DD161180A3 - Wasch- und reinigungsmittel fuer feste oberflaechen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Wasch- und Reinigungsmittel fuer feste Oberflaechen, wie Textilien, Kunststoff, Glas, Keramik, Emaille, Metall, Holz und lackierte Flaechen, sowohl fuer den Haushalt als auch fuer gewerbliche Zwecke. Erfindungsgemaess enthalten die Wasch- und Reinigungsmittel wasserunloesliche Polysilikathydrate der allgemeinen Formel Me2O y SiO2 z H2O, wobei Me ein Alkalikation und/oder Proton, y eine Zahl von 4 bis 48 und z eine Zahl von 5 bis 25 ist, zusammen mit ueblichen Bestandteilen von Wasch- und Reinigungsmitteln.
Description
Anwendungsgebiet der Erfindung .
Die Erfindung betrifft ein Wasch- und Reinigungsmittel für feste Oberflächen, wie Textilien, Kunststoff, Glas, Keramik, Emaille, Metall, Holz und lackierte Flächen sowohl für den Haushalt als auch für gewerbliche Zwecke.
Wasch- und Reinigungsmittel für feste Oberflächen, wie Textilien, Kunststoff, Glas, Keramik, Emaille, Metall, Holz und lackierte Flächen, bestehen im wesentlichen aus Substanzen zur Bindung der Härtebildner des Wassers und waschaktiven Substanzen neben anderen Hilfsmitteln zur Unterstützung des Wasch- und Reinigungsprozesses sowie zur Formulierung des Wasch- und Reinigungsmittels. Zur Bindung von Erdalkali- und Schwermetallionen in der Wasch- und Reinigungsmittellösung Werden Fällungs-oder Komplexierungsmittel verwendet. Fällungsmittel sind z.B. Natriumcarbonat, Trinatriumphosphat und wasserlösliche Alkalimetallpolysilikate, die mit den genannten Ionen wasserunlösliche Verbindungen bilden. Als Komplexierungsmittel werden wasserlösliche Verbindungen verwendet. Weiterhin ist auch der Einsatz wasserunlöslicher Ionenaustauscher zur Bindung der Härtebildner des Wassers bekannt. Wasserlösliche Komplexierungsmittel sind z. B. Natriumoder Kaliumpolyphosphate, insbesondere das Pentanatriumtriphosphat, mehrbasische Carbonsäuren wie Nitroessigsäure, Zitronensäure oder Oxatricarbonsäuren, Phosphonsäurederivate, höhermolekulare organische Substanzen, wie Sulfopolycarbonsäure oder Poly-alpha-oxyacrylsäure.
Wasserunlösliche Verbindungen zur Bindung der Erdalkali- und Schwermetallionen sind organische Ionenaustauscher und Alumosilikate. Bei letzteren handelt es sich um amorphe oder kristalline Verbindungen im dehydratisierten Zustand mit der allgemeinen Formel / , '
XMe2O · AI2O3 · y SiO2, ., .. ·. .'.:
worin χ einer Zahl zwischen 0,7-2,5; y zwischen 1,7-10 und Me vorwiegend einem Alkalimetall- oder Wasserstoffion .;, entspricht. ' ·' ; :
Es ist weiterhin der Vorschlag bekannt, Alumosilikate auf inaktive Träger aufzubringen und dieses System zur Bindung der unerwünschten Kationen im Wasch-und Reinigungsprozeß in Wasch-und Reinigungsmitteln zu benutzen.' Essind weitere wasserunlösliche anorganische Verbindungen bekannt, die zum Ionenaustausch befähigt sind. So ist z.B. bekannt, daß wasserunlösliche Polysilikate der allgemeinen Formel Me2O · y SiO2-Z H2O, wobei y und ζ > 5 sind, besonders ' mit Alkalikationen austauschen (6,7). Das Austauschvermögen ist jedoch nach den bisher vorliegenden Ergebnissen so gering, daß eine Anwendung nicht bekannt geworden ist.
Die Verwendung der wasserlöslichen Polyphosphate wird zunehmend auf Grund der damit verbundenen Eutrophierung der Gewässer eingeschränkt. Um den Problemen der Eutrophierung in stehenden oder langsam fließenden Gewässern zu begegnen, ist eine Vielzahl von Vorschlägen zum teilweisen oder vollständigen Ersatz von Pentanatriumtriphosphat in Waschmitteln erarbeitet worden.
Diese Vorschläge beinhalten die Erhöhung desTensidgehaltes, den Einsatz von Sequestriermitteln auf der Basis von Aminoessigsäure, die Verwendung von Polycarbonsäuren und Phosphonsäuren. Ferner orientiert man heben der Möglichkeit der teilweisen Phosphatsubstitution durch anorganische Bilder, wie Carbonate und Sulfate, auf den Einsatz polymerer Substanzen, wie Polyacrylate und deren Modifikationen.
Die Erhöhung desTensidgehaltes der Waschmittel wird vorgeschlagen, um den Gebrauchswert phosphatreduzierter Waschmittel aufrecht zu erhalten (DT-OS2234903, DT-0S2361448). Dabei werden Tenside vorgeschlagen, die beständig gegen die Härtebildner des Wassers sind und deshalb selbst bei Abwesenheit von Substanzen mit komplexierender Wirkung ein hohes Waschvermögen besitzen. Vorwiegend werden strukturell unterschiedliche Tenside, insbesondere nichtionogene Tenside, zur Solubilisierung wasserunlöslicher Schmutzbestandteile eingesetzt. Damit ist es möglich, ein hohes Primärwaschvermögen zu erreichen, ohne jedoch Einfluß auf die gebräuchswertseitigeri Konsequenzen hinsichtlich der Sekundäreffekte nehmen zu können. Durch den Mangel an Substanzen mit Sequestrierwirkung kommt es in Abhängigkeit von der Wasserhärte zur Ablagerung wasserunlöslicher Salze im Gewebe und auf Waschmaschinenteilen.
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Phosphonsäurederivate, deren Herstellung aufwendig ist, sind gegenüber Oxydationsmitteln/die in Wasch-und
Reinigungsmitteln enthalten sind, oft nicht beständig (DT-OS 2310451). .^- 4 .': -· !
Der Einsatz anorganischer Builder, wie Natriumcarbonat in großen Mengen, führt zur Vergrauung der Textilien durch Bildung
unlöslicher Niederschläge. ._,.__ „ - _...· . . ..' ..L.I.. .".'.._ .'.;:. ,: .._:
Der Einsatz wasserlöslicher Polysilikate (US-P 3971727, US-P 3912649) dient der Verbesserung des Schmutztrage-urid Emulgiervermögens sowie des Korrosionsschutzes und nicht der Bindung der Härtebildner des Wassers. Die Verwendung organischer Komplexbildner, wie Nitriloessigsäure, Äthylendiamintetraessigsäure und deren Salze, sowie Komplexbildner auf der Basis von Polycarbonsäuren (US-P 3741911, QB-PS 1365674, DT-OS 2456633, OE-PS 320828) ist aus ökologischen und ökonomischen Gründen nur in begrenztem Umfang möglich. Eine Gruppe von Verbindungen, die die Polycarbonsäuren hinsichtlich ihrer Wirksamkeit übertreffen, sind die Oxypolycarbonsäuren (DT-AS 1962125, DT-OS 2025238, DT-OS 2044601). Dem umfassenden Einsatz von Vertretern dieser Substanzklasse, wie beispielsweise der Zitronensäure, stehen begrenzte Verfügbarkeit und die hohen Herstellungskosten entgegen. Mehrbasische Carbonsäuren und hochmolekulare lösliche Verbindungen mit Carbonsäure und/oder Hydroxylgruppen können weiterhin im Abwasser von Wasch-und Reinigungsprozessen eine Reextraktion bzw. eine Mobilisierung von toxischen Kationen bewirken und so eine Vergiftung von fließenden und stehenden Gewässern hervorrufen.
Wasch- und Reinigungsmittel unter Verwendung von wasserunlöslichen Organischen Substanzen zur Bindung der Härtebildner des Wassers erfordern den Zusatz von größeren Mengen an Dispergatoren im Wasch- und Reinigungsprozeß, um eine Ablagerung der Substanzen auf dem zu reinigenden Material zu verhindern. Es wurde deshalb u.a. vorgeschlagen, derartige Produkte als Textilvlies in Wasch- und Reinigungsmitteln einzusetzen. Dadurch ist aber ein inniger Kontakt des Vlieses mit dem Schmutzend den anderen am Wasch- und Reinigungsprozeß beteiligten Komponenten nicht gegeben. Nach Beendigung des Wasch- und Reinigungsprozesses muß das Vlies deponiert oder regeneriert werden. Dies stellt einen zusätzlichen Aufwand dar. ; .'.· .' · ' '.''.., .."..· .·.· . · .)' ' ·..
