DD160806A1 - Verfahren zur aufarbeitung quecksilberhaltiger aktivkohlen - Google Patents

Verfahren zur aufarbeitung quecksilberhaltiger aktivkohlen Download PDF

Info

Publication number
DD160806A1
DD160806A1 DD80223021A DD22302180A DD160806A1 DD 160806 A1 DD160806 A1 DD 160806A1 DD 80223021 A DD80223021 A DD 80223021A DD 22302180 A DD22302180 A DD 22302180A DD 160806 A1 DD160806 A1 DD 160806A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
mercury
compounds
activated carbon
concentrations
containing activated
Prior art date
Application number
DD80223021A
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Hoppe
Rainer Huschenbett
Friedrich Winkler
Juergen Koppe
Peter Kripylo
Hartmut Wolf
Siegfried Penzel
Guenter Scholz
Lothar Spindler
Original Assignee
Buna Chem Werke Veb
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Buna Chem Werke Veb filed Critical Buna Chem Werke Veb
Priority to DD80223021A priority Critical patent/DD160806A1/de
Publication of DD160806A1 publication Critical patent/DD160806A1/de

Links

Classifications

    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

Landscapes

  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Abstract

VERFAHREN ZUR AUFARBEITUNG QUECKSILBERHALTIGER AKTIVKOHLE, WOBEI DAS QUECKSILBER ALS ELEMENTARES QUECKSILBER, ALS QUECKSILBER(I)-VERBINDUNGEN UND ALS QUECKSILBER(II)-VERBINDUNGEN VORLIEGEN KANN. DAS ZIEL BESTEHT DARIN, QUECKSILBER UND AKTIVKOHLE IN EINFACHER, OEKONOMISCHER UND UMWELTFREUNDLICHER WEISE ZURUECK ZU GEWINNEN. DIE TECHNISCHE AUFGABE DER ERFINDUNG WIRD DADURCH GELOEST, DASS DIE QUECKSILBERHALTIGE AKTIVKOHLE ALS ANODE GEGEN EINE QUECKSILBERKATHODE GESCHALTET UND BEI ELEKTRISCHEN GLEICHSPANNUNGEN GROESSER 2 V, VORZUGSWEISE 5 V BIS 10 V, IN WAESSRIGEN LOESUNGEN ELEKTROLYSIERT WIRD. ALS ELEKTROLYT DIENEN WAESSRIGE LOESUNGEN STARKER MINERALSAEUREN IN KONZENTRATIONEN VON 2 BIS 20 MASSE-% ODER WAESSRIGE LOESUNGEN V. NACL UND NAOH IN KONZENTRATIIONEN V. 5 BIS 20 MASSE-%. D. ZURUECKGEWONNENE AKTIVKOHLE U. DAS ZURUECKGEWONNENE QUECKSILBER KOENNEN IN AN SICH BEKANNTER WEISE AUFGEARBEITET UND EINER WIEDERVERWENDUNG ZUGEFUEHRT WERDEN.

Description

2 2 3 02
Titel der Erfindung;
Verfahren" zur Aufarbeitung quecksilberhaltiger Aktivkohlen l
Anwendungsgebiet der Erfindung ' .
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung quecksilberhaltiger Aktivkohlen, wobei das Quecksilberais elementares Quecksilber, als* Quecksilber(1)-Verbindungen und als Quecksilber(II)-Verbindungen vorliegen kann., .' " ' - " _ : "
-1.AUG.1980*S75o52
22 3 H
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist allgemein bekannt, erschöpfte quecksilberhaltige Aktivkohlekatalysatoren - wie sie bei der Vinyichloridsynthese -aas Acetylen und Chlorwasserstoff anfallen -durch Verbrennen der Aktivkohle und Kondensieren des Quecksilbers oder dessen flüchtiger Salze aufzuarbeiten (DD-PS 115 Io8). Wesentliche Nachteile dieses Verfahrens sind der vollständige Verlust an Aktivkohle sowie die Belastung der Atmosphäre mit Quecksilber dämpfe η bzw.. flüchtigen Quecksilbersalzen.
In der DD-PS 84 182 wird der Aktivkohle das Quecksilber mit Wasserdampf in an sich bekannter Weise entzogen und die Aktivkohle danach bei 5oo 0G bis 9po 0G mit Ammoniak behandelt. Hierbei treten ebenfalls erhebliche Abgasprobleme auf. Diese Abgasprobleme treten auch bei weiteren Aufarbeitungsverfahren - insbesondere für verbrauchte '. Vinylchlorid-Quecksilber-Aktivkohrekatalysatoren - auf Cz.. B. DD-PS 132 711 oder DD-PS 126
Aus der elektrolytischen Kupferaufbereitung ist bekannt, daß durch elektrischen Gleichstrom Kupfer von einer anodisch" geschalteten Kupfer/Koks-Elektrode kathodisch gewonnen wird (DS-CS 2 64o 912).
Hierbei sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten: Die Leitfähigkeit einer quecksilberhaltigen Aktivkohle ist bedeutend geringer als die Leitfähigkeit der in der DE-OS 2 64o 912 beschriebenen Kcks/Eupfer-Elektrode.
Das Kupfer wird auf der für den Elektrolyten zugänglichen Koksoberfläche niedergeschlagen, während das Quecksilber fein verteilt.auf der inneren Oberfläche der Aktivkohle ist.. Diese Oberfläche wird z. T. durch organische Verurs-
-3- 22 3 QZ
reinigungen verstopft und ist; somit für den Elektrolyt en nicht ohne weiteres zugänglich. Das Quecksilber kann in mehreren Oxydationsstufen' und in Form verschiedener Verbindungen vorliegen, die z. T. im betreffenden Elektrolyten unlöslich sind.
Aus diesen Gründen,ist die Quecksilberrückgewinnung aus quecksilberhaltigen Aktivkohlen auf dem in der DS-OS 2 64o 912 beschriebenen Weg nicht möglich.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, in praktisch realisierbarer Weise quecksilberhaltige Aktivkohlen, wobei das Quecksilber als metallisches Quecksilber, als Quecksil-
ber(I)-Verbindungen und als Quecksilber(II)-Verbindungen vorliegen kann, so aufzuarbeiten, daß die Aktivkohle erhalten bleibt, Gefährdungen der Umwelt durch Quecksilberdämpfe oder flüchtige Quecksilbersalze ausgeschlossen . . werden und das Quecksilber in einfacher und ökonomischer Weise zurückgewannen wird.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die technische Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst
wird ; ' .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Aufarbeitung quecksilberhaltiger Aktivkohlen in einfacher ökonomischer Verfahrensweise gemäß dem Ziel der Erfindung zu entwickeln. .' . .
Merkmale der Erfindung; ' . ' .
Die technische Aufgabe der Erfindung wird, dadurch gelöst, daß die quecksilberhaltige Aktivkohle, in der das -Quecksilber als metallisches Quecksilber, als Quecksilber(I),-
22 3 02
Verbindungen und als Quecksilber(I±)-Verbindungen vorliegen kann, als Anode gegen eine Quecksilberkathode geschaltet wird und durch Anlegen einer Gleichspannung größer 2 V, vorzugsweise 5 V bis Io V,und bei Verwendung wäßriger Elektrolyse, vorzugsweise starker Mineralsäuren, wie z, B, HGl, ^SO^, und ELTCu, in Konzentrationen von 2 bis 2o Masse-% oder NaGl und NaOE in Konzentrationen von 5 bis 2o Masse-%, das Quecksilber elektrolytisch abgeschieden wird. Die Bädtemperaturen betragen bei den wäßrigen Mineralsäurelösungen 2o 0C bis 4o 0C, Vorzugsweise 2o 0G bis 3o 0C, und bei den wäßrigen'NaOH/NaCl-Genischen 2,o 0C bis 7o 0C, vorzugsweise 6o 0C bis 7o 0C,
Vorteile dieses Verfahrens sind die wesentlich verminderte Umweltbelastung, da das Quecksilber bzw. die,Quecksilbersalze in der wäßrigen Lösung und nicht, in der- Dampfphase transportiert werden, die Tatsache, daß die Aktivkohle erhalten bleibt und daß das Quecksilber in einfacher und ökonomischer Weise als elementares Quecksilber erhalten
Im Gegensatz zu einigen bekannten Verfahren (z. B. Verbrennen der quecksilberhaltigen Aktivkohle) wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren das Quecksilber zwar nicht restlos zurückgewonnen, aber es wird neben dem Quecksilber eine Aktivkohle erhalten, die in üblicher Weise für. katalytisch^ oder adsorptive Prozesse verwendet werden kann. Sin weiterer Vorteil besteht in der risikofreien großtechnischen Anwendbarkeit der erfin-.dungsgemäßen Verfahrensweise. Die Erfindung wird in den
lusführungsbeispiele
Jeweils 5o° S qüecksilbernaltige Aktivkohle, wobei das 'Quecksilber als metallisches Quecksilber, als Quecksii-
223 02 1
ber(I)-Verbindungen und als Quecksilber(il)-Verbindungen vorliegen kann, wurden 24 h bei unterschiedlichen-'Spannungen und Temperatüren behandelt«
Bei Elektrolyt U (0C) C0 se-v^ GH«·
spiel (V) 25' - (Mas j (Masse-%)
1 5% HCl 6 25 4 ,2^ o,So
2 Io % HCl · 6 25 4 ,2 o,75
3 15 % H2SO4 . 6 · 25 4 o,5ö
4 N J /Q ULI U η 8 5 o,65 ..
5 5 % NaOH +5 % NaCl 7 7o 6 o,7o
U = elektrische Spannung
if = Temperatur des Elektrolyten
CE = Ausgangsgehalt der Aktivkohle an Quecksilber
4S. .
C£ = Gehalt der Aktivkohle an Quecksilber nach der
elektrolytischen Bearbeitung
Der QuecksiIbergehalt im Elektrolyten stieg nicht über o,15- Masse-%.

Claims (2)

  1. 2 2 3
    sas s pru.cn
    1. Verfahren zur Aufarbeitung quecksilberhaltiger Aktivkohlen, wobei das Quecksilber als elementares Quecksilber, als Quecksilber(I)-Verbindüngen aus als Quecksilber (II) -Verbindungen vorliegen kann, gekennzeichnet dadurch, daß die quecksilberhaltige Aktivkohle als Anode gegen eine Quecksilberkathode geschaltet wird und durch Anlegen einer Gleichspannung größer 2 7, vorzugsweise 5 V bis Io V, und bei Verwendung wäßrigör Slektrolyte, vorzugsweise starker Mineralsäuren in
    . Konzentrationen vors 2 bis 2o Masse-% oder NaCl and KaOH in Eonsentrationen von 5 bis 2o Masse-#, das Quecksilber elektrolytisch abgeschieden wird.
  2. 2. Verfahren zur Aufarbeitung quecksilberhaltiger Aktivkohlen nach Punkt 1», gekennzeichnet dadurch, daß die Badteniperaturen bei den wäßrigen Mineralsäure lösungen 2o 0C bis. 4o 0C, vorzugsweise 2o 0C bis 3o 0C,. und
    ; bei den wäßrigen NaOH/NaCl-Gemischen^2o 0C bis 7o 0C, vorzugsweise 6o 0C bis 7ο1 0C betragen.
DD80223021A 1980-08-01 1980-08-01 Verfahren zur aufarbeitung quecksilberhaltiger aktivkohlen DD160806A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD80223021A DD160806A1 (de) 1980-08-01 1980-08-01 Verfahren zur aufarbeitung quecksilberhaltiger aktivkohlen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD80223021A DD160806A1 (de) 1980-08-01 1980-08-01 Verfahren zur aufarbeitung quecksilberhaltiger aktivkohlen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD160806A1 true DD160806A1 (de) 1984-03-14

Family

ID=5525636

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD80223021A DD160806A1 (de) 1980-08-01 1980-08-01 Verfahren zur aufarbeitung quecksilberhaltiger aktivkohlen

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD160806A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0283785A1 (de) * 1987-03-21 1988-09-28 Deutsche Carbone AG Verfahren zur Abscheidung von Quecksilber mittels Elektrolyse
EP0403895A2 (de) * 1989-06-21 1990-12-27 PROCUREMENT & PROJECTS GmbH Verfahren zum Dekontaminieren eines schadstoffbelasteten Erdbodenbereiches

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0283785A1 (de) * 1987-03-21 1988-09-28 Deutsche Carbone AG Verfahren zur Abscheidung von Quecksilber mittels Elektrolyse
EP0403895A2 (de) * 1989-06-21 1990-12-27 PROCUREMENT & PROJECTS GmbH Verfahren zum Dekontaminieren eines schadstoffbelasteten Erdbodenbereiches
EP0403895A3 (de) * 1989-06-21 1991-07-31 PROCUREMENT & PROJECTS GmbH Verfahren zum Dekontaminieren eines schadstoffbelasteten Erdbodenbereiches

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2851225A1 (de) Verfahren zum speichern von sonnenenergie
DE1483336A1 (de) Galvanische Abscheidung von Alkalimetallen aus nichtwaessrigen Loesungsmitteln
DE3114879A1 (de) Elektrochemische zelle
DE2850542C2 (de) Verfahren zum Ätzen von Oberflächen aus Kupfer oder Kupferlegierungen
DE2324495A1 (de) Anode fuer galvanische elemente und verfahren zu ihrer herstellung
DE2220258A1 (de) Aktivierte Aluminium-Anode für elektrochemische Energieumwandlerzelle
DE2502497A1 (de) Zelle mit organischem elektrolyten
DD160806A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung quecksilberhaltiger aktivkohlen
DE1421994A1 (de) Verfahren,Einrichtung und Mittel zur Reinigung von Metalloberflaechen
DE2836353C2 (de) Verfahren zum Gewinnen von Wasserstoff und Schwefelsäure durch elektrochemisches Zerlegen eines Elektrolyten sowie Elektrode zur Durchführung der elektrochemischen Zerlegung
ES465324A1 (es) Un procedimiento para la produccion electrolitica directa deperoxidisulfato de sodio.
DE1944388B2 (de) Verfahren zum elektrolytischen beizen und entzundern von zinnhaltigen titanlegierungen
DE2655137C2 (de) Verfahren zur elektrochemischen Bearbeitung metallischer Oberflächen
US3556962A (en) Method for reclaiming copper scrap containing titanium and/or iron
DE2534272A1 (de) Verfahren zur elektrolytischen gewinnung von gallium und/oder alkalimetallen an einer auf eine traegerelektrode aufgebrachten quecksilberkathode
DE323066C (de) Verfahren zur Reinigung der Oberflaeche von Gegenstaenden aus Eisen oder Stahl auf elektrolytischem Wege
DE1143249B (de) Verfahren zum Impraegnieren elektrisch leitender Traegergerueste, insbesondere von Sinterelektroden
DE1958385A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff und Sauerstoff
EP1002766A3 (de) Verfahren zum elektrochemischen oxidativen Abbau organischer Verbindungen
DE3333650C2 (de) Elektrochemische Redoxzelle
DE511808C (de) Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Fluor
AT164525B (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd
DE2508538A1 (de) Verfahren zum elektrolytischen gewinnen von kupfer
DE1155610B (de) Verfahren und Zelle zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen, insbesondere von Eisen
DE2451659A1 (de) Mit einem duennen, zusammenhaengenden, kohaerenten quecksilberfilm ueberzogener koerper sowie verfahren zu seiner herstellung und verwendung desselben