DD152748A5 - Presswerkzeug zum herstellen keramischer gegenstaende - Google Patents

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DD152748A5 DD80223672A DD22367280A DD152748A5 DD 152748 A5 DD152748 A5 DD 152748A5 DD 80223672 A DD80223672 A DD 80223672A DD 22367280 A DD22367280 A DD 22367280A DD 152748 A5 DD152748 A5 DD 152748A5
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Netzsch Maschinenfabrik
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    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B3/00Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
    • B28B3/003Pressing by means acting upon the material via flexible mould wall parts, e.g. by means of inflatable cores, isostatic presses

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Abstract

Bei einem Presswerkzeug zum Herstellen keramischer Gegenstaende wie Teller od. dgl. ist ein erstes Formteil (24) in bezug auf ein zweites Formteil (50) laengs einer waagerechten Achse (A) zwischen einer Fuellstellung, einer Preszstellung und einer Entnahmestellung beweglich. Ein ringfoermiger Mantel (80), der in bezug auf beide Formteile (24, 50) laengs derselben Achse (A) beweglich ist und in der Fuellstellung einen Fuellraum (52) umgrenzt, hat zwei Innenwandeabschnitte (88,90) unterschiedlichen Durchmessers, von denen derjenige groesseren Durchmessers in der Preszstellung ueber das erste Formteil (24) greift, waehrend der Innenwandabschnitt (90) kleineren Durchmessers den Raum zwischen den Formteilen (24,50) abschliesst. Dem Mantel (80) sowie dem zweiten Formteil (50) ist eine Verstellvorrichtung (62) zugeordnet, durch die sie in eine Relativstellung in bezug auf einander verstellbar sind, in welcher der Mantel (80) nur noch mit seinem Innenwandabschnitt (88) groesseren Durchmessers ueber den zugehoerigen Aussenwandabschnitt (78) des zweiten Formteils (50) hinausragt und damit den gepressten Gegenstand (10) mit verminderter Kraft festhaelt.