Als aussichtsreiche Substanzen für eine teilweise Substitution von Pentanatriumtriphosphat in Waschmitteln werden die wässerunlöslichen Alumosilikate beschrieben (DT-OS 2412837, DT-OS 2412838). Ihre Nachteile bestehen darin, daß durch die ' Verwendung von Alumosilikaten in Wasch- und Reinigungsmitteln das Waschvermögen herabgesetzt wird. Dieser Verlust im Waschvermögen läßt sich nur durch den zusätzlichen Einsatz spezieller nichtionogener Tenside und damit zusätzlichen Aufwand kompensieren.
Es ist weiterhin bekannt, daß Alumosilikate einen katalytischen Effekt auf Wasserstoffperoxidaddukte ausüben, wodurch in alümosilikathaltigen Waschmitteln die Lagerstabilität derartiger Sauerstoffbleichmittel in starkem Maße negativ beeinflußt wird. Natürliche Schichtalumösilikate werden als Träger für Bleichaktivatoren vorgesehlagen (EPU 28432). Ihre Fähigkeit zum Ionenaustausch und zur Bindung der Härtebildner des Wassers ist jedoch gering.
Die Alumosilikate sind weiterhin nicht in der Lage, in allen für Wasch-und Reinigungsprozesse angewendeten Temperaturbereichen die Kationen, die eine Härte des Wassers hervorrufen, zu binden. Insbesondere betrifft dies die Bindung von Magnesium-Ionen bei niedrigen Temperaturen, wie dies durch Literaturangaben belegt wird (8) (Tabelle 1). Tabelle 1: Bindevermögen von Zeolith A gegenüber ν
Calcium Magnesium (AS = Aktivsubstanz) ;
Temperatur mgCaO/gAS mgMgO/gAS
/2O0C ' · .' ' .' 166 '· ' ,-. is '. ~ ': '.... .. : ' ' ' . ;,"/''' ':
9O0C 185 80
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Wasch- und Reinigungsmittel mit hohem Wasch- und Reinigungsvermögen zu finden, das die angeführten Nachteile nicht besitzt, mit dem eine ausreichende Entfernung der Härtebildner im Wasch- und Reinigungsprozeß bei allen Arbeitstemperaturen gesichert und das aus einfach zugänglichen Bestandteilen zusammengesetzt ist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wasch- und Reinigungsmittel mit neuen Bestandteilen zur Bindung der Härtebildner des Wassers und zur Unterstützung des Wasch-und Reinigungsprozesses zu finden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Wasch- und Reinigungsmittel wasserunlösliche Polysilikathydrate der allgemeinen Formel Me2O · y SiO2 · ζ H2O, wobei Me ein Alkalikation und/oder Proton, y eine Zahl von 4,0 bis 48 und ζ eine Zahl von 5 bis 25 ist, zusammen mit üblichen Bestandteilen von Wasch-und Reinigungsmitteln enthalten ·
Die erfindungsgemäßen wasserunlöslichen Polysilikathydrate sind durch eine Schichtstruktur gekennzeichnet und werden allgemein als Schichtsilikate bezeichnet. Wasserunlösliche Polysilikathydrate, die nur Protonen als Kationen enthalten, werden auch als Kieselsäurehydrate bezeichnet. Polysilikathydrate kommen in der Natur vor, sie können aber auch synthetisch hergestellt werden, : . ; :
Bekannte Silikatminerale dieser Art sind ζ. B. -<v . v : "' ' , y
Kanemit Na/HO -4 SiO2- 7 H2O, Makatit Na2O-4 SiO2-5 H2O, Magadiit Na2O-14SiO2-9H2Ound Kenyait Na2O-22 SiO2-10H2O.
Die Synthese der Polysilikathydrate ist bekannt. Die Produkte werden durch Kristallisation im ternären System Me2O SiO2 · H2O (Me = Alkalimetall) hergestellt. Neben in der Natur vorkommenden Pqlysilikathydraten können auch Produkte hergestellt und für den erfindungsgemäßen Zweck eingesetzt werden, die kein Analogon in der Natur haben, z. B.
Na2O-8SiO2 η H2O(D,
Na2O · 4,33 SiO2 · 3,66 H2O (2), - /
Na2O-12,5 SiO2 -23 H2O (3),
Na2O-21-29SiO2,12-14H2OundK20,35-48SiO2-8-£H2O (4)und ; >
K2O · 22-35 SiO2 · 8-r9 H2O (5).
