DD208535A5 - Herbizide zusammensetzung - Google Patents

Herbizide zusammensetzung Download PDF

Info

Publication number
DD208535A5
DD208535A5 DD82244247A DD24424782A DD208535A5 DD 208535 A5 DD208535 A5 DD 208535A5 DD 82244247 A DD82244247 A DD 82244247A DD 24424782 A DD24424782 A DD 24424782A DD 208535 A5 DD208535 A5 DD 208535A5
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
salt
amine
item
thiocarbamate
alkyl
Prior art date
Application number
DD82244247A
Other languages
English (en)
Inventor
Raymond A Felix
Joanna K Hsu
Daniel L Hyzak
Original Assignee
Stauffer Chemical Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Stauffer Chemical Co filed Critical Stauffer Chemical Co
Publication of DD208535A5 publication Critical patent/DD208535A5/de

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/22Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing ingredients stabilising the active ingredients
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
    • A01N47/10Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
    • A01N47/12Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof containing a —O—CO—N< group, or a thio analogue thereof, neither directly attached to a ring nor the nitrogen atom being a member of a heterocyclic ring

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Abstract

Herbizid aktive Thiokarbamate werden in Kombination mit bestimmten Aminen der Formel, in welcher R hoch 4 und R hoch 5 u. R hoch 5 unabhaengig voneinander f. Wasserstoff, eine Zyano-Gruppe, ein wahlweises m. Zyano o. Hydroxy substituiertes C tief 1...C tief 10-Alkyl, eine C tief 2...C tief 6-Alkenyl-Gruppe, ein C tief 5...C tief 7-Zykloalkyl sowie eine Phenyl-u. Benzyl-Gr. stehen, wobei d. beiden letzteren wahlweise m. Halogen, Zyano o. Methoxy substituiert sein koennen, und R hoch 6 unter Wasserstoff und C tief 2...C tief 6-Alkenyl ausgewaehlt wird o. landwirtschaftl. einsetzbaren Salzen derartiger Amine genutzt. In einer typischen Anwendungsform wird das Amin oder Aminsalz in ausreichender Menge einbezogen, um die Rate des Thiokarbamat-Abbaus im Boden zu verringern. Im Ergebniss dessen wird d. herbizide Wirksamkeit des Thiokarbamats gesteigert und verlaengert, wodurch eine Einzelgabe des Herbizids ueber eine laengere Zeitspanne hinweg wirksam bleibt.

Description

Z4 4Z4/ 7
^f — Berlin # den 14. 4β 83 AP A Ol Ν/244 247 61 519 12
Herbizide Zusammensetzung mit verlängerter Bodenbeständig-
Anwendunflsjqebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft neue Herbizidzusammensetzungen, deren Bodenbeständigkeit durch bestimmte Zusätze verlängert wird. Weiterhin betrifft die Erfindung Verfahren zur Verlängerung der Bodenbeständigkeit bestimmter Herbizide«
Bekannte technische Lösungen
Thiokarbamate sind in der Landwirtschaft als geeignete Unkrautbekämpfungsmittel in Beständen wie MaIs6 Kartoffeln s Bohnen8 Rüben, Spinat a Tabak, Tomaten s Luzerne und Reis weithin bekannt« Thiokarbamate werden vornehmlich im Rahmen einer Vorlaufausbringung eingesetzt ι ihre Wirksamkeit ist besonders hoch» wenn sie vor der Bestellung der Kultur in den Boden eingearbeitet werden« Die Konzentration des Thiokarbamats im Boden ist unmittelbar nach Ausbringung der Verbindung am größten. Wie lange die Anfangskonzsntration erhalten bleibt,, hängt zum größten Teil von dem jeweiligen-Boden ab. In vielen Böden nimmt die Thiokarbaraat-Konzentration auf Grund der chemischen Umwandlung oder auf Grund des Abbaues des Thiokarbamats in eine weniger aktive Verbindung innerhalb weniger Tage oder Wochen rapide ab» Dies erweist sich sowohl bei Messungen des Grades der Unkrautbekämpfung als auch bei Messungen der Menge von nach bestimmten Zeitspannen noch im Boden verbliebenem untersetztem Thiokarbamat,
1S API? 193 3*0^.:
AP A 03. N/244 247
61 519 12
244247 7
Es ist daher ©in Ziel der vorliegenden Erfindung, die Bodenbeständigkeit von Thiokarbamat-Herbiziden zu steigern und auf diese Weise deren herbizide Wirksamkeit zu erhöhen*
Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde« neue herbizide Zusammensetzungen mit verlängerter Bodenbeständigkeit bereitzustellen sowie Verfahren zur Verlängerung der Bodenbestindigkeit,
Erf indungsgesiiiB wird die Bodenbeständigkeit bestimmter her» bizid wirkender Thiokarbamate durch zusätzliches Ausbringen von bestimmten Streckmitteln (im folgenden auch als Exten» derverbindungen bezeichnet) in Gestalt von substituierten Aminen oder deren landwirtschaftlich einsetzbaren Salzen in den Boden beträchtlich verlängert^ wobei die genannten Amine oder deren Salze an sich keine oder nur geringe herfoizi de Aktivität aufweisen und die herbizide Aktivität des Thiokarbamats nicht mindern» Diese Verbesserung der Bodenbeständigkeit von Thiokarbamaten manifestiert sich in einer Reihe von Wegen„ So kann beispielsweise gezeigt werden, daß - anhand von in regelmäßigen Abständen genommenen Bodenanalysen die Rate der Abnahme des Thiokarbamatgehaltes im Boden wesentlich verringert wird* Di© verbesserte Bodenpersistenz kann darüber hinaus anhand von Verbesserungen der herbiziden Wirksamkeit nachgewiesen werden,· diese zeigt sich in einem höheren Grad ®n Unkrautschädigung infolge der Erhöhung der Boden»
AP A Ol N/244 247 61 519 12
» 2a -
persistent des Thiokarbamats und damit dessen Lebensdauerverlängerung.
Speziell bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine neuartige herbizide Zusammensetzung aus
(a) einer herbizid wirksamen Menge eines Thiokarbaniats der Formel
O 2
R3
12 3 in welcher R f R und R unabhängig voneinander für C0,,.C.-Alkyl stehen ι und
(b) einer für die Verlängerung des Bodenlebens des genannten Thiokarbamats ausreichenden Menge eines Arains oder eines landwirtschaftlich einsetzbaren Aminsalzes der Formel
R5
R4 - N - R6
24 4 2 47 7
in welcher
4 5
R und R unabhängig voneinadder für Wasserstoff,
eine Zyano-Gruppe, ein wahlweise mit Zyano oder Hydroxy substituiertes C1.#OC1O-Alkyl, eine C«..«Cg-Alkenyl-Gruppe, ein Cc··»C^-Zykloalkyl sowie eine Phenyl- und 3enzyl-Gruppe stehen, wobei letztere beide wahlweise mit Halogen, Zyano oder ^ethoxy substituiert sein können; und R unter Wasserstoff und ©inem C2...C--Alkenyl
ausgewählt wird, vorausgesetzt, daß mindestens eine der Gruppen R , R und R nicht für Wasserstoff steht,
Innerhalb des Geltungsbereiches der vorliegenden Erfindung gelten bestimmte Verkörperungen als bevorzugt, nämlich;
^n der Thiokarbamat-^ormel steht R vorzugsweise für Ethyl» 2 3
und R sowie R stehen jeweils vorzugsweise für Propyl.
In der Amin-Formel wird R vorzugsweise aus jener Gruppe ausgewählt, die sich aus C-.·.C10-Alkyl, C30,.C^-Alkenyl, C .....C10-Hydroxyalkyl sowie aus wahlweise mit Halogen, Zyano oder Methoxy substituiertem Phenyl und Benzyl zusammensetzt; bei K handelt es sich vorzugsweise um ein C-.·«Cß-Alkenyle
Ein "landwirtschaftlich einsetzöares Salz" umfaßt das aus irgendeinem geeigneten Protonendonator (Säure) gebildete Salz. Beispielsweise kann es sich bei dem Salz um ein Halogenwasserstoff salz eines Amins und - insbesondere - um das aus Salzsäure gebildete Salz handeln«
Die vorliegende Erfindung bezieht sich desweiteren auf ein Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschter Vegetation, bestehend aus der Ausbringung der obengenannten Zusammensetzungen auf den Opt der gewünschten Bekämpfungswirkung«
-«- 24 42 47 7
Die Begriffe "Alkyl** und "Alkenyl" umfassen im hier vorliegenden Zusammenhang sowohl geradkettige als auch vezweigtkettige Gruppeno °ämtliche Kohlenstoffatom-Bereiche verstehen sich einschließlich ihrer oberen und unteren Grenzen»
Der Segriff "Halogen" bezieht sich auf Fluor, Chlor, Brom und ^od. Darunter sind Chlor und Brom bevorzugt, Chlor ist insbesondere bevorzugt»
Der Begriff "Herbizid" meint im hier gebrauchten Zusammenhang eine Verbindung oder Zusammensetzung zur Bekämpfung oder '•odif izierung des Wachstums von Pflanzen. Mit der Bezeichnung "herbizid wirksame '''enge" wird jedwede Menge einer derartigen Verbindung oder Zusammensetzung gemeint, die eine modifizierende Wirkung auf das Pflanzenwachstum ausübt. Unter "Pflanzen" werden keimende Samen, aufgehende Keimpflanzen und etablierte Pflanzenbestände einschließlich Wurzeln und oberirdischer Teile geraeint. Derartige bekämpfende oder modifizierende Effekte beinhalten sämtliche Abweichungen von der natürlichen Etnwicklung, also etwa das Abtöten, die ^ntwicklungsverzögerung, Defoliation, Desikkation, Wachstumsregulierung, Stauchung, Seitentriebbildung, Stimulierung,, Blattverbräunung, Verzwergung und dergleichen.
Die Wendung "das 3odenleben des genannten Thiokarbamats auszudehnen" meint im vorliegenden Zusammenshang eine Verzögerung der Geschwindigkeit, mit der Thiokarbamat-Moläcüle zu Zersetzungsprodukten abgebaut werden, wenn sie mit dem Boden in 3erührung kommen und/oder die Wendung meint eine Verlängerung der der Ausbringung nachfolgenden Zeitspanne, in welcher herbizide Wirkungen beobachtet werden können» Dies bezieht sich sowohl auf Freilandstandorte, bei denen wiederholte Anwendungen von Thiokarbamaten in einer Verminderung der herbiziden Wirksamkeit resultieren, als auch auf Freilandstandorte, auf denen es unabhängig von der Historie vorangegangener Herbizidaus-
bringungen zu einem Nachlassen der Herbiziden Wirksamkeit im Verlaufe der ""eit kommt«, Ein verlängertes üodenleben kann durch eine landjsamere Rate des Absinkens der unkrautabtötenden Wirksamkeit oder eine gesteigerte Halbwertzeit der Thiokarbamat-Konzentration im ^oden demonstriert werden« Dem Fachmann sind weitere Techniken der Bestimmung des ^odenlebsns bekannt.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
Innerhalb des Geltungsbereiches der vorliegenden Erfindung liegende Thiokarbamate können nach dem im U.S.-Patent Nr, 2,913.327 (Tilles et al., 1.7. November H>959) beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Beispiele für derartige Thiokarbamate sind S-Ethyl-N,N-di-n-propylthiokarbamat, S-Ethyl~N,N-t· diisobutylthiokarbamat, S-n-Propyl-NjN-di-n-propylthiokarbamst und S-n-Propyl-N-ethyl-N-n-butylthiokarbamat,
Erfindungsgemäße Extenderverbindungen können vermittels einer Reihe bekannter Techniken hergestellt werden,, Dazu gehören die folgenden Verfahren:
Die Reaktion zwischen einem primären Amin und einem Aldehyd oder Keton bringt ein Imin und Wasser hervor. Nach Darstellung des Imins vermittels Phasentrennung wird es entweder mit Natriumborhydrid oder mit Natriumzyanoborhydrid reduziert, um auf diese Weise ein sekundäfes Amin zu ergeben. Mit diesem Verfahren können Amine mit Alkyl-, Alkenyl-, Benzyl- und Zykloalkyl-Gruppen erzeugt warden.
In einem ähnlichen Reaktionsschema wird anstelle des Aldehyds oder Ketons ein Säurechlorid als Ausgangsmaterial eingesetzt. Um das Zwischenprodukt - bei dem es sich um ein Amid handeln wird - zu reduzieren, wird dann ein stärkeres Reduktionsmittel - beispielsweise Lithiumaluminiumhydrid - benötigt werden.
Das Stickstoffatom auf dem Amid-Zwischenprodukt kann andererseits durch Behandeln des Amids mit einem Alkylbromid in Anwesenheit einer starken Lauge vollständig alkyl/iert werden.
244247 7
Hydrolyse mit einer alkalischen Lauge wird dann die Säurekomponente unter Bildung eines sekundären Amins beseitigen. Auf diese Weise können Phenylsubstituierungen erreicht werden.
Primäre Amine können auch direkt mit einem Alkyl oder Benzylchlorid alkyliert werden. Weitere Alkylierung wird dann ein tertiäres Amin ergeben,,
:/. -Zyanoalkyl- (oder -benzyl-Jamine können durch Reagieren eines primären Amins mit einem Zyanohydrin hergestellt werden.
Zyanamide können gebildet werden, indem aus Calciumzyanid und Ätznatron Dinatriumzyanamid hergestellt und dieses mit einem Alkylhalogenid zur Reaktion gebracht wird.
Viele dieser Verbindungen sowie sämtliche der hierzu erforderlichen Ausgangsstoffe sind im Chemikalienhandel erhältlich.
Die Ziele der vorliegenden Erfindung werden durch gemeinsames Ausbringen der Extenderverbindung mit dem i'erbizid auf die Freiland-^odenflache erreicht. Die beiden Verbindungen können gleichzeitig in einer einfalnen "ischung oder in separaten Formulierungen ausgebracht werdeni sie können auch nacheinander ausgebracht werden. Bei aufeinanderfolgender Ausbringung ist die Applikation vorzugsweise mit möglichst geringem zeitlichen Abstand durchzuführen.
Der die Herbizidwirkung verlängernde Effekt ist über ein weites Verhältnis der beiden Verbindungen zueinander hinweg zu handhaben. Passenderweise werden jedoch die Verbindungen in einem Verhältnis von etwa 0,2:1 bis etwa 20:1 (Herbizid : Extender) auf Hassebasis ausgebracht; vorzugsweise bei einem Verhältnis von etwa 0,5:1 bis etwa. 5:1, in der am meisten zu bevorzugenden Variante in einem Verhältnis von etwa 0,5:1 bis etwa 2:1.
Das Spektrum der Kulturpflanzen, bei dem die erfimdungsgemäße Zusammensetzung einsetzbar ist, kann durch Einbeziehung eines Antidots zum Schutz der Nutzpflanzen vor Schadwirkung und zur
244247
Steigerung der Selektivität der Zusammensetzung gegenüber Unkräutern beträchtlich verbreitert werden.
Antidot-Beschreibungen und Anwendungsverfahren finden sich im U.S.-Patent Nr, 3*959,304 nach E.G. Teach vom 25» Mai 1976; im U.S.-Patent Nr„ 3.989*503 nach F.M, Pallos et al, vom 2. November 1976; im U.S.-Patent Nr9 4o021e224 nach F.M. Pallos et al. vom 3. Mai 1977; im U.S.-Patent Nr, 3.131.509 nach O.L* Hoffman vom 5. Mai 1964 und im U,S.-Patent Nr, 3.564.768 nach O.L. Hoffman vom 3» Februar 1971. Die Offenlegungen dieser Patente werden hiermit als Bezugnahmen angeführt«
Brauchbare Antidot-Verbindungen beinhalten Acetamide der Formel
O ClnCH(3-n)^-N
R7 R8
7 Ω
in welcher η für 1 oder 2 steht und R sowie R unabhängig voneinander C^.».C^-Alkyl oder C2..eC12~Älkenyl repräsentieren, Beispiele für Verbindungen der obigen Formel sind N^N^Diallyldichlorazetamid und Ν,Ν-Diallylchlorazetamide
Weitere brauchbare Antidät-Verbindungen sind Oxazolidine und Thiazolidine der Formel
in welcher R für C^.. ..C ,-Alkyl, Halogenalkyl oder Dihalogen-
47 7
*1 O λ c
alkyl steht,· R bis R sind unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl;. X ist Sauerstoff oder Schwefel. Ein Beispiel für ein solches Antidot ist 2,2,5-Trimethyl-N-dichlorazetyl-oxazolidin (R9 CHCl2, R10 = R11 « Ri2 = H, R13 = R14 = Ri5 = CH3, X - O)9
Ein weiteres brauchbares Antidot ist 1,8-Naphthalsäureanhydrid.
Das Antidot wird gemeinsam mit dem Thiokarbamat und der Extender^ rbindung in einer nichtphytotoxischen, antidotisch wirksamen Menge ausgebracht. Mit dem Begriff "nicht phytotoxisch" wird eine Antidot-''enge gemeint, die höchstens eine geringfügige Schädigung der iSiutzpflanzenart hervorruft« Mit "antidotisch wirksam" wird eine Antidot-iv>enge gemeint, welche das Ausmaß deß Schädigung, die der Nutzpflanzenkultur durch das Thiokarbamat zugefügt wird, in beträchtlichem Maße vermindert« Das bevorzugte Verhältnis von Herbizid zu Antidot beträgt etwa 0,1:1. bis etwa 3OjI, Der am meisten bevorzugte Bereich liegt zwischen 3il und etwa 20?1,
Die folgenden Ausführungsbeispiele vterden dargelegt, um das verlängerte ^odenleben der Herbizide in den vorliegenden Zusammensetzungen zu veranschaulichen und die aus ihrem Einsatz resultierende Verbesserung der herbiziden Aktivität zu verdeutlichen. Diese Ausführungsbeispiele sollen die Erfindung in keiner irgendwie gearteten Weise eingrenzen oder definieren.
AUSFOHRUNGSBEISPIEL^l
Tests zur "Verbesserung de^_||^rbi2^dak_t^ivitä_t-
Dieses Ausführungsbeispiel bietet Testdaten zur Herbizidaktiv.ittat, welche die Wirksamkeit der Extenderverbindungen bei der Verbesserung der herbiziden Aktivität von Thiokarbamaten zeigen. Die Wirkung ergibt sich aus dem Vergleich des Ausmaßes der Unkrautbekämpfung in thiokarbamatbehandelten Prüfparzellen mit der Unkrautbekämpfung, wie sie sich in ähnlichen Parzellen zeigte, die sowohl mit Thiokarbamat als auch mit Extender be-
kl 7
handelt worden waren» Bei dem in diesen Prüfungen verwendeten Boden handelte es sich um einen sandigen Lehmboden aus Keeton, Kalifornien, welcher mit dem Herbizid vorbehandelt worden war, um ein typisches Feld zu simulieren, welches bereits Herbizidgaben erhalten hatte»
A. Boden-Vorbehandlung
Durch Verdünnen eines emulgierbaren Flüssigkonzentrates mit Gehalt an 0,72 kg/1 (76,8 Masseprozent) des "erbizids S-Ethyldi-n-propylthiokarbamat in 200 ml Wasser wurde eine *-ösung dergestalt zubereitet „ daß die resultierende Herbizidkonzentration in der Lösung 2000 mg/1 betrug. Sodann wurden 200 ml dieser Lösung zu 90,3 kg Boden hinzugegeben, und das Gemisch wurde 30 min lang in einem Drehmischer vermischt.
Der Boden wurde nunmehr in runde kunststoffbehälter von 19,0 cm Durchmesser mit 19,0 cm Tiefe eingebracht. Der Boden wurde dann festgedrückt, mit einem Markör wurden unter Einebnen des 3odens drei Reihen quer zur Breite des Behälters markiert. Eine Reihe Wurde mit Zea mays der Sorte DeKalb XL-45A bestellt, zwei Reihen wurden mit Hühnerhirse (Echinocloa cru sga11i) bestellt. Es wurden genügend Samen ausgelegt, um mehrere Keimpflanzen pro Reihe zu produzieren. Die Behälter wurden anschlie» Send in ein bei 2O..„3O°C gehaltenes Gewächshaus gestellt und täglich beregnet.
Fünf Wochen nach der Behandlung wurde das Bewässern zwecks Austrocknung des Bodens eingestellt, und das Pflanzen-Blattwerk wurde entfernt. Sodann wurde der Boden durch ein 0,64-cm-Sxeb durchgesetzt, um Pflanzenwurzeln und Kluten zu entfernen, daran anschließend wurde der Boden durch ein 2-mm-Sieb gesiebt,
B· Herbizid-Test
Es fand die gleiche Thiokarbamat-Präparation Verwendung, wie sie in Teil A beschrieben wurde. Die Extender-Verbindungen
-»- 2442 47 7
wurden in technischer Form eingesetzt. Diese Substanzen wurden zu 100-cm »Gemischen aus gleichen Teilen Wasser und Azeton in solchen Mengen hinzugegeben, daß 5 cm des resultierenden Gemisches beim Zusetzen zu 3 lbs* Boden einen '"'engenanteil im Boden ergaben, welcher der gewünschten Aufwandmenge in lb/A entsprach. Somit wurden 5 cm des Gemisches sowie 3 lbs Boden in einen Rotormischer eingebracht. Desgleichen zugesetzt wurde 17-17-17-Dünger (N--P_0_-K20 auf Ma.ssebasis) in einem Anteil von 50 ppm Masxs entsprechend der Bodenmasse.
Der behandelte Boden wurde nun in Aluminiumschalen von 7,6 χ 10,2 χ 20,3 cm GröSe ausgebracht. Der Boden wurde angedrückt und eingeebnet und mit sechs Reihen quer zur Breite der Schale markierte Folgende Test-Unkräuter wurden verwendet:
Trivialnaine Wisse η se haftlicher Name
Hü;hnerhirse Echinocloa crusgalli (L.)
MiIo Sorghum bdtcolor (L.) Moench
Flughafer Avema lajtua (L,)
Wildhirse Sorjgjuim .bicplor (L.) Moench
Gelber Fuchsschwanz Set^aj^ia lutescens (Weigle) Hubb.
Desgleichen wurde Zea maj^s der Sorte DeKalb XL-45A gepflanzt.
Es wurden genügend Samen ausgelegt, um mehrere Keimpflanzen pro Zoll in jeder Reihe zu erhalten« Die Schalen wurden dann in ein bei 21.,.300C gehaltenes Gewächshaus umgesetzt und täglich bewässert. .
Ungefähr drei Wochen nach der Behandlung wurde der Grad der Unkrautbekämpfung und Maisschädigung geschätzt und als prozentuale Bekämpfung im Vergleich zum Wachstum der gleichen Art in einer unbehandelten Kontrollschale gleichen Alters aufgezeichnet. Die Bewertungsskala reicht von O bis 100 %, wobei O keinerlei Wirkung auf das Pflanzenwachstum im Vergleich zur unbehandelten Kontrollvariante signalisiert und 100 der vollständigen Abtötung entspricht»
Die Ergebnisse sind in den Tabellen I9 II, III und IV aufgeführt, wobei jede Tabelle einer separaten Prüfcharge entspricht. In jede Charge wurden zu Vergleichszwecken Kontrollversuche (ohne Einsatz von Extender) einbezogen. Es zeigen sich offensicht· liehe beträchtliche Verbesserungen der prozentualen Unkrautbekämpfung gm Vergleich zu den Kontrollvarianten. Die herbizide Wirksamkeit des Thiokarbamats war durch Einsatz des Extenders drei Wochen nach Ausbringung erheblich besser, wohingegen der Mais unbeeinträchtigt blieb,
TABELLE I
ERGEBNISSE DER HER3IZIDTESTS
Herbizid: S-Ethyl-N,N-di-n-propylthiokarbamat (EPTC) mit 3 lb/A Extender: laut AngaDe in der angegebenen Aufwandmenge Bewertungszeitpunkt: 19 Tage nach 3ehandlung
Prozent Schädigung
Aufwand- Extender ·»*·, 2 4 Hühner hirse MiIo Flug hafer WiId- hirse Fuchs schwanz Mais
KONTROLL- DATEN j (Mittel aus 2) \ 2 4 5 0 0 0 0 0
PROFDATEN : HN(AlIyI)2 \ 2 4 85 85 95 90 90 90 90 85®© 80 80 0 Ρ
N-C-N(AlIyI)2 2 4 10 15 0 10 0 0 0 0 0 0 0 0
N=CCH2CH2N- 2 4 10 20 10 20 10 0 0 0 0 0 0 0
HOCH2CH2N- (AlIyI)2 15 20 10 0 0 10 0 0 0 0 0 0
H2N(AlIyI) 10 15 0 10 10 0 0 0 0 0 0 0
HN(Allyl)2«HCl 85 90 95 95 90 95 90 90 85 80 0 0
TABELLE II
4 4 2 47 7
HERBIZID: S-Ethyl-N»N-di-n-propylthiokarbarnat (EPTC) mit 3 lb/A EXTENDER: Laut Angabe mit 4 lb/A Aufwandmenge BEWERTUNGSZEITPUNKTj 18 Tage nach der Behandlung
Prozent Schädigung
1-C5H11NH(AlIyI) n-C3H7HN(Allyl) i-C4HgNH(Allyl)· HCl C2H5NH(AlIyI)
Extender Hühner- Μ·1ο Flug- Wild- Fuchs- Mais
hirse hafer hirse schwanz
KONTROLLDATEN 5 0 0 O O
(Mittel aus 2) ^ b υ υ υ υ
PRÜFDATEN:
N CCH2NH(AlIyI)
55 O 35 O 30 O
35 10 15 O 35 O
50 30 70 10 20 O
95 95 95 95 95 35
65 40 55 40 75 O
95 95 100 95 90 90
•NH(Allyl) 40 10 45 O 15 Ό
WNH(AlIyI) 40 O 15 O 10 O
4247 7
TABELLE III ERGEBNISSE DER HERgIZIDTESTS
HERBIZID: S-Ethyl-N^-di-n-propylthiokarbamat (EPTC) mit 3 lb/A EXTENDER: Laut Angabe, mit 4 lb/A BEWERTUNGSZEITPUNKT: 21 Tage nach der Behandlung
Prozent Schädigung
Extender Hühner- f,,ilo Flug- Wild- Fuchs- M
hirse ' hafer hijrsg, sc_hwa_nz
0 0
KONTtfOLLDATEN IO 0 0
(Mittel aus 2)
PRÜFDATEN :
Cl-T 7-CH2NH(AlIyI) 30 30 20
CH3-^ ^)-CH2NH(AlIyI) 20 10 30
/ ^N-CH2NH (Allyl) 45 70 60
CH3
0 0
10 0
25 50
75 90 75 60 60
Ji
44247 7
TABELLE IV
ERGEBNISSE DER HERBIZIDTESTS
HERBIZIDi S-Ethyl-N,N-di-n»propylthiokarbamat (EPTC) mit 3 lb/A EXTENDER: Laut Angabe, mit 4 lb/A BEWERTUNGSZEIT: 18 Tage nach der Behandlung
Prozent Schädigung
Extender
Hühner- - Flug- Wild- Fuchs- . hirse ^110 hafer hirse schwanz Mals
KONT^OLLDATEN (Mittel aus 2)
PRÜFDATEN
GH, l 3
CH
-NH(AlIyI) 70
35
85
38
75
10
15
>€H-NH(Allyl)
= / CN
90
85
AUSFÜHRUNGSBEISPIEL 2
Dieses Ausführungsbeispiel zeigt anhand von Bodenanalysewerten die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Extenderverbindungen bei der Verlängerung des Bodenlebens von Thiokarbamaten. Verwendet wurde die in Ausführungsbeispiel 1 beschriebene Thiokarbamat-Präparation; bei dem verwendeten Boden handelte es sich um einen Mississippi-Schlufflehnu
A. Boden-Vorbehand1unfl
Der Boden wurde wie in Ausführungsbeispiel 1 mit dem Herbizid vorbehandelt, um einen typischen Ackerbaustandort mit Herbizidbehandlungs-Vorgeschichte zu simulieren. Die Vorgehensweise entsprach der in Teil A von Ausführungsbeispiel 1 geschilderten.
U247 7
Β· Bodenpersistenzprüfung
Eine 100-g-Menge (Lufttrockenbasis) des vorbehandelten Bodens wurde in eine 0,25-1-Weithalsflasche eingebracht. Das im obigen Teil A. beschriebene emulgierbare Konzentrat wurde in entsprechender Weise mit Wasser verdünnt, so daß eine dem Boden zugesetzte 5-ml-Teilmenge eine Herbizidkonzentration von 6 ppm (Masse) im Boden erbrachte. Dies entspricht einer Aufwandmenge von 6,7 kg/ha auf einem Standort, auf dem das Herbizid kurz nach der Ausbringung 5,08 cm tief in den "öden eingearbeitet wird. Sodann wurde eine ausgewählte Extenderverbindung in technischer (nicht formulierter) Form dergestalt in einem Kasser-Azeton-Gemisch »erdünnt, daß eine dem Boden zugesetzte JL-ml-'"'enge einer Konzentration von 4 ppm (Masse) bzw. einer ^ufwandmenge von 4,5 kg/ha entsprach. Auf dieser Basis wurden der den Boden enthaltenden Flasche Herbizid und Extender zugesetzt.
Nach dieser Behandlung wurde der Boden mit 20 ml deionisierten Wassers befeuchtet. Die Flasche wurde sodann zwecks Erhaltung aerober Bedingungen sowie zwecks Verhinderung einer raschen Bodenaustrocknung mit einem Uhrglas bedeckt und in eine dunkel gehaltene Klimakammer gestellt, in der die Temperatur konstant bei 250C gehalten wurde.
Vier Tage später wurde die Flasche aus der Klimakammer entnommen und mit 25 ml Wasser sowie 100 ipl Toluan versetzt. Die Flasche wurde nunmehr mit einem aus vierschichtigem Zellophan-Material bestehendem Deckel dicht verschlossen und in einem auf ungefähr 150 Arbeitstakte/min eingestellten Schwingschüttler (Eberbach Corp. Modell 6000) 90 min lang kräftig geschüttelt. Nach dem Schütteln wurde aer Flascheninhalt zum Absetzen stehengelassen, und ein 10-ml-Aliquot Toluen wurde mittels Pipette in eine Glasphiole überführt und mit einer Polyseal-Kappe verschlossen. Der Toluenextrakt wurde gaschromatografisch hinsichtlich seines Herbizidgehaltes analysiert. Die Chromatogramin-
-«- 2442 47 7
werte wurden dann in äquivalente Bodenkonzentrationen in ppm Herbizidmasse umgewandelte
Die Ergebnisse sind in den weiter unten aufgeführten Tabellen enthalten. Zum Vergleich wurden Kontroiläufe ohne eine Extenderverbindung gefahren, um zu zeigen, in welchem Maße das Absinken der Herbizidkonzentration durch die E*tenderverbindung beeinflußt wurde. In jedem Fall war die Menge des nach vier Tagen noch im Boden verhandenen Herbizids bei Anwendung der Extenderverbindung drastisch erhöht,
TABELLE V
ERGEBNISSE DES BODEIMPERSISTENZTESTS
HERBIZID: S-Ethyl-N,N-di-n-propylthiokarbamat (EPTC) mit 6 ppm im Boden (6,7 kg/ha)
EXTENDER: Laut Angabe, mit 4 ppm im Boden (4,5 kg/ha) BEWERTUNGSZEITt .4 Tage nach der Behandlung
EPTG-Rückstand (ppm) nach_4Jagen
'v»it Extender Ohne Extender
HN(AlIyI)2 1,93 0,03
N=C-N(AlIyI)2 8,90 0,03
N 3CCH2CH2N(AlIyI)2 0,25 0,03
HOCH2CH2N(AlIyI) 1,06 0,03
2442 47 7
TABELLE VI
HERBIZIDS S-Ethyl-N.N-di-n-propylthiokarbamat (EPTC) mit 6 ppm im Boden (6,7 kg/ha)
EXTENDER: Laut Angabe, mit 4 ppm im Boden (4,5 kg/ha) BEWERTUNGSZEIT: 4 Tage dach der Behandlung
Extender
N=CCH2NH(AlIyI) N^
n-C3H7NH(Allyl) i-C4HgNH(Allyl)· HCl C2H5NH(AlIyI) NH(AlIyI)2* HCl
-ΝΗ (Allyl)
NrrC
V-NH(AlIyI) NH(AlIyI)
CH, I 3
CH.
JTK
-CH-NH(AlIyI) CN
-CH2NH(AlIyI)
CH3O- \% -CH2NH(AlIyI)
ζ ^-CH^ CH
EPTC-Rückstand (ppm) nach 4 Tagen Ohne Extender*4'
Mit Extender 0;06
1,62 0,06
1,25 0,06
1,21 0,06
1,82 0,06
3,06 0,06
2,71 0,06
3,32 0,06
4,19 0,06
1,57 0,06
3,01
2,49
2,06 1,66 1,72
0,06
0,06
0,06 0,06 0β06
Durchschnitt aus drei Wiederholungen
24 42 47 7
AUSBRINGUNGSVERFAHREN
Die erfindungsgemäßen herbiziden Zusammensetzungen eignen sich zur Bekämpfung des Wachstums von unerwünschter Vegetation durch Vorauflauf- oder Nachauflaufausbringung am Bekämpfungsort einschließlich der Einarbeitung in den Boden vor oder nach der Aussaat wie auch der oberflächigen Ausbringung. Die Zusammensetzungen sind im allgemeinen in für die bequeme Ausbringung geeignete Formulierungen eingebettet, wobei diese Formulierungen zusätzliche Bestandteile, Verdünnungs- oder Trägerstoffe zur Unterstützung der Ausbringung. Seispiele für derartige Bestandteile oder Trägerstoffe sind Wasser, organische Lösungsmittel, Stäube, Granulate, oberflächenaktive Stoffe, Wasser-Öl-Emulsionen, Netzmittel, Dispergierungshilfsmittel und Emulgatoren. Die formulierten Zusammensetzungen liegen im allgemeinen als Stäubemittel, emulgierbare Konzentrate, Granulate oder Mikrokapseln vor.
A. StäXibemittel
Stäubemittel sind dichtgelagerte Pulverzusammensetzungen, welche die aktiven Verbindungen mit einem dichten, freifließenden festen Trägerstoff kombinieren. Sie dienen der Ausbringung in trockener Form und sind für ein rasches Absetzen ausgelegt, um so das windbedingte Übet ragen auf Flächen zu vermeiden, die nicht mit dem Präparat behandelt werden sollen.
Der Trägerstoff kann mineralischen oder pflanzlichen Ursprungs sein, vorzugsweise handelt es sich um ein organisches oder anorganisches Pulver von hoher Schüttdichte, geringer spezifischer wberfläche und geringen Flüssigkeits-Absorptionsvermögen. Geeignete Trägerstoffe sind Kaliglimmer, Pyrophyllit, schwere ^aolintone. Tabakstaub und vermahlenes Galciumphosphatgestein.
Die Leistungsfähigkeit eines Stäubemittels wird mitunter durch Einbeziehung eines flüssigen oder festen Netzmittels von ionischem, anionischem oder nichtionischem Charakter untertstützt. Bevorzugte Netzmittel sind Alkylbenzen und Alyklnaphthalensulfonate, sulfatierte Fettalkohole, Amine oder Säureamide, lang-
244247 7
kettige Säureester von Natriumisothionat, Ester von Natrium-' sulfosukzinat„ sulfatierte oder aulfonierte Fettsäureester, Petroleumsulfonate, sulfonierte Pflanzenöle und ditertiäre azetylenische Glykole. Zur Einbeziehung in einige Stäubemittelzusammensetzungen eignen sich auch Dispergierungshilfsfiiittel. Typische Dispergierungsmittel sind Hethylzellulose, Polyvinylalkohol, Ligninsulfonate, polymerische Alkylnaphthalensulfonatey Natriumnaphthalensulfonat, ^olymethylen-bis-naphthalensulfonat sowie Natrium~N-methyl-I\i-( langkettig saure)taurate.
Darüber hinaus werden häufig reaktionslose absorptive Vermahlungshilfsstoffe in Stäubemittelzusammensetzungen einbezogen, um die Verarbeitung des Staubes zu erleichtern. Geeignete Vermahlungshilfsmittel sind Attapulgit-Ton, Kieselgur, synthetische Feinkieselerde sowie synthetische Calcium- und Magnesiumsilikate.
in fcäya typischen Stäubemittelzusammensetzungen liegen die Trä-: gcrstoffe gewöhnlich in Konzentrationen von etwa 30.,.90 Masseprozent der Gesamtzusammensetzung vor» Das Vermahlungshilfsmittel macht gewöhnlich 5...50 Masseprozent aus, während das l'4etzmittel mit bis zu etwa 1,0 Masseprozent beteiligt ist, Dispergierungsmittel - sofern vorhanden - nehmen bis zu etwa 0,5 Masseprozent ein, darüber hinaus können auch noch kleinere Anteile an Antibackmitteln und Antistatikmitteln vorhanden sein. Die Teilchengröße der Gesamtzusamtnensetzung liegt gewöhnlich bei etwa 30...50 fiikrog. ;
Q· EriüLGI a '^3ARE KUNZEijTkATE
^mulgierbare Konzentrate sind Lösungen, in denen die aktiven Stoffe sowie ein Emulgierungshilfsmittel in einem nicht mit Wasser mischbaren Lösungsmittel aufgelöst sinde Vor dem Einsatz wird das konzentrat mit Nasser verdünnt, um eine suspendierte Emulsion von Lösungsmitteltröpfchen zu bilden.
Zu den typischen Lösungsmitteln für die Verwendung in emulgierbaren Konzentraten gehören Unkrautöle, chlorierte Kohlenwasser-
-2o- 2442 47 7
stoffe sowie nicht mit Wasser mischbare Ether, Ester und Ketone.
Typische Emulgierungsstoffe sind anionische oder nichtionische ober· $Ä*gtt|f£*83> oder daraus hergestellte Gemische. Beispiele hie γ.AVB Stoffe . ** r
für sind u.a. langkettige f'ierkaptanpolyethoxyalkohole, Alkylarylpolyethoxyalkohole, Sorbitan-Fettsäureester, Polyoxyethylenether mit Sorbitan-Fettsäureestern, Polyoxyethylenglykolester mit Fett- oder Harzsäuren, Fettalkylolamidkondensate, Calciurn- und Aminsalze von Fettalkoholsulfaten, öllösliche Petroleurnsulfonate oder vorzugsweise Gemische dieser Emulgierungsmittel0 Derartige Bmulgierungsstoffe machen gewöhnlich etwa 1...10 Kasseprozent der Gesamtzusammensetzung aus.
Typische emulgierbare Konzentrate enthalten etwa 15...50 Masseprozent aktive Substanz, etwa 40...82 Masseprozent Lösungsmittel und etwa 1...10 Masseprouzent Emulgator. i/Veitere Additive wie etwa Verteilungshilfsmittel und Haftstoffe können ebenfalls einbezogen werden.
C. GRANULATE
Granulate sind physikalisch stabile, teilchenförmige ""usammensetzungen, in denen die aktiven Bestandteile in einer Grundmatrix aus kohärentem, reaktionslosem Trägerstoff mit makroskopischen Abtoessungen verteilt sind oder an dieser haften. Ein typisches Teilchen weist einen Durchmesser von etwa 1...2 mm auf. Oberflächenaktive Stoffe sind häufig vertreten, um das Auswaschen des aktiven Bestandteiles aus dem Granulat in das umgebende Medium zu unterstützen.
Der Trägerstoff ist vorzugsweise mineralischen Ursprungs und gehört iin allgemeinen einem von zwei Grundtypen an. 3eim ersten Typ handelt es sich um poröse, absorptive vorgefonnet Granalien wie etwa Attapulgit oder hitzeexpandiertes Vermikulit. Eine Lösung des aktiven Bestandteiles wird in Konzentrationen von bis zu 25 Hasseprozent der Gesamtmasse auf das Granulat gesprüht. 3eim zweiten Typ handelt es sich um pulverisierte Stoffe,
244247 7
denen die aktiven Bestandteile vor der Bildung von Granalien zugesetzt werden, ^u diesen Stoffen gehören Kaolin-Tone, hydriertes Attapulgit oder Bentonit-Tone in Form von Natrium-, Calcium- oder :v'agnesiumbentoniten. Wasserlösliche Salze können ebenfalls anwesend sein, um das Zerfallen der Granalien in Wasser zu unterstützen. Diese Bestandteile werden mit den aktiven Komponenten vermengt, sodann granuliert oder pelletiert und daran anschließend getrocknet. In der resultierenden Zusammensetzung ist die aktive Komponente gleichmäßig über die Masse verteilt. Granulate können mit einem Gehalt von bis zu 25...30 »v»aseeprozent aktiven Bestandteils hergestellt werden, für eine optimale Verteilung wird indes häufiger eine Konzentration von etwa 10 Masseprozent vorgezogen. Am brauchbarsten sind granuläre Zusammensetzungen in einem Teilchengrößenbereich von 15...30er '"'aschenzahl.
Bei dem oberflächenaktiven Stoff handelt es sich im allgemeinen um ein gewöhnliches Netzmittel anionischen oder nichtionischen Charakters. Die geeignetsten Netzmittel richten sich nach dem Typ der verwendeten Granalien. Werden vorgeformte Granalien mit dem aktiven Bestandteil in Flüssigform besprüht, dann sind die geeignetsten Netzmittel nichtionische flüssige, mit dem Lösungsmittel mischbare Netzmittel. Dabei handelt es sich um allgemein al s Emulgatoren bekannte Verbindungen, zu ihnen gehören Alkylarylpolyetheralkohole, Alkylpolyetheralkohole, Polyoxyethylen-Sorbitanfettsäureester, Polyethylenglykolester mit Fett- oder narzsäurem, Fettalkylolamid-Kondensate, öllösliche Petroleumoder Pflanzenölsulfonate, oder deren Gemische. Derartige Stoffe machen gewöhnlich bis zu etwa 5 Masseprozent der Gesamtzusammensetzung aus.
Wird der aktive Bestandteil zunächst mit einem pulverisierten Trägerstoff vermischt und anschließend granuliert, dann können auch noch flüssige nichtionische Netzmittel verwendet werden, gewöhnlich wird es jedoch vorgezogen, während des Verarbeitunrjs-
244247 7
Schrittes des Mischens einen festen, pulverisierten anionischen wetzstoff einzuarbeiten, der bis zu etwa 2,0 Masseprozent der Gesarntzusa.Timensetzung ausmacht.
Typische Granulate enthalten etwa 5...30 Masseprozent aktiven Bestandteil, etwa O...5 Masseprozent Netzmittel und etwa 65... 95 "asseprozent Trägerstoff.
D. MIKROKAPSELN
Mikrokapseln sind vollständig eingeschlossene Tröpfchen oder Granalien, in denen die aktiven Stoffe in einer reaktionslosen porösen "embran eingefaßt sind, die es den eingeschlossenen Stoffen ermöglicht, in kontrollierten Raten in das umgebende Medium auszutreten.
Eingeschlossene Tröpfchen weisen typischerweise Durchmesser von etwa 1...50 Mikron auf. Die eingeschlossene Flüssigkeit macht gewöhnlich etwa 50...95 Hasseprozent der Kapsel aus, sie kann zusätzlich zum aktiven '''aterial noch eine kleine Menge an Lösungsmittel enthaltene
Verkapselte Granalien sind durch poröse Membranen gekennzeichnet, welche die öffnungen der Poren dee Granalien-Trägerstoffes verschließen und auf diese Weise die die aktiven Bestandteile enthaltende Flüssigkeit zum Zwecke des gesteuerten Freisetzens gefangenhalten. Eine typische Granulat-Teilchengröoe reicht von 1...10 mm Durchmesser. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung eignen sich sowohl Granalien, die durch Extrusion, Agglomeration oder Prillen gebildet wurden, als auch Materialien, die in der Form ihres natürlichen vorkommens verwendet werden. Beispiele für derartige Trägerstoffe sind Vermikulit, gesinterte Tongranalien, Kaolin, Attapulgit-Ton, Sägespäne und körniger Kohlenstoff.
^u den brauchbaren Verkapselungsmaterialien gehören natürliche und synthetische Kautschuke, Zellulosestoffe, Styren-Sutadienopolymere, Polyakrylnitrile, Polyakrylate, Polyester, Polyamide,
47 7
Polyurethane und Stärkexanthate.
E. ALLGEhEINES
Oede der obigen Formulierungen kann als Paket hergestellt werden, das sowohl das Herbizid als auch den Extender gemeinsam mit den anderen Bestandteilen der '"ormulierung (Verdünnungsstoffe/i, Emulgatoren, oberflächenaktive Stoffe, usw.) enthält; oder es kann sich um eine Tankmischung handeln, bei der die Komponenten separat formuliert und erst beim Nutzer zusammengestellt werden. Die beiden Formulierungen in der Tankmischung können entweder vom gleichen Typ sein oder ^ber zwei verschiedene! Typen angehören - z.B. kann das Herbizid als Mikrokapsel und der Extender als ein emulgierbares Konzentrat vorliegen. Als eine weitere Alternativlösung können Herbizid und Extender nacheinander ausgebracht werden. Dies ist jedoch weniger bevorzugenswert, da eine gleichzeitige Ausbringung im allgemeinen bessere Ergebnisse erbringt.
Generell kann jedwede herkömmliche Ausbringungsmethode angewendet werden. Die Ausbringung kann auf den Boden, au§ Samen, Keimpflanzen oder auch die eigentlichen Pflanzen sowie auf überflutete Felder erfolgen. Die Ausbringung auf den Boden wird bevorzugt. Stäubemittel und Flüssigzusammensetzungen können unter Einsatz von Pulversprühgeräten, Ausleger-Feldspritzen und Hand Spritzgeräten sowie Sprühstäubegeräten ausgebracht werden. Die Zusammensetzungen können desgleichen aus Flugzeugen gestäubt und gesprüht werden, da sie auch in sehr geringen Aufwandmengen wirksam sind. Zur Modifizierung oder Bekämpfung des Wachstums von keimenden Samen oder auflaufenden '^eimpflanzen - um ein typisches Seispiel zu nennen - werden die Stäubemittel- und Flüssigzusammensetzungen dem Boden unter Anwendung herkömmlicher Verfahren applmziert und auf mindestens 1,27 cm Tiefe in den ßorien eingearbeitet. Die Zusammensetzungen können entweder durch Einscheiben, Eineggen eBefft andere Mischoperationen in den 3oden eingarbeitet werden, oder aber sio
-24- 24 4 2 4 7 7
werden über die i3odenobe rf lache versprüht oder verspritzt. Die Zusammensetzungen können schließlich dem Beregnungswasser zugesetzt werden, so daS sie mit diesem in den Boden eindringen,
Die zur Erreichung herbizider Wirksamkeit erforderliche Menge an aktivem Bestandteil richtet sich nach der Art der zu bekämpfenden Samen oder Pflanzen sowie nach den vorherrschenden Bedingungen. Gewöhnlich werden herbizide Wirkungen mit einer Aufwaadmenge von etwa 0,0112 bis etwa 56 kg/ha, vorzugsweise von etwa 8$® 0,112 bis etwa 28 kg/ha erzielt. Dem Fachmann leuchtet ein, daß Zusammensetzungen mit niedrigerer herbizider Aktivität zur Erreichung der gleichen Bekämpfungswirkung höhere Aufwandfliengen erfordern als Verbindungen mit höherer Aktivität.

Claims (12)

Berlin, don 12.8.1983 ΛΡ A Ol N/244 247 25 - 61 519/12 Erfindüngsanspruch
1 M
Rx-S-C-N
12 3
in welcher R , R und R unabhängig voneinander ein C2 bis C,-Alkyl darstellen; und
(b) eine für die Verlängerung des Bodenlebens des genannten Thiokarbamats ausreichende Menge eines Amins oder eines landwirtschaftlich akzeptablen Aminsalzes der Formel
T?4-NH-R5 ,
in welcher
R unter einem C1 bis C10-AlUyI1 einem C, bis C -Alkenyl, einem C^ bis C^-Hydroxyalkyl, Phenyl und einer wahlweise mit ülogen, Zyano oder llethoxy substituierten Benzyl-Gruppe ausgewählt wird und
R5 für ein C3 bis Cg-Alkenyl steht.
19. Verfahren nach Punkt 18, gekennzeichnet dadurch, daü es sich bei dem Salz um ein Halogenwasserstoffsalz handelt.
20. Verfahren nach Punkt 19, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Salz um ein Salz der Chlonvasserstoff säure handelt.
1 ir
R^-S-C-N
12 "=?
in welcher R , R und R unabhängig voneinander ein C9 bis C -Alkyl darstellen; und
(b) einer für die Verlängerung des Bodenlebens des genannten Thiokarbamats ausreichenden Menge eines Amins oder eines landwirtschaftlich annehmbaren Aminsalzes der Formel 5
R4~N-R6 ,
in welcher
1# Herbizide Zusammensetzung mit verlängerter Beständigkeit im Boden, gekennzeichnet dadurch, daß sie sich zusammensetzt aus
(a) einer herbizid wirksamen Menge eines Thiokarbamats
der Formel ~
2^ R13^ R14-und R15 unabhängig voneinander unter Wasserstoff und Methyl ausgewählt werden, und X Sauerstoff oder Schwefel entspricht,
einbezieht.
28. Verfahren nach den Punkten 15, 18, 21, 22 oder 25, gekennzeichnet dadurch, daß es des weiteren eine nicht phytotoxische, antidotisch wirksame Menge N,N~Diallyl~ dichlorazetamid oder 2,2,5-Trimethyl-N-dichlorazetyloxazolidin einbezieht.
29. Herbizidzusammensetzung nach Punkt I1 gekennzeichnet dadurch, da£> sie
(a) eine herbizid wirksame Menge eines Thiokarbamats der Formel
0 R2
ι Il j?
;::. . . ,R3 ' . '
12 3
in welcher R , R und R unabhängig voneinander für ein C2 bis C.-Alkyl stehen; und
(b) eine zur Verlängerung des Bodenlebens des genannten Thiokarbamats ausreichende Menge eines Amins oder eines landwirtschaftlich akzeptablen Salzes eines Amins beinhaltet.
30. Verfahren nach Punkt 15, gekennzeichnet dadurch, dafi der Stelle der erwünschten Bekämpfungswirkung sowohl
(a) eine herbizid wirksame Menge eines Thiokarbamats der Formel
12.8.1903 AP Λ 01 Ν/244 - 35 - 61 519/12
R3 ·
2. Zusammensetzung nach Punkt I1 gekennzeichnet dadurch, da.O as sich bei dem Salz um ein Wasserstoffhalogenid-Salz handelt.
3. Zusammensetzung nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Salz unrein Salz der Chlorwasserstoff säure handelt.
£*4 L* L· H V /
- ' .'- ' *
12,8.1983
AP A 01 N/244 247
- 32 - 51 519/12
21. Verfahren nach Punkt 15, gekennzeichnet dadurch, daß
auf die Stele der erwünschten Bekämpfungswirkung ausgebracht werden
sowohl eine herbizid wirksame Menge von S-Ethyl-N,N-di-n-propylthiokarbamat als auch eine für die Verlängerung des Bodenlebens des genannten Thiokarbamats ausreichende Menge eines Amins oder eines landwirtschaftlich ,akzeptablen Aminsalzes der Formel
R4-NH-R5 ,
in welcher
R unter einem C1 bis C10-Alkyl, einem C bis C -Alkenyl, einem C1 bis C10-Hydroxyalkyl, Phenyl und einer wahlweise mit Halogen, Zyano oder Methoxy substituierten Bsnzyl-Gruppe ausgewählt wird und
R5 für ein C3 bis C5~Alkenyl steht.
22. Verfahren nach Punkt 21, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem genannten Amin um Diallylamin handelt,
23. Verfahren nach Punkt 21, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem genannten Salz um ein Halogenwasserstoffsalz handelt.
24. Verfahren nach Punkt 22, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Salz um ein Halogenwasserstoff salz handelt.
25. Verfahren nach Punkt 24, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Salz um ein Salz der Chlorwasserstoff-säure handelt.
H L· H / /
12,8.1983 AP Λ 01 Ν/244 247 - 33 - δΐ 519/12
26. Verfahren nach den Punkten 15, 18, 21, 22 oder 25, ge» kennzeichnet dadurch, daß das Massevorhältnis von Thiokarbamat zu Arain oder Amin-Halogenwasserstoffsalz von etwa 0,5 : 1 bis zu etwa 2 : 1 reicht.
27, Verfahren nach den Punkten 15, 18, 22 oder 25, gekennzeichnet dadurch, daß es des weiteren eine nicht phytotoxisch©, antidotisch wirksame Menge einer Verbindung der Formel
O R7
(ι ^ r*i put
in welcher
4 5 vorausgesetzt, daß mindestens eine der Gruppen R , R und R^ nicht für Wasserstoff steht.
16. Verfahren nach Punkt 15, gekennzeichnet dadurch, daß
es sich bei dem genannten Salz um ein Wasserstoffhalogenid* salz handelt.
17. Verfahren nach Punkt 16, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem genannten Salz um ein Salz der Chlorwasserstoff säure handelt.
144Z 4 / /
12,8.1983 AP A Ol N/244 247 - 31 - 61 519/12
18. Verfahren nach Punkt 15, gekennzeichnet dadurch, daß es darin besteht, daB auf die Stelle der erwünschten Bekämpf ungswirkung ausgebracht werden (a) eine herbizid wirksame Menge eines Thiokarbamats der Formel
O R2
4
R unter einem C bis C10-Alkyl, einem C3-C6-Alkenyl, einem C1 bis C10~Hydroxyalkyl, Phenyl und einer wahlweise mit Halogen, Zyano oder Methoxy substituierten Benzyl-Gruppe ausgewählt wird und 5
für ein C3 bis C -Alkenyl steht
4. Herbizide Zusammensetzung mach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß sie besteht aus
(a) einer herbizid wirksamen Menge eines Thiokarbamats der Formel
R3
in welcher R , R und R unabhängig voneinander ein C0 bis C.-Alkyl darstellen; und
(b) einer für die Verlängerung des Bodenlebens des ge nannten Thiokarbamats ausreichenden Menge eines Amins oder eines landwirtschaftlich akzeptablen Aminsalzes der Formel
R4-NH-^
in welcher
J unter einem C bis C „-Alkyl, einem C bis CL-Alkenyl, einem CL bis CL 0~Hydroxyalkyl, Phenyl und einer wahlweise'.mit Halogen, Zyano oder Methoxy substituierten Benzyl-Gruppe ausgewählt wird und
? fur ein C, bis C -Alkenyl steht.
12.8.1983 AP A 01 N/244 247 - 27 - 61 519/12
4 5 vorausgesetzt, daß mindestens eine der Gruppen R , R und R nicht für Wasserstoff steht.
.£<4 H L· H / /
12.8.1983 AP A 01 N/244 247 - 26 - 61 519/12
4 5
R und R unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine
Zyanogruppe, ein wahlweise mit Zyano oder Hydroxy substituiertes C. bis C1Q-Alkylf eine C2 bis Cß-Alkenyl-Gruppe, ein C bis C_-Zyklo* alkyl sowie eine Phenyl- und Benzyl-Gruppe stehen, wobei die beiden letzteren wahlweise mit Halogen, Zyano oder Methoxy substituiert sein können, und
R unter Wasserstoff und C0 bis C--Alkenyl auege
wählt wird,
5. Zusammensetzung nach Punkt A1 gekennzeichnet dadurch, daD es sich bei dem Salz um ein Halogenwasserstoffsalz handelt.
6. Zusammensetzung nach Punkt 5, gekennzeichnet dadurch, daB es sich bei dem Salz um ein Salz der Chlorwasserstoffsäure handelt«
7 ß
η für 1 oder 2 steht und R sowie R unabhängig voneinander für C1 bis C12-Alkyl oder C2 bis C12-Alkenyl stehen,
oder der Formel
R10 R« f!12
(b) R9-8-N
15 R14
in v/slcher
R9 für
C1 bis C4-AIlCyI, C1 bis C4-Halogenalkyl oder bis C4-Dihalogenalkyl steht.
12.8.1983 AP A Ol N/244-/.247 - 34 - 61 519/12
7. Herbizidzusammensetzung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß sie sich zusammensetzt aus einer terbizid wirksamen Menge S-Ethyl-N,N-di~n-propylthiokarbamat und einer für die Verlängerung des Bodenlebens des genannten Thiokarbamats ausreichenden Menge eines Amins oder eines landwirtschaftlich akzeptablen Aminsalzes der Formel
R^-NH-R*
in welcher
8. Zusammensetzung nach Punkt 7, gekennzeichnet dadurch, daB es sich bei dem genannten Amin um Diallylamin handelt.
9. Zusammensetzung nach Punkt 7, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Salz um ein Halogenwasserstoffsalz handelt.
2k kIk I I
12.8.1983 AP A Ol N/244 247 - 28 - 61 519/12
10. Zusammensetzung nach Punkt 8, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Salz um ein Halogenwasserstoffsalz handelt.
11. Zusammensetzung nach Punkt 10, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Salz um ein Salz der Chlor.vasserstoffsäure handelt.
12. Zusammensetzung nach den Punkten 1, 4, 7, 8 oder 11, gekennzeichnet dadurch, daß das Masseverhältnis von Thiokarbamat zu Amin oder Amin-Halogenwasserstoffsalz von etwa 0,5 : 1 bis zu etwa 2 : 1 reicht.
13. Zusammensetzung nach den Punkten 1, 4, 7, 8 oder 11, gekennzeichnet dadurch, daß sie des weiteren eine nicht phytotoxische, antidotisch wirksame Menge einer Verbindung der Formel
(a) ClnCH(3_n) v
in welcher η 1 oder 2 entspricht und R sowie R unabhängig voneinander fur C1 bis C12~Alkyl oder C2 bis C1 Alkenyl stehen,
oder der Formel
—ϊ *»
für C1 bis C.-Alkyl, C1 bis C.-Haloalkyl oder C1 bis C.-Dihalogenalkyl steht.
R , R , RX/i, R"1"5, R*" und R*J unabhängig voneinander unter Wasserstoff und Methyl ausgewählt werden, und
X Sauerstoff oder Schwefel entspricht,
enthält,
14. Zusammensetzung nach den Punkten 1, 4, 7, 8 oder 11, gekennzeichnet dadurch, daß sie des weiteren eine nicht phytotoxische, antidotisch wirksame Menge Ν,Ν-Diallyldichlorazetamid oder 2,2,5-Trimethyl~N-dichlorazetyloxazolidin enthält,
15. Verfahren zur Bekämpfung unerwünschter Vegetation, gekennzeichnet dadurch, daß es darin besteht, daß auf die Stelle der erwünschten Bektimpfungswirkung ausgebracht werden
(a) eine herbizid wirksame Menge eines Thiokarbamats der Formel
ikklkl I
Cp bis C4-Alkyl darstellen; und
(b) eine für die Verlängerung des Bodenlebens des genannten Thiokarbamats ausreichende Menge eines Amins oder eines landwirtschaftlich akzeptablen Aminsalzes der Formel f,5
in welcher
R und unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine Zyano-Gruppe, ein wahlweise mit Zyano oder Hydroxy substituiertes Q, bis C Q-Alkyl, eine C2 bis C-Alkenyl-Gruppe, ein C_ bis C7-Zykloalkyl sowie eine Phenyl« und Benzyl-Gruppe stehen, wobei die beiden letzteren wahlweise mit Halogen, Zyano oder Methoxy substituiert sein können, und
R unter Wasserstoff und C0 bis C.-Alkenyl ausgewählt wird,
12 3
in welcher R # R und R unabhängig voneinander für ein C2 bis C4-Alkyl stehen; als auch
(b) eine zur Verlängerung des Bodenlebens des genannten Thiokarbamats ausreichende Menge eines Amins oder eines landwirtschaftlich akzeptablen Salzes eines Amins appli2iert wird.
DD82244247A 1981-10-23 1982-10-25 Herbizide zusammensetzung DD208535A5 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US31398481A 1981-10-23 1981-10-23
US38058682A 1982-05-21 1982-05-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD208535A5 true DD208535A5 (de) 1984-04-04

Family

ID=26979158

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD82244247A DD208535A5 (de) 1981-10-23 1982-10-25 Herbizide zusammensetzung

Country Status (12)

Country Link
EP (1) EP0078146B1 (de)
AU (1) AU553346B2 (de)
BG (1) BG38782A3 (de)
DD (1) DD208535A5 (de)
DE (1) DE3270284D1 (de)
DK (1) DK465782A (de)
ES (1) ES516753A0 (de)
IL (1) IL67043A (de)
PL (1) PL238709A1 (de)
PT (1) PT75723B (de)
RO (1) RO85261B (de)
TR (1) TR21525A (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
HU193577B (en) * 1984-06-14 1987-10-28 Noevenyvedelmi Kutato Intezet Preparatives prolonging the effect of herbicides containing derivatives of diamin-methan and herbicides with prolonged effect
US5527762A (en) * 1990-12-12 1996-06-18 Zeneca Limited Antidoting herbicidal 3-isoxazolidinone compounds
WO1992010095A1 (en) * 1990-12-12 1992-06-25 Zeneca Inc. Antidoting herbicidal 3-isoxazolidinone compounds
US5395816A (en) * 1990-12-12 1995-03-07 Imperial Chemical Industries Plc Antidoting herbicidal 3-ixoxazolidinone compounds

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3564768A (en) * 1968-10-25 1971-02-23 Gulf Research Development Co Coated corn seed
US3959304A (en) * 1974-07-01 1976-05-25 Stauffer Chemical Company Certain 3-haloacyl-2,2,5-trimethyl-oxazolidines
PH16010A (en) * 1978-09-20 1983-05-20 Stauffer Chemical Co Herbicides compositions of extended soil life
US4299616A (en) * 1980-03-31 1981-11-10 Stauffer Chemical Company Herbicide compositions of extended soil life

Also Published As

Publication number Publication date
PT75723A (en) 1982-11-01
PL238709A1 (en) 1983-07-18
TR21525A (tr) 1984-09-01
EP0078146B1 (de) 1986-04-02
RO85261A (ro) 1984-09-29
AU553346B2 (en) 1986-07-10
PT75723B (en) 1985-06-28
AU8969482A (en) 1983-04-28
IL67043A0 (en) 1983-02-23
RO85261B (ro) 1984-10-30
ES8308472A1 (es) 1983-09-16
BG38782A3 (en) 1986-02-28
IL67043A (en) 1985-11-29
EP0078146A1 (de) 1983-05-04
ES516753A0 (es) 1983-09-16
DK465782A (da) 1983-04-24
DE3270284D1 (en) 1986-05-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2639405C2 (de) Phenylglyoxylnitril-2-oximcyanmethyläther, Verfahren zu dessen Herstellung und Mittel, welche diesen als Gegenmittel für Kulturpflanzen schädigende Herbizide enthalten
US4299616A (en) Herbicide compositions of extended soil life
DE2135768B2 (de) Synergistisches herbizides mittel
DE2118317A1 (de)
DD208535A5 (de) Herbizide zusammensetzung
US4381195A (en) N-Methylcarbamoyloxy anilides as herbicide extenders
DD215002A5 (de) Pestizide zusammensetzung
US4629499A (en) Herbicide compositions of extended soil life
CH506237A (de) Gegebenenfalls substituiertes N,N&#39;-Bis-(carbamoyloxy)-dithiooxalimidat enthaltendes Schädlingsbekämpfungsmittel
US4433999A (en) Herbicide compositions containing soil life extenders and antidotes
DE2607785A1 (de) Aufbereitetes saatgut
US4648894A (en) Herbicide compositions of extended soil life
DD145993A5 (de) Herbizide zusammensetzung
DE1301819B (de) Substituierte 2, 4-Diamino-6-chlor-s-triazine
US4662930A (en) Herbicide compositions of extended soil life
DE3110525C2 (de) 2-Chloracetanilide und sie enthaltende Herbizide
DE1812762A1 (de) Carbamoyloximverbindungen und -mischungen,Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
US4490166A (en) Iminophenyl N-methylcarbamates as herbicide extenders
EP0100909B1 (de) Herbizide Zusammensetzungen mit längerer Lebensdauer im Boden
DE102006009101A1 (de) Defoliant
US4381936A (en) Herbicide compositions of extended soil life
DE2141227A1 (de) Carbamoyloximverbindungen sowie deren Verwendung
AT358866B (de) Verfahren zur selektiven bekaempfung von unkraeutern in kulturpflanzen
US4652298A (en) Herbicide compositions of extended soil life
DE1567218C3 (de) Verwendung von 4-Chlorphenoxyessigsäureamid-Derivaten als Herbizide

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee