DD160806A1 - Verfahren zur aufarbeitung quecksilberhaltiger aktivkohlen - Google Patents
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Abstract
VERFAHREN ZUR AUFARBEITUNG QUECKSILBERHALTIGER AKTIVKOHLE, WOBEI DAS QUECKSILBER ALS ELEMENTARES QUECKSILBER, ALS QUECKSILBER(I)-VERBINDUNGEN UND ALS QUECKSILBER(II)-VERBINDUNGEN VORLIEGEN KANN. DAS ZIEL BESTEHT DARIN, QUECKSILBER UND AKTIVKOHLE IN EINFACHER, OEKONOMISCHER UND UMWELTFREUNDLICHER WEISE ZURUECK ZU GEWINNEN. DIE TECHNISCHE AUFGABE DER ERFINDUNG WIRD DADURCH GELOEST, DASS DIE QUECKSILBERHALTIGE AKTIVKOHLE ALS ANODE GEGEN EINE QUECKSILBERKATHODE GESCHALTET UND BEI ELEKTRISCHEN GLEICHSPANNUNGEN GROESSER 2 V, VORZUGSWEISE 5 V BIS 10 V, IN WAESSRIGEN LOESUNGEN ELEKTROLYSIERT WIRD. ALS ELEKTROLYT DIENEN WAESSRIGE LOESUNGEN STARKER MINERALSAEUREN IN KONZENTRATIONEN VON 2 BIS 20 MASSE-% ODER WAESSRIGE LOESUNGEN V. NACL UND NAOH IN KONZENTRATIIONEN V. 5 BIS 20 MASSE-%. D. ZURUECKGEWONNENE AKTIVKOHLE U. DAS ZURUECKGEWONNENE QUECKSILBER KOENNEN IN AN SICH BEKANNTER WEISE AUFGEARBEITET UND EINER WIEDERVERWENDUNG ZUGEFUEHRT WERDEN.
Description
2 2 3 02
Verfahren" zur Aufarbeitung quecksilberhaltiger Aktivkohlen l
Anwendungsgebiet der Erfindung ' .
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung quecksilberhaltiger Aktivkohlen, wobei das Quecksilberais elementares Quecksilber, als* Quecksilber(1)-Verbindungen und als Quecksilber(II)-Verbindungen vorliegen kann., .' " ' - " _ : "
-1.AUG.1980*S75o52
22 3 H
Es ist allgemein bekannt, erschöpfte quecksilberhaltige Aktivkohlekatalysatoren - wie sie bei der Vinyichloridsynthese -aas Acetylen und Chlorwasserstoff anfallen -durch Verbrennen der Aktivkohle und Kondensieren des Quecksilbers oder dessen flüchtiger Salze aufzuarbeiten (DD-PS 115 Io8). Wesentliche Nachteile dieses Verfahrens sind der vollständige Verlust an Aktivkohle sowie die Belastung der Atmosphäre mit Quecksilber dämpfe η bzw.. flüchtigen Quecksilbersalzen.
In der DD-PS 84 182 wird der Aktivkohle das Quecksilber mit Wasserdampf in an sich bekannter Weise entzogen und die Aktivkohle danach bei 5oo 0G bis 9po 0G mit Ammoniak behandelt. Hierbei treten ebenfalls erhebliche Abgasprobleme auf. Diese Abgasprobleme treten auch bei weiteren Aufarbeitungsverfahren - insbesondere für verbrauchte '. Vinylchlorid-Quecksilber-Aktivkohrekatalysatoren - auf Cz.. B. DD-PS 132 711 oder DD-PS 126
Aus der elektrolytischen Kupferaufbereitung ist bekannt, daß durch elektrischen Gleichstrom Kupfer von einer anodisch" geschalteten Kupfer/Koks-Elektrode kathodisch gewonnen wird (DS-CS 2 64o 912).
Hierbei sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten: Die Leitfähigkeit einer quecksilberhaltigen Aktivkohle ist bedeutend geringer als die Leitfähigkeit der in der DE-OS 2 64o 912 beschriebenen Kcks/Eupfer-Elektrode.