DieHerstellung der Kieselsäurehydrate kann durch Ionenaustausch aus den Alkalimetallformen erfolgen. Durch ihre lonenaustauscheiaensrhaften nnHHio
-3- 227 795 3
wasserunlöslichen Polysilikathydrate als Bestandteile von Wasch- und Reinigungsmitteln sehr gut einsetzbar. Von besonderem Vorteil gegenüber den Alumosilikaten ist das nahezu temperaturunabhängige Bindevermögen der Polysilikathydrate, wie aus dem Vergleich der Tabellen 1 und 2 hervorgeht. "; ;' 1^
Polysilikathydrat | Erdalkaliion | Temperatur | Bindevermögen iii img CaO/g bzyv. mg Mg0/g |
Na-Magadiit | " . Ca++ ' ' - ' Ca++ Mgt+ Mg++ | 2O0C 800C 2O0C 8O0C | 95 mg/g Aktivsubstanz 94 mg/g Aktivsubstanz 75 nrig/g Aktivsubstänz 85 mg/g Aktivsubstanz |
H-Magadiit | . . Ca++ : Ca++ Mg++ Mg++ | 2O0C 8O0C 2O0C 8O0C | 98 mg/g Aktivsubstahz 105 mg/g Aktivsubstanz 80 mg/g Aktivsubstänz 83 mg/g Aktivsubstanz-) |
Als geeignet haben sich wasserunlösliche Polysilikathydrate mit Korngrößen zwischen 0,01 und 100/um erwiesen. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Produkten mit einem Maximum in der Korngrößenverteilung zwischen 0,5 und 15/tm.
Die Wasch- und Reinigungsmittel sollen je nach Verwendungszweck 5-95 Ma.-% der Polysilikathydrate enthalten; optimal wirkende Wasch-und Reinigungsmittel enthalten 10-25Ma.-% der Polysilikathydrate.
Es ist auch ein kombinierter Einsatz mit anderen wasserlöslichen Komplexbildnem für Erdalkali- und Schwermetallionen möglich. Geeignet sind z. B. Meta- und Polyphosphate, Als weitere Möglichkeit besteht die Kombination von Fällungsmitteln für Erdalkali- und Schwermetallionen, wie Natriumcarbonat oder wasserlöslichen Polysilikaten mit wasserunlöslichen Polysilikathydraten.
Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel enthalten weiterhin 1-40Ma.-% waschend oder reinigend wirkende Tenside. Als geeignete Tenside kommen anionische Verbindungen vom Typ der Alkylarylsulfate, der Alkansulfonate, der Fettalkoholäthersulfate, der Schwefelsäuremonoester primärer Alkohole und Seifen aus natürlichen oder synthetischen Fettsäuren und/oder nichtionische Verbindungen vom Typ der äthoxylierten Fettalkohole, Alkylphenole, Fettsäuren, Fettamine, Fettsäureamide oder Alkalsulfonamide in Frage. Weiterhin Sind als nichtionogene Tenside auch Anlagerungsprodukte von '.
Äthylenoxid an Polypropylenglykol, Äthylendiaminpolypropylenglykol und Alkylpolypropylenglykol geeignet. Verwendet werden können auch Amin- und/oder Phosphinoxide sowie Betaine und Sulfobetaine. Für spezielle Reinigungsmittel können auch 1-20Ma.-% kationaktive und/oder 1-20Ma.-% ampholytische Tenside zur Anwendung gelangen.
Wenn die Wasch- und Reinigungsmittel bleichend wirken sollen/können die Polysilikathydrate in Kombination mit Aktivsauerstoffbleichmitteln sowie gegebenenfalls Stabilisatoren oder Aktivatoren für diese Sauerstoffbleichmittel verwendet werden. Der Gehalt an Aktivsauerstoffbleichmitteln kann bis zu 35Ma.-% in den Wasch- und Reinigungsmitteln betragen.
Die Wasch- und Reinigungsmittel mit den erfindungsgemäßen Polysilikathydraten sind für alle Waschtemperaturen geeignet.
Sie können deshalb zur Schaumregulierung entsprechende Mittel in Mengen bis 10Ma.-% enthalten.
Zur Verbesserung des Schmutztragevermögens können die Wasch- und Reinigungsmittel geeignete Schmutzträger iii Mengen
bis 5 Ma.-% enthalten. Geeignete Schmutzträger sind z. B. wasserlösliche Salze der Äthercarbonsäuren, der Stärke oder der
Cellulose öder andere lösliche Stärkederivate. ,
Für sogenannte biologisch aktive Wasch- und Reinigungsmittel werden die wasserunlöslichen Polysilikathydrate mit Enzymen wie Proteasen, Lipasen und Amylasen kombiniert. Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel können bis 5Ma.-% an Enzymen enthalten.
Der Zusatz von bekannten optischen Aufhellern für Baumwolle und Polyamidfasern in Mengen bis zu 1 Ma.-% verbessert die Repnäsentationsgüte der mit dem erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel behandelten textlien Gewebe aus Baumwolle, Polyamid und deren Mischgewebe.
Der Zusatz von 0 bis 5 Ma.-%Parfümöl bewirkt einen angenehmen Geruch der Wasch-und Reinigungsmittel sowie der damit
behandelten festen Oberflächen. . ·..··' « .
Zur Vernichtung von Bakterien und Mikroorganismen an den zu waschenden und reinigenden festen Oberflächen können die erfindungsgemäßen Wasch-und Reinigungsmittel bis zu 3Ma.-% Desinfektionsmittel enthalten.
Vorwiegend werden die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel in pulverförmiger bis körniger Form verwendet.
Ihre Herstellung erfolgt nach bekannten Technologien. So ist es z. B. möglich, die pulverförmigen Polysilikathydrate vor dem Heißtrocknen in den Slurry einzuarbeiten oder nachdem Heißtrocknen des Slurriess mit anderen wärme-und feuchtigkeitsempfindlichen Produkten dem Pulver zuzusetzen. Neben der pulverförmigen bis körnigen Konsistenz sind die Polysilikathydrate enthaltenden Wasch- und Reinigungsmittel auch in flüssiger,fester oder pastöser Form herstellbar.
Das Waschvermögen erfindungsgemäß hergestellter Waschmittel wurde im Vergleich mit einem Prüfwaschmittel getestet und zeigt die Vorteile der Polysilikathydrate (Tabelle 3).
Waschvermögen 400C 90X
Testwaschmittel mit Pentanatrium- 58 91
triphosphat : . #v : .
TestwaschmittelmitPentanatrium- 56 91-
triphosphat und H-llerit 1:1 .
TestwaschmittelmitPentanatrium- 58 92
triphosphatundH-Magadiit 1:1
Testwaschmittel mit Pentartatrium- 58 90
triphosphatund Na-Magadiit 1:1
Testwaschmittel mit Pehtanatrium- 53 80
triphosphat und Alumosilikät
ZeolithA1:1
Zur Reinigung textiler Flächehgewebe sind die wasserunlöslichen Polysilikathydrate auch in Kombination mit Kieselsäuresole^ anwendbar. Derartige Reinigungsmittel enthalten 5 bis 40Ma.-% Kieselsäuresol.
Zur Reinigung von Keramik, Emaille, Glas, Metall, Holz und anderen lackierten Flächen können die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel Abrasiva, organische Lösungsmittel und bei Formulierung von Suspensionen Suspensionsstabilisatoren enthalten. In fertigen Formulierungen kann der Gehalt an Abrasiva bis zu 90Ma.-%, an organischen Lösungsmitteln bis 90Ma.-% und an Suspensionsstabilisatoren bis 20Ma.-% betragen.
Beispiel 1: "· .. '*. :.'' ; ; "'. ' ' ·:' ' '' '. ; ."· ;' '.' ;;.'.;.."'
Ein-geeignetes Na-Polysi|ikathydrat „Magadiit" weist folgende Parameter auf:
Chemische Zusammensetzung: :
Na2O-13,8 SiO2-10 H2O ?
RöntgenögraphischeCharakterisierung:
d(A) ' .- \{<&) '.· . -. : : -.. ". ; ". ' : ': · '/. ' . . -".-.
