DD153049A1 - Bekaempfung schaedlicher tiere im boden - Google Patents

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DD153049A1
DD153049A1 DD22404080A DD22404080A DD153049A1 DD 153049 A1 DD153049 A1 DD 153049A1 DD 22404080 A DD22404080 A DD 22404080A DD 22404080 A DD22404080 A DD 22404080A DD 153049 A1 DD153049 A1 DD 153049A1
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DD
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soil
control
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vegetation
layer
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DD22404080A
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Lothar Ledermann
Wolfgang Plitzner
Ingo Kleinschmidt
Original Assignee
Lothar Ledermann
Wolfgang Plitzner
Ingo Kleinschmidt
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  • Catching Or Destruction (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft die Bekaempfung schaedlicher Tiere im Boden von Rasenflaechen fuer Sport und Spiel wie Regenwuermer und Insekten sowie deren Larven. D. Ziel der Erfindung besteht darin, aufwendige jaehrlich zu wiederholende Bekaempfungsmassnahmen durch einfache einmalige umweltfreundlichere Massnahmen abzuloesen. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass in den Boden textile und andere Sperrschichten, vorzugsweise Vliesschichten, eingebaut werden, die die Entwicklung der Schaedlinge behindern u.verhindern.Boden-und Klimaunterschiede werden durch Einbau zwei Schichten oder Wahl eines geringen Abstandes von der Bodenoeberflaeche ausgeglichen.

