DD209751A1 - Verfahren zum korrosionsschutz elektrophoretisch beschichteter blechformteile - Google Patents

Verfahren zum korrosionsschutz elektrophoretisch beschichteter blechformteile Download PDF

Info

Publication number
DD209751A1
DD209751A1 DD24254782A DD24254782A DD209751A1 DD 209751 A1 DD209751 A1 DD 209751A1 DD 24254782 A DD24254782 A DD 24254782A DD 24254782 A DD24254782 A DD 24254782A DD 209751 A1 DD209751 A1 DD 209751A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
corrosion
corrosion protection
sections
protection
coated sheet
Prior art date
Application number
DD24254782A
Other languages
English (en)
Inventor
Werner Reichelt
Original Assignee
Werner Reichelt
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Werner Reichelt filed Critical Werner Reichelt
Priority to DD24254782A priority Critical patent/DD209751A1/de
Publication of DD209751A1 publication Critical patent/DD209751A1/de

Links

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Korrosionsschutz elektrophoretisch beschichteter Blechformteile, vorzugsweise zum Schutz schwer zugaenglicher oder besonders stark beanspruchter Abschnitte von Kraftfahrzeug-Karosserien. Erzielt werden soll eine erhoehte Korrosionsbestaendigkeit. Dabei ist es Aufgabe der Erfindung, an den korrosionskritischen Stellen durch ein geeignetes Verfahren einen verbesserten Korrosionsschutz zu erreichen. Diese Aufgabe wird geloest, indem an schwer zugaenglichen bzw. stark beanspruchten Abschnitten von Kraftfahrzeug-Karosserien eine zusaetzliche Korrosionsschutzschicht vorgesehen ist. Hierzu wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem von der nasschemischen Vorbehandlung und elektrophoretischen Beschichtung ein pulverfoermiger Plastwerkstoff oder Pulverlack im Flammenspritzverfahren auf die korrosionskritischen Abschnitte aufgetragen wird.

Description

2547 t
Titel:
Verfahren zum Korrosionsschutz elektrophoretisch beschichteter Blechformteile
Anwendungsgebiet der Erfindung:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Korrosionsschutz elektrophoretisch beschichteter Blechformteile, vorzugsweise zum Schutz schwer zugänglicher oder besonders stark beanspruchter Abschnitte von Kraftfahrzeug-Karosserien·
Charakteristik des vorbekannten Standes der Technik: Es ist vorbekannt, Korrosionsschutzschichten elektrophoretisch auf Blechformteile, z. B· Kraftfahrzeug-Karosserien, aufzutragen. Elektrophoretische Lackierungen ergeben durch ihre Porenfreiheit einen gleichmäßigen Überzug auf der Oberfläche von Blechformteilen· Die Beschichtungsqualität hängt von der Art und den Eigenschaften des Elektrotauchlack-Beschichtungsstoffes ab· Anaphoretische Beschichtungsstoffe sind als Einschichtlack für innenliegende Flächen am Bad·* kasten sowie an überdeckungen im Montagebereich nicht ausreichend· Kataphoretische Beschichtungen haben den zweibis dreifachen Korrosionsschutzwert auf der Fläche aber ebenfalls Korrosionsschwachstellen an der Kante· Bei anaphoretischem Elektrotauchlack entsteht vielfach auch eine ungenügende Beschichtung in Hohlräumen durch die Bildung von Faradayischen Käfigen, und Zusatzelektroden
42547
sind als Ausgleich erforderlich.«
Um Fehlstellen an schwer zugänglichen Abschnitten und scharfen Kanten der zu schützenden Teile zu vermeiden, ist eine relativ hohe Spannung an den Elektroden im Überzugsbad erforderlich· Hierbei ist jedoch nachteilig, daß die übrigen Abschnitte mit einer übermäßig starken Schutzschicht bedeckt werden» Weiterhin kann der an den gut zugänglichen Stellen bereits aufgetragene Lackfilm durch die relativ hohe elektrische Spannung örtlich durchschlagen werden«
Aus der DE-AS 1 546 919 ist ein Verfahren zum elektrophoretischen Überziehen eines schwer zugängliche Oberflächenabschnitte aufweisenden metallischen Gegenstandes vorbekannto Dabei werden die gut zugänglichen Abschnitte mit einem Lack überzogen, der einen hohen elektrischen Widerstand aufweist* Somit wird das Durchschlagen des Lackfilmes auf diesen Stellen während der elektrophoretischen Beschichtung der schwer zugänglichen Oberflächenabschnitte vermieden·
Bei Kraftfahrzeugen ist diese Methode sehr aufwendig und führt nur zu Verbesserungen der Schutzwirkung in den Hohlprofilen·
Weiterhin ist aus der DE-AS 2 059 587 ein Verfahren vorbekanntj bei dem der zu schützende Metallgegenstand vor der elektrophoretischen Beschichtung vollständig mit einer Ghromschicht versehen wird· Nachteilig ist hierbei, daß die zusätzliche Schutzschicht gleichmäßig auf der Gesamtoberfläche aufgetragen wird und nicht auf besonders korrosionskritische Stellen begrenzt ist· Ein weiterer lachteil dieses Verfahrens besteht im hohen Verbrauch an Chrom®
Ziel der Erfindungs
Die Korrosionsbeständigkeit von elektrophoretisch teten Blechformteilen, vorzugsweise.von Kraftfahrzeug-Karosserien, soll verbessert werden·
42547
Darstellung zum Wesen der Erfindung: :
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein geeignetes Verfahren zu schaffen, mit dem an besonders korrosionsbe- ; anspruchten Teilen von z· B. Kraftfahrzeug -Karosserien, die während des Lackierungsprozesses durch die Montage anderer Teile nur Elektrotauchlack-Grund erhalten können und an schwer zugänglichen Bereichen, wie beispielsweise Radausschnitten, Türunterkanten, ein zusätzlich wirksamer Korrosionsschutz aufgetragen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf die korrosionskritischen Abschnitte der Blechformteile im Flammspritzverfahren ein pulverförmiger Plastwerkstoff aufgebracht wird und erst danach eine an sich bekannte naßchemische Vorbehandlung und elektrophoretische Beschichtung erfolgt, wobei jedoch während der nachfolgenden Trocknung gleichzeitig die Pulverlackschicht ausgehärtet wird.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die besonders korrosionskritischen Abschnitte der zu schützenden Teile bereits vor der elektrophoretischen Beschichtung mit einer Schutzschicht versehen sind· Dadurch werden infolge möglicher Fehlstellen in der elektrophoretisch aufgetragenen Schutzschicht entstehende Korrosionsschwachstellen, die zum vorzeitigen Ausfall des Bauteiles bzw, der Karosserie oder zu hohen Instandhaltungsaufwendungen fükten, vermieden·
Ferner können fertigungstechnisch bedingte korrosionskritische Stellen, z. B. Schweißstellen, vorteilhaft abgedeckt werden·
Ein Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß beim Flammspritzen ein elektrophoretisch wirksamer pulverförmiger Plastwerkstoff, beispielsweise ein an sich bekannter Metallpulverlack, verwendet wird. Die Metallpigmente beseitigen vorteilhaft die isolierende Wirkung vorzugsweise im kritischen Übergangsbereich des pulverförmigen Plastwerkstoffes an den örtlich vorbeschichteten Abschnitten. Somit wird während der elektrophoretischen
42547
Beschichtung eine gleichmäßigere Schichtdickenausbildung auf sämtlichen Abschnitten ersielt und die Korrosionsbeständigkeit des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beschichteten Blechformteiles erhöht»
Ausführungsbeispie1s
Die Erfindung soll anhand nachfolgender Ausführungsbeispiele näher erläutert werden, ohne die Allgemeingültigkeit einzuschränken
Beispiel 1s
Die vor der Montage mit einem alkalischem Reinigungsmittel gewaschenen Karosserieteile werden zur Rohbaukarosserie zusammengefügt· Danach wird auf korrosionskritischen Stellen wie beispielsweise Radkasten-Montageflächen und scharfen Kanten sowie Schweißpunkten und Schweißstellen von Hand mittels Flammspritzpistole ein Pulverlack aufgetragen, der an diesen Stellen zunächst angeliert.
Die zu schützenden Stellen, insbesondere Schweißpunkte und Schweißstellen,können zur Verbesserung der Haftung des aufzutragenden Pulverlackes und zur Beseitigung der Schweißschlacken zusätzlich mechanisch mittels Feilen, Schleifmaschine oder durch Strahlen gereinigt werden· Anschließend.erfolgt in bekannter Weise die naßchemische Vorbehandlung« Die Rohbaukarosserie wird von ölen, Fetten, Staub und Schmutz gereinigt, mit Wasser abgespült, phosphatiert und unter Zusatz passivierender Nachspülmittel erneut abgespülte Dabei werden auch lose anhaftende Pulverlackteilchen mit entfernt· nachfolgend wird die Karosserie mittels Warmluft getrocknet·
Dann erfolgt die elektrophoretisch« Beschichtung der vollständig abgetrockneten Rohbaukarosserie· Anschließend wird im Trockenofen bei einer Temperatur von 180° bis 190° 0 die Elektrophoreseschicht eingebrannt und gleichzeitig die Plastschicht zunächst durchgeliert und danach ausgehärtet· Durch die Eigenart des pulverförmigen Plastwerkstoffes entsteht dabei auf den mittels Flammspritzpistole vorbeschich-
242547
teten Karosserieabschnitten eine>50 /aa dicke Piastscnicht, die einen hohen Korrosionsschutz bewirkt«
Beispiel 2:
An der gereinigten und zusammengeschweißten Karosserie nach Beispiel 1 wird Pulverlack auf die fcorrosionsgefährdeten Bereiche zwischen Vorderkotflügel-Radschale und vorderer Säule mittels Iflammspritzpistole aufgetragen· Die Karosserie wird anschließend nach Beispiel 1 naßchemisch weiterbehandelt, elektrophoretisch beschichtet und die Blektrotauchlack-Beschichtung im Trockenofen eingebrannt·

Claims (2)

42547 Erfindungsanspruchs
1 daß auf die korrosionskritischen Abschnitte der Blechformteile im Flammspritzverfahren ein pulverförmiger Plastwerkstoff aufgebracht wird und erst danach eine an sich bekannte naßchemische Vorbehandlung und elektrophoretische Beschichtung erfolgt, wobei jedoch während der nachfolgenden Trocknung gleichzeitig die Pulverlackschicht ausgehärtet wird·
1» Verfahren zum Korrosionsschutz elektrophoretisch beschichteter Blechformteile, vorzugsweise zum Schutz schwer zugänglicher oder besonders stark beanspruchter Abschnitte von Kraftfahrzeug-Karosserien, gekennzeichnet dadurch,
2« Verfahren nach Punkt 1, '
gekennzeichnet dadurch,
daß beim Flammspritzen ein elektrophoretisch wirksamer pulverförmiger Plastwerkstoff, beispielsweise ein an sich bekannter Metallpulverlack, verwendet wird.
DD24254782A 1982-08-16 1982-08-16 Verfahren zum korrosionsschutz elektrophoretisch beschichteter blechformteile DD209751A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD24254782A DD209751A1 (de) 1982-08-16 1982-08-16 Verfahren zum korrosionsschutz elektrophoretisch beschichteter blechformteile

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD24254782A DD209751A1 (de) 1982-08-16 1982-08-16 Verfahren zum korrosionsschutz elektrophoretisch beschichteter blechformteile

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD209751A1 true DD209751A1 (de) 1984-05-23

Family

ID=5540678

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD24254782A DD209751A1 (de) 1982-08-16 1982-08-16 Verfahren zum korrosionsschutz elektrophoretisch beschichteter blechformteile

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD209751A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3722257A1 (de) * 1987-07-06 1989-01-19 Verband Der Deutschen Feuerfes Flammgespritzte dekorschichten fuer metallische automobilteile

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3722257A1 (de) * 1987-07-06 1989-01-19 Verband Der Deutschen Feuerfes Flammgespritzte dekorschichten fuer metallische automobilteile

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2114615A1 (de) Verfahren zum Korrosionsschutz von Blechteilen von Fahrzeugaufbauten und -bodengruppe n
DE19642970C2 (de) Verfahren zum Beschichten einer Karosserie
DE19824977A1 (de) Verfahren zur Beschichtung eines Karosserieanbauteils und einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges
EP2178987B1 (de) Verfahren zum korrosionsschutz von karosserie-, fahrwerks-, motorbauteilen oder abgasanlagen
DE102009051899B3 (de) Bauteil mit einer Zinklamellenschicht und Verfahren zu dessen Herstellung
DE19700319B4 (de) Verfahren zum Herstellen einer korrosionsgeschützten Karosserie und lackierte Karosserie
DD209751A1 (de) Verfahren zum korrosionsschutz elektrophoretisch beschichteter blechformteile
EP0952894B1 (de) Verfahren zur mehrschichtlackierung
DE3232755C2 (de) Zinkstaub-Primersystem für verformbares phosphatiertes oder chromatisiertes Stahlblech
DE102013225260A1 (de) Verfahren zur Beeinflussung der Oberflächenbeschaffenheit einer Laserschweißnaht sowie Bauteil
EP2890821B1 (de) Verfahren und fertigungsanlage zum herstellen eines warmumgeformten oder pressgehärteten blechformteils mit einer metallischen korrosionsschutzbeschichtung, sowie hiermit hergestelltes blechformteil und fahrzeugkarosserie mit solchem blechformteil
DE2056676A1 (en) Car body parts - corrosion-proofed by surface treatment before and after assembly
DE102008027169B4 (de) Fahrwerksbauteil
DE102008051712A1 (de) Kontaktanordnung und Verfahren zur Herstellung einer Kontaktanordnung an und/oder in einer Fahrzeugkarosserie
WO1999004064A2 (de) Elektro-tauchbeschichtung
DE10200994A1 (de) Verfahren zum Lackieren von Werkstücken, insbesondere von Fahrzeugkarosserien
DE2236191B2 (de) Verfahren zur dekorativen Beschichtung eines Metallgegenstandes
DE10028705B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines mit mindestens zwei unterschiedlichen Lacken beschichteten Karosserieelementes eines Kraftfahrzeugs
DE10035351C2 (de) Aluminiumschweißteil, insbesondere Aluminiumbolzen für das Bolzenschweißen, und Verfahren zum Verschweißen desselben
WO2020020588A1 (de) Verfahren zum beschichten eines kraftfahrzeugrohbauteils sowie kraftfahrzeugrohbauteil
DE19929953A1 (de) Anschlagpuffer für ein schwenkbares Karosserieteil
DE102019106542A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Strom-Anbindungspunktes an einem mit einer Schutzschicht zu versehenden Fahrzeug-Bauteil
DE2657138A1 (de) Beschichtungsverfahren
DE10116241B4 (de) Verfahren zur Elektrolackierung eines Karosseriebauteils sowie durch Elektrolackierung beschichtete Anordnung eines Karosseriebauteils
WO2007115681A1 (de) Kataphoretische tauchlackierungen an karosserien und bauteilen mit verbessertem umgriffverhalten