Verfahren einen weiteren auf, indem es den Saft zwei Behandlungsschritten unterzieht. Deshalb ist es nach dem kurzzeitigen Wiedererhitzen und der Klärung erforderlich, den Saft vor der Abfüllung in die für die Verbraucher vorgesehenen Verpackungen zu pasteurisieren« Diese Wiedererhitzung kann beträchtliche schädliche Auswirkungen auf den Geschmack- des Endprodukts mit sich bringen.
Vor kurzem wurde eine Technik der Ultra-Filtration von Apfelsaft entwickelt, die es gestattet, die Pektine und unlöslichen Bestandteile zurückzuhalten, ohne den Arbeitsgang der Klärung durchzuführen. Oedoch weist diese Technik, obwohl sie kontinuierlich arbeitet, einige Unzulänglichkeiten auf, was die Zurückhaltung der Aromen betrifft sowie die Verstopfung und die Lebensdauer der hierbei verwendeten Membranen.
Schließlich ist es oft notwendig, eine Fein-Filtration (Po-
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lierftitration) des gereinigten Saftes oder Mostes vorzunehmen, um die letzte noch bestehende Trübung zu beseitigen. Die verschiedenen Filtertypen, die für diese Zwecke verwendet werden können, sind allgemein bekannt» Einige bestehen aus sehr feinen Maschenkörben, andere verwenden eine Platte Pappe/Asbest, Man verwendet auch Leinwand oder Metallgewebe, auf die man eine Vorfilterschicht aus Zellulose, Bentonit oder anderen Produkten aufbringt, die sich ihrerseits eng an die Leinwand oder das Metallgewebe anlegt und den Saft oder Most unter möglichst geringer Beeinflussung hindurchläßt.
Die herkömmlichen Verfahren weisen als beträchtlichen Nachteil den auf,, diskontinuierlich zu sein. In der Praxis erfordern die Etappen der Pektinentfernung,. der Koagulation und der Sedimentation die Aufrechterhaltung einer Beruhigungszeit des Saftes* die 7 bis 8 Stunden betragen kann. Hinzu kommt t daß die Dauer dieser Erholungsperiode von einer Charge zur anderen erheblich schwanken kann.
Sogar die "neuen" Verfahren, die eine sogenannte "schnelle" Ausflockung ermöglichen, benötigen dafür mehr als zwei Stunden,
Obwohl die Flotation schon bekannt ist und bei den Verfahren zur Abwasserbehandlung angewendet wird, wurde diese Methode fast völlig durch die Hersteller von Saft und anderen Getränken, wie Wein und Bier, ignoriert. Es gab schon verschiedene Bemühungen t, ein wirkungsvolleres System zu entwickeln, aber sie führten in bezug auf die Herstellung eines Saftes von kommerzieller Qualität bis heute zu Mißerfolgen, Die
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folgenden Publikationen zeigen die Eigenart von einigen durchgeführten Arbeiten:
CALVEZ1 danine, BARON, A,, DRILLEAU, 3. F. 1977 Beschreibung der Hauptfaktoren, die bei der Klärung von Apfelmost auftreten
C. R. Acad. Agric«, 63, 1196 - 1203*
VIDAYALAKSMI, M., PICQUE, D., SEGARD, E,, BROUN, G. , DRILLEAU, CJ. F., BARON, A. , CALVEZ, Canine, 1973.
Klärung von Apfelsaft durch pektinolytische Enzyme.
CR Ende der Untersuchung des DGRST-Vertrages Nr. 77,.7.0585 und 77.7,0586, konzertierte Aktion "Technologie Alimentaire et Agricole"*
TRESSLER und GOSLYN, .1971
Fruit and Vegetable juice processing technology A. V. I.
DUPAIGNE, P,, 1972
Le boissons de fruit P. U. F.
CJackson schlägt in der US-PS 4 094 783 eine Trennvorrichtung für verunreinigte Flüssigkeiten vor, wobei er eine Korabination von Zentrifugen- und Flotations-Effekten verwendet. Dieses Verfahren ist nicht für die Herstellung von Saft oder anderen Getränken bestimmt und es weist einige erhebliche Nachteile auf. Es erfordert ein geschlossenes Gefäß und die Voraussetzung, daß der Flüssigkeit eine ausreichend kräftige Bewegung verliehen wird. Das Verfahren ist für die kontinuierliche Klärung von Saft und anderen Getränken nicht an-
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wendbar, weil in diesen Fällen die gebildete Flockung teilweise schwach und empfindlich ist und durch die überaus hohen Turbulenzen beim Eintritt des Strahles der zu behandelnden Flüssigkeit in das Gefäß zerstört werden würde.
Greene schlägt in der US-PS 4 162 972 ein Klärungsverfahren vor, das bei Fruchtsäften anwendbar ist. Das durch Greene beschriebene Verfahren basiert auf der Bildung eines Schaumes und einer Flockung in einer Kammer und die Flotation der Flockung in einer zweiten Kammer» Dieses Verfahren ist wegen der Notwendigkeit zweier Kammern wenig interessant und die Oberführung des Saftes von der ersten in die zweite Kammer läßt eine Zerstörung der Flockung stark befürchten* Außerdem verringern die für die Herstellung eines Schaumes erforderlichen großen Blasen erheblich die Wirksamkeit des Systems.
Es ist Ziel der Erfindung» die geschilderten Nachteile bei den Flockungsverfahren zu vermeiden,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zur Klärung frischer Säfte oder anderer Getränke zu entwickeln.
Das Verfahren, das insbesondere in Verbindung mit der Klärung von Apfelsaft beschrieben wird, umfaßt die folgenden
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Phasen:
a) Bildung oder schnelle Rückbildung einer Flockung, die zur Flotation in dem zu behandelnden Saft oder anderen Getränken befähigt ist;
b) kontinuierliches Einleiten des koagulierten Getränkes in ein Flotationsbecken, gemeinsam mit der Einleitung eines neutralen Gases in Form von Mikro-Blasen in den koagulierten Saft oder das andere Getränk, wobei sich die Bläschen an der Flockung fixieren können, um auf diese Weise zu ermöglichen, daß sich die Flockungsteilchen an der Oberfläche sammeln bzw. vereinigen;
c) kontinuierliche Entfernung der an der Oberfläche vereinigten Flockungsteilchen und kontinuierliches Abziehen des geklärten Saftes oder anderen Getränkes»
Die Einleitung der Mikro-Blasen kann mittels Einpressen des Gases in das zu klärende Getränk vor dessen Einleiten in das Flotationsbecken und der nachfolgenden Entspannung des Gases erfolgen. Das Gas kann auch in das schon geklärte Getränk eingepreßt werden.
Die Einleitung der Mikro-Blasen kann auch mittels Diffusion des Gases in das koagulierte Getränk erfolgen. Dies erfolgt vorzugsweise durch eine poröse Scheidewand.
Erfindungsgemäß kann die Einführung der Mikro-Blasen auch durch kräftiges Rühren des koagulierten Getränkes in Anwe-
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senheit des genannten Gases vor dem Einleiten des koagulierten Getränkes in das Flotationsbecken erfolgen.
Das Gas ist vorzugsweise Stickstoff und das zu behandelnde Getränk vorzugsweise ein Saft. Insbesondere ist das zu behandelnde Getränk ein anderer Fruchtsaft als der von Zitrusfrüchten.
Besonders bevorzugt für das vorliegende Verfahren ist Apfelsaft* - .
Das nachfolgend angeführte Beispiel bezieht sich auf den Fall der Klärung von Apfelsaft, aber die Erfindung ist natürlich nicht auf dieses Beispiel eingeschränkt, sondern gleichfalls bei der Klärung von Fruchtsäften und insbesondere solchen, die nicht von Zitrusfrüchten stammen, anwendbar, beispielsweise bei Weintrauben, Birnen, Moosbeeren, Blaubeeren usw. sowie bei Klärungsphasen der Herstellung von Wein, Bier, Obstwein und anderen derartigen Getränken* Das Verfahren ist ebenfalls nützlich für die Klärung von Möhrensaft und einigen anderen Gemüsesäften..
Im Gegensatz zur klassischen Technik (Pektinentfernung, Ausflockung und Sedimentation) ermöglicht es die vorliegende Erfindung, wenn gewünscht, die erste Etappe wegzulassen und somit den Saft unter Beibehaltung seiner Pektine klar und durchsichtig zu gestalten. Diese Tatsache ist äußerst interessant, da gegenwärtig festzustellen ist, daß die pek-_ ionisierten Säfte im Mund des Verbrauchers einen angenehmen Eindruck von größerer Gleitfähigkeit bzw. "Sanftheit" hin-
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terlassen und daß sich ein sehr bedeutender Markt in dieser Richtung öffnet»
Die vorliegende Erfindung gestattet ebenfalls eine erhebliche Verringerung der Saftmenge, die in den Rückständen enthalten ist« Im Fall von Apfelsaft liegt diese Verringerung in der Größenordnung von 50 % in bezug auf das klassische Verfahren, das eine Etappe der Sedimentation enthält,
Die Erfindung soll nachstehend durch Beispiele näher erläutert werden» In der dazugehörigen Zeichnung bedeuten
Fig, l: Schema, das den Herstellungsprozeß von Apfelsaft zeigt, ausgehend vom Apfel bis zum Endprodukt ;
Fig» 2: schematische Darstellung einer Flotationsvorrichtung, wie sie in Verbindung mit dem Verfahren angewendet wird.
Es sollte klar sein, daß es sich im folgenden nur um Beispiele handelt und daß alle weiteren Formen, Verhältnisse und Anordnungen angepaßt werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen»
Aus Fig» 1 ist zu entnehmen, daß die Äpfel, nachdem sie gewaschen wurden, in einem Mahlwerk 5 oder einer ähnlichen Vorrichtung und einer Raspel 10 zerkleinert werden. Die zer-
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kleinerten Äpfel werden anschließend in eine Kelter 15 eingetragen, die einen Anfangssaft liefert, der dann in die Kläroder Flotationsvorrichtung 20 eingeleitet wird.
Am Ausgang der Flotationsvorrichtung 20 kann der Saft, wenn gewünscht, in einem Pufferbehälter 25 depektinisiert werden, um dann in bekannten Filtertypen 30 filtriert und bei 35 abgefüllt bzw, verpackt zu werden*
Es ist möglich, den Produktschlamm bei der Flotation zu behandeln, um den Saft zu "entziehen, der darin noch enthalten sein kann* Dieses Verfahren ist jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Ist das Anlaufen einmal vollzogen, wie weiter unten beschrieben, werden in 82 das Bentonit und in 84 die Gelatine in den enzymierten Most eingespritzt, dem auch eine gewisse Menge an Tannin zugesetzt werden kann. Die die Koagulantien enthaltende Mischung wird nach einer Retentionszeit von einigen Minuten in.dem Koagulator 90 an den Eingang 110 des Einspritztopfes 170 der Flotationsvorrichtung 100 befördert. Der geklärte Saft sammelt sich in der Kammer 130 der Flotationsvorrichtung 100 und wird je nach den Umständen durch den Ausgang 13S zu der Abfüllstelle oder der Filtration befördert. Ein Teil des geklärten Saftes, der über den Ausgang 135 aus der Kammer 130 kommt, wird in eine Druckkammer 140 eingeleitet, die dazu dient, den dort eingeleiteten Saft mit Gas zu sättigen. Es ist hierbei selbstverständlich, daß das ausgewählte Gas die Qualität des geklärten Saftes nicht in unannehmbarer Weise in Mitleidenschaft ziehen darf. Der mit
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Gas gesättigte Saft wird am Eingang 160 in den Einspritztopf 170 zurückgeführt, nachdem er ein oder mehrere Entspannungsventile 150 passiert hat. Obwohl sich die Beschreibung der vorliegenden Ausführungsform auf das Einpressen eines Gases in den geklärten Saft bezieht, kann dieses Einpressen gleichfalls bei dem nicht behandelten Saft erfolgen, bei einer Mischung von geklärtem Saft und koaguliertem Saft oder sogar bei Wasser, wenn die daraus resultierende Verdünnung nicht unannehmbare Konsequenzen nach sich zieht.
Wie man also aus Fig» 2 ersehen kann, wird der zu behandelnde Most vertikal am Boden des Einspritztopfes 170 in seinem Zentrum eingeleitet. Der mit Gas gesättigte geklärte Saft wird horizontal in die Flotationsvorrichtung 100 in der Nähe des Topfes 170 zurückgeführt, wobei er einer nichttangentialen, exzentrischen Richtung folgt. Dann bildet sich eine Flockung in dem Most und/oder bildet sich zurück. Diese Flockung wird durch die Mikro-Blasen, die sich bei der Entspannung des Gases in dem zurückgeführten, geklärten Saft bilden, zur Oberfläche geführt. Es ist dabei sehr wichtig, den Durchmesser der Mikro-Blasen zu kontrollieren ,, da die "großen"3lasen das System stören und die Effektivität des Verfahrens beträchtlich verringern.
Die Flockung bewegt sich also zur Oberfläche hin, wo sie mittels eines Abstreifers 180 entfernt und nach dem Ausgang 190 befördert wird* Man kann anschließend diese Schlammrückstande entweder verwerf en oder sie in der Weise behandeln, daß ihnen noch der restliche Saft, den sie enthalten, entzogen wird.
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Um das Verfahren anlaufen zu lassen» stellt man das Ventil 95 in der Weise ein* daß sich die gesamte zu behandelnde,, koagulierte Saftmenge direkt zum Ventil 136 hin bewegt, das seinerseits in der Weise eingestellt ist, daß diese gesamte zu behandelnde, koagulierte Saftmenge die Druckkammer 140 passiert, in der der Saft mit Gas gesättigt wird» Der koagulierte und mit Gas gesättigte Saft passiert dann das oder die Entspannungsventile 150. Das Ventil 155 wird dabei in der Weise eingestellt, daß die Gesamtmenge an koaguliertem,. mit Gas gesättigtem Saft durch den Eingang 158, der am Boden der Flotationsvorrichtung 100 gelegen ist, eingeleitet wird»
Wenn der Saft sich in der Kammer 130 zu sammeln beginnt, werden die Ventile 95; 136 und 155 gleichzeitig in der Weise eingestellt, daß sich die normale Fließstrecke ergibt«. Eine Vorrichtung, die zusammen mit dem Verfahren angewendet werden kann, das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung darstellt, ist in der CA-PS 988 226 beschrieben.
Seispiel
Für eine Durchsatzleistung von 50 hl/Stunde spritzt man in einen Apfelmost der Region Rougemont in Quebec, der schon Enzyme enthält, beispielsweise 0,5 g/hl IRGAZYME 100, eine
l,5%ige Tanninsäurelösung (Masse/Völ*) in einem Rhythmus von 0,5 1 pro Minute und eine l,5%ige Gelatinelösung (Masse/ Vol.) in einem Rhythmus von 0,4 bis 0,6 1 pro Minute ein, Wenn das Verfahren,, wie oben beschrieben, einmal angelaufen ist, führt man die Mischung anschließend kontinuierlich in einen Koagulator mit einer Kapazität von 250 1 unter fort-
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währendem Rühren ein, wobei man eine Retentionszeit von einigen Minuten vorsieht. Das Niveau in dem Koagulator wird annähernd auf der Hälfte des Füllvolumens gehalten, während das Ganze mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 40 Umdrehungen pro Minute gerührt wird, Man nimmt ebenfalls eine Einspritzung von l,5%igem Bentonit (Masse/Vol«) in den Koagulator in einem Rhythmus von 0,2 bis 0,4 l/Minute vor· Es ist hierbei, erforderlich, die Dosierungen von Tannin, Gelatine und Bentonit so zu optimieren,, daß eine schnelle Bildung der zur Flotation befähigten Flockung gewährleistet wird*
Der koagulierte Most wird anschließend in eine wie in Fig« 2 unter 100 gezeigte Flotationsvorrichtung mit einer Kapazität von 12,5 hl geleitet. Der zu behandelnde Most wird dann vertikal am Boden des Injektionstopfes, der sich im Zentrum der Flotationsvorrichtung befindet, eingeführt. Von dem geklärten Saft wird ein Teil am Ausgang der Flotationsvorrichtung abgezogen, mit. Stickstoff unter Druck, der zwischen 206,82 und 689,4 kPa (30 bis 100 psi) schwanken kann, versetzt und horizontal mit einer Durchsatzmenge zwischen 15 hl/Stunde und 50 hl/Stunde zurückgeführt, wobei er einer exzentrischen Richtung in bezug auf den Strom des rohen, zu behandelnden Saftes folgt. In dem Injektionstopf bildet sich eine Flockung und/oder bildet sich zurück, die durch die zur gleichen Zeit wie die Flockung im Injektionstopf entstehenden Mikro-Blasen gegen die Oberfläche der Flotationsvorrichtung geführt wird.