Description

-A-
Bekämpfung schädlicher Tiere im Boden Das Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft die Bekämpfung schädlicher Tiere im Boden von Vegetationsflächen, insbesondere von Rasenflächen für Sport und Spiel, wie Regenwürmer und Insekten sowie deren Larven.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, daß Regenwürmer auf Sport- und Spielrasen durch folgende Maßnahmen bekämpft werden, wie es in der Pflegeanleitung für Sport rasen des WTZ Sportbauten Leipzig, Seite 13 - 14, und in dem Buch Gandert Schnabel, Rasen für Sport und Spiel, Seite 142 - 143, beschrieben istj
- Düngen nur mit physiologisch sauer wirkenden Düngemitteln
- Schnitthöhe auf 3 cm, nicht höher, einstellen;
- keine humushaltigen Substrate oder Komposterde streuen \
- humushaltige und lehmige Böden regelmäßig mit Sand vermagern ;
- direkte Bekämpfung der Würmer mit Eisen-Il-Sulfat-Lösung (z. B. Präparat "Ammovit neu" 0,3-%ig, 5 1 Spri-tzbrühe/ 100 m ) oder mit Gemisch von 1 Vol.-Teil Ammovit neu mit
20 Vol.-Teilen Sand (500 - 1000 g/m2). Spritzen mit "bercema Spritzpulver NM 50" (0,5-%ig) oder Stäuben mit
"bercema-NMC-Staub" (200 g/100 Tn2), Spritzen mit Kalium-
2 permanganat-Lösung (0,3--%±Q, 5 1/100 m ).
Die Engerlinge als Larven von Maikäfer (Melontha melontha), Dunikäfer (Amphimallon solstitialis), Walker (Polyphyllo fullo) und die Larven der Wintersaateule (Scotia segetum) werden mit dem HCH Präparat "Hexa-Bodenstreumittel, Forst" bekämpft. Außerdem können Lindan-Präparate als Gieß- oder Streumittel verwendet werden. Weiterhin kommen für die Flächenbehandlung "bercema-Ruscalin" oder "Arbitex-Bodenstreumittel" (500 g/100 m ) vor der Ansaat zum Einsatz· All den genannten Bekämpfungsmaßnahmen haftet der Nachteil an, daß sie öfter durchgeführt werden müssen, daß sie arbeitszeit- und materialaufwendig sind, daß sie andere ungünstige Nebenwirkungen für Nutzer, Rasen, Boden und Bodenlebon erzeugen und wenn auch bei der Anwendung chemischer Mittel im Rahmen der Zulässigkeit Grenzen gesetzt sind, umweltbelastend wirken. Besonders in den angelsächsischen Ländern, die durch ihren Sportrasen bekannt und berühmt sind, wurden viele Bekämpfungsmittel ausprobiert, die aber aus hygienischen Gründen selten auf betretbarem Rasen zulässig sind. In Gardiner, R., So wird der Rasen perfekt, Parey Berlin Hamburg 197S einer Obersetzung aus dem Englischen, sind ebenfalls keine anderen Lösungen bekannt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, eine Bekämpfungsmöglichkeit zu finden, um viele Bekämpfungsmöglichkeiten gegen mehrere und verschiedene Schädlinge zu einer zu vereinigen, die außerdem nicht mehr ständig wiederholt werden muß.
3 Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die vielen unterschiedlichen, mehrmals bis vielmals anzuwendenden Mittel, für die Schädlingsbekämpfung ein umweltfreundliches, hygienisches, passiv wirkendes Mittel, möglichst bereits bei der Anlage von Rasenflächen für Sport und Spiel als Dauerschutz zu verwenden·
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei der Anlage von Rasenflächen die auf bindigen Böden aus Vegetationsbodenschicht, Dränschicht und Baugrund und auf laichtdurchlässigen Böden aus Vegetationsboden und Baugrund bestehen, eine nicht verrottbare, wasser- und luftdurchlässige Trennschicht eingebaut wird. Diese Trennschicht wird zur passiven Bekämpfung der Schädlinge am zweckmäßigsten in einer Tiefe von 15 - 20 cm eingebracht, das heißt direkt unter der Vegetationsbodenschicht ·
Es wurde gefunden, daß zur Bekämpfung von Regenwürmern und den Larven von Maikäfer, Walker, Dunikäfer und Wintersaateule eine geschlossene über die gesamte zu schützende Fläche reichende Trennschicht als Dauerschutz auf über 20 Oahre, entsprechend der Verrottungsfestigkeit, genügt, gleiche und bessere Dezimierungsergebnisse mit einmaligem Aufwand während der Bauzeit der Rasenflächen zu erzielen, da für im Baugrund befindliche Tiere keine Möglichkeit mehr besteht, an die Oberfläche zu kommen und für im Vegetationsboden befindliche keine Möglichkeit besteht, zur Oberwinterung und bei Trockenzeiten in größere Tiefen auszuweichen. Damit wird die Tätigkeit von Regenwürmern im Vegetationsboden sehr stark eingeschränkt. Einige kleinere Arten wie Allolobophora rosea und Octalasium lacteum werden in geringen Stückzahlen überleben und nicht mohr schädlich wirken, da ihr Lebensraum auf 15 bis 20 cm eingeschränkt ist. Die anderen Arten unter der Trennschicht sterben nicht aus, gehen aber in der Anzahl ebenfalls zurück, da sie nun nicht mehr an den Humusreichtum der Vegetationsbodenschicht gelangen können. Die größte bei uns gefundene Art Lumbricus terrestris geht stark zurück, da sie
sich im Gegensatz zu den meisten anderen Arten an der Oberfläche paart« Die Erhaltung der Regenwürmer für den Baugrund ist destialb van Bedeutung, weil er bei leichten Böden zusätzlicher Wurzelraum für den Rasen ist. Dort können die Regenwürmer abgestorbene Wurzeln fressen und ihre Ausscheidungen ablagern, die den Kreislauf Pflanze - Tier schließen, ohne die Oberflächen besonders im Frühjahr und im Herbst zu schädigen· In diesem Bereich verendende Würmer liefern gleichzeitig noch zusätzlichen Stickstoff für den Rasen« Weiter wurde gefunden, daß die entstehenden Engerlinge von Maikäfer, Junikäfer, Walker und die Larven der Wintersaateule in der dünnen Vegetationsbodenschicht schlechte Bedingungen haben und sich schwächer als normal entwickeln und zur Oberwinterung nicht in die erforderlichen Tiefen von 0,30 bis 1,50 m und 0,50 m zurückziehen können und zugrunde gehen· Außerdem wurde gefunden, daß zum Schutz gegen Verunreinigungen der Dränschicht unter diese auf schweren Baugrund eine zweite textile Lage die Regenwürmer davon abhält, Schaden anzurichten.
Weiter wurde gefunden, daß es erf.orderlich wird, den Lebensraum bei hoher Luftfeuchtigkeit (Seeklima) weiter auf 6 bis 10 cm zu beschränken.
Bei Vorhandensein von Seeklima spielen die milden Winter eine Rolle, die den Frost zur Vernichtung der Schädlinge nicht so tief in den Boden eindringen lassen.
Bei stark mit Schädlingen besetzten Böden kann zur Erhöhung der Anfangswirkung bei Einsatz von textlien Vliesen eine Imprägnierung mit bekannten Insektiziden und Pestiziden oder Kombinationen davon bereits in der Vorfertigung vorgenommen werden.
Ausführunas beispiel
Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden· Zur Bekämpfung schädlicher Tiere im Boden wird eine Trennschicht bereits beim Bau der Vegetationsflächen zwischen Vegetationsboden und Baugrund eingebracht, die so beschaffen ist, daß nur Luft und Wasser zirkulieren kann, aber keinen Bodenlebewesen wie Regenwürmern und Insekten und deren Larven die freien arteigenen Bewegungen und Ortsveränderungen entsprechend der Dahreszeit zur Erhaltung ihres Lebens und ihrer Art erlaubt, so daß sie indirekt ohne Einsatz chemischer Mittel bekämpft werden· Auf schweren Böden wird zum Schutz der Dränschicht gegen Verunreinigungen durch Regenwürmer eine zweite Schicht eingebaut. Auf Standorten mit maritimem Klima gelangt nur eine Schicht zum Einbau· Sie wird 60 bis 100 mm unter Oberkante eingebaut,, um den Lebensraum unter günstigen Bedingungen in Bezug auf Wasserverhältnisse klein zu halten, um aber vor Beschädigungen durch Stollen, Spikes, Speere u· a. zu schützen.

Claims (6)

  1. -ίο-
    Bekämpfung schädlicher Tiere im Ooden Anspruch
    1. Bekämpfung schädlicher Tiere im Boden, gekennzeichnet dadurch, daß eine ganzflächige aufliegende wasser- und luftdurchlässige nichtvoluminöse Schicht aus textlien Stoffen, Kunststoff oder Metall bestehenden Folien auf Dauer als Schutzelement waagerecht oder mit geringer Neigung in Vegetationsflächen, vorwiegend in Rasenflächen, eingebaut wird.
  2. 2. Bekämpfung nach Punkt 1 gekennzeichnet dadurch, daß als textile Stoffe vorzugsweise Vliese als Kunststoffolien Polyäthylen und als Metallfolien solche aus Aluminiumlegierungen in feinst gelochter Ausführung in den Schichtenau'fbau gebracht werden.
  3. 3. Bekämpfung nach Punkt 1 gekennzeichnet dadurch, daß bei leichten sandigen Böden der Einbau einschichtig zwischen Vegetationsboden und Baugrund erfolgt.
  4. 4.«Bekämpfung nach Punkt 1 gekennzeichnet dadurch, daß auf schweren bindigen Soden nur Vliesstoffe in zwei aber voneinander entfernten Schichten zwischen Vegetationsboden und Dränschicht sowie Dränschicht und Baugrund eingebaut werden·
  5. 5. Bekämpfung nach Punkt 1 bis 4 gekennzeichnet dadurch, daß bei Standorten mit maritimem Klima die einzelne und die obere Schicht 60 mm unter Oberkante Vegetationsfläche zum Einbau gelangt.
  6. 6. Bekämpfung nach Punkt 1-5 gekennzeichnet dadurch, daß beim Einbau von Vliesen diese im voraus und zusätzlich mit bekannten Insektiziden und Pestiziden und Kombinationen davon irnoräqniert werden.
DD22404080A 1980-09-22 1980-09-22 Bekaempfung schaedlicher tiere im boden DD153049A1 (de)

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