DD205923B1 - Verfahren zur stabilisierung zweier hydroraffinierter siedeschnitte - Google Patents

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DD205923B1
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Juergen Sachse
Roland Jentsch
Otto Bruening
Gunter Wrabetz
Rudolf Giessel
Bernhard Jaeckel
Siegfried Griebenow
Markus Kockert
Manfred Wittkopf
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Petrolchemisches Kombinat
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

Zur Beeinflussung des Siedeverlaufes des schweren Siedeschnittes ist es möglich, stabilisiertes Raffinat der oberen Sektion als Rücklauf der unteren Sektion einzusetzen.
Wesentlich ist aber, daß der Wärmeinhalt der aus der unteren Sektion aufsteigender Dämpfe, bestehend aus Strippdampf und Produktdämpfen, für die Trennaufgabe in der oberen Sektion genutzt wird. Eine separate Kondensations- und Kühleinrichtung für die Dämpfe der unteren Sektion ist nicht erforderlich.
Ausführungsbeispiel
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch Figur 1 erläutert. Die Raffinatkomponente 4 wird in die untere Sektion 2 der Destillationskolonne, die mit an sich bekannten Destillationseinbauten, wie z. B. Füllkörperschüttungen oder Bodenelementen, bestückt ist, teilverdampft eingespritzt. Die Kolonne wird mit Strippdampf 15 beaufschlagt.
Die stabilisierte Raffinatkomponente wird am Sumpf der unteren Kolonnensektion 2 abgenommen und mit Pumpe 7 über das Kühlsystem 8 aus der Anlage gefördert. Leichte Kohlenwasserstoffe, Wasserdampf, Wasserstoff und Schwefelwasserstoff gelangen gasförmig aus der unteren Sektion 2 durch den Blindboden über einen Kamin in die obere Kolonnensektion 1. Der Wärmeinhalt dieser Dämpfe wird zur Aufheizung der Raffinatkomponente in der oberen Sektion 1 genutzt.
Die Raffinatkomponente 3 wird in die obere Sektion 1 gegebenenfalls mit einer Temperatur unterhalb ihres Siedebeginnes bei Kolonnendruck eingespeist.
Das Flüssigprodukt wird nach Stoff- und Wärmeaustausch im unteren Teil der Sektion 1 aus dem Blindboden gesammelt, zur Pumpe 5 geleitet und über das Kühlsystem 6 teilweise aus der Anlage als Kopfrücklauf zur unteren Sektion 2 gefördert.
Am Kopf der oberen Kolonnensektion 1 fallen Wasserdampf, Wasserstoff, Schwefelwasserstoff und leichte Kohlenwasserstoffe an, die im Kühlsystem 9 gekühlt werden; und das entstandene Dreiphasengemisch wird im Separator 10 getrennt.
Die flüssigen Kohlenwasserstoffe werden mit der Pumpe 11 teilweise am Kopf der oberen Sektion 1 als Rücklauf aufgegeben und der Rest als Spaltbenzin aus der Anlage abgegeben.
Die Pumpe 12 fördert das Prozeßwasser aus der Anlage. Die Destillationsgase 13 werden durch Entspannen aus der Anlage abgegeben.
Gegebenenfalls wird zur Beseitigung von Schwefelwasserstoffspuren in der stabilisierten Raffinatkomponente der oberen Kolonnensektion 1 Strippdampf 14 eingespeist.
Die Stabilisierung der Raffinatkomponenten 3 und 4 unterschiedlicher Siedelage erfolgt üblicherweise in zwei separaten Stabilisierungskolonnen. Zur Beeinflussung der Siedelage der Zielprodukte kann das Kopfprodukt der Kolonne, in der die schwere Raffinatkomponente 4 stabilisiert wird, der leichteren Raffinatkomponente 3 und ein Teil des leichteren stabilisierten Hydroraffinates der schweren Raffinatkomponente 4 zugemischt werden. Bei beiden Aufarbeitungsmethoden sind die aus den Raffinatkomponenten 3 und 4 gewonnenen Zielprodukte gieich.
Aus den Raffinatkomponenten 3 und 4 mit folgenden Qualitätskennwerten:
Komponente 3 leichtes Raffinat Komponente 4
Dichte bei 200C in Kg/m3 825 830 847
mittlere Molmasse in Kg/K Mol 192 3,1 Ю"3 227
Produktmenge in t/h 31,80 1,6· 10"3 52,25
Gehalt an H2, H2S und leichten 199
Kohlenwasserstoffen in Ma.-% 0,78 47,81 0,43
Siedebereich in K 388-634 458-643 456-638
werden folgende Zielproduktqualitäten erhalten: 345
frei schweres Raffi
Dichte bei 200C in Kg/m3 865
Viskosität bei 20 0C in Pa.S 9,1·10~3
Viskosität bei 40 °C in Pa.S 3,9 -W3
mittlere Molmasse in Kg/K Mol 270
Produktmenge in t/h 34,69
Siedebereich in K 557-646
Flammpunkt in K 416
H2S-Gehalt frei
Bei Einsatz von zwei Stabilisierungskolonnen muß die leichte Raffinatkomponente 3 und das Kopf produkt der Kolonne, in der die schwerere Raffinatkomponente 4 stabilisiert wird, vor der Einspeisung in die Stabilisierungskolonne aufgezeizt werden, ebenso das zur schwereren Raffinatkomponente 4 zuzumischende stabilisierte Hydroraffinat. Das bedeutet zusätzliche Heizenergie, die im o.g. Beispiel ca. 0,2GJ/t Einsatzprodukt zur Stabilisierung beträgt.
Diese Heizenergie läßt sich durch das erfindungsgemäße Verfahren einsparen. Die Apparateaufwendungen werden ebenfalls geringer. Durch die Gestaltung des Kolonnensystems in zwei Sektionen übereinander sind die Kondensations- und Kühleinrichtungen für die Dämpfe der unteren Sektion sowie der Trennbehälter, Prozeßwasser- und Spaltbenzinpumpe nicht erforderlich.
Ebenso fallen zwei Einlauferhitzer und das Fundament für die zweite Kolonne weg.

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch:
    Verfahren zur Stabilisierung zweier hydro raffinierter Siedeschnitte mittels strippen und/oder redestiliieren, gekennzeichnet dadurch, daß in einer aus zwei Sektionen bestehenden Destillationskolonne, die durch einen ßlindboden mit in die I rennsäuie der oberen Sektion hineinreichendem Kamin getrennt ist, zwei unterschiedliche Siedeschnitte eingesetzt werden, daß die untere Sektion und gegebenenfalls die obere Sektion mit Strippdampf beaufschlagt wird, wobei die aus dsr unteren Sektion aufsteigenden Dämpfe mit höherer Enthalpie direkt für die Trennaufgabe in der oberen Sektion genutzt werden und daß ein Teil des stabilisierten Siedeschnittes der oberen Sektion als Rücklauf für die untere Sektion eingesetzt wird.
    Hierzu 1 Seite Zeichnung
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gleichzeitigen Stabilisieren zweier hydroraffinierter Erdölfraktionen unterschiedlicher Siedelage in einer Kolonneneinheit, wobei diese Fraktion von gelösten Gasen, wie Wasserstoff und Schwefelwasserstoff und leichten Kohlenwasserstoffen befreit werden.
    Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
    Bekannt sind Verfahren zum Stabilisieren von Kohlenwasserstoffgemischen, die nach der Hydroraffination flüssig von den Hydriergasen abgetrennt werden. Dabei werden durch Strippen oder Redestiliieren gelöste Gase, wie Wasserstoff und Schwefelwasserstoff, und leichte Kohlenwasserstoffe entfernt. Hierzu werden Stripp- und Redestillationskolonnen eingesetzt. Sind zwei Raffinate unterschiedlicher Beschaffenheit nebeneinander zu stabilisieren, so werden Kolonnensysteme eingesetzt. Es ist eine Kohlenwasserstoff-Fraktionierkolonne nach US-P 3544428 bekannt, in der zwei Einsatzprodukte unterschiedlicher Qualität gleichzeitig verarbeitet werden können und zwei Sumpfprodukte unterschiedlicher Qualität und mehrere Destillate als kombinierte Produkte gewonnen werden. Die Qualitäten der Zielprodukte werden sowohl durch die Beschaffenheit der Einsatzprodukte, die Vorheiztemperaturen der Einsatzprodukte, sowie durch die Mengenströme der Strippdampfzugabe zu den parallel angeordneten Flashzonen beeinflußt.
    Der Nachteil dieser Kolonne besteht darin, daß ein Strippdampfstrom jeweils nur eine Produktionsqualität beeinflußt. Des weiteren ist dieses Verfahren nur auf spezielle Destillationsvorgänge beschränkt, da eine Redestillationswirkung im Bereich der Flashzonen nicht erzielt wird und sich die Kolonne nur für Grobtrennungen eignet. Bekannt ist weiterhin ein Verfahren nach AS 1257739, das zum gleichzeitigen Fraktionieren von mindestens zwei sich in ihren Siedebereich nicht überschneidenden Einsatzströmen in einer Destillationskolonne geeignet ist. Da das Verfahren sich im Siedebereich nicht überschneidende Einsatzprodukte fordert, ist es in seiner Anwendung auf Mehrstoffgemische begrenzt. Es hat den Nachteil, daß der Investitionsaufwand und der Betriebsaufwand durch die Kopplung von zwei Kolonnenkörpern mit der zugehörigen Meß- und Regelungstechnik und den zugehörigen Leitungswagen hoch ist. In Rohöldestillationen werden vielfach Destillationskoionnen betrieben, die mit Seitenabzügen und zirkulierenden Rückläufen ausgerüstet sind (Hydrocarbon Processing, Mai 1976, S. 81-86). Diese Kolonnensysteme ermöglichen die Gewinnung mehrerer stabilisierter Siedeschnitte aus einem Einsatzprodukt. Sie sind jedoch für die getrennte Verarbeitung zweier Einsatzprodukte bei stofflicher und energetischer Kopplung der Destillationsprozesse nicht geeignet.
    Ziel der Erfindung
    Das Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung von zwei stabilisierten Hydroraffinaten mit unterschiedlicher Siedelage und unterschiedlichem Flammpunkt aus zwei unstabilisierten hydroraffinierten Fraktionen, wobei der spezifische Energiebedarf geringer als bei bekannten Verfahren ist.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Die technische Aufgabe des erfindungsgemäßen Verfahrens beinhaltet die Herstellung zweier Hydroraffinate unterschiedlicher Siedelage und mit unterschiedlichen Flammpunkten aus zwei unstabilisierten Fraktionen. Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß ein Verfahren zur Stabilisierung zweier hydroraffinierter Siedeschnitte in einem Kolonnensystem, bestehend aus zwei Sektionen, die durch einen Blindboden getrennt sind, vorgeschlagen wird, wobei in der unteren Sektion das stabilisierte Hydroraffinat mit dem höheren Flammpunkt anfällt. Zur Partialdruckabsenkung der zu entfernenden Beimengungen aus den Zielprodukten wird in den Sumpf der unteren Sektion und gegebenenfalls auch in den Sumpf der oberen Sektion Strippdampf eingeleitet. Beide stabilisierten Raffinate sind frei von Wasserstoff und Schwefelwasserstoff.
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