Claims (7)
- 62 892 12 - .14 Erfindunqsanspruch1» Verfahren zur Klärung von Getränken» gekennzeichnet dadurch, daß es die folgenden Phasen umfaßt:a) Bildung oder schnelle Rückbildung einer Flockung, die zur Flotation in dem betreffenden zu behandelnden Getränk befähigt ist;b) kontinuierliches Einleiten des koagulierten Getränkes in ein Flotationsbecken, gemeinsam mit der Einleitung eines neutralen Gases in Form von Mikroblasen in das koagulierte Getränk, wobei sich die Bläschen an der Flockung fixieren können, um auf diese Weise zu ermöglichen» daß sich die Flockungsteilchen an der Oberfläche sammeln bzw» vereinigen; undc) kontinuierliche Entfernung der an der Oberfläche vereinigten Flockungsteilchen und kontinuierliches Abziehen des geklärten Getränkes·'Z* Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Einleitung der Mikro-Blasen mittels Einpressen des Gases in das zu klärende Getränk vor dessen Einleiten in das Flotationsbecken und der nachfolgenden Entspannung des Gases durchgeführt wird,3, Verfahren nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Gas in das schon geklärte Getränk eingepreßt wird,4. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Einleitung der Mikro-Blasen mittels Diffusion des Gases in das koagulierte Getränk durchgeführt wird»62 892 12·
- 5. Verfahren nach Punkt 4, gekennzeichnet dadurch» daß die Diffusion durch eine poröse Scheidewand erfolgt.
- 6. Verfahren nach Punkt I4 gekennzeichnet dadurch, daß die Einführung der Mikro-Blasen durch kräftiges Rühren des koagulierten Getränkes in Anwesenheit des genannten Gases vor dem Einleiten des koagulierten Getränkes in das Flotationsbecken erfolgen.
- 7. Verfahren nach Punkt I1 2 oder 4, gekennzeichnet dadurch, daß das Gas Stickstoff ist.
- 8. Verfahren nach Punkt 1, 2 oder 4, gekennzeichnet dadurch, daß das zu behandelnde Getränk ein Saft ist,
- 9. Verfahren nach Punkt 1, 2 oder 4, gekennzeichnet dadurch, daß das zu behandelnde Getränk ein anderer Fruchtsaft als der von Zitrusfrächten ist,10, Verfahren nach Punkt 1,,, 2 oder 4, gekennzeichnet dadurch, daß das zu behandelnde Getränk ein Apfelsaft ist.
- 11. Verfahren nach Punkt 1, 2 oder 4, gekennzeichnet dadurch, daß das zu behandelnde Getränk ausgewählt unter den folgenden:- Birnensaft- Blaubeerensaft- -Hoosbeerensaft
• - Wein- Bier- Obstwein- Traubensaft,
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-
1983
- 1983-09-15 DD DD25485483A patent/DD212404A5/de unknown
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