DD208558A1

DD208558A1 - Feindispers emulgierbare lipidsysteme

Info

Publication number: DD208558A1
Application number: DD83241754A
Authority: DD
Inventors: Heidrun Modes; Lutz Widmann
Original assignee: Hydrierwerk Rodleben Veb
Priority date: 1983-04-20
Filing date: 1983-04-20
Publication date: 1984-04-04

Abstract

Die Erfindung betrifft feindispers emulgierbare Lipidsysteme, wie sie in der Kosmetik und Pharmazie unter dem Namen hydrophile Oele Anwendung finden. Diese Lipidsysteme sind materialintensiv und bestehen vorwiegend aus pflanzlichen, tierischen, paraffinischen und/oder synthetischen Oelen sowie einem geeigneten Emulgator.Durch den Zusatz von 1 bis 10 % Wasser und 2 bis 25 % eines Partialestergemisches, das durch Umsetzung von 1Mol eines pflanzlichen Triglycerids mit 2Mol eines Polyethylenglykols mit einem Molekulargewicht zwischen 400 und 1000 erhalten wurde, koennen weniger materialintensive Lipidsysteme unter Beibehaltung ihrer vorteilhaften Gebrauchseigenschaften hergestellt werden.

Description

Titel de? Erfindung

Feindispars emulgierbara Lipidsysteme

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft feindispers emulgierbare Lipidsysteme, wie sie in der Kosmetik und Pharmazie Anwendung finden»

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Feindispers emulgierbare Lipidsysteme sind in der Kosmetik und Pharmazie unter dem Namen hydrophile Öle bekannt gewordene Sie werden durch einfaches Mischen pflanzlicher, tierischer und synthetischer Öle mit einem geeigneten oxethylierten Emulgator hergestellt« Vorgeschlagen wurden dafür unter anderem oxethylierte Monoglyceride von Fettsäuren, oxethylierte Mono- und Diester aus Phosphorsäure und Fettalkohol sowie oxethylierte Alkylphenole in Gegenwart von epoxydierten Triglyceriden» Die wegen ihres hohen Reaktionsvermögens auch mit dem Keratin der Haut als negativ angesehenen epoxydierten Öle werden nach dem DD-WP 201 390 dadurch eliminiert, daß die Lipidsysteme dafür mindestens 3 % einer Kombination von 80 bis 95 Teile Kokosfettsäurediethanolamid und 20 bis 5 Teile Glycerin enthalten* Ungeachtet der guten Gebrauchseigenschaften dieser Lipidsysteme, sind sie äußerst materialintensiv₉ denn sie bestehen vorwiegend nur aus hochwertigem Ölen, die bei der Anwendung verloren gehen und kein Wasser aufnehmen können.

Z41/Ö4 8

Ziel das? Erfindung

Es ist das Ziel der Erfindung, feindispers emulgierbare systeme zu entwickeln, die unter Beibehaltung der vorteilhaften Gebrauchseigenschaften der hydrophilen Öle dadurch weniger materialintensiv sind, daß sie einen gewissen Anteil Wasser aufnehmen können»

Darlegung des Wesens der Erfindung

Es bestand-die Aufgabe^ solche grenzflächenaktiven Verbindungen zur Herstellung feindispers emulgierbareFLipidsysteme zu finden, die unter Beibehaltung der vorteilhaften Eigenschaften dieser Lipidsysteme den Zusatz von Wasser gestatten« Es wurde überraschenderweise gefunden, daß dafür Partialester geeignet sind» die nach bekannten Verfahren durch Umsetzung von 1 Mol pflanzlicher Triglyceride mit 2 Mol eines Polyethylenglykols (PEG) im Molekulargewichtsbereich von 4-00 bis 1000 erhalten werden«, Die besondere Eignung dieser Partialester war nicht vorhersehbar, da durch den hohen Umsatz mit 2 Mol PEG keine Öllöslichkeit mehr erwartet werden konnte und in der DE-AS 1 298 976 deutlich gemacht wurde, daß gerade solche Partialester beim Zusammenbringen mit Wasser ungenügend stabile und nur grobdisperse Emulsionen ergeben«, Die erfindungsgemäßen Partialester sind technisch durch eine einfache Umesterung leicht zugänglich und ausgezeichnet hautverträglich« Werden davon 2 bis 25 % einem Lipidsystem zugemischt, das aus pflanzlichen, tierischen, synthetischen oder paraffinischen Ölen besteht und auch Silikonöle enthalten kann, so werden blanke Öle erhalten, die bis zu 8 % Wasser aufnehmen können, ohne das es zu einer Trübung oder Eaulsionsbildung kommt_e Diese wasserhaltigen Lipidsystetne sind in einem weiten Temperaturbereich lagerstabil und bilden beim Eintragen in Wasser äußerst feindisperse und stabile Emulsionen« Sie haben ausgezeichnete kosmetische und dermatologische Gebrauchseigenschaften«

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AusfüSmmgsbeispiöl©

Beispiel 1

Hydrophiles Hautpflegeöl,bestehend aus: 29 %.Kokosfettsäureethylhexylest®r, 25 % Paraffinöl, 21₈5 % Olivenöl, 1,5 % Parfiimöl, 3 % Wasser und 20 % eines Partiälestergemisches, hergestellt aus 1 Mol Sonneblumenöl und 2 Mol eines PBG 600»

Beispiel 2

Hydrophiles Badeöl, bestehend aus: 25 % Oktylhexylethylhexansäureester, 9 /S.Myristinsäureisopropylester, 4 % Rinderfußöl, 10 % Paraffinöl, 16 % Erdnußöl, 1 % Silikonöl dünnflüssig, 5 % Parfümöl, 5 % Wasser, 25 % RUböl und 2 Mol PEG 800,

Beispiel 3

Hydrophiles Reinigungsöl, bestehend aus: 46 % Paraffinöl, 25 % Sonnenblumenöl, 5 % Myristinsäureisopropylestar, 6 % Wasser,, 1 % Parfümöl, 2 % Kokosaminoxid und 15 % eines Partialestergemisches von Rapsöl und Senföl im Verhältnis 1 : 1 und 2 Hol PEG 500,

Die hydrophilen Öle werden durch einen einfachen Mischprozeß erhaltene Ein Erwärmen der Lösung oder einzelner Rohstoffe ist grundsätzlich nicht erforderlich. Zur Optimierung ihrer Gebrauchseigenschaften können die hydrophilen Lipidsysteme, die in der Kosmetik und Pharmazie üblichen Wirkstoffe enthaltene

Claims

ort

Erfißdungsaaspmeh

Feindispers emuXgierbare Lipidsysteme, aus pflanzlichen,, tierische^ paraffinischen und/oder synthetischen Ölen₈ die gegebenenfalls . ei&en.Anteil Silikonöl enthalten, dadurch gekennzeichnet „ daß sie 1 bis 10 % Wasser und 2 bis 25 % eines'Partialester-gemisches enthalt©n₉ das durch Umsetzung von 1 Mol eines pflanzlichen Triglycerides mit 2 Mol eines Polyethyleaglykols mit einem Molekulargewicht zwischen 400 bis 1000 nach bekannten Verfahren® erhalten wird·