DD202391A5 - Einrichtung zur intraoperativen reinfusion - Google Patents

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DD202391A5
DD202391A5 DD24189682A DD24189682A DD202391A5 DD 202391 A5 DD202391 A5 DD 202391A5 DD 24189682 A DD24189682 A DD 24189682A DD 24189682 A DD24189682 A DD 24189682A DD 202391 A5 DD202391 A5 DD 202391A5
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Max Laszczower
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Solco Basel Ag
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Abstract

Ein durchsichtiges Blutsammelgefaess (15) ist ueber eine Leitung (27) an eine Vakuumquelle (28) und ueber einen flexiblen Schlauch (12) an ein Saugrohr (30) angeschlossen. Der freie Querschnitt des Schlauches (12) kann durch eine Regulierklemme (11) variiert bzw. ganz verschlossen werden. Beim Absaugen des Blutes haelt man mit einer Hand das Gefaess (15) an seinem als Griff ausgebildeten unteren Abschnitt (16), waehrend die andere Hand die Regulierklemme (11) betaetigt und gleichzeitig das Saugrohr (30) fuehrt.Zur Reinfusion des Blutes wird das Gefaess vom Schlauch (12) und der Vakuumleitung (27) geloest, gewendet und die Reinfusion kann ueber ein Reinfusionsbesteck wie eine gewoehnliche Transfusion erfolgen. Im Gegensatz zu den bekannten Systemen mit ortsfesten Blutsammelgefaessen und 2 bis 3 m langen Blutfoerderleitungen kann hier die flexible Leitung (12) sehr kurz gehalten werden (z.B. 50 cm). Sammelgefaess (15) und Saugrohr (30) koennen von einer einzigen Person bedient und ueberwacht werden, so dass Stoerungen sofort behebbar sind. Schonung des Blutes, leichte Handhabung und groessere Sicherheit sind die Hauptvorteile dieser Einrichtung.

Description

^ . j " Berlin, den"23.12.1982
£41896 Ί ~Λ~ 61
Einrichtung zur Aspiration und anschließender Wiederabgabe von Blut
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aspiration und anschließenden Wiederabgabe von Blut, insbesondere zwecks intraoperativer Reinfusion, tn.it einem Sainmelgefäß, das Anschlüsse- für Vakuum sowie für die Aufnahme und Wiederabgabe von Blut aufweist und über einen flexiblen Schlauch mit einem einen Saugkopf aufweisenden Saugrohr verb unden ist«
Charakteristik der bekannten technischen Losungen
Die Reinfusion oder Autotransfusion ist ein dem Fachmann bekanntes Verfahren, gemäß welchem das während einer Operation anfallende Blut in ein Sammelgefäß abgesaugt und dem Patienten nach möglichst kurzer Verweilzeit reinfundiert wird·
Voraussetzung für eine optimale Autotransfusion ist die sterile Entnahme und eine möglichst schonende Behandlung des Blutes· Die Beachtung der folgenden Forderungen trägt dazu bei, daß das Blut während des extrakorporalen Aufenthaltes keinen oder nur minimalen Schaden nimmt:
- die Aufenthaltsze it des Blutes außerhalb des Patienten soll möglichst kurz sein,
- das Blut soll keine Temperaturveränderungen erfahren,
- das Blut soll nur einem geringen Vakuum ausgesetzt werden,
- das Blut darf nicht schäumen,
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- die Fließgeschwindigkeiten in den Leitungssystemen des Transfusionsgerätes (oder Blutaufarbeitungsgerätes) müssen so gering gehalten werden, daß sich eine möglichst laminare Strömung ergibt,
- Strömungswiderstände, Turbulenzen, Quetschungen, Reibungen oder Zentrifugal- und Scherkräfte, die.auf das Blut einwirken, sind zu vermeiden, ebenso scharfkantige und enge Passagen,
- die Oberflächen der verwendeten Materialien sollen möglichst glatt sein,
- die verwendeten Materialien dürfen keine Stoffe an das Blut abgeben und auch keine Stoffe aus dem Bloit aufnehmen,
- Antikoagulantien sind gerecht zu dosieren und sollen mit dem Blut frühzeitig und ausreichend vermischt werden,
- das Transfus'ions-System muß bis zur beendeten Re-Infusion sterile Bedingungen garantieren,
- das gesamte Gerät soll eine einfache und klare Gestaltung haben und außerdem ein möglichst geringes Gewicht und geringen Platζbedarf aufweisen,
- Saug- und Vakuumleitungen sollen so ausgebildet sein, daß sie weder knicken, noch unter Vakuum kollabieren können,
- die Saugwirkung sollte einfach und fein reguliert werden können,
- das Gerät sollte von einer Person und möglichst mit einer Hand bedient werden können.