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; 1.831 " ; , 20 "·,. ..:. . . . ':, . ;; " ' - .;.' -';· ··. :.. :·. '
Adsorptive Eigenschaften: '..-
Aktivierung: 2h bei 1000C ' ) . ;
HjjO-Dampfadsorptionunter statischen Bedingungen . A
.p/pV= 0,034 0,043ml/g :
p/ps = 0,55 ·;.·,. 0,109ml/g
Öenzol-Dampfadsorption unter statischen Bedingungen f
: p/p*= 0,56 "'; / 0,058ml/g . ! : H *
lonenaustauscheigenschaften: ~ ' . .. ,
(Schnelltest, 15 Min. bei pH .= 9,4 bis 9,9)
20 0C: Ca++ = 95 mg CaO/g Aktivsubstanz ϊ
20oC:Mg++ = 75mgMgp/gAktiysubstanz ä * / i '
80 0C: Ca++ = 94 hiigCäÖ/g Aktivsubstanz Z ' j
80 °C: Mg++= 85 mg MgO/g Aktivsubstanz
Beispiel 2: - -
Ein geeignetes Polysilikathydrat in der H+-Form ist „H-llerit", das folgende Parameter aufweist:
Chemische Zusammensetzung:
SiO2 0,31 H2O in hydratwasserfreier Form
Röntgehographische Charakterisierung:
d(Ä) l(%) - ' .'' '
7,31 · ' ' 51 .: . : . . ::..v; · ' . ."·. . ·.·"
4,89 17
4,60 56
-β- 227795
3,56 | 73 |
3,42 | 33 |
3,29 | 53 |
2,880 | 19 |
2,64-56 | 4 |
2,46 | 4 |
2,355 | 18 |
2,292 | 6 |
2,206 | 3 |
2,090 | 4 |
2,022 | 28 |
1,838 | 11 |
Adsorptive Eigenschaften: Aktivierung: 2h bei 100°C H2O-Dampfadsorption unter statischen Bedingungen:
p/ps = 0,034 "> 0,002ml/g
p/p8=Q,55 0,011ml/g - '
Benzol-Dampfadsorption unter statischen Bedingungen:
p/p„ = 0,56 0,001 ml/g
lonenaustauscheigenschaften: ,
(Schnelltest, 15 Min. bei pH = 9,4 bis 9,9) 20 0C: Ca++= 105 mg CaO/g Aktivsubstanz
Mg4+= 80 mg MgO/g Aktivsubstanz 80 "C: Ca++= 110 mg CaO/g Aktivsubstanz Mg++= 93 mg MgO/g Aktivsubstanz
Name chemische Formel hergestellt Bindevermögen in mg/g AS
... ' ...-.. . ' . ' ' ;. '. -.. 'Ca. : - · : · . . .. .-Mg
200C 8O0C 2O0C 80°C
Känenit | NaHO-4 SiO2-7 H2O | - | K2O-22 SiO2-8 H2O | natürliches | 185 | 192 | 172 | 184 |
K2O-48 SiO2-8 H2O | Vorkommen | |||||||
H2O-4SiO2-7 H2Q | /5/ | 90 | 94 | 81 | 88 | |||
IAI . | 51 | 54 | 48 | 50 | ||||
H-Magadiit | Na2O-10 SiO2-9 H2O | Ionenaustausch mit | 98 | 105 | 80 | 83 | ||
H+ausNa-Magadiit | ||||||||
AS = Aktivsubstanz | hergestellt nach | 128 | 132 | 96 | ; 101 | |||
/9/lljin | ||||||||
Ein erfindungsgemäßes Textiiwaschmittel, das durch Hochteniperatursprühtrocknung hergestellt wird, besitzt' Zusammensetzung: .
