DD161132A1 - Mittel zur konservierung von zu lagernden futtermitteln - Google Patents

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DD161132A1
DD161132A1 DD23111681A DD23111681A DD161132A1 DD 161132 A1 DD161132 A1 DD 161132A1 DD 23111681 A DD23111681 A DD 23111681A DD 23111681 A DD23111681 A DD 23111681A DD 161132 A1 DD161132 A1 DD 161132A1
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ethylhex
ethyl
acetoxy
hexa
diene
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DD23111681A
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Inventor
Wolf-Dietrich Riedmann
Lothar Banasiak
Horst Hoelzel
Werner Kochmann
Klaus Lehmann
Horst Lyr
Wolfgang Moritz
Siegfried Schimpfky
Guenter Schoeppe
Dieter Zanke
Marianne Dunsing
Original Assignee
Bitterfeld Chemie
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Abstract

Die Erfindung betrifft verbesserte Mittel zur Konservierung von zu lagernden Futtermitteln, insbesondere Getreide, Mais und Kartoffeln, auf der Basis von 2-Ethylhex-2-en-1-al (A). Erfindungsgemaess enthalten sie als zusaetzliche Wirkstoffe 2-Ethylhexan-1-ol (B) und/oder 1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien (C). Dabei betragen die Gewichtsverhaeltnisse der KomponentenA:B 1:1 bis 20:1A:C 1:1 bis 20:1 undA:B:C 8:1:1 bis 20:1:1.

Description

Mittel zur Konservierung von zu lagernden Futtermitteln Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft verbesserte Mittel zur Konservierung von zu lagernden Futtermitteln, insbesondere von Getreide, Mais und Kartoffeln. . .
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, niedere aliphatische Aldehyde und deren Derivate zur Konservierung von Nahrungs- und Futtermitteln zu verwenden (DD-PS 122 327, JP-PS 7 325 922, DE-PS 23 54 385). Bekannt ist ferner, 2-alkylsubstituierte Alk-2-en-1-ale zur Schaderregerbekämpfung (DD-PS 143 023) einzusetzen.
Die Wirkung dieser Verbindung ist jedoch bei niedrigen Aufwandmengen nicht immer voll befriedigend und ihre Wirkungsdauer in verschiedenen Fällen unzureichend. Außerdem besitzen diese Aldehyde eine relativ hohe Selektivität gegenüber bestimmten Mikroorganismenarten, wodurch eine breite Anwendung der Mittel eingeschränkt wird.
Es ist weiterhin bekannt, daß einige Alkohole der aliphatischen Reihe eine mikrobizide Wirkung besitzen. So werden derartige Verbindungen in Mischungen mit niederen aliphatischen Aldehyden, wie Formaldehyd oder Glyoaxal, in Desinfektionsmitteln eingesetzt (DE-PS 25 16 670). Die genannten Kombinationen weisen jedoch ebenso wie die Einzelwirkstoffe verschiedene Nachteile auf. Diese Mittel besitzen eine oft ungenügende mikrobizide Wirksamkeit gegen verschiedene Mikroorganismenarten, erfordern zur Hemmung beziehungsweise Abtötung von Schaderregern relativ hohe Aufwandmengen und können bei den zu konservierenden biologischen Produkten Qualitätsbeeinträchtigungen hervorrufen. . '....-
Erwartungsgemäß sind Desinfektionsmittel auf Grund ihrer Eigenschaften aber nur für ihren speziellen Anwendungszweck geeignet und versagen häufig wegen der in Wechselwirkung mit landwirtschaftlichen Produkten ungenügenden antimikrobiellen Wirksamkeit gegenüber spezifischen Mikroorganismenarten, insbesondere bei niedrigen Aufwandkonzentrationen. Unzureichende Dauerwirkung, Qualitätsbeeinträchtigungen und rückstandstoxikologische Belastungen sind bei der Anwendung auf Nahrungs- und Futtermitteln weitere Nachteile.
Bekannte und erprobte Konservierungsmittel auf der Basis von organischen Säuren wie Propionsäure, Sorbinsäure oder Benzoesäure, weisen nachteilig neben ihrer Korrosionsgefährdung für Transport- und Applikationseinrichtungen erst bei relativ hohen Dosierungen einen auszureichenden Konservierungseffekt auf. '
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, neue Mittel zur Konservierung von Futtermitteln zu entwickeln, die in ihrer antimikrobiellen Wirksamkeit und Dauerwirkung verbessert sind.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mittel zur Konservierung von zu lagernden Futtermitteln,
insbesondere von Getreide, Mais und kartoffeln, auf der Basis von 2-Ethylhex-2-en-1-al (A) neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als zusätzliche Wirkstoffe 2-Ethylhexan-1-ol (B) und/oder 1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien (C) enthaften. Dabei
können die Gewichtsverhältnisse der Komponenten .
A:B= 1:1 bis 20:1
A:C= 1:1 bis 20:1 und
A:B:C = 8:1:1 bis 20:1:1
betragen.
Dies ist insofern als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen, da eine Kombination von 2-Ethylhex-2-en-1-al mit einer Reihe anderer aliphatischer Alkohole mit antimikrobiellen Eigenschaften wie n-Propanol, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonobutylether, Propan-1,2-diol, Propan-1,3-diol, Butan-1,3-diol oderTriethylenglykol, keine Steigerung der antimikrobiellen Wirksamkeit ergibt, sondern eine Zumischung der Alkohole in einigen Fällen diesem Zweck sogar abträglich
ist. ·
Die erfindungsgemäßen Konservierungsmittel zeigen eine stark gesteigerte antimikrobieüe Wirksamkeit, die deutlich besser als die erwartungsgemäße additive Wirkung der Einzelkomponenten ist. Darüber hinaus wird mit ihnen eine Verbreiterung des Wirkungsspektrums sowie eine Verlängerung der Wirkungsdauer erreicht.
Die erfindungsgemäßen Mittel zeigen eine hervorragende Aktivität gegenüber pilzlichen Schadorganismen, Hefen, Bakterien und Protozoen. Gegenüber Insekten und Milben und deren Eistadien zeigen sie eine mittlere bis gute Wirkung. Sie schädigen oder beeinträchtigen die zu behandelnden Produkte in den erforderlichen Konzentrationen nicht und sind von geringer Wa rm bl ütertoxizität.
Die Wirkung der Mittel tritt sowohl auf der Oberfläche als auch im Innern der biologischen Objekte sowie deren Verarbeitungsprodukten ein.
Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Konservierungsmittel werden Schimmelpilzwachstum und damit verbundene Mykotoxinbildung in hochfeuchtigkeitshaltigen Vorratsgütern während der Lagerung verhindert und somit Verluste und Qualitätseinbußen vermieden. Derartig zu behandelnde Produkte können beispielsweise Getreide, Mais, Reis, Sojabohnen und -schrot, Saubohnen, Ackerbohnen Futtererbsen, Sonnenblurnen, Lupinen oder Rapssamen umfassen. Ferner können rohe Kartoffeln, Zwischenprodukte der Zuckerindustrie, Mischfutter, Grünfutter, Silagen von Futtermitteln, Melasse, Fischmehl
-2- 231116 1
Ein weiterer erwähnenswerter Vorteil der erfindungsgemäßen Mittel liegt in ihren günstigen toxikologischen Eigenschaften. Es sind keine nachteiligen Rückstandsprobleme zu erwarten, da die Grundkörper der eingesetzten Wirkstoffe als natürlich vorkommende Verbindungen in den Ernteprodukten vorhanden sind.
Die Herstellung der entsprechenden Wirkstoffe 2-Ethylhex-2-en-1-al, 2-Ethylhexan-1-ol sowie 1-Acetoxy-2-ethylhexan-1,3-dien ist bekannt und in der Literatur beschrieben (Houben-Weyl: „Methoden der organischen Chemie," Bd.VII/1 und Bd. V/1 a CH-PS 313 998; US-PS 2866 813; DE-PS 11 46 871).