Description

".-ί* 223672
1ΑΟ-53 872
Titel der Erfindung;
Preßwerkzeuge zum Herstellen keramischer Gegenstände.
Anwendungsgebiet der Erfindung:
Die Erfindung betrifft ein Preßwerkzeug zum Herstellen keramischer Gegenstände wie Teller od. dgl. aus pulverförmiger Masse mit einem ersten und einem zweiten Formteil, die je einen zylindrischen Außenwandabschnitt aufweisen und in bezug auf einander längs einer waagerechten oder schrägen Achse zwischen einer Füllstellung, einer Preßstellung und einer Entnahmestellung beweglich sind, und mit einem ringförmigen Mantel, der in bezug auf beide Formteile längs derselben Achse verstellbar ist, eine an die Außenwandabschnitte der Formteile angepaßte Innenwand aufweist, in der Füllstellung einen Füllraum zwischen den Formteilen umgrenzt, dabei aber einen Füllkanal offen läßt, in der Preßstellung den Raum zwischen den Formteilen abschließt und in der Entnahmestellung von dem ersten Formteil getrennt ist.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen; Es ist ein Preßwerkzeug dieser Gattung bekannt (DE-OS 24 37 852), bei dem die Außendurchmesser der zylindrischen Außenwandabschnitte beider Formteile gleich groß sind und der Innendurchmesser der Innenwand des Mantels' auf dessen gesamter Länge konstant ist. Ehe ein mit diesem Preßwerkzeug gepreßter Gegenstand entnommen werden kann, muß der Mantel über eine Strecke, die erheblich größer ist als die Dicke (Scherbenstärke) des Gegenstandes verschoben werden;
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dabei muß eine erhebliche Reibung überwunden werden, die auf dem natürlichen Bestreben des Gegenstandes Beruht, beim axialen Auseinanderbewegen der beiden Formteile nicht nur in axialer sondern vor allem in radialer Richtung zu expandieren. Infolge dieser Reibung besteht die Gefahr, daß der Gegenstand beim Verschieben des Mantels beschädigt wird. Die Gefahr einer Beschädigung ist besonders groß, wenn es sich bei dem Gegenstand um einen großen Teller handelt; bei einem Tellerdurchmesser von beispielsweise 300 mm bedeutet ein Prozent Expansion schon einen Durchmesserzuwachs von 3 mm. Dieser DurchmesserZuwachs findet bei dem bekannten Preßwerkzeug erst statt, wenn der ringförmige Mantel den Gegenstand vollständig freigibt.
Preßwerkzeuge der eingangs beschriebenen Gattung haben zwar gegenüber Preßwerkzeu.gen mit senkrechter Achse den Vorteil., daß sie in der Füllstellung einen bis auf die Mündung des Füllkanals vollständig geschlossenen der Form des Gegenstandes angepaßten Füllraum bieten,.der gleichmäßig gefüllt werden kann. Dieser Vorteil kann aber mit bekannten gattungsgemäßen Preßwerkzeugen aus den beschriebenen Gründen für Gegenstände größeren Durchmessers noch nicht in praktisch nennenswertem Maß genutzt werden.
Bekannt ist ferner ein Preßwerkzeug mit senkrechter Achse zum Pressen keramischen Pulvers zu topfartigen Gegenständen mit einem Boden und einer dazu im wesentlichen senkrecht stehenden Seitenwand (DE-OS 26 37 231). Das Preßwerkzeug besteht aus einem Oberstempel, der die Außenfläche des Bodens des Gegenstandes ausformt, einer Unterform, die mit. einer elastischen, unter den Druck eines Druckmittels setzbaren Membran überzogen ist, und einen in sich geschlossenen Mantel, der die Äußenform der Seitenwand des Gegenstandes bestimmt. Der Mantel besteht aus einem elastisch verformbaren Material und es ist eine Vorrichtung vorgesehen, mit der sich der Mantel während des Fressens derart unter Druck setzen läßt, daß sich sein Innendurchmesser während des Pressens vermindert
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und nach dem Pressen wieder seine ursprüngliche Größe annimmt. Damit ist das Problem der Expansion des ge-
preßten Gegenstandes lösbar, doch besteht bei diesem bekannten Preßwerkzeug die gleiche Schwierigkeit wie bei allen vergleichbaren Preßwerkzeugen mit senkrechter Achse, daß die pulverförmige keramische Masse auf die Unterform · samt Membran "aufgebracht werden muß, ehe der Oberstempel eine Stellung einnehmen kann, in der er den Füllraum nach oben hin begrenzt. Infolgedessen ist es schwierig, wenn nicht unmöglich, die pulverförmige keramische Masse in einer Schicht aufzubringen, deren Dicke überall an die Dicke des Gegenstandes angepaßt ist. Besondere Schwierigkeiten ergeben sich beim Pressen tiefer Teller, denn es ist kaum möglich, deren Querschnitt in der auf die Unterform aufgeschütteten, pulverförmigen Masse hinreichend genau vorzuformen und zu verhindern, daß Teile der Masse von den steilen Rändern in die Mitte rieseln, ehe der Oberstempel abgesenkt wird. Die demgemäß mangelhafte Anpassung des Querschnittes des von der pulverförmigen Masse eingenommenen Raumes an den gewünschten Querschnitt des Gegenstandes hat zur Folge, daß ein Gegenstand von ungleichmäßiger Dichte entsteht, der beim Brennen vor allem dann zum Verziehen neigt, wenn es sich um einen keramischen Werkstoff wie Porzellan handelt, der eine Brenntemperatur über 12000C erfordert.
Ziel der Erfindung:
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Preßwerkzeug der eingangs beschriebenen Gattung zu schaffen, das den für das gleichmäßige Füllen mit keramischer Masse.wesentlichen Vorteil einer liegenden oder schrägen Anordnung beibehält und zugleich die Expansion des gepreßten Gegenstandes in einer Weise ermöglicht, die Beschädigungendes Gegenstandes im wesentlichen ausschließt.
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Darlegung des Wesens der Erfindung:
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, - daß der Außenwandabschnitt des ersten Formteil einen größeren Durchmesser hat als "der Außenwandabschnitt des zweiten Formteils,
daß der Mantel zwei Innenwandabschnitte entsprechend unterschiedlicher Durchmesser hat, von denen der Innenwandabschnitt größeren Durchmessers in der Preßstellung über das erste Formteil greift, während.der Innenwandabschnitt kleineren Durchmessers den Raum zwischen den Formteilen abschließt, und daß dem Mantel sowie dem zweiten Formteil eine Verstellvