DD207943A5 - Verfahren und vorrichtung zum fixieren von kationischen farbstoffen auf polyacrylnitrilfasern - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum fixieren von kationischen farbstoffen auf polyacrylnitrilfasern Download PDF

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DD207943A5 DD24640382A DD24640382A DD207943A5 DD 207943 A5 DD207943 A5 DD 207943A5 DD 24640382 A DD24640382 A DD 24640382A DD 24640382 A DD24640382 A DD 24640382A DD 207943 A5 DD207943 A5 DD 207943A5
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Helmut Beutler
Manfred Haehnke
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Hoechst Ag
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Abstract

BEI DER FAERBUNG VON PAC-GELFASERKABELN IST ES INSBESONDERE IM FALLE EINES GESAMT-TITERS VON MEHR ALS 1000000 DTEX SEHR SCHWIERIG, EINE GLEICHMAESSIGE DURCHDRINGUNG DER FAERBEFLOTTE UND EINE EBENSOLCHE FIXIERUNG DES FARBSTOFFES UEBER DEN GESAMTEN FASERKABEL-QUERSCHNITT ZU ERZIELEN. NEBEN DER PROPAGIERUNG GEEIGNETER FARBSTOFFE SAMT DEM COLORISTISCHEN KNOW-HOW MUSS SOMIT DIE BEHERRSCHUNG DER MASCHINELLEN TECHNOLOGIE DER PAC-GELFAERBUNG ALS VORAUSSETZUNG FUER EINE MARKTFAEHIGE QUALITAET D. NACH DIESEM VERFAHREN HERGESTELLTEN PAC-FARBWARE ANGESEHEN WERDEN. DIESE PROBLEME WERDEN ERFINDUNGSGEMAESS ENTSPRECHEND EINER TAUCHFAERBE-/VERWEIL-TECHNIK DADURCH GELOEST, DASS MAN DAS MIT FARBSTOFFLOESUNG GETRAENKTE SOWIE VOM FLOTTENUEBERSCHUSS BEFREITE SPINNGUT IN STRANGFOERMIGEM ZUSTAND IN EINEN WARENSPEICHER EINBRINGT, WO ES IM VERLAUF SEINER KONTINUIERLICHEN PASSAGE DER EINWIRKUNG VON FEUCHTER HITZE AUSGESETZT UND ZUR HERBEIFUEHRUNG EINER UEBER D. GESAMTE GELKABEL GLEICHMAESSIGEN FARBSTOFF-FIXIERUNG WIEDERHOLT SOWIE GEGEBENENFALLS WECHSELSEITIG ABGEQUETSCHT WIRD.

Description

Ο L β A O 3 1 Berlin, den 02.06.1983
AP D 06 Β/246/403/1 61 715/18
Verfahren zum Fixieren von kationiachen Farbstoffen auf Polyacrylnitrilfaaern
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft das kontinuierliche Fixieren von kationiachen Farbstoffen im Zuge des Herst ellungsprozesses auf nach einem üblichen Naßspinnverfahren erzeugten Kabeln aus Polyacrylnitrilfasern im Gelzustand entsprechend einer Tauchfärbe-ZVerweil-Technik.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Nach den in der Praxis bisher geläufigen Methoden werden anionisch-modifizierte Polyacrylnitrilfasern im Gelzustand zum Färben in eine Flotte mit kationischen Farbstoffen getaucht, für eine Farbstoff-Fixierung bei kontinuierlicher Arbeitsweise während einer Verweilzeit zwischen 5 und 20 Sekunden im Färbebad belassen und anschließend zur Fertigstellung der Färbung mit oder ohne vorheriges Abquetschen des Fasermaterials gespült. Dabei wird meistens eine große Menge von in der durch den Warentransport mitgerissenen Färbeflotte enthaltener Farbstoff wieder ausgewaschen, d. h·, es resultieren stark farbige Waschwässer, und man erleidet daher einen merklichen Farbstoffverlust< Abgesehen von den stark verschmutzten Abwässern, die zur Umweltbelastung beitragen, lassen auch die Echtheitseigenschaften von in solcher Weise erhaltenen Färbungen infolge ungenügender Farbstoff-Fixierung viel zu wünschen übrig.
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Z 4 U H VV ·, -» AP D 06 B/246 403/1
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Um in dieser Hinsicht bessere färberische Ergebnisse zu erzielen, ist man in vielen Fällen dazu übergegangen, dem mit der Färbeflotte behandelten Textilgut durch eine gewisse Periode des Verweilens mehr Zeit zur Verfügung zu stellen, eine auereichende Fixierung der Farbstoffe herbeizuführen. Ein derartiger Verweilvorgang unter Warenablage kann beim Färben einer Warenbahn wohl ohne weiteres in den Färbeprozeß eingeschaltet werden, bei Garnen und Fäden ist dieser jedoch schon nur noch schwer zu bewerbeteiligen, bei Gelfasern hat man indessen wegen der Empfindlichkeit dieses Materials ein solches Vorgehen bisher für nicht möglich gehalten, ganz abgesehen davon, daß ein kontinuierliches Verweilen von Gelfasern unbekannt ist«
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines neuartigen Verfahrens, mit dem im Rahmen der Färbung Von Faserkabeln aus Acrylnitril-Polymerisaten im Gelzustand, insbesondere im Falle eines Gesamt-Titers von mehr als 1 000 000 dtex, eine gleichmäßige Durchdringung und eine rasche und gleichmäßige Fixierung Über den gesamten Faserkabel-Querschnitt erzielt werden können«
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung der günstigen Aspekte einer Gelfärbung die in diesem Zusammenhang aufgezeigten Probleme auszuschalten sowie die zuvor genannten Nachteile dieser Arbeitsweise zu vermeiden«
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Insbesondere besteht die erfindungsgemäße Aufgabe darin, eine Verbesserung der bekannten Färbetechnik auf Basis eines kurzen Verweilprozesses zu erschließen, ohne aber das kontinuierliche Verfahrensprinzip in Frage zu stellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man im Anschluß an den Koagulationsvorgang das kontinuierlich in Strangform laufende und sodann mit Färbeflotte getränkte Spinngut nach intensivem Abquetschen des Flüssigkeit aliber a chussea zur Färbatoff-Fixierung durch Verweilen in einen Warenspeicher einbringt, dort während der Passage, z· B, im abgelegten Zustand oder Über Rollen, Siebbänder bzw» Siebtrommeln geführt, der Einwirkung von feuchter Wärme aussetzt und schließlich dem' Warenspeicher wieder kontinuierlich entnimmt, worauf das so gefärbte Faserkabel gespült und weiterbehandelt wird·
Die Konzeption der nach der Erfindung angewandten Maß-' nahmen beruht somit darauf, daß man die mit Färbeflotte verhältnismäßig gesättigte Ware nach ausreichendem Abquetschen in eine Verweilzone einführt, in welcher dem Farbstoff eine angemessene Zeit zum Fixieren gegeben ist· Gegebenenfalls wird die Ware unmittelbar vor Eintritt in die Verweilzone aufgeheizt, wodurch sich die Fixierzeit verkürzt* Da der Ablauf des Prozesses kontinuierlich erfolgt, kann sofort nach dem Verlassen der Verweilzone das gefärbte Faserkabel gespült und gewaschen werden. Anstelle eines sehr umständlichen und zeitraubenden Färbeverfahrens ist also ein kontinuierlich ablaufender, gut übersehbarer und steuerbarer Färbeprozeß getreten. Durch die Ausnutzung der Verweilmethode zur Farbstoff-Fixierung entsprechend dem neuen Verfahren wird erreicht, daß das
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Fixieren der kationischen Farbstoffe auf den Gelfasern nicht nur kontinuierlich, sondern gleichzeitig auch außerordentlich faserschonend sowie rasch erfolgt· Die Farbstoff-Fixierung ist vollständig, die Echtheitseigenschaften der gefärbten Fasern sind gut«
Im einzelnen läuft der Färbevorgang verfahrensgemäß auf folgende V/eise abj
Das aus dem Tauchbad bzw· aus dem Imprägnierbad kommende uad mit Färbefliissigkeit getränkte Faserkabel wird zunächst abgequetscht und von der Überschüssigen Flotte befreit* Das hinter dem Färbebad angeordnete Quetschwerk soll hierzu den Kabelstrang möglichst gut auf eine Flottenaufnähme von 100 bis 200 % (bezogen auf das Gewicht der trockenen Ware) entwässern, vorzugsweise sind 120 bis 170 Gewe-% erwünscht» Je stärker das Material abgequetscht wird, desto schneller erfolgt alsdann die Farbstoff-Fixierung«
Das Aufbringen der Färbeflotte findet normalerweise bei Raumtemperatur oder mäßig erhöhter Temperatur statt. Zur Erhöhung der Fixiergeschwindigkeit ist es prinzipiell möglich, die Färbeflüssigkeit vorgewärmt zu applizieren. Als wesentlich zweckmäßiger für dieses Vorhaben hat es sich » wie weiter oben schon erwähnt - allerdings erwiesen, das mit der Färbstoffzubereitung getränkte Faserkalbel nach dem Abquetschen, jedoch unmittelbar vor dem Eintritt in den Warenspeicher während einer Passage durch einen Heizkanal auf 50 bis 100 0C aufzuheizen und
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annähernd auf Fixiertemperatur zu bringen.
Im Anschluß an die Imprägnierbehandlung zum Färbstoffauftrag, der Reduzierung der Ware von überschüssigen Flottenmengen sowie gegebenenfalls nach zwischenzeitlichem Erhitzen wird das feuchte Strangmaterial einer Verweilzone zugeführt, die es im Einklang mit der für die Farbstoff-Fixierung erforderlichen Zeit mehr oder weniger rasch durchläuft. Erst dann, wenn die Fixierung dee Farbstoffes beendet ist, schließen sich das Spülen des gefärbten Faserkabels mit V/asser sowie die Maßnahmen zur Weiterbehandlung wie beispielsweise Verstrecken, Relaxieren, Trocknen etc. ane
Der Wärenepeicher selbst, d. h. die Verweilzone, kann mit oder ohne separate Heizung beispielsweise bei 20 bis 60 0C betrieben werden, vorzugsweise läßt man die Ware jedoch bei erhöhter Temperatur, d. h. bei 50 bis 100 G verweilen«
Die Temperatursteuerung im Warenspeicher wie auch in einer gegebenenfalls vorhergehenden Aufheizzone kann mittels Hochfrequenzstrahlern (Mikrowellen), mittels direktem Dampf oder mittels indirektem Dampf, z. B. durch beheizte Umlenkwalzen, erfolgen. Je höher die,Verweiltemperatur ist, um so kürzer beläuft sich die Fixierzeit für den Färbstoff. Der Aufenthalt des gefärbten Spinnguts in der Verweilzone beträgt erfindungsgemäß 5 bis 120 Sekunden, vorzugsweise 10 bis 60 Sekunden.
Im Rahmen der vorstehenden Maßnahmen kommt der Verweiloperation die entscheidende Bedeutung zu, daß sich die
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Farbstoffe liber den gesamten Kabel-Querschnitt gleichmäßig fixieren lassen. Auch hohe Färbstoffmengen werden hier im Gegensat25 zu biaherigen Verfahren echt fixiert. Allerdings wird man bei tiefen Färbungen nie ohne beheizte Verweilzone arbeiten»
Die Wirksamkeit der Verweiloperation kann beim er» findungsgemäßen Verfahren noch dadurch verstärkt werden^ daß man das Faserkabel während der Passage durch den erwärmten Warenspeicher wiederholt stark, eventuell auch abwechselnd von verschiedenen Seiten ner abgequetscht. Es war in dieser Hinsicht außerordentlich überraschend und ist nicht vorhersehbar gewesen, daß eine derartige mechanische Behandlung in der Verweilzone, also in einer erwärmten Kammerj zu einer sehr raschen Fixierung : führt.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die vorliegende Erfindung wird an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Die abgebildeten Figuren zeigen als schematische Darstellung die Seitenansicht einer Kontinuestraße, wobei entsprechend Figur 1 der Warenspeicher als Rutsche ausgebildet ist, auf der das abgetafelt e Strangmaterial der Verweiloperation ausgesetzt ist. Figur 2 beinhaltet eine Variante einer solchen Vorrichtung, gemäß welcher der V/arenspe icher über die Länge
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der Verweilstrecke abwechselnd von Quetschwerken und Heizfeldern unterbrochen ist· Die hierbei verwendeten Bezugszeichen sind mit den im obigen Text für diesen Zweck verwendeten Ziffern identisch·
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des neuartigen Tauchfärbe-/Verweil~Verfahrensv besteht -. jeweils in Portbewegungsrichtung des kontinuierlich laufenden Faserkabels - 1 im wesentlichen aus einer Imprägnierzone 2 enthaltend Chassis für Tauch- bzw· Imprägnierbad (nicht abgebildet), samt anschließendem Walzenpaar 3, quergestellt zum Warenlauf, zur Entwässerung des mit überschüssiger Färbeflotte getränkten Faserkabels 1 durch Quetschdruck; einer Aufheizzone 4, im wesentlichen zur Beaufschlagung von Strahlungsenergie, Dampf oder Kontaktwärme auf die Ware; sowie einer Verweilzone 5, die als Warenspeicher 6 ausgebildet ist und Mittel zum spannungsarmen Hindurchführen des Faserkabels 1 während Verweilphase zur Farbstoff-Fixierung aufweist· Diese Verweilzone 5 ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß darin quer zur Warenlaufrichtung - zumindestens am Wareneinlaß und am Warenauslaß - zusätzlich mehrere Quetschwerke / Walzenpaare 7 für das durch den Warenspeicher transportierte Kabel 1, in paralleler Stellung zueinander oder vorteilhaft in um einen Winkel bis zu 90° gegeneinander verdrehter Stellung angeordnet sind, gegebenenfalls einander abwechselnd in Kombination mit Heizfeldern 8« Mit dieser Ausbildung der Verweilzone wird ins Auge gefaßt, daß mit Imprägnierflotte zusammengeklebte, parallel aneinanderheftende Filamente des Stranges
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wieder voneinander gelöst und dadurch die Stränge gelockert und geöffnet werden, wodurch sich eine höhere Gleichmäßigkeit der Durchfärbung des Kabelstranges sowie eine bessere Effizienz der Verweiloperation ergibt·
Der Warenspeicher 6, welcher zum Verweilen des mit Färbeflotte getränkten und oft schon vorgewärmten Faserkabels 1 dient, kann recht unterschiedlich gestaltet sein: Im einfachsten Fall ist es eine heizbare Kammer mit einem geneigten Boden, auf dem infolge der schrägen Lage das Spinngut in etwa abgetafeitern Zustand nach dem Ausgang zu gleitet» Auch sind für diesen Zweck Systeme in einer Art Rollen-Kufe brauchbar, ebenfalls lassen sich Kammern mit Siebtrommeln einsetzen· Schließlich eignen sich zum Materialtransport durch den Warenspeicher endlos umlaufende Siebbänder, gegebenenfalls unterteilt auf mehrere Einzelbänder und übereinander angeordnet, auf welche das Stranggut abgelegt wird·
Besonders vorteilhafte Verhältnisse liegen dann vor, wenn im Rahmen der erfindungsgemäßen Vorrichtung Aufheizzone 4 und .Verweilzone 5 (d· h· Warenspeicher 6 samt Quetschwalzen 7 und Heizfeldern 8 ) in einem mittels Wareneinlaß und Warenauslaß verschlossenen, gemeinsamen Behälter 9 untergebracht sind· Verweilzonen mit beheizbaren Kammern, die geräumig genug sind, um sowohl Quetschwerke am Ein- und Ausgang wie^auch eine Ablagemöglichkeit bieten8 haben daher den höchsten Wirkungsgrad.
Eine weitere Variante in der Ausbildung solcher Verweilzonen besteht darin, daß am Eingang zur Verweilkammer
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eine Mikrowellenheizung angebracht ist, die das Material auf die gewünschte Temperatur aufheizt und in der Kammer sich nochmals eine Heizung befindet, um eine Abkühlung des Faserkabels zu verhindern. Bei solchen Anlagen ist die Verweilzeit niedrig, infolgedessen ist die Warengeschwindigkeit verhältnismäßig hoch·
Für das erfindungsgemäße Verfahren können kationische Farbstoffe sowohl vom mono-quartären als auch bisquartären Typ eingesetzt werden, die den verschiedensten chemischen Verbindungsklassen angehören, so insbesondere der Klasse der Monoazofarbstoffe, der Disazofarbstoffe,-der Methin-, Azamethin- und Diazamethin-Farbstoffe und , der liaphthalactam-Farbstoffe* -
Heben den Polymeren des Acrylnitrils kommen für den Einsatz nach dem beanspruchten Verfahren als zu verspinnende Substrate Mischpolymerisate des Acrylnitrils mit anderen Vinylverbindungen in Betracht, wobei diese Mischpolymerisate mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 85 Gew.-% Acrylnitril-Einheiten, aufweisen.
Die verwendeten Homopolymerisate von Acrylnitril oder dessen Mischpolymerisate sind meistens sauer modifiziert.
Zum Färben werden im vorliegenden Falle die unverstreckten Fasern oder Fäden - ohne getrocknet zu sein - bei Temperaturen zwischen 10 und 100 0C, vorzugsweise zwischen 20 und 80 0C, mit den in wäßrigem oder lösemittelhalt igem Färbemedium gelösten Farbstoffen behandelt.
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Die Färbezeit beträgt im allgemeinen zwischen 0,5 und 20 Sekunden, vorzugsweise wird zwischen 2 und 20 Sekunden gefärbt. Die angeführte Färbedauer entspricht der Kontaktzeit (Verweilzeit) des Polymers mit der Färbstofflösung nach der Verspinnung.
Die Färbeoperation selbst wird verfahrensgemäß kontinuierlich im Verlauf des Herstellungaprozesses der Faserkabel vorgenommen, d. h·, solange die frisch versponnenen Acrylnitril-Polymerisate in gelartiger Form vorliegen. Sie kann während des oder kurz nach dem Koagulationsvorgang des Polymers durchgeführt werden.
Die gefäx'bten Faserkabel werden anschließend unter praxisüblichen Bedingungen mit Dampf oder Heißluft fixiert, verstreckt, aviviert und gegebenenfalls unter Zulassung von Schrumpf getrocknet»
Ausführungsbeispiel
Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung» Die darin angegebenen Teile und Prozentangaben sind Gewichtsteile und Gewichtsprozente, sofern nichts anderes vermerkt ist.
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Beispiel 1
Ein Acrylnitril-Mischpolymerisat aus 85 % Acrylnitril, 14,5 Ίο Vinylacetat und 0,5 % Ha-Vinylsulfonat wird in Form einer 28%igen Spinnlösung in Dimethylformamid nach Standardbedingungen bei 80 0C unter Einsatz einer .100-Loch-Spinndüse mit einem Lochdurchmesser von 80 um naß versponnen, wobei man ein Koagulationsbad von 50 0C verwendet, welches aus 50 % Dimethylformamid und 50 % Wasser besteht» ,
Das erhaltene Fadenmaterial durchläuft nach einem Quetschvorgang ohne vorherige Trocknung eine Imprägnierzone, in der eine mittels Essigsäure auf pH 4,5 gestellte Lösung von 0,1 g eines mono-quartäreh Farbstoffes der Formel
η 4
in 25 1 Wasser bei Raumtemperatur auf das Material einwirkt. Danach wird das Spinngut abgequetscht, durch Mikrowellen auf 80 0C aufgeheizt und in eine Kammer eingeleitet, wo es 4 horizontal und vertikal stehende Quetschwalzenpaare durchläuft, sodann kurz abgelegt, zweimal gequetscht und schließlich wieder aus der 80 0C warmen Kammer geführt wird· Die Gesamtverweilzeit während der Warenpaesage beträgt 40 Sekunden» Die so behandelten Fäden werden anschließend mit Wasser gespült, wie üblich verstreckt, relaxiert und getrocknet.
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Man erhält eine blaue Färbung mit ausgezeichneten Echtheiten, hauptsächlich besonders guten Naßechtheiten und sehr guten LichtechtheIten»
Beispiel 2
Ein Acrylnitril-Mischpolymerisat aus 94 % Acrylnitril, 4 % Vinylacetat, 1 % Itaconsäure-Na und 1 % Naffiethallylsulfonat wird in Form einer 28%igen Spinnlösung in Dimethylformamid nach Standardbedingungen wie in Beispiel 1 naß versponnen und durch ein Koagulationsbad geführt·
Das erhaltene fadenmaterial wird abgequetscht und durchläuft ohne vorherige Trocknung eine Imprägnierzone, in der man eine mittels Essigsäure auf pH 4,3 gestellte Lösung von 0,1 g eines bis-quartären Farbstoffes der Formel '
2 BF4
in 2,5 1 V/asser von Raumtemperatur auf das Material einwirken läßt· Danach wird das Spinngut abgequetscht, mit Hilfe von indirektem Dampf auf ca, 70 0C aufgeheizt und durchläuft bei etwa gleicher Temperatur eine Kammer, in der es kontinuierlich der Einwirkung von Quetschwalzen
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ausgesetzt ist· Die Warenpassage unter diesen Bedingungen erfolgt ohne Zug, so daß sich das Material nach jeder Quetschung wieder öffnet« Das Material verweilt insgesamt 10 Sekunden in der Kammer· Nach Verlassen der Kammer werden die so behandelten Fäden mit Wasser gespült, anschließend wie üblich verstreckt, relaxiert und getrocknet»
Man erhält auf dem Faserkabel ein rotstichiges Gelb mit ausgezeichneten Echtheiten, hauptsächlich besonders guten Naßechtheiten und sehr guten Licht echt he it en.

Claims (2)

  1. -14- 02.06.1983
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    Erf indunsaan spruch
    1. Verfahren zum kontinuierlichen Fixieren von kationischen Farbstoffen im Zuge des Herstellungsprozesses auf nach einem üblichen liaßspinnverfahren erzeugten Kabeln aus Pol^acrylnitrilfasern im Gelzustand, gekennzeichnet dadurch, daß man im Anschluß an den Koagulations- ' Vorgang das kontinuierlich in Strangform laufende und sodann mit Färbeflotte getränkte Spinngut nach intensivem Abquetschen des Flüssigkeitsüberschusses zur Farbstoff-Fixierung durch Verweilen in einen Warenspeicher einbringt, dort während der Passage der Einwirkung von feuchter Wärme aussetzt und schließlich dem Warenspeicher wieder kontinuierlich entnimmt, worauf das so gefärbte Faserkabel gespült und weiterbehandelt wird·
    Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Faserkabel unmittelbar vor dem Eintritt in den Warenspeicher während der Passage durch einen Heizkanal auf 50° bis 100 0C aufgeheizt wird.
  2. 3. Verfahren nach dem Punkt 1 oder 2, gekennzeichnet dadurchj daß das Faserkabel während der Passage durch den Warenspeicher noch zusätzlich beheizt wird·
    4„ Verfahren nach Punkten 1 bis 3» gekennzeichnet dadurcha daß das Faserkabel während der Passage durch den Warenspeicher wiederholt stark sowie gegebenenfalls wechselseitig abgequetscht wird.
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    . ' . AP D 06 B/246 403/1
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    5· Verfahren nach Punkten 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Verweilzeit des Faserkabels im Warenspeicher 5 bis 120 Sekunden, vorzugsweise 10 bis 60 Sekunden, beträgt·
    6, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkten 1 bis 5, bestehend - jeweils in Portbewegungsrichtung des zu behandelnden Kabelstranges bezeichnet - aus einer Imprägnierzone samt anschließendem Quetschwalzenpaar, quergestellt zum Warenlauf; einer Aufheizzone sowie einer Verweilzone, die als Warenspeicher ausgebildet ist und Transportmittel für das durchzuschleusende Strangmaterial aufweist, gekennzeichnet dadurch, daß in der Verweilzone (5) quer zur Warenlaufrichtung - zumindestens am V/areneinlaß und am Warenauslaß - zusätzlich mehrere Quetschwalzen (7) für das durch den Warenspeicher (6) geführte Kabeid) in paralleler Stellung zueinander oder vorteilhaft in um einen Winkel bis zu 90° gegeneinander verdrehter Stellung angeordnet sind, gegebenenfalls einander abwechselnd in Kombination mit Heizfeldern (8),
    7· Vorrichtung nach Punkt 6, gekennzeichnet dadurch, daß Aufheizzone (4) und Verweilzone (5) (Warenspeicher (6) samt Quetschwalzen (7) und Heizfeldern (8) ) in einem mittels Wareneinlaß und Warenauslaß verschlossenen, gemeinsamen Behälter (9) untergebracht sind·
    Hierzu I Seite Zeichnung·*
DD24640382A 1982-12-22 1982-12-22 Verfahren und vorrichtung zum fixieren von kationischen farbstoffen auf polyacrylnitrilfasern DD207943A5 (de)

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