DD211953A1 - Verfahren und vorrichtung zur kuenstlichen besamung von tieren - Google Patents

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DD211953A1 DD24555782A DD24555782A DD211953A1 DD 211953 A1 DD211953 A1 DD 211953A1 DD 24555782 A DD24555782 A DD 24555782A DD 24555782 A DD24555782 A DD 24555782A DD 211953 A1 DD211953 A1 DD 211953A1
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Helmut Ehrhardt
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kuenstlichen Besamung von Tieren, bei denen eine tiefvaginale bzw. intrazervikale Insemination moeglich und vorteilhaft ist, wobei sowohl frisches als auch gefrierkonserviertes Sperma zum Einsatz kommen kann. Das gilt insbesondere fuer Schafe, Ziegen und Rinder. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spermienmigration zu erreichen, die in ihrer Wirkung der beim natuerlichen Deckakt eintretenden weitestgehend nahekommt. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass die Spermamenge durch Beaufschlagung mit einer unter Druck stehenden gasfoermigen Medienmenge aus einer Paillette auf den Schleim im tiefvaginalen bzw. intrazervikalen Bereich des Tieres versprueht wird. Die Vorrichtung besteht aus einer mit einer Ausloesevorrichtung versehenen Druckquelle, die ueber einen Druck- und/oder Mengendosierer und eine Rohr- bzw. Schlauchverbindung mit einer Halterung (14) zur Aufnahme der mit Sperma gefuellten Paillette (15) verbunden ist.

Description

itel der ürfindung
Verfahren und Vorrichtung zur künstlichen Besamung von
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur künstlichen Besamung von Tieren, bei denen eine tiefvaginale bzw. intraservikale Insemination möglich und vorteilhaft ist, wobei sowohl frisches als auch gefrierkonserviertes Sperma zum Einsatz kommen kann.
Das gilt insbesondere für Schafe und Ziegen, Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Zur künstlichen Besamung von Schafen, Ziegen, Rindern, Geflügel und anderen Tieren sind Verfahren und Vorrichtungen mit unterschiedlichen Wirkungsweisen bekannt.
So ist es bekannt, bei der künstlichen Besamung von Geflügel das Sperma in eine Glas- oder Flastpipette aufzuziehen, die zur Gewährleistung einer ausreichenden Bewe-
gungsfreiheit mit einem Schlauch versehen ist. Beim Besamungsvorgang wird das Sperma mittels eines durch Ausatmen (Blasen) erzeugten Luftdruckes abgesetzt. Aus der SU-PS 575 092 ist bekannt, bei der künstlichen Besamung von größeren Hutζtieren das Sperma in einem Vorratsbehälter, der über eine Leitung mit einem Katheter verbunden ist, aufzunehmen. Durch Betätigung eines Gummiballes wird--ei-n-Luftdruck erzeugt, der das Sperma nach dem Injektorprinzip zum Katheter befördert und dort austreten läßt.
Beide Lösungen haben den Nachteil, daß die abgesetzte Spermamenge hauptsächlich vom durch Blasen oder manuell erzeugten Luftdruck abhängig ist. Dieser !unterliegt bei der relativ hohen Anzahl von Besamungsvorgängen erheblichen Schwankungen, so daß die abgesetzten Mengen sehr unterschiedlich sein können. Hinzu kommt der wesentliche Nachteil, daß das Absetzen des Spermas strahl- oder tropfenförmig erfolgt, da der erzeugte Druck lediglich ausreicht, die Adhäsionskräfte zu überwinden. Die auftretenden physischen und z. T. _auch psychischen Belastungen der Besamungstechniker wirken sich in Abhängigkeit von der Zeit ebenfalls nachteilig auf das Ergebnis aus.
Ss ist weiter bekannt, die künstliche Besamung von Rindern und Schafen unter Verwendung einer mit einer Plastpipette versehenen Spritze vorzunehmen. Dabei wird das Sperma in die Pipette aufgezogen und mittels' manuellen Druckes auf den Spritzenkolben abgesetzt. Bei dieser Arbeitsweise ist zwar die Spermamenge im wesentlichen definiert, jedoch beeinträchtigt wie bei dem zuvor geschilderten Stand der Technik die nicht zu unterschätzende physische Belastung des Besamungstechnikers den jeweils erzeugten Druck, so daß das Absetzen des Spermas bestenfalls in einem dünnen Strahl, vielfach auch nur tropfenförmig erfolgt. Die Handhabung der Spritze erfordert eine relativ hohe Exaktheit und Konzentration, um gute Erfolgsquoten zu erzielen und Verletzungen des Tieres beim Besamungsvorgang auszuschließen.
-J-
Schließlich ist es bekannt, bei der künstlichen Besamung von Rindern das Sperma in einer einen geringen Querschnitt aufweisenden Plastpaillette aufzunehmen, die an einem Ende mit beispielsweise einem textlien Kolben versehen ist. Dieses Ende wird auf ein Trägerrohr aufgesteckt, in dem ein Mandrill angeordnet ist. Beides befindet sich in einem konisch ausgebildeten Schutzrohr. Beim künstlichen BesamungsVorgang wird dieses Schutzrohr eingeführt und das Sperma durch manuellen oder mechanischen Druck auf den Mandrill abgesetzt. Das Absetzen des Spermas au3 der Plastpaillette mittels des textlien Kolbens ist mit dem Nachteil verbunden, daß aufgrund des leicht strahl- bzw. tropfenförmigen Äbsetzens des Spermas nur ein begrenztes Befruchungsergebnis zu erwarten ist, weil im Vergleich zum natürlichen BesamungsVorgang ein relativ geringer Kontakt der Spennien zum Schleim im tiefvaginalen bzw. intrazervikalen Bereich des Tieres zustande kommt. Ein weiterer Nachteil ist der für das Absetzen erforderliche enge Kontakt zwischen Pailette und Kolben, der eine Kalibrierung der Paillette erforderlich macht und somit hohe Anforderungen an die Maßhaltigkeit und damit an die Herstellung der Paillette stellt.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, unter Beibehaltung üblicher Spermamengen und Spermienzahlen bei der künstlichen Besamung von Tieren ein höheres Befruchtungsergebnis zu erreichen. Weiterhin soll der Aufwand für die Herstellung der als Spermavorratsbehält er dienenden Pailletten gesenkt werden. Diese Zielstellungen sollen unter Beibehaltung einer geringen physischen und psychischen Belastung des Besamungstechnikers und einem noch engeren Kontakt desselben zum Tier erreicht werden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur künstlichen Besamung von Tieren zu schaffen, mittels derer eine Spermieninigration erreicht wird, die in ihrer Wirkung der beim natürlichen Deckakt eintretenden weitestgehend nahekommt. Hierbei .soll das Absetzen des Spermas technisch so gestaltet sein, daß Einflüsse weitestgehend ausgeschaltet werden und die zur Besamung benutzte Vorrichtung nur eine Sinhandbedienung erfordert.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine in bekannter Weise dosierte Spermamenge, die in einer als Vorratsbehälter dienenden Paillette deponiert ist, mit einer unter Druck stehenden gasförmigen Medienmenge beaufschlagt wird. Diese Beaufschlagung erfolgt dergestalt, daß die Spermamenge in feinste Tröpfchen aufgelöst und im tiefvaginalen bzw. intrazervikalen Bereich des Genitaltraktes des Tieres dispers verteilt wird.
Es ist günstig, die Spermamenge in Abhängigkeit von der ,jeweiligen Tierart mit einem Druck von etwa 35 bis 100 kPa zu beaufschlagen und das Verhältnis zwischen gasförmiger Medienmenge und Speimamenge zwischen etwa 15:1 und 5 : festzusetzen.
In Abhängigkeit von den zu besamenden Tieren haben sich entsprechend dem jeweiligen Ejakulationsreflex des Vatertieres verschiedene Bereiche für die anzuwendenden Drücke und Mengenverhältnisse als besonders vorteilhaft erwejisen. So ist es bei im tiefvaginalen Bereich durchzuführenden Besamungen, wie etwa bei Schafen'und Ziegen, günstig, die Spermamenge durch Beaufschlagung mit einer unter Druck von etwa 40 bis 60 kPa stehenden gasförmigen Medienmenge, die zur Spermamenge in einem Verhältnis von etwa 10: 1 bis 5 : 1 steht, auf den Schleim des Tieres zu versprühen. Pur im intrazervikalen Bereich durchzuführende Besamungen, wie etwa bei Rindern, ist es günstig, die Spermamenge mit
,*, subjektive
einer unter Druck von etwa 60 bis 70 kPa stehenden gasförmigen Medienmenge, die zur Spermainenge in einem Verhältnis von etwa 15:1 bis 7 : 1 steht, auf den Schleim des Tieres zu versprühen.
Erfindungsgemäß besteht die Vorrichtung zur künstlichen Besamung unter Verwendung einer als Vorratsbehälter für Sperma dienenden Paillette aus einer mit einer Auslösevorrichtung versehenen Druckquelle. Dieser nachgeordnet folgen ein Druck- und/oder Mengendosierer, die über eine Rohr- bzw. Schlauchverbindung mit einer Halterung zur Aufnahme der mit Sperma gefüllten Paillette in Verbindung stehen.
Die mit einer Auslösevorrichtung versehene Druckquelle kann sowohl als Druckerzeuger als auch als Druckbehälter ausgebildet sein. In der Form als Druckerzeuger ist in einem Grundkörper ein Zylinder angeordnet, der mit der Atmosphäre über ein Ventil und mit einem als Druckdosierer fungierenden Stufenventil über einen Kanal in Verbindung steht. Ein im Zylinder gleitender Kolben ist in Richtung Ventil durch eine Druckfeder belastet. Über eine Kolbenstange ist der Kolben mit der Auslösevorrichtung verbunden, die aus einem federbelasteten Auslöserteil und einem federbelasteten Abzug besteht. In der Form als Druckbehälter ist in einem Grundkörper eine Volumenkammer und ein Mehrweseventil angeordnet. Der Ventilteller des Mehrwegeventils ist durch eine Feder belastet. Sine am Ventilteller ausgebildete JSase greift in eine Aussparung der aus einem federbelasteten Abzug bestehenden Auslösevorrichtung ein. Die Ventilbohrungen des Mehrwegeventils stehen über einen Kanal mit dem Reduzierventil mit Stutzen zum Anschluß eines Druckbehälters, beispielsweise einer Druckpatrone oder auch eines Kompressors, bzw. über einen Kanal mit der Volumerikamnier bzw. über einen Kanal mit dem Stufenventil in Verbindung.
Als vorteilhaft hat sich weiter erweisen, zum Schütze der Paillette diese in einem Süekulum anzuordnen. Dieses ist
durch einen durch eine Feder belasteten Klemmhebel in einem Spekulumhalter justiert, der am Grundkörper befestigt ist.'
Weiter ist es günstig, daß die Halterung zur Aufnahme der Paillette- zum tieferen Absetzen der Spennamenge verschiebbar im Spekulum angeordnet ist. Hierzu ist das in der Halterung zur Aufnahme der Paillette endende Druckluftrohr in einer Verschiebeeinrichtung gelagert.
Schließlich ist es günstig, im Spekulum ein Beleuchtungslämpchen anzuordnen, das über ein Kabel mit einem durch die Auslösevorrichtung betätigten Schalter mit einer Energiequelle verbunden ist.
Das eriindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglichen bei der künstlichen Besamung von Tieren eine- Spermienmigration zu erreichen, wie sie in ihrer Wirkung der beim natürlichen Deckakt eintretenden weitestgehend nahekommt. Bei den bisher bekannten Verfahren und Vorrichtungen wurde zwar einer richtigen Positionierung der Hilfsmittel zur Besamung, notwendiger Spermamengen und definierten Verdünnungsgraden Aufmerksamkeit geschenkt, dabei wurde jedoch nicht beachtet, daß für hohe Trächtigkeitsraten weitere !Faktoren von ausschlaggebender Bedeutung sind. Insbesondere betrifft das eine gute Verteilung und eine ausreichende Haftung der Spermien auf dem Schleim des Tieres, Dies wird erreicht durch das Versprühen der Spermamenge aus der Paillette. Durch Variation der Parameter Druck und Menge des gasförmigen Mediums kann bei definierter Spermamenge das Verfahren der jeweiligen Tierart optimal angepaßt werden. Die angegebenen Bereiche haben sich bezogen auf die Tierart als günstig erwiesen. Eine Erweiterung dieser Bereiche, beispielsweise des Druckes auf 20 bis 200 kPa, ist bei Kompromissen an das Eachvollziehen eines weitestgehend natürlichen Deckaktes möglich. Das Absetzen des Spermas aus der Paillette mittels einer gasförmigen Medienmenge ist darüber hinaus mit dem Vorteil verbunden, daß an die Maßhaltigkeit der Paillette wesent-
lieh geringere Anforderungen gestellt werden müssen, als dieses beim Absetzen mittels kolbenartiger Hilfselemente notwendig ist. Aufgrund der Einhandbedienung beim unmittelbaren BesamungsVorgang ist ein außerordentlich guter Kontakt des Besamungstechnikers zum Tier gewährleistet
Das bezieht sich auf der einen Seite auf die Fixierung der optimalen Positionen des Tieres zur Durchführung der Insemination und auf der anderen Seite auf die Möglichkeit der zusätzlichen Stimulierung des Tieres, die die Paarungsund Konzeptionsbereitschaft des Tieres fördert.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von drei Ausführungsbeispielen erläutert werden, die ein Verfahren, eine Vorrichtung unter Verwendung eines Druckerzeugers und eine Vorrichtung unter Verwendung eines Druckbehälters zur künstlichen Besamung von Tieren näher beschreiben. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in Figur 1 eine Vorrichtung mit Druckerzeuger und in Figur 2 eine Vorrichtung, die zum Anschluß eines Druckbehälters geeignet ist.
Ausführungsbeispiel 1
Zur Aufnahme des Spermas für die künstliche Besamung von Tieren wird eine beidseitig verschlossene Paillette benutzt. In der Praxis sind bereits Pailletten mit einem Durchmesser zwischen etwa 1,7 mm und 2,5 mm bekannt, die mit einer bestimmten, von der Tierart abhängigen Spermamenge, beispielsweise 0,20 ml beim Schaf, gefüllt sind, die einen'definierten Verdünnungsgrad aufweist. In dieser Form läßt sich das Sperma in der beidseitig verschlossenen Paillette bei Einhaltung verschiedener Parameter lagern und transportieren. Zur künstlichen Besamung werden die beiden Enden der Paillette nacheinander geöffnet und die definierte Spermamenge mittels eines gasförmigen Me- diums aus der Paillette heraus auf den Schleim des Tieres befördert. 3eim Schaf ist dies z. 3. der Zerviko-Vaginal-Schleim und beim Rind der Zervikalschleim. Um die Voraus-
Ö -
Setzungen für eine intensive Spermienmigration zu erreichen, die in ihrer Wirkung der beim natürlichen Deckakt eintretenden weitestgehend nahekommt, müssen die Spermien insbesondere mit einer bestimmten Geschwindigkeit und Verteilung auf den Schleim des Tieres auftreffen. Mit dem Ziel, eine bestimmte Haftung und ein gewisses Verteilungsmuster der Spermien auf dem Schleim zu erreichen, wird das Sperma aus der Paillette nach deren Positionierung versprüht, indem eine definierte gasförmige Medienmenge mit einem in der Höhe definierten Druck impulsartig auf die in der Paillette deponierte Spennamenge einwirkt* Die Grenzen der hierzu erforderlichen Medienmenge sind insbesondere durch die notwendige Vermeidung eines Umkehrspüleffektes festgelegt und können sich in Abhängigkeit von der Tierart und der Inseminationsdurchführung zwischen etwa 15:1 und 5 : 1 (gasförmige Medienmenge zu Spermamenge) bewegen. So haben sich bei Schafen und Ziegen, die im tiefvaginalen Bereich besamt werden, ,Verhältnisse von etwa 10 *. 1 bis 5 : 1 als günstig erwiesen. Bei Rindern, die im intrazervikalen Bereich besamt werden, haben sich dagegen Verhältnisse von etwa 15:1 bis 7 : 1 als vorteilhaft erwiesen. Aufgrund des anatomischen Baus des Genitaltraktes beim Rind (Längenausdehnung) ist zwangsläufig das Totvolumen der zur Durchführung des Verfahrens notwendigen Vorrichtung größer, woraus sich größere Verhältnisse zwischen gasförmiger Medienmenge und Spermamenge ableiten. Bezüglich des erforderlichen Druckes für die Beaufschlagung der Spermamenge leiten sich die Grenzwerte einerseits aus dem Druckabfall nach Verlassen der Spermamenge aus der Paillette und andererseits aus der für die Spermien kritischen Größe des Aufpralls auf dem Schleim ab. In Abhängigkeit von der Tierart und der Besamungsart sind Werte von etwa 35 bis "100 k?a zweckmäßig. So bei Schafen und Ziegen von etwa 40 bis 60 kPa und bei Rindern von etwa 60 bis 70 kPa.
Aiisiührungsbeispiel 2
Die Figur 1 zeigt eine Vorrichtung mit Druckerzeuger, in der die Elemente 1 und 24 geschnitten dargestellt sind. In einem pistolenähnlichen Grundkörper 1 sind der Druckerzeuger und die Auslösevorrichtung angeordnet. Der Druckerzeuger besteht aus dem Zylinder 2, der über das Ventil 3 mit der Atmosphäre in Verbindung steht, und dem in diesem gleitenden Kolben 4 mit der Kolbenstange 5. Die im Zylinder 2 angeordnete Druckfeder 6 drückt den Kolben 4 in Richtung Ventil 3« Die Auslösevorrichtung besteht aus dem federbelasteten Auslöserteil 7, der in Verbindung mit der Kolbenstange 5 steht, und aus dem federbelasteten Abzug S. Dem im vorderen Teil des Zylinders 2 angeordneten Kanal 9 folgen das oben an dem Grundkörper 1 angeordnete Stufen-" ventil 11, die Schlauchverbindung 10 und das in der am Grundkörper 1 befestigten axialen Verschiebeeinrichtung gelagerte Druckluftrohr 12, das in der Halterung 14 zur Aufnahme der Paillette 15 endet« Das Druckluftrohr 12 ist im vorderen Teil von dem Spekulum 24 umgeben, das in seiner Lage durch den Klemmhebel 26 mit Klemmhebelfeder 27 im mit dem Grundkörper 1 verbundenen Spekuluiahalter 25 ,justiert ist. Im Spekulum 24 ist parallel sum Druckluftrohr 12 das von dem Lanro ent rager 1 6 am hinteren Ende des Spekulums 25 ausgehende Trägerrohr 17 angeordnet, das in einer Passung für das Beleuchtungslämpchen 18 endet. Die zur Versorgung des Beleuchtungslänrochen 18 erforderliche Energiequelle ist im Griffstück des Grundkörpers 1 angeordnet. Hierzu ist das zur Aufnahme von Batterien 20 vorgesehene Batteriemagazin 21 mit dem Verschlussdeckel 22 und Verschlußschraube 23 verschlossen, über ein in der Figur nicht dargestelltes Kabel ist das Beleuchtungslämpchen 18 mit den Batterien 20 verbunden, wobei ein Schalter 19 zv/ischengeschaltet ist. Der Schalter 19 wird durch den Abzug 8 betätigt.
Zur künstlichen Besamung wird das Spekulum 24 nach Betätigung des Klemmhebels 26 aus dem Spekulumhalter 25 gezogen. Die mit einer definierten Spermamenge gefüllte Paillette 15 wird an einem Ende geöffnet, mit diesem in die Halterung 14 geschoben und danach am anderen Ende ebenfalls geöffnet. Danach wird das Spekulum 24 wieder aufgesetzt. Nach dem Spannen der Druckfeder 6 und dem damit verbundenen Ansaugen von-atmosphärischer Luft durch das Ventil 3 in den als Mengendosierer fungierenden Zylinder 2 ist die Vorrichtung einsatzbereit. Zur Besamung führt der Besamungstechniker das Spekulum 24 beispielsweise beim Schaf in die Vagina bis · an das Orificium uteri extemum ein. Durch das Betätigen des Abzugs 8 bis nahe an den Druckpunkt wird über den Schalter 19 die Verbindung zwischen Batterie 20 und Beleuchungslämpchen 18 hergestellt und das Umfeld zur Kontrolle der exakten Lage beleuchtet. Mittels der axialen Verschiebeeinrichtung 13 wird die Paillette 15 im tiefvaginalen bzw. intrazervikalen Bereich des Tieres positioniert. Fach überschreiten des Druckpunktes entspannt sich die .Druckfeder 6. Der am als Druckdosierer dienenden Stufenventil 11 aufgebaute Druck wirkt nach öffnung des Stufenventils 11 als Dru.ckimpuls in einer bestimmten Höhe und Menge auf die in der Paillette 15 deponierte Spermamenge und versprüht diese auf den Schleim des Tieres. Mach erfolgter Besamung wird die Justierung des ,Spekulums 24 durch Druck auf den Klemmhebel 26 aufgehoben und das Spekulum 24 fällt bei senkrechter Haltung aus dem Spekulumhalter 25 in eine Lösung zur Desinfektion.
Ausführungsbeispiel 3.
Die Figur 2 zeigt einen Ausschnitt einer Vorrichtung, die zum Anschluß eines Druckbehälters geeignet ist. Das Element 1 ist geschnitten dargestellt. In dem pistolenähnlichen Grundkörper 1 sind.die als Mengendosierer vorgesehene Volumenkammer 30, das schnellschaltende Mehrwegeventil 28 und die aus dem federbelasteten Abzug 8 bestehende Aus-
lösevorrichtung angeordnet. Der durch, die Feder 29 belastete Ventilteller des Mehrwegeventils 28 weist eine nasenfönnige Ausbildung auf, die in eine Aussparung des Abzugs 8 eingreift. Die Ventilbohrung 31 mündet über einen in der Figur 2 nicht dargestellten Kanal in ein Reduzierventil mit Stutzen zum Anschluß eines Druckbehälters, beispielsweise einer Druckpatrone oder auch eines Kompressors. Über einen Kanal steht die Ventilbohrung 32 mit der Volumenkammer 30 in Verbindung. Die Ventilbohrung 33 mündet über einen in der Figur 2 nicht dargestellten Kanal in das Stufenventil 11.
Die Vorrichtung wird einsatzbereit gemacht, indem nach Einschieben der Paillette 15 in die Halterung H der Druckbehälter angeschlossen wird. Der Druck in der Voluraenkainmer 30 entspricht dem über das Reduzierventil verminderten Druck aus dem Druckbehälter» Die Positionierung der Vorrichtung zur Besamung des Tieres erfolgt in der im Ausführungsbeispiel 2 dargestellten Weise. Bei der weiteren Betätigung des Abzugs 8 wird der Ventilteller des Hehrwegeventils 28 durch die nasenförmige Ausbildung derart gedreht, daß der Kippunkt des Mehrwegeventils 28 erreicht ist und die Feder 29 ein schnelles Durchschalten bis zum Anschlag bewirkt. Dadurch wird die Verbindung vom Druckbehälter und Volumenkaminer 30 über die Ventilbohrung 31 und 32 unterbrochen und die zwischen Volumenkammer 30 und Stufenventil 11 über die Ventilbohrung 32 und 33 hergestellt, Der sich dadurch am Stufenventil 11 aufbauende Druck wirkt nach Öffnung des Stufenventils 11 als Druckimpuls auf die im Ausführungsbeissiel 2 bereits beschriebene Weise.

Claims (2)

Brfindungsansprüche
1.4. Verfahren nach Punkt 1,1, und 1,2., gekennzeichnet dadurch, daß die Spermamenge bei im intrazervikalen Bereich durchzuführenden Besamungen mi«t einem Druck von etwa 60 bis 70 kPa beaufschlagt wird und das Verhältnis zwischen gasförmiger Medienmenge und Spermamenge zwischen etwa 15 : 1 und 7 : 1 beträgt,
2.1. Vorrichtung zur künstlichen Besamung von Tieren, bei . der eine in bekannter Weise dosierte Spermamenge in einer als Vorratsbehälter dienenden Paillette deponiert ist, gekennzeichnet dadurch, daß eine mit einer Auslösevorrichtung versehene Druckquelle über einen Druck- und/oder Mengendosierer und eine Rohr- bzw. Schlauchverbindung mit'einer Halterung (14) zur Aufnahme der mit Sperma gefüllten Paillette (15) verbunden ist.
2.2. Vorrichtung nach Punkt 2.1., gekennzeichnet dadurch, daß in einem Grundkörper (1) ein über ein Ventil (3) mit der Atmosphäre und über einen Kanal (9) mit dem als Druckdosierer fungierenden Stufenventil (11) in Verbindung stehender Zylinder (2) angeordnet ist, indem ein durch eine Druckfeder (S) in Richtung des Ventils (3) belasteter Kolben (4) gelagert ist, der über eine Kolbenstange (5) mit der aus einem federbelasteten Auslöserteil (7) und einem federbelasteten Abzug (S) bestehenden Auslösevorrichtung verbunden ist.
2.3. Vorrichtung nach Punkt 2,1., gekennzeichnet dadurch, daß in einem Grundkörper (1) eine Volumenkammer (30) und ein Mehrwegeventil (2S) angeordnet sind, dessen Ventilteller durch eine Peder (29) belastet und über eine am Ventilteller ausgebildete Hase mit der aus dem.federbelasteten Abzug (S) bestehenden Auslösevorrichtung verbunden ist und dessen Ventilbohrungen (31; 32; 33) über einen Kanal in -einem-Reduzierventil mit Stutzen zum Anschluß des Druckbehälters bzw. über einen Kanal in der Volumenkammer (30) bzw. über einen Kanal in dem Stufenventil (11) endet.
2.4. Vorrichtung nach Punkt 2.1. und 2.2. oder 2.3., gekennzeichnet dadurch, daß die zur Aufnahme der Paillette (15·) vorgesehene Halterung (14) in einem Spekulum (24) angeordnet ist, das durch einen durch eine Klemmhebelfeder (27) belasteten Klemmhebel (26) in einem am Grundkörper ( 1) angeordneten Spekulumhalter (25) justiert ist.
2.5. Vorrichtung nach Punkt 2.1., 2.2. oder 2.3. und 2.4., gekennzeichnet dadurch, daß die Halterung (14) über ein Druckluftrohr (12) in einer Verschiebeeinrichtung (13) angeordnet ist.
1.3. Verfahren nach Punkt 1.1. und 1.2., gekennzeichnet dadurch, daß die Spermamenge bei im tiefvaginal en Bereich durchzuführenden Besamungen mit einem Druck von etwa 40 bis 60 kPa beaufschlagt wird und das Verhältnis zwischen gasförmiger Medienmenge und Spermamenge zwischen etwa 10 : 1 und 5 : 1 beträgt.
1.2. Verfahren nach Punkt 1.1., gekennzeichnet dadurch,
daß die Spermamenge mit einem Druck von etwa 35 bis 100 k?a beaufschlagt wird und das Verhältnis zwischen gasförmiger Medienmenge und Spermamenge zwischen etwa 15:1 und 5 : 1 beträgt.
1.1. Verfahren zur künstlichen Besamung von Tieren, bei dem eine in bekannter Weise dosierte Spermamenge in einer als Vorratsbehälter dienenden Paillette deponiert ist, gekennzeichnet dadurch, daß die Spermamenge durch Beaufschlagung mit einer' unter Druck stehenden gasförmigen Medienmenge im tiefvaginalen bzw, intrazervikalen Bereich des Tieres versprüht wird.
2.6. Vorrichtung nach Punkt 2.1., 2.2. oder 2.3., 2.4. und 2.5.j gekennzeichnet dadurch, daß im Spekulum (24) ein Beleuchtungslämpchen (18) angeordnet ist, das über ein Kabel mit einem durch die Auslösevorrichtung betätigten Schalter (19) mit einer Energiequelle (20) verbunden ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DD24555782A 1982-12-04 1982-12-04 Verfahren und vorrichtung zur kuenstlichen besamung von tieren DD211953B1 (de)

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