Von den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen können, je nach Einsatzart und Anwendungsgebiet, in bekannter Weise Formulierungen wie Lösungen, Suspensionen, Emulsionskonzentrate, Pasten, Aerosolsprays oder feste Zubereitungen hergestellt werden. Dazu werden sie mit den üblichen Zusatzstoffen wie Wasser, flüssigen organischen Lösungsmitteln, Komplexbildnern, Schauminhibitoren, Anoxidantien'oder hochmolekularen Verbindungen vermischt. Zur Verbesserung der Benetzungswirkung und des Eindring vermögens in die zu behandelnden erntefeuchten Produkte ist der Zusatz von kationischen, anionischen oder nichtionogenen Tensiden zweckmäßig. Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 90,0 und 99,9% Massegehalt der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen.
Die erfindungsgemäßen Mittel sind besonders vorteilhaft in geschlossenen Räumen wie Lagerhallen, Freilagern mit Planenoder Folienabdeckung, Silos, Containern, Transportmitteln oder ähnlichen einsetzbar. Die Aufwandmenge der erfindungsgemäßen Mittel hängt vom spezifischen Anwendungszweck ab und kann je nach Beschaffenheit des zu konservierenden Produktes in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen betragen die benötigten Wirkstoffmengen 1 bis 15g pro kg Behandlungsgut. Die Applikation kann bekanntermaßen durch Sprühen, Spritzen, Gießen, Tauchen, Beizen oder Kaltnebeln erfolgen.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der mikrobiziden Wirksamkeit sowie der Darstellung der Anwendungsgebiete der erfindungsgemäßen Mittel. .
Ausführungsbeispiel Beispiel 1:
Mucor mucedo — Test -
Man läßt die Wirkstoffe in Kulturröhrchen auf Mucor mucedo einwirken. Das Wachstum der Pilze wird durch Extinktionsmessungen im grobdispersen System in einem Photometer bestimmt. Die Röhrchen werden mit einer bestimmten Menge Keimmyzel gefüllt, das durch Sporenabschwemmung mit SISLER-Medium und einer Vorkultivierungszeit dieser Suspension beträgt 0,23 mg/ml. Dann werden die in Dimethylformamid gelösten Wirkstoffe hinzugefügt (Dimethylformamid-Endkonzentration: 1 %). Nach 3 Stunden erfolgt die Wachstumsmessung im Photometer. Anhand einer Eichkurve werden die den Extinktionswerten entsprechenden Pilztockensubstanzwerte ermittelt
Die Auswertung erfolgt durch Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung für die jeweiligen Wirkstoffe.
Tabelle I: Wachstumshemmung von Pilzen (Mucor mucedo)
Wachstumshemmung in % Konzentration: 10 mg/l
2-Ethylhex-2-en-1-al 2-Ethylhexan-1-ol 1 -Acetoxy-2-ethyl-hexa-i ,3-dien
2-Ethylhex-2-en-1-al 2-Ethylhexan-1-ol 2-Ethylhex-2-en-1-al 2-Ethylhexan-1-ol
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien 2-Ethylhex-2-en-1-al + i-Acetoxy-2-ethyl-hexa-i ,3-dien 2-Ethylhex-2-en-1-al + 2-Ethylhexan-1-ol + 1 -Acetoxy-2-ethyl-hexa-i ,3-dien
(1:1) 26
(10:1) 23
(4:1) 28
(20:1) 25
(8:1:1)
Beispiel 2: Fusarium ,oxysporum — Test
Man läßt die Wirkstoffe in Kulturröhrchen auf Fusarium oxysporum einwirken. Das Wachstum der Pilze wird durch .Extinktionsmessungen im grobdispersen System in einem Photometer bestimmt. Die Röhrchen werden mit einer bestimmten Menge Keimmyzel gefüllt, das durch Sporenabschwemmung mit SISLER-Medium und einer Vorkultivierungszeit von 15 Stunden bei 17CC gewonnen wurde. Das Ausgangstrockengewicht dieser Suspension beträgt 0,18mg/ml. Dann wird der in Dimethylformamid gelöste Wirkstoff hinzugefügt (Dimethylformamid-Endkonzentration: 1 %). Nach 5 Stunden erfolgt die Wachstumsmessung im Photometer. Anhand einer Eichkurve werden die den Extinktionswerten entsprechenden Pilztrockensubstanzwerte ermittelt. *.