10Ma.-% Alkylbenzolsulfonat
3 Ma.-% nichtionogenesTensid vom Typ Fettalkohol-ÄO-Addukt (C-I2 mit 8-10ÄO)
4 Ma.-% Natriumsalz eines Fettsäuregemisches C14-C22 20Ma.-% Pentanatriumtriphosphat
20Ma.-% MagadiitinderNa-Form : 10Ma.-% Natriumsilikat
5 Ma.-% Natriumcarbonat ' 1 Ma.-% Carboxymethylzellulose
2,5 Ma.-% Magnesiumsilikat 15 Ma.-% Natriumperborat 5 Ma.-% Natriumsulfat 0,2 Ma.-% optischer Aufheller
0,5 Ma.-% Parfüm :
zu 100 Ma.-% Wasser
Weitere erfindungsgemäße Textiiwaschmittel haben nachfolgende Zusammensetzungen: 5-15 Ma.-% anionischesTensid 2-5Ma.-% nichtionogenesTensid '
1-5 Ma.-% schaumdämpfendes Mittel 10-30 Ma.-% wasserlösliche Komplexbildner
5-20 Ma.-% wasserunlösliches Polysilikathydrat ,
0-20 Ma.-% Fällungsmittel für Erdalkaliionen ,
10-20 Ma.-% Sauerstoffbleichmittfil
-6- 227 795
1-3 Ma.-% Stabilisatorfür Sauerstoffbleichmittel - ;
5-10 Ma.-% Bleichmittelaktivator 5-15 Ma.-% Alkaliträger
1-3 Ma.-% Vergrauungsinhibitor (Schmutzträger) 0,2-1,5Ma.-% optischer Auf heiler 5-20 Ma.-% Natriumsulfat
,.v' 0,1-2 Ma.-% Parfüm v :
zu 100 Ma.-% Wasser ;
Ein enzymatisches Waschmittel hat folgende Zusammensetzung: 10-20 Ma.-% anionisches Tensid 2-5Ma.-% nichtionogenesTensid 1-5 Ma.-% schaumdämpfendes Mittel 10-30 Ma.-% wasserlösliche Komplexbildner 5-20 Ma.-% wasserunlösliches Polysilikathydrat 1-3 Ma.-% Vergrauungsinhibitor (Schmutzträger) 5-10 Ma.-% Alkaliträger ' ., -
1-5 Ma.-% Enzyme 0,2-1,5 Ma.-% optischer Aufheller
5-20 Ma.-% Natriumsulfat ,
0,1-2 Ma.-% Parfüm zu 100 Ma.-% Wasser
Eine Waschpaste für den Haushalt hat folgende Zusammensetzung: 25-60 Ma.-% anionisches Tensid ; · :
5-10 Ma.-°/p nichtionogenesTensid -
10-30 Ma.-% wasserlösliche Komplexbildner 5-20 Ma.-% wasserunlösliches Polysilikathydrat
1-5 Ma.-% Vergrauungsinhibitor (Schmutzträger) 0,5-2 Ma.-% Hautschutzmittel 1-10 Ma.-% Lösungsvermittler
Ein Waschmittel für die gewerbliche Wäscherei hat folgende Zusammensetzung: 5-10 Ma.-% anionisches Tensid . >
2-5Ma.-% nichtionogenesTensid V
1—10 Ma.-% schaumdämpfendes Mittel 10-20 Ma.-% wasserlösliche Komplexbildner 10-20 Ma.-% wasserunlösliches Polysilikathydrat 10-50 Ma.-% Alkaliträger 0,5-3 Ma.-% Vergrauungsinhibitor (Schmutzträger) 10-20 Ma.-% Sauerstoffbleichmittel
1-3 Ma.-% Stabilisator '" '!'
10-30 Ma.-% Natriumsulfat 0,2-1,5 Ma.-% Desinfektionsmittel
Ein flüssiges Universalreinigungsmittel für den Haushalt hat folgende Zusammensetzung: 5-15 Ma.-% anionisches Tensid "
10-20 Ma.-% Lösungsvermittler
5-15 Ma.'% wasserunlösliches Polysilikathydrat :
3-10 Ma.-% Suspensionsstabilisator 10-40 Mä.^% organisches Lösungsmittel ·
1-5 Ma.-% Parfüm . '
zu 100 Ma.-% Wasser
Ein Scheuermittel für den Haushalt hat folgende Zusammensetzung: 60-90 Ma.-% Abrasiva 1-5 Ma.-% anionisches Tensid 5-10Ma.-% Alkaliträger 1-2 Ma.-% Desinfektionsmittel
1-2Ma.-% Parfüm . ' '
1-15 Ma.-% wasserunlösliches Polysilikathydrat Beispiel 11:
Ein Industriereiniger für metallische Oberfiächen hat folgende Zusammensetzung: : 5-10Ma.-% nichtionogenesTensid 1-5 Ma.-% schaumdämpfendes Mittel 5-10 Ma.-% wasserlösliche Komplexbildner -
-7- 227 795
5--10Ma.-% wasserunlösliches Polysilikathydrat 5-10 Ma.-% Korrosionsschutzmittel 3-5 Ma.-% Suspensionsstabilisator
zu 100 Ma.· V.Wasser (
Ein Teppichreinigungsmittel hat folgende Zusammensetzung: 5-15 Ma.-% kationaktives Tensid 5-10Ma.-% Ampholyt -
5-10 Ma.-% wasserunlösliches Polysilikathydrat 5-25 Ma.-% Kieselsol zu 100 Ma.-% Wasser
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7 Schwieger, W. Dissertation Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1979
8 Nielen, H. D., Merkenich,K, Gohla, W. SÖFW105 (1979) 73-75
9 lljin, V.G., Neimark, I.E.,Turistina, N. V. u.a. Molekularsiebkongreß Zürich 1973
Claims (9)
1. Wasch-und Reinigungsmittel für feste Oberflächen, gekennzeichnet dadurch, daß wasserunlösliche Polysüikathydrate der allgemeinen Formel ""'"" ' / Me2O y SiO2 · ζ H2O, .
wobei Me ein Alkalikation und/oder Proton, y eine Zahl von 4 bis 48 und ζ eine Zahl von 5 bis 25 ist, zusammen mit üblichen Bestandteilen von Wasch-und Reinigungsmitteln enthalten ist. !
2. Wasch- und Reinigungsmittel·nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die wasserunlöslichen Polysilikathydrate in der Na+-Form vorliegen. · ; " ' . . ' ;
3. Wasch- und Reinigungsmittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die wasserunlöslichen Polysilikathydrate in der H+-Forrh vorliegen. =
4. Wasch- und Reinigungsmittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die wasserunlöslichen Polysilikathydrate In einer gemischtionischen Na+/H+-Form vorliegen.
5. Wasch- und Reinigungsmittel nach Punkt 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß als wasserunlösliches Polysilikathydrat Magadiit mit der chemischen Formel Na2O-13-15 SiO2-8-12 H2O verwendet wird. >' ;
6. Wasch-und Reinigungsmittel nach Punkt 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß sie 5 bis 95 Ma.-% wasserunlösliche Polysilikathydrate enthalten.
7. Wasch- und Reinigungsmittel nach Punkt 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Polysilikathydrate eine Korngröße von 0,01 bis 100/trn aufweisen.
8,; Wasch- und Reinigungsmittel nach Punkt 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß die wasserunlöslichen Polysilikathydrate in Kombination mit anderen wasserlöslichen Komplexbildnern und/oder Fällungsmitteln für Erdalkali- und Schwermetallionen eingesetzt werden.
9. Wasch- und Reinigungsmittel nach Punkt 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß als wasserlösliche Komplexbildner Meta- und Polyphosphate sowie zur Komplexbildung Meta- und Polyphosphate sowie zur Komplexbildung mit Erdalkali- und Schwermetallionen befähigte organische Säuren bzw. deren Salze verwendet Werder); ^^
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD22779581A DD161180A3 (de) | 1981-02-23 | 1981-02-23 | Wasch- und reinigungsmittel fuer feste oberflaechen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD161180A3 true DD161180A3 (de) | 1985-05-02 |
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ID=5529237
Family Applications (1)
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DD22779581A DD161180A3 (de) | 1981-02-23 | 1981-02-23 | Wasch- und reinigungsmittel fuer feste oberflaechen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD161180A3 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0160873A2 (de) * | 1984-05-05 | 1985-11-13 | Hoechst Aktiengesellschaft | Weichmachendes Waschmittel |
EP0614965A2 (de) * | 1993-03-11 | 1994-09-14 | Hoechst Aktiengesellschaft | Feinwaschmittel |
EP0640683A2 (de) * | 1993-08-25 | 1995-03-01 | Hoechst Aktiengesellschaft | Inhibitor für die chemische Textilfaserschädigung |
-
1981
- 1981-02-23 DD DD22779581A patent/DD161180A3/de not_active IP Right Cessation
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0160873A2 (de) * | 1984-05-05 | 1985-11-13 | Hoechst Aktiengesellschaft | Weichmachendes Waschmittel |
EP0160873A3 (en) * | 1984-05-05 | 1990-01-10 | Hoechst Aktiengesellschaft | Softening wasting agent |
EP0614965A2 (de) * | 1993-03-11 | 1994-09-14 | Hoechst Aktiengesellschaft | Feinwaschmittel |
EP0614965A3 (de) * | 1993-03-11 | 1995-03-22 | Hoechst Ag | Feinwaschmittel. |
EP0640683A2 (de) * | 1993-08-25 | 1995-03-01 | Hoechst Aktiengesellschaft | Inhibitor für die chemische Textilfaserschädigung |
EP0640683A3 (de) * | 1993-08-25 | 1995-03-29 | Hoechst Aktiengesellschaft | Inhibitor für die chemische Textilfaserschädigung |
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