Das Kupfer wird auf der für den Elektrolyten zugänglichen Koksoberfläche niedergeschlagen, während das Quecksilber fein verteilt.auf der inneren Oberfläche der Aktivkohle ist.. Diese Oberfläche wird z. T. durch organische Verurs-
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reinigungen verstopft und ist; somit für den Elektrolyt en nicht ohne weiteres zugänglich. Das Quecksilber kann in mehreren Oxydationsstufen' und in Form verschiedener Verbindungen vorliegen, die z. T. im betreffenden Elektrolyten unlöslich sind.
Aus diesen Gründen,ist die Quecksilberrückgewinnung aus quecksilberhaltigen Aktivkohlen auf dem in der DS-OS 2 64o 912 beschriebenen Weg nicht möglich.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, in praktisch realisierbarer Weise quecksilberhaltige Aktivkohlen, wobei das Quecksilber als metallisches Quecksilber, als Quecksil-
ber(I)-Verbindungen und als Quecksilber(II)-Verbindungen vorliegen kann, so aufzuarbeiten, daß die Aktivkohle erhalten bleibt, Gefährdungen der Umwelt durch Quecksilberdämpfe oder flüchtige Quecksilbersalze ausgeschlossen . . werden und das Quecksilber in einfacher und ökonomischer Weise zurückgewannen wird.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die technische Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst
wird ; ' .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Aufarbeitung quecksilberhaltiger Aktivkohlen in einfacher ökonomischer Verfahrensweise gemäß dem Ziel der Erfindung zu entwickeln. .' . .
Merkmale der Erfindung; ' . ' .
Die technische Aufgabe der Erfindung wird, dadurch gelöst, daß die quecksilberhaltige Aktivkohle, in der das -Quecksilber als metallisches Quecksilber, als Quecksilber(I),-
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Verbindungen und als Quecksilber(I±)-Verbindungen vorliegen kann, als Anode gegen eine Quecksilberkathode geschaltet wird und durch Anlegen einer Gleichspannung größer 2 V, vorzugsweise 5 V bis Io V,und bei Verwendung wäßriger Elektrolyse, vorzugsweise starker Mineralsäuren, wie z, B, HGl, ^SO^, und ELTCu, in Konzentrationen von 2 bis 2o Masse-% oder NaGl und NaOE in Konzentrationen von 5 bis 2o Masse-%, das Quecksilber elektrolytisch abgeschieden wird. Die Bädtemperaturen betragen bei den wäßrigen Mineralsäurelösungen 2o 0C bis 4o 0C, Vorzugsweise 2o 0G bis 3o 0C, und bei den wäßrigen'NaOH/NaCl-Genischen 2,o 0C bis 7o 0C, vorzugsweise 6o 0C bis 7o 0C,
Vorteile dieses Verfahrens sind die wesentlich verminderte Umweltbelastung, da das Quecksilber bzw. die,Quecksilbersalze in der wäßrigen Lösung und nicht, in der- Dampfphase transportiert werden, die Tatsache, daß die Aktivkohle erhalten bleibt und daß das Quecksilber in einfacher und ökonomischer Weise als elementares Quecksilber erhalten
Im Gegensatz zu einigen bekannten Verfahren (z. B. Verbrennen der quecksilberhaltigen Aktivkohle) wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren das Quecksilber zwar nicht restlos zurückgewonnen, aber es wird neben dem Quecksilber eine Aktivkohle erhalten, die in üblicher Weise für. katalytisch^ oder adsorptive Prozesse verwendet werden kann. Sin weiterer Vorteil besteht in der risikofreien großtechnischen Anwendbarkeit der erfin-.dungsgemäßen Verfahrensweise. Die Erfindung wird in den
lusführungsbeispiele
Jeweils 5o° S qüecksilbernaltige Aktivkohle, wobei das 'Quecksilber als metallisches Quecksilber, als Quecksii-
223 02 1
ber(I)-Verbindungen und als Quecksilber(il)-Verbindungen vorliegen kann, wurden 24 h bei unterschiedlichen-'Spannungen und Temperatüren behandelt«
Bei | Elektrolyt | U | (0C) | C0 | se-v^ | GH«· |
spiel | (V) | 25' - | (Mas | j (Masse-%) | ||
1 | 5% HCl | 6 | 25 | 4 | ,2^ | o,So |
2 | Io % HCl · | 6 | 25 | 4 | ,2 | o,75 |
3 | 15 % H2SO4 | . 6 · | 25 | 4 | o,5ö | |
4 N | J /Q ULI U η | 8 | 5 | o,65 .. | ||
5 5 % NaOH +5 % NaCl 7 7o 6 o,7o
U = elektrische Spannung
if = Temperatur des Elektrolyten
CE = Ausgangsgehalt der Aktivkohle an Quecksilber
4S. .
C£ = Gehalt der Aktivkohle an Quecksilber nach der
elektrolytischen Bearbeitung
Der QuecksiIbergehalt im Elektrolyten stieg nicht über o,15- Masse-%.
Claims (2)
- 2 2 3sas s pru.cn1. Verfahren zur Aufarbeitung quecksilberhaltiger Aktivkohlen, wobei das Quecksilber als elementares Quecksilber, als Quecksilber(I)-Verbindüngen aus als Quecksilber (II) -Verbindungen vorliegen kann, gekennzeichnet dadurch, daß die quecksilberhaltige Aktivkohle als Anode gegen eine Quecksilberkathode geschaltet wird und durch Anlegen einer Gleichspannung größer 2 7, vorzugsweise 5 V bis Io V, und bei Verwendung wäßrigör Slektrolyte, vorzugsweise starker Mineralsäuren in. Konzentrationen vors 2 bis 2o Masse-% oder NaCl and KaOH in Eonsentrationen von 5 bis 2o Masse-#, das Quecksilber elektrolytisch abgeschieden wird.
- 2. Verfahren zur Aufarbeitung quecksilberhaltiger Aktivkohlen nach Punkt 1», gekennzeichnet dadurch, daß die Badteniperaturen bei den wäßrigen Mineralsäure lösungen 2o 0C bis. 4o 0C, vorzugsweise 2o 0C bis 3o 0C,. und; bei den wäßrigen NaOH/NaCl-Gemischen^2o 0C bis 7o 0C, vorzugsweise 6o 0C bis 7ο1 0C betragen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD80223021A DD160806A1 (de) | 1980-08-01 | 1980-08-01 | Verfahren zur aufarbeitung quecksilberhaltiger aktivkohlen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD80223021A DD160806A1 (de) | 1980-08-01 | 1980-08-01 | Verfahren zur aufarbeitung quecksilberhaltiger aktivkohlen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD160806A1 true DD160806A1 (de) | 1984-03-14 |
Family
ID=5525636
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD80223021A DD160806A1 (de) | 1980-08-01 | 1980-08-01 | Verfahren zur aufarbeitung quecksilberhaltiger aktivkohlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD160806A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0283785A1 (de) * | 1987-03-21 | 1988-09-28 | Deutsche Carbone AG | Verfahren zur Abscheidung von Quecksilber mittels Elektrolyse |
EP0403895A2 (de) * | 1989-06-21 | 1990-12-27 | PROCUREMENT & PROJECTS GmbH | Verfahren zum Dekontaminieren eines schadstoffbelasteten Erdbodenbereiches |
-
1980
- 1980-08-01 DD DD80223021A patent/DD160806A1/de unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0283785A1 (de) * | 1987-03-21 | 1988-09-28 | Deutsche Carbone AG | Verfahren zur Abscheidung von Quecksilber mittels Elektrolyse |
EP0403895A2 (de) * | 1989-06-21 | 1990-12-27 | PROCUREMENT & PROJECTS GmbH | Verfahren zum Dekontaminieren eines schadstoffbelasteten Erdbodenbereiches |
EP0403895A3 (de) * | 1989-06-21 | 1991-07-31 | PROCUREMENT & PROJECTS GmbH | Verfahren zum Dekontaminieren eines schadstoffbelasteten Erdbodenbereiches |
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