Die Auswertung erfolgt durch die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung für den jeweiligen Wirkstoff.
-3- 231 116
Tabellell: Wachstumshemmung von Pilzen (Fusarium oxysporum)
Wachstumshemmung in % . ι
Konzentration: 50 mg/l
2-Ethylhex-2-en-1-al . . .· 65
2-Ethylhexan-i-ol ., · 43 '
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien 62
2-Ethylhex-2-en-1-al-i-
2-Ethylhexan-1-ol (1:1) 74
2-Ethylhex-2-en-1-al +
2-Ethylhexan-1-ol (10:1) 71
2-Ethylhex-2-en-1-al +
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien (4:1) 69
2-Ethylhex-2-en-1-al +
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien . (20:1) 67
2-Ethylhex-2-en-1-al +
2-Ethylhexan-1-ol +
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien (8:1:1) OO 70
Beispiel 3: Candida utilis-Test
Man läßt die Wirkstoffe in Kulturröhrchen auf Candida utilis einwirken. Das Wachstum wird durch Extinktionsmessungen im grobdispersen System in einem Photometer bestimmt. Die Röhrchen werden mit einer bestimmten Menge der Hefesuspension gefüllt, die nach 15 Stunden Vorkultivierungszeit in einem modifizierten SISLER-Medium (2% Glucose) herangewachsen ist. Das Ausgangstrockengewicht dieser Suspension beträgt 0,06 mg/ml. Dazu werden die in Dimethylformamid gelösten Wirkstoffe gegeben (Dimethylformamid-Endkonzentration: 1 %). Nach 5 Stunden erfolgt die Wachstumsmessung im Photometer. Anhand einer Eichkurve werden die den Extinktionswerten entsprechenden Hefetrockensubstanzwerte bestimmt und daraus die prozentuale Wachstumshemmung ermittelt.
Tabelle III: Wachstumshemmung von Hefekulturen (Candida utilis-Test)
Wachstumshemmung in % Konzentration: 50 mg/l
2-Ethylhex-2-en-1-al 36
2-Ethylhexan-T-ol 41 -
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien ,45
2-Ethylhex-2-en-1-al +
2-Ethylhexan-i-ol (1:1) 52
2-Ethylhex-2-en-1-al +
2-Ethylhexan-1-ol , (4:1) 52
2-Ethylhex-2-en-1-al+ ' . ;
2-Ethylhexan-1-ol ' (10:1) 47
2-Ethylhex-2-en-1-al+ '
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien (4:1) 54
2-Ethylhex-2-en-1-al +
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien (20:1) 51
2-Ethylhex-2-en-1-al +
2-Ethylhexan-1-ol +
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien (8:1:1) 54
Beispiel 4: Candida albicans-Test
Man läßt die Wirkstoffe in Kulturröhrchen auf Candida albicans einwirken. Das Wachstum der Hefe wird durch Extinktionsmessungen im grobdispersen System in einem Photometer bestimmt. Die Röhrchen werden mit einer bestimmten menge Hefesuspension gefüllt, die nach 15 Stunden Vorkultivierungszeit in einem MILLER-Medium (3% Glucose) herangewachsen ist. Das Ausgangstrockengewicht dieser Suspension beträgt 0,09mg/ml. Dann werden die in Dimethylformamid gelösten Wirkstoffe hinzugefügt (Dimethylformamid-Endkonzentration: 1 %). Nach, 5 Stunden erfolgt die Wachstumsmessung im Photometer. Anhand einer Eichkurve werden die den Extinktionswerten entsprechenden Hefetrockensubstanzwerte ermittelt. Die Auswertung erfolgt durch Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung für den jeweiligen Wirkstoff. * *