Die zur Zeit bekannten Geräte dieser Art sind weit davon entfernt, sämtliche dieser vorgenannten Forderungen zu erfüllen und sind demgemäß noch mit beträchtlichen Nachteilen behaftet.
Einer der wesentlichen Nachteile dieser bekannten Geräte
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besteht beispielsweise darin, daß das zur vorübergehenden Blutaufnahme bestimmte Sammelgefäß ortsfest und abseits der Operationsstelle aufgestellt und mit dem Saugrohr über eine 2 bis 3 m lange flexible Leitung verbunden werden muß. Je langer aber die Saugleitung ist, desto stärker muß das für den Bluttransport erforderliche Vakuum sein, wodurch das Blut geschädigt werden kann. Auch wirken sich die bei längeren Schläuchen erforderlichen höheren Strömungsgeschwindigkeiten nachteilig auf die Blutqualität aus und erhöhen die Hämolysegefahr, ?rabei die Gefahr der Blutzellenbeschädigung durch Reibung und Scherkräfte selbstverständlich auch eine Punktion der Strömungsgeschwindigkeit ist.
Die zum 31uttranaport allgemein verwendete Rollenpumpe · bringt ferner eine praktisch unvermeidbare Beschädigung sowohl der Erythrozyten als auch der Leukozyten mit sich.
Bei den bekannten Systemen wird zur Vermeidung der Blutgerinnung ein Anticoagulans durch eine besondere Leitung zugegeben, welche in die Aspirationsleitung mündet. Die unvermeidbaren Kanten der Mündungsstelle bringen Turbulenzen und Scherkräfte mit sich, deren schädliche Auswirkungen auf die Blutqualität beträchtlich sein können.
überdies ist der zur Aufnahme des angesaugten Blutes bestimmte Sammelbehälter bei den bekannten Anlagen viel zu groß, das weitere Nachteile mit sich bringt:
- Große Blutbehälter verleiten dazu, bei langer dauernden Singriffen mit der Reinfusion des Blutes zu lange zu warten. Blutmengen von 500 ml und mehr sollten jedoch umgehend reinfundiert werden, um einem Blutdruckabfall vorzubeugen,
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- bei größeren Behältern kühlt das Blut rascher ab,
- große. Blutbehälter sind unhandlich au,tragen, zu manipulieren und aufzuhängen,
- bei Mißgeschicken, wie das unverhoffte öffnen einer Schlauchverbindung oder das Platzen eines Blatbeutels, ist mit großen Blutverlusten au rechnen. Auch bei vermuteter Kontamination durch Keime oder durch andere Stoffe, wie z. B. öldämpfe aus dem Vakuumsystem, müssen große Blutvolumina verworfen werden.
Obwohl diese lachteile sowie die sich daraus ergebenden Forderungen dem Fachmann seit langem bekannt sind, ist es der Fachwelt bisher nicht gelungen, eine das Blut schonendere Infusionseinrichtung zu schaffen und insbesondere die schädliche Schlauchlänge von 2 bis 3 m auf ein zumutbares Maß zu reduzieren.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zur Autotransfusion von Blut verfügbar zu haben,, die eine weitestgehende Schonung des Blutes bei dessem extrakorporalen Aufenthalt gewährleistet.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe augrunde, die Einrichtung so auszugestalten, daß diese handlich ist, kurze Transportwege aufweist und von einer Person bedienbar und überblickbar ist.
Die Aufgabe wird bei einer Einrichtung zur Aspiration und anschließender Wiederabgabe von Blut, mit einem Samrnelgefäß, das Anschlüsse für Vakuum sowie für die Aufnahme und Wiedergabe von. Blut aufweist und über einen flexiblen, mit einem
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Regulierorgan versehenen Schlauch mit einem Saugrohr verbunden ist, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Sammelgefäß entweder einen Griffteil aufweist oder von der menschlichen Hand umfaßbar ausgebildet ist und daß ferner der flexible Schlauch so kurz gehalten ist, daß die Handhabung und Überwachung des Saugrohres und des Saounelgefäßes durch eine einzige Person erfolgen kann und demzufolge Störungen, wie Schaumbildung oder Überfüllung, rechtzeitig erkennbar und behebbar sind.
Das Regulierorgan weist einen Griff auf, der in Form und Größe auf die Innenfläche der menschlichen Hand abgestimmt ist, derart, daß die Handhabung des 3augro.hres und die Betätigung des Regulierorgans mit einer Hand erfolgen können. Das Regulierorgan weist eine in zwei parallelen Schlitzen geführte Klemmrolle auf· Die beiden Schlitze münden entsprechend der Verschlußstellung der IQemmrolle, gegebenenfalls auch in einer weiteren Zwischenstellung, in je eine Arretierungskerbe,
Das Sammelgefäß ist an seinem dem Vakuumanschluß gegenüberliegenden Abschnitt unter Verengung seines Querschnitts zu einem handlichen Griffteil ausgebildet.
Das Sammelgefäß ist mit einer in beiden Richtungen ablesbaren Volumenmarkierung versehen.
Der Vakuumanschluß dient beim Reinfusionsvorgang als Auslauf für das im Sammelgefäß befindliche Blut,
Das Saugrohr weist an seinem freien Ende einen zur Ansaugung des Blutes dienenden Saugkopf auf. Die Stirnfläche des Saugkopfes ist verschlossen. Der Saugkopf weist dagegen in seiner peripheren Wandung eine Anzahl von Ansaugöffnungen auf, wobei die Gesamthöhe des von den Ansaugöffnungen überdeckten, An-
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saugbereich.es höchstens 10 tnm, vorzugsweise 5 nun, beträgt.
Die Länge des flexiblen Schlauches liegt unter 80 crn und vorzugsweise zwischen 40 und 60 cm.
Vorteilhaft ist der flexible Schlauch innerhalb des Sammelgefäßes bis in dessen Oberteil geführt und mündet dort, unterhalb eines im Sammelgefäß angeordneten Grobfilters, in Wandnähe so, daß das angesaugte Blut unter Umgehung des im Sarnmelgefäß befindlichen Blutsees an der Behälterwand entlangströmt und die gegebenenfalls im Blut enthaltene Luft nach oben entweicht.
Der Griffteil des Sammelgefäßes kann auch gegenüber der Sammelgefäß-Hauptachse geneigt sein, wobei sich die Regulierklemme praktisch unmittelbar an den Griffteil anschließt, derart, daß mit einer einzigen Hand sowohl das Sammelgefäß gehalten als- auch die Regulierklemme bedient werden kann.
flexible Schlauch kann auch von außen in den dem Yakuumanschluß benachbarten Oberteil des Sammelgefäßes münden. Die Schlauchmündung ist innerhalb des Sämmelgefäßes' derart gegen die Innenfläche der Sammelgefäßwand gerichtet, daß das angesaugte Blut unter Umgehung des im Satnmelgefäß bereits befindlichen Blutsees an der genannten Innenfläche entlangläuft und die gegebenenfalls im Blut enthaltene Luft -nach oben . entweichen kann.
Im letzteren Fall ist der Grobfilter vorteilhaft im Unterteil des oberen Sammelgefäßabschnittes angeordnet und das Sammelgefäß in seiner aufrechten Äspirationsstellung auch zur Reinfusion verwendbar, wobei das Blut durch die unterhalb des Grobfilters angeordnete Anschlußöffnung abläuft.
2/ ·\ Q Q C Π
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Das Volumen des Sammelgefäßes "beträgt höchstens 700 ml, vorzugsweise aber nur 500 ml.
Aus führ ungsb e isp iel
nachstehend wird ein AusfU.hr ungsbe isp iel des Brfindungsgegenstandes nebst einiger Xonstruktionsvarianten anhand der beiliegenden Zeichnung beschrieben.
Pig. 1: ist eine Perspektivansicht einer Ausfüh-
rungsfonn der erfindungsgemäßen Reinfusionseinrichtung,
Fig. 2: ist eine Seitenansicht des dazugehörigen
Saugrohres einschließlich der Regulierklemme,
Pig. 3: ist eine !Frontansicht des in Fig. 2 dargestellten Saugrohres,
Pig, 4: ist eine Seitenansicht eines Sammelgefäßes
in seiner Aspirationsstellung,
igi 5: zeigt das gefüllte Sammelgefäß nach der Blutaufnahme und vor der Reinfusion,
Pig, 6: zeigt das Sammelgefäß in seiner Reinfu-
sionssteilung und die
Pig. 7 und 8: sind Ansichten zweier Ausführungsvarianten.
Die in Pig. 1 achematisch dargestellte Einrichtung, welche in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnet ist, weist ein Sammelgefäß 15» eine Regulierklemme 11 und einen flexiblen Schlauch 12 auf. An dem aus durchsichtigem Kunststoff erstellten Sammel-
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gefäß lassen sich ein unterer Abschnitt 16 und ein oberer Abschnitt 17 unterscheiden, die beide miteinander in Verbindung stehen. Der untere Abschnitt 16 ist so geformt und dimensioniert, daß er bequem, mit einer Hand erfaßt werden kann und dient demgemäß ala Griff. In das untere Ende des unteren Sammelgefäßabschnittes 16 mündet der erwähnte Schlauch 12, dessen anderes freies Ende über eine Kupplung 20 an das insgesamt mit 30 bezeichnete Saugrohr angeschlossen ist.
Der obere Gefäßabschnitt 17 ist mit in beiden Richtungen lesbaren Volumenmarkierungen 13 versehen und weist fener in seinem Oberteil ein Gronfilter 19 auf, das vorzugsweise mit einem Antischaummittel getränkt ist. Über eine Leitung 27 und ein an sich bekanntes Anschlußorgan 27a (z. B. Konusverbindung) kann der obere Gefäßabschnitt 17 an eine Vakuumquelle 28 angeschlossen werden.
Die Ausbildung und Funktion der in Pig. 1 mit 11 bezeichneten Regulierklemme ergibt sich am besten aus den vergrößerten Darstellungen nach Fig. 2 und 3. Eine Grundplatte 14 ist einerseits unter Bildung eines Grifffeiles 18 verlängert, andererseits in Form zweier paralleler Wände 21 hochgezogen. Ein flexibler Haltebügel 32 dient zur Verankerung der Regulierklemme an der Kupplung 20.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, sind die beiden Wände 21 mit parallelen FÜhrungsschlitzen 22 versehen, welche zur Achse des flexiblen Schlauches 12 geneigt sind und zur Führung der Achse 23 einer Klemmrolle 24 dienen. Letztere läuft somit mit ihren beiden Achsstummeln in den Führuiigsschlitzen 22 und preßt dabei - je mehr sie-sich in Fig. 2 nach.links bewegt - den Schlauch 12 zusammen. Am unteren Ende jedes Führungsschlitzes 22 ist eine Arretierungskerbe 22a vorge-
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sehen, die zur Sicherung der Klemmrolle in der Schlußlage dient.
Je nach Bedarf können auch mehrere, solcher Ärretierungskerben in verschiedenen Zwis diensteilungen angebracht werden.
Der Griff 18 ist in Form und Größe (vgl, Fig. 3) der menschlichen Hand ao angepaßt, daß er bei "der Bedienung der Reguli er ungaklemme auf der Innenfläche der Hand aufliegt (Fig. 1). Das Saugrohr kann somit einschließlich Regulierkletnme stabil und sicher gehalten bzw. geführt werden. Dies ist von besonderer Bedeutung, weil die Lage des am unteren Saugrohrende angeordneten Saugkopfes 31 ständig überwacht bzw. korrigiert werden muß·
Der Saugkopf 31 ist an seiner unteren Stirnfläche verschlossen, um die Ansaugung von Gewebeteilen oder Blutgerinseln etc. aus dein unteren Abschnitt des Blutsees zu vermeiden« Die Blutansaugelocher 31a sind in der peripherischen Wandung des Saugkopfes 31 angebracht« Da der Saugkopf zur Vermeidung von Luftansaugung stets ganz in den Blutsee eingetaucht sein soll, erstreckt sich der von den Löchern überdeckte Ans augebare ich vorzugsweise nicht über 10 mm und beträgt bei einer bevorzugten Ausführungsform etwa 5 mm.
Die Kupplung 20 weist auf ihrer dem flesiblen Schlauch 12 zugewandten Seite einen Anschlüßkonus 25 auf und übergreift mit ihrem gegenüberliegenden Abschnitt das obere Ende des Saugrohres. Die Verbindung zwischen Kupplung 20 und Saugrohr 30 kann über konisch ineinanderpassende Teile oder auch mittels anderer bekannter, formschlüssiger Kupplungsorgane erfolgen.
Die beschriebene Einrichtung wird folgendermaßen verwendet:
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Zunächst wird das Sammelgefäß 15 der sterilen Packung entnommen und über die Leitung 27 an die Vakuumquelle 28 angeschlossen, worauf mittels des Saugrohres 30 etwa 50 ml JJatriumzitratlösung durch entsprechende Betättigung der Regulierkletniüe 11 in den unteren Gefaßabschnitt 16 aufgesaugt wird. !Tun schließt man die Rollklemme (Sinrastposition 22a in Fig. 2) und schaltet die Vakuumquelle bis aur Operation ab.
Bei der intraoperativen Aspiration des Blutes schaltet man die Vakuumquelle 28 ein, hält das Sammelgefäß 15 mit einer Hand, die Regulierkle&me 11 mit der anderen Hand und öffnet den Durchflußquerschnitt des Schlauches 12 an der Regulierklemme langsam. Der Saugkopf soll stets vollständig in den Blutsee eintauchen, um Aspiration von Luft und Schaumbildung zu verhindern«
Hach dem Füllen des Sammelgefaßes wird die Regulierklemme 11 wieder geschlossen, bis sie einrastet und die Vakuumquelle abgeschaltet. Am flexiblen Schlauch 12 wird eine iilemme 26 angebracht, worauf das Sanimelgefäß vom Aspirationsteil gelöst und an den Anästhesisten weitergegeben wird (Pig. 5).
Zur Reinfusion des Blutes wird das Sacamelgefäß 15 mittels einer Öse 34 so an einen Infusionsstander S (Fig. 6) aufgehängt, daß der Vakuumanschluß, der nun als Auslauf dient, nach unten ragt, lan wird das Reinfusionsset R, dessen Auf-, bau als dem. Fachmann vorausgesetzt werden darf, angeschlossen und die Reinfusion kann wie eine gewöhnliche Bluttransfusion durchgeführt werden.
Die beschriebene Einrichtung vermeidet somit die unübersichtliche Anordnung eines ortsfesten Sammelgefäßes abseits
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der Operationsstelle und gibt Saaimelgefäß and Regulier-' klemme einschließlich. Saugrohr in die Hände einer einsigen Person, die den Aspirations- und Pill Ivor gang somit ständig im Auge behalten und regulierend eingreifen kann« Dank der extremen Verkürzung der Saugleitung 12 von bisher 2 bis 3 Qi auf etwa 40 bis 80 cm wird auch der Transportweg des Blutes stark reduziert und das Blut geschont.
Die flexible .Saugleitung 12 weist vorzugsweise einen relativ großen lichten Durchmesser (Lumen) auf, der beispielsweise zwischen 4 und 7 mm liegt"und dadurch weiter zur Blut Schonung beiträgt.
Die Saugleitung 12 soll im Betrieb der Einrichtung weder knicken noch kollabieren und besteht daher vorzugsweise aus einem starkwandigen Kunstatoffrohr, dessen Wandstärke bei einer bevorzugten Ausführungsform etwa 2 mm beträgt. Da die Knickgefahr in erster Linie an bestimmten neuralgischen Stellen des Systems (Anschlüsse) auftritt, würde es gegebenenfalls auch genügen, einen etwas dünnwandigeren Schlauch an diesen Stellen au verstärken»
Von großem praktischem Vorteil ist ferner die Beschränkung des Sarnmelgefäß-Volumens auf etwa 500 ml. Das kleinere Gefäß ist handlich, läßt sich somit leicht manipulieren bzw, aufhängen und verleitet weniger dazu, die Reinfusion zu lange aufzuschieben. Damit wird daa Problem praktisch · gelöst, wie dem Patienten das Blut in etwa so rasch wieder zurückgegeben werden kann, wie er es verliert.
Das aus einem festen und starren Material, z. B. bl-utfreundlichem Polycarbonate hergestellte Gefäß ist durch-' sichtig, so daß der Füllvorgang optisch verfolgt werden kann.
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Durch." das der Blut aspiration vorgeschaltete Aufsaugen der Eatriumzitratlösung entfallen die bisher für die Zudosierung von Antikoagulantien erforderlichen Leitungen mit ihren turbulenzerzeugenden Anschlußstellen. Auch'entfällt die sur exakten Dosierung erforderliche Vorrichtung und die Notwendigkeit der überwachung des Dosiervorganges,
Die anhand der Fig. 1 bis 8 beschriebene Einrichtung stellt lediglich ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung dar, das vom Fachmann in mannigfaltiger Weise im Rahmen dea Erfindungsgedankens variiert v/erden kann« Zwei solcher Varianten zeigen die Figuren 7 &nd S.
Es ist dem Fachmann bekannt, daß bei der Aspiration von Slut das Mitansaugen von Luft nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Ss wäre daher von Vorteil, wenn das aspirierte Blut nicht direkt in die bereits im Gefäß befindliche Blutfällung geleitet, sondern einem vorherigen Entluftungsvorgang unterworfen würde. Dieser Forderung entsprechend ist bei der Ausfährungsform gemäß Fig. 7 der flexible Schlauch 12 von unten in das Sammelgefäß 15 durch den Blutsee hindurchgeführt und mündet an einer Stelle 35 in unmittelbarer Nähe der Gefäß-Innenwand, an welcher er in bekannter Weise, beispielsweise durch eine iClammer 38, gesichert ist. Das gegen die Gefäßwand aus dem Schlauch austretende Blut läuft somit in Richtung des Pfeiles 36 · nach unten, wo es sich mit dem bereits vorhandenen Blut vereinigt, während die mitaspirierte Luft in Richtung des Pfeiles 37 nach oben entweicht.
Eine weitere Möglichkeit der Abwandlung ergibt sich ebenfalls aus Fig. 7. Der untere Gefäßabschnitt 16 ist hier
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gegenüber der Gefäßachse geneigt und ferner ist der flexible Schlauch 12 im Bereich zwischen Samtnelgefäß 15 und Regulierklemme 11 so kurz gehalten, daß die das Gefäß 15 haltende Hand gleichzeitig auch die Regulierklemme 11 bedienen kann. Der flexible Bereich der Leitung 12 ließe sich bei dieser Ausführungsform, gegebenenfalls auf den Arbeitsweg der Xlemmrolle 24, d. h. auf wenige Zentimeter, beschränken. Das Hiaiko des Abknickens bzw. Kollabierens könnte damit praktisch ausgeschaltet werden.
Gemäß Pig. 8 ließe sich die Saugleitung 12 auch von außen durch die Gefäßwand im oberen Gefäßabschnitt führen, wobei der Austritt des Blutes durch ein Leitorgan 39 wiederum so gesteuert sein kann, daß das Blut der Gefäßwand folgt (Pfeil 40), während die Luft nach oben entweicht (Pfeil. 41)»
Bei dieser zuletzt beschriebenen Variante (Fig. 8) wird das Grobfilter 42 vorzugsweise im unteren Teil des oberen Gefäßabschnitts 17 angebracht. Bei der Reinfusion braucht das Gefäß somit - im Gegensatz zur Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 7 - nicht umgedreht zu werden.
Die gesamte beschriebene Einrichtung wird mit Vorteil als Einweg-(Wegwerf-)Set ausgebildet.

Claims (13)

241836 7 ~14~ 23.12.1932 61 196/16 Br f ind ung s ana pr uc h
1. Einrichtung zur Aspiration und anschließenden Wiederabgabe von Blut, insbesondere zwecks intraoperativer Reinfusion, mit einem Sammelgefäß, das Anschlüsse für Vakuum sowie für die Aufnahme und Y/iederabgabe von Blut aufweist und über einen flexiblen, mit einem Regulierorgan versehenen Schlauch mit einem Saugrohr verbunden ist, gekennzeichnet dadurch, daß das Sarnmelgefäß (15) entweder einen Griffteil aufweist oder von der menschlichen Hand umfaßbar ausgebildet ist und daß ferner der flexible Schlauch (12) so kurz gehalten ist, daß die Handhabung und Überwachung des Saugrohres (30) und des Safflmelgefäßes (15) durch eine einzige Person erfolgen kann und demzufolge Störungen, wie Schaumbildung oder Überfüllung, rechtzeitig erkennbar und behebbar sind.
2. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Regulierorgan ,(11) einen Griff (18) aufweist, der . in Form und Größe auf die Innenfläche der menschlichen Hand abgestimmt ist, derart, daß die Handhabung des Saugrohres (30) und die Betätigung des Regulierorgans (11) mit einer Hand erfolgen können.
3. Einrichtung nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Regulierorgan eine in zwei parallelen Schlitzen geführte Klemmrolle aufweist und daß die beiden Schlitze (22) entsprechend der Verschlußstellung der Klemmrolle (24), gegebenenfalls auch in einer weiteren Zwischenstellung, in je eine Arretierungskerbe (22a) münden.
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4. Binrichtung nach einem der Punkte 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß das Sammelgefäß (15) an seinem dem Vakuumanschluß (27a) gegenüberliegenden Abschnitt (16) unter Verengung seines Querschnitts au einem handlichen Griffteil (16) ausgebildet ist»
5. Einrichtung nach einem der Punkte 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß das Sammelgefäß (15) mit einer in beiden Richtungen ablesbaren Volumenmarkierung (13) versehen ist.
6*i Einrichtung nach einem der Punkte 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß der Vakuumanschluß (27a) beim Reinfusionsvorgang als Auslauf für das im Sammelgefäß befindliche Blut dient.
7· Einrichtung nach einem der Punkte 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß das Saugrohr (30) an seinem freien Ende einen aur Ansaugung des Blutes dienenden Saugkopf (31) aufweist und daß die Stirnfläche des Saugkopfes (31·) verschlossen ist, und der Saugkopf (31) dagegen in seiner peripheren Wandung eine Anzahl von Ansaugöffnungen (3'1a) aufweist, wobei die Gesamthöhe des von den Ansaugöffnungen (31a) überdeckten Ansaugbereichen höchstens 10 mm, vorzugs- ?/eise etwa 5 mm, beträgt.
8. Einrichtung nach einem der Punkte 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Länge des flexiblen Schlauches (12) unter 80 cm und vorzugsweise zwischen 40 und 60 cm liegt.
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9» Einrichtung nach einem der Punkte 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß der flexible Schlauch (12) innerhalb des Sammelgefäßes (15) bis in dessen Oberteil geführt ist und dort, unterhalb eines im Samnielgefäß angeordneten Grobfilters (19), in Wandnähe so mündet,' daß das angesaugte Blut unter Umgehung des im Samnielgefäß (15) befindlichen Blutsees (B) an der Behälterwand entlangströmt (Pfeil 36) und die gegebenenfalls im Blut enthaltene Luft nach oben (Pfeil 37) entweicht·
10« Einrichtung nach einem der Punkte 4 und 9} gekennzeichnet dadurch, daß der Griffteil (16) des' Sammelgefasses (15) gegenüber der Sammelgefäß-Häuptachse geneigt ist und sich die Regulierklemme (11) praktisch unmittelbar an den Griffteil (16) anschließt, derart, daß mit einer einzigen Hand sowohl das Samnielgefäß (15) gehalten als auch die Regulierklemme (11) bedient werden können.
11. Einrichtung nach einem der Punkte 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß der flexible Schlauch (12) von außen in den dem Yakuumanschluß (27a) benachbarten Oberteil des Sammelgefäßes -(15) mündet und die Schlauchmündung innerhalb des Sammelgefäßes gegen die Innenfläche der Sammelgefäßwand gerichtet ist, derart, daß das angesaugte Blut unter Umgehung des im Sammelgefaß bereits befindlichen Blutsees (B) an der genannten Innenfläche entlanglauft (Pfeil 40) und die gegebenenfalls im Blut enthaltene Luft nach oben (Pfeil 41) entweichen kann.
12. Errichtung nach Punkt 11, gekennzeichnet dadurch, daß der Grobfilter (42) im Unterteil des oberen Sammelgefäßabschnittes (17) angeordnet ist und das Samnielgefäß (15) in seiner aufrechten Aspirationssteilung auch zur Reinfusion verwendbar ist, wobei das Blut durch die unterhalb
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des Grobfilters angeordnete Anschiußöffnung abläuft.
13· Einrichtung nach einem der Punlcte 1 bis 12, gekennzeichnet dadurch, daß das Volumen des Sammelgefäßes (15) höchstens 700 ail, vorzugsweise aber nur 500 ml,
beträgt,
Hierau 5 Seiten Zeichnungen
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