DD200130B1 - Anordnung eines druckbolzens in einer innenbackenbremse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft die Anordnung eines Druckbolzens, der eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Radbremszylinder mit in diesem angeordneter Nachstellung und Bremsbacke realisiert, in einer Innenbackenbremse.
Die Erfindung ist in Bremsanlagen für Kraftfahrzeuge und selbstfahrende Arbeitsmaschinen anwendbar.
Bekannt sind Lösungen, bei denen sich der Steg der Bremsbacke direkt auf dem Radbremszylinder-Kolben abstützt. Bei Verschleiß der Bremsbeläge verlagert sich der Berührungspunkt zwischen Steg und Kolben außerhalb der Mitte des Kolbens, wodurch bei Bremsbetätigung ein Kippmoment hervorgerufen wird. Dieses verursacht einen vorzeitigen Verschleiß am Kolben, an der Radbremszylinder-Bohrung und an den Dichtelementen.
Weiterhin sind Lösungen mit Zwischengliedern bekannt, die sich mit ihren Enden in Kalotten an der Bremsbacke und im Radbremszylinder-Kolben abstützen. Durch die Schiefstellung bei Belagverschleiß bewirken ebenfalls Kraftkomponenten ein Kippen und somit einen Verschleiß am Kolben, am Radbremszylinder und an den Dichtelementen. Durch besonders lang ausgeführte Druckbolzen und topfförmig ausgebildete Kolben ist man bemüht, die axiale Abweichung der Kraftwirkungslinie der Zuspannkraft gering zu halten, wobei jedoch durch die konstruktiven Gegebenheiten in der Bremse, oftmals durch die Anordnung der automatischen Nachstellung im Radbremszylinder, Grenzen gesetzt sind. Bei starkem Verschleiß des Bremsbelages stellen die Ausführungen mit langem Druckbolzen keine befriedigende Lösung dar.
Die DE-AS 2714711 beschreibt einen dachförmig gestalteten Radbremszylinder. Diese Anordnung schafft zwischen Kolben und Bremsbacken im wesentlichen radial angeordnete Berührungsstellen zur Vermeidung von seitlichen Belastungen und somit die Verringerung von Verschleißproblemen an Dichtelementen, Kolben und Radbremszylinder-Bohrung. Die Lösung mit dachförmig gestaltetem Gehäuse des Radbremszylinders ist technologisch sehr aufwendig, und das Problem des ständig mittigen Angriffs wird trotzdem nicht vollständig gelöst.
Ziel der Erfindung ist es, eine Verbindung zwischen Radbremszylinder-Kolben und Bremsbacke zu schaffen, mit dem bei technologisch vertretbar geringem Aufwand, auch bei Verwendung einer automatischen Nachstellung im Radbremszylinder, ein mittiger Kraftangriff auf den Kolben über den gesamten Verschleißweg des Bremsbelages erreicht und ein Verschleiß von Kolben, Radbremszylinder und Dichtelementen vermieden wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch zweckentsprechende Anordnung eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Radbremszylinder-Kolben und Bremsbacke zu schaffen, bei der nach Abnutzung des Bremsbelages keine ein Kippmoment bewirkende Kraftkomponente auftritt.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Druckbolzen mit seinem rechteckig ausgebildeten Ende ebenflächig in eine in der Druckplatte angeordneten Nut gleitend und mit seinem radiusförmig ausgebildeten anderen Ende in der gleichgroßen radiusförmigen Einfräsung der backenseitigen Stirnfläche des Radbremszylinder-Kolbens schwenkbar angeordnet ist, wobei die Mittelpunkte aufeinander und gleichzeitig immer auf der Symmetrieachse des Kolbens liegen.
Durch die Ausführung mit gleichem Radius wird garantiert, daß die Kraftwirkungslinie Bremsbacke-Radbremszylinder-Kolben immer durch die axiale Mitte des Kolbens geht. Bei Belagverschleiß wandert der Punkt der Abstützung nun nicht mehr, wie bei bekannten Ausführungen auf dem Radbremszylinder-Kolben, sondern auf der Bremsbacke, d. h. der Druckbolzen gleitet in der Nut der Druckplatte der Bremsbacke um einen den Verschleiß des Bremsbelages entsprechenden Betrag, bis das System zwangsfrei ist. Ein weiteres Abgleiten des Druckbolzens bei axialer Kraftbeaufschlagung wird durch die in der Nut vorhandene Reibung verhindert. Der Druckbolzen wird durch die Rückzugfeder der Bremsbacken axial verspannt und dadurch in seiner Lage gehalten.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1: einen Längsschnitt durch den Kolben des Radbremszylinders und die Bremsbacke mit dazwischen angeordnetem Druckbolzen und mit angrenzenden Bauteilen
Fig. 2: einen Längsschnitt durch den Kolben des Radbremszylinders und die Bremsbacke bei Neuzustand des Bremsbelages Fig.3: einen Längsschnitt durch den Kolben des Radbremszylinders und die Bremsbacke bei zur Hälfte verschlissenem
Bremsbelag Fig. 4: einen Längsschnitt durch den Kolben des Radbremszylinders und die Bremsbacke beim Endverschleißzustand des Bremsbelages.
Entsprechend Fig. 1 besitzt ein Kolben 1 eines Radbremszylinders 2 an seiner backenseitigen Stirnseite eine radiusförmige Einfräsung 3. In diese radiusförmige Einfräsung 3 greift ein radiusförmiger Kopf 4 eines Druckbolzens 5 hinein. Auf der gegenüberliegenden Seite stützt sich der Druckbolzen 5 mit einer flachen Abstützfläche 6 in einer Nut 7 einer an einer Bremsbacke 8 angeordneten Druckplatte 9 ab. Die axiale Verspannung des Druckbolzens 5 erfolgt durch eine Backenrückzugfeder 10. Die Anordnung mit einer Schutzkappe 11 ermöglicht durch die verdrehgesicherte Ausführung des Druckbolzens 5 in der radiusförmigen Einfräsung 3 am Kolben 1 nach Wegklappen der Bremsbacke 8 ein Verdrehen des Druckbolzens 5 und des Kolbens 1, welches z. B. zum Rückstellen einer eventuell vorhandenen automatischen Nachstellung genutzt werden kann. Wie Fig. 3 zeigt, nimmt auf halbem Verschleißweg der Bremsbacke 8 der Druckbolzen 5 eine solche Lage ein, daß die Abstützfläche 6 in der Nut 7 genau senkrecht zur Mitte des Druckbolzens 5 liegt Im Neuzustand entsprechend Fig. 2 und im Endverschleißzustand entsprechend Fig. 4 wird die Abstützfläche 6 in der Nut 7 der an der Bremsbacke 8 angeordneten Druckplatte 9 durch die Bewegung der Bremsbacke 8-um den Drehpunkt um einen Winkel +a bzw. -a geneigt. Dieser Neigungswinkel α ist auch bei Verwendung üblicher dicker Bremsbeläge kleiner als der Reibungswinkel der Paarung Stahl-Stahl vom Druckbolzen 5 und Nut 7. Dadurch wird ein Abgleiten unter axialer Kraftbeaufschlagung verhindert, so daß am Kolben 1 des Radbremszylinders 2 keine Seitenkraftkomponente entsteht, die sich verschleißbildend auf den Kolben 1, die Bohrung des Radbremszylinders 2 und die Dichtelemente auswirkt.
Über den Verschleiß des Bremsbelages erfolgt bei Betätigung bis zur Anlage der Bremsbacke 8 an die Bremstrommel ein Gleiten der Abstützfläche 6 in der Nut 7 um einen Teilbetrag von A oder B. über den Gesamtverschleißweg der Bremsbacke 8 gleitet der Druckbolzen 5 den Gesamtbetrag A + B. Durch das Gleiten und die Schiefstellung des Druckbolzens 5 um den Winkel +α bzw. -α erfolgt ein Schwenken des Druckbolzens 5 in der radiusförmigen Einfräsung 3 im Kolben 1. Der Mittelpunkt des Radiuses in der Einfräsung 3 des Kolbens 1 und des radiusförmigen Kopfes 4 am Druckbolzen 5 liegen auf Grund gleicher Radiengröße aufeinander und gleichzeitig immer auf der Symmetrieachse des Kolbens 1. Die Vorteile dieser Erfindung bestehen in der funktionell guten Lösung der Verringerung des Verschleißproblems von Kolben, Radbremszylinder und Dichtmanschetten bei Verwendung von im Radbremszylinder liegenden Nachstellungen und in der technologisch einfachen Gestaltung sowie leicht zu montierenden Bauelementen.
Claims (2)
1. Anordnung eines Druckbolzens in einef Innenbackenbremse, wobei der Druckbolzen kurzer Bauart beweglich zwischen einer im Radbremszylinder-Kolben eingearbeiteten Vertiefung und der Druckplatte der Bremsbacke einer hydraulisch betätigbaren Innenbackenbremse für Kraftfahrzeuge angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbolzen (5) mit seinem rechteckig ausgebildeten Ende ebenflächig in der Nut (7) gleitend und mit seinem radiusförmig ausgebildeten Ende (4) in der gleichgroßen radiusförmigen Einfräsung (3) der backenseitigen Stirnfläche des Kolbens (1) schwenkbar angeordnet ist.
Hierzu
2 Seiten Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD23274781A DD200130B1 (de) | 1981-08-24 | 1981-08-24 | Anordnung eines druckbolzens in einer innenbackenbremse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD23274781A DD200130B1 (de) | 1981-08-24 | 1981-08-24 | Anordnung eines druckbolzens in einer innenbackenbremse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD200130A1 DD200130A1 (de) | 1983-03-23 |
DD200130B1 true DD200130B1 (de) | 1987-07-15 |
Family
ID=5533098
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD23274781A DD200130B1 (de) | 1981-08-24 | 1981-08-24 | Anordnung eines druckbolzens in einer innenbackenbremse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD200130B1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014013146B3 (de) * | 2014-09-04 | 2016-02-18 | Knott Gmbh | Innenbackenbremse, insbesondere Simplex-Spreizkeilbremse, mit einer Betätigungseinrichtung zum Spreizen von Bremsbacken |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3434736A1 (de) * | 1984-09-21 | 1986-04-03 | Deutsche Perrot-Bremse Gmbh, 6800 Mannheim | Spreizvorrichtung fuer eine innenbacken-trommelbremse |
-
1981
- 1981-08-24 DD DD23274781A patent/DD200130B1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014013146B3 (de) * | 2014-09-04 | 2016-02-18 | Knott Gmbh | Innenbackenbremse, insbesondere Simplex-Spreizkeilbremse, mit einer Betätigungseinrichtung zum Spreizen von Bremsbacken |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD200130A1 (de) | 1983-03-23 |
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Legal Events
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PV | Patent disclaimer (addendum to changes before extension act) |