-4- 231 116 Tabelle IV: Wachstumshemmung von Hefekulturen (Candida albicans-Test)
Wachstumshemmung in % Konzentration: 50 mg/l
1-Ethylhex-2-en-1-al 25
2-Ethyihexan-1-ol · 32
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien 34
2-Ethylhex-2-en-1-al +
2-Ethylhexan-1-ol (1:1)' 35
2-Ethylhex-2-en-1-al +
2-Ethylhexan-i-ol . (4:1) 35
2-Ethylhex-2-en-1-al + 2-Ethylhexan-i-ol (10:1) 32
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien (10:1) 39
2-Ethylhexan-1-ol +
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien (8:1:1) 36
Beispiel 5: Pectobacterium carotovorum-Test
Man läßt die Wirkstoffe in Kulturröhrchen auf Pectobacterium carotovorum einwirken. Das Wachstum der Bakterien wird durch Extinktionsmessungen im gfobdispersen System in einem Photometer bestimmt. Die Röhrchen werden mit einer bestimmten Menge Bakteriensuspension gefüllt, die nach 15 Stunden Vörkultivierungszeit in Glucose-Nährbouillon bei 22°C herangewachsen ist. Das Ausgangstrockengewichftlieser Suspension beträgt 0,16mg/ml. Dann werden die in Dimethylformamid gelösten Wirkstoffe hinzugefügt (Dimethyiformamid-Endkonzentration: 1 %). Nach 5 Stunden erfolgt die Messung des Bakterienwachstums im MAYER-Medium mittels eines Photometers. Anhand einer Eichkurve werden die den Extinktionswerten entsprechenden Bakterientrockensubstanzwerte ermittelt
Die Auswertung erfolgt durch die Berechnung der prozentualen Wachstumshemmung für die jeweiligen Wirkstoffe.
Tabelle V: Wachstumshemmung von Bakterien (Pectobacterium carotovorum-Test)
Wachstumshemmung in % Konzentration: 100 mg/l
2-Ethylhex-2-en-i-al / 30
2-Ethylhexan-1-ol 30
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien 40
2-Ethylhex-2-en-1-al +
2-Ethylhexan-1-ol (1:1) 36
2-Ethylhex-2-en-1-al+ ,
2-Ethylhexan-1-ol (4:1) 38
2-Ethylhex-2-en-1-al + , ~. -
2-Ethylhexan-1-ol . (10:1) 36
2-Ethylhex-2-3n-1-al+ ·
i-Acetoxy^-ethyl-hexa-I.S-dien (4:1) 49
2-Ethylhex-2-en-1-al +
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien (20:1) 42
2-Ethylhex-2-en-1-al +
2-Ethylhexan-1-ol +
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien (8:1:1) 47
-5- 231116 1
Beispiel 6: Getreidekonservierung
Jeweils 300g Weizen (WF = 25%) werden in 800-ml-Glasgefäße eingefüllt. Die Wirkstoffe werden mittels einer Meßpipette auf die Glasinnenwand gegeben. Die mit einem Schraubverschluß verschlossenen Gefäße werden danach mehrmals geschüttelt, um eine ausreichende Verteilung der Wirkstoffe zu erzielen. Anschließend werden sie in einer Klimakammer bei 300C 3 Monate im Dunkeln aufbewahrt. Jede Versuchsvariante wird in dreifacher Wiederholung angesetzt. Die Auswertung des Schimmelbefalls an den Getreidekörnern erfolgt durch Auslegen von je 100 Körnern pro Versuchsvariante in Petrieschalen (d = 10cm) mit Malz-Agar-Nährmedium. Nach viertägiger Inkubation bei 300C werden die befallenen Körner ausgezählt. Der Schimmelbefall in Prozent errechnet sich aus der Zahl befallener Körner gegenüber der Gesamtzahl an Getreidekörnern.
Tabelle IV: Verhinderung des Schimmelbefalls bei Futtergetreide
(1:1) Wirkstoffauf Schimmel
wandmenge in befall in
(1:1) ml/kg %
Unbehandelte Kontrolle 100
2-Ethylhex-2-en-1-al (1:1) ' 1. 95
2-Ethylhex-2-en-1-al 2 80
2-Ethylhexan-1-ol (1:1) 1 100
2-Ethylhexan-1-ol 2 92
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien (1:1) 1 85
1 -Acetoxy-2-ethyl-hexa-i ,3-dien 2 76
Formaldehyd + (1:1) I
2-Ethylhexan-1-ol 1 95
Formaldehyd + (1:1)
2-Ethyihexan-1-ol 3 19
Glyoxal + (4:1)
2-Ethylhexan-1-ol 1 99
Glyoxal + (4:1)
2-Ethylhexan-1-ol 3 34
2-Ethylhex-2-en-1-al + (4:1) _ i.._ . _ :. ...
2-Ethylhexan-1-ol 1 85 . '
2-Ethylhex-2-en-1-al + (10:1)"
2-Ethylhexan-1-ol 2 8
2-Ethylhex-2-en-1-al + (10:1)
2-Ethylhexan-1-ol 3 0
2-Ethylhex-2-en-1-al +
2-Ethylhexan-1-ol (4:1) 1 ν 76
2-Ethylhex-2-en-1-al +
2-Ethylhexan-1-ol 2 3
2-Ethylhex-2-en-1-al + (4:1)
2-Ethylhexan-1-ol 3 0
2-Ethylhex-2-en-1-al +
2-Ethylhexan-1-ql (20:1) 2 15
2-Ethylhex-2-en-1-al +
2-Ethylhexan-1-ol 3 4
2-Ethylhex-2-en-1-al + (20:1)
1 -Acetoxy-e-ethyl-
hexa-1,3-dien 2 55
2-Ethylhex-2-en-1-al + (8:1:1)
1-Acetoxy-2-ethyl-
hexa-1,3-dien 3 7
2-Ethylhex-2-en-1-al + (8:1:1)
1-Acetoxy-2-ethyl
hexa-1,3-dien 2 68
2-Ethylhex-2-en-1-al +
1-Acetoxy-2-ethyl-
hexa-1,3-dien 3 9
2-Ethylhex-2-en-1-al +
2-Ethylhexan-1-ol +
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien 2 4
2-Ethylhex-2-en-1-al +
2-Ethylhexan-1-ol +
1 -Acetoxy-2-ethyl-hexa-i ,3-dien 3 0
Beispiel 7: Maiskonservierung
Die mit 0,1 Masseprozent Emulgator (Alkylphenylpolyglykolether) versetzten Wirkstoffe werden gemischt und durch gleichmäßiges Besprühen jeweils 100ka Mais (Wc = 34%) annü7iprt Nach oinorTi.cöhi^i,«- n..,„u„:—ι :~>
-O- £.0 I I IO I
behandelte Mais mit Polyethylenfolie abgedeckt, um Verdampfungsverluste zu vermeiden. Anschließend wird der Mais bei 18
bis 200C einen Monat gelagert.
Die Auswertung des Schimmelbefalls an den Maiskörnern erfolgt durch Auslegen von 100 Körnern pro Versuchsvariante in Petrieschalen (d = 10cm) mit Malz-Agar-Nährmedium. Nach dreitägiger Inkubation bei 3O0C werden die befallenen Körner ausgezählt. Der Schimmelbefall in Prozent errechnet sich aus der Zahl befallener Körner gegenüber der Gesamtzahl an
Maiskörnern.
Tabelle VII: Verhinderung des Schimmelbefalls bei Futtermais
Wirkstoffauf Schimmelbe
wandmenge in fall in
ml/kg %
Unbehändelte Kontrolle 100
2-Ethylhex-2-en-1-al 10 6
2-Ethylhexan-1-ol 10 85
1 -Acetoxy-2-ethyl-hexa-i ,3-dien 10 14
2-Ethylhex-2-en-1-al + 2-Ethylhexan-i-ol (1:1)
2-Ethylhex-2-en-1-al + 2-Ethylhexan-1-ol (4:1)
2-Ethylhex-2-en-1-al + 2-Ethylhexan-1-ol , (10:1)
2-Ethylhex-2-en-1-al + 1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien (4:1) 2-Ethylhex-2-en-1-al + .1-Acetoxy-2-ethy l-hexa-1,3-dien (20:1) 2-Ethyl hex-2-en-1 -a I + 2-Ethylhexan-i-ol + 1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien (8:1:1)
10 10 10 10 10
10
Beispiel 8:
Kartoffelkonservierung - . -
Wirkstoff: 90,0 Masseteiie -
7,5 Masseteile Alkylbenzensulfonsäure-Butyl-amrrioniumsalz · . ' 2,5 Masseteile Alkylphenylpolyglykolether .
11g des angegebenen Emulsionskonzentrates werden mit 10OmI Wasser vermischt und je 2kg rohen Kärtoffelschnitzeln mittels Gießen appiiziert. Die so behandelten Kärtoffelschnitzel werden anschließend in 40cm hohe zylindrische Gefäße gefüllt und fünf Monate gelagert. Die Auswertung erfolgt nach folgendem Boniturschema:
0 = unverändert, kein Schimmelbefall
1 = Schimmelbefall an der Oberfläche .
2 = völliger Verderb
Tabelle VIII: Verhinderung des Schimmelbefalls bei Futterkartoffeln
Bonitur Woche
Monat
Monate
5 Monate
Unbehändelte Kontrolle Benzoesäure (bekannt) 2-Ethylhex-2-en-1-aj 2-Ethylhexan-1-ol 1 -Acetoxy-2-ethy I-hexa-1,3-dien
2 2 2 2
0 1 1 2
0 0 1 1
0 1 1 2
2-Ethylhex-2-en-1-al +
2-Ethylhexan-1-ol (1:1)
2-Ethylhex-2-en-1-al +
2-Ethylhexan-1-ol (10:1)
2-Ethylhex-2-en-1-al+ 1 -Acetoxy-2-ethyl-
hexa-1,3-dien (4:1)
2-Ethylhex-2-en-1-al + 1-Acetoxy-2-ethy I-
hexa-1,3-dien (20:1)
2-Ethylhex-2-en-1-al + 2-Ethylhexan-1-ol + .
1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-
1,3-dien (4:2:4)

Claims (2)

  1. -1- 231 116 1
    Erfindungsansprüche: .
    1. Mittel zur Konservierung von zu lagernden Futtermitteln, insbesondere von Getreide, Mais und Kartoffeln, auf der Basis von 2-Ethylhex-2-en-1-al (A), gekennzeichnet dadurch, daß sie neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als zusätzliche Wirkstoffe 2-Ethylhexan-1-öl (B) und/oder 1-Acetoxy-2-ethyl-hexa-1,3-dien (C) enthalten.
  2. 2. Mittel gemäß Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß die Gewichtsverhältnisse der Komponenten A:B = 1:1 bis 20:1
    A:C = 1:1 bis 20:1 und ' .
    A:B:C = 8:1:1 bis20:1:1
    betragen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4217690C1 (en) * 1992-05-25 1993-09-23 Schuelke & Mayr Gmbh, 2000 Norderstedt, De Disinfectant for use in animal stalls - contains aldehyde(s), alkyl:alkanol(s) and phenoxy:alkanol(s)

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DE4217690C1 (en) * 1992-05-25 1993-09-23 Schuelke & Mayr Gmbh, 2000 Norderstedt, De Disinfectant for use in animal stalls - contains aldehyde(s), alkyl:alkanol(s) and phenoxy:alkanol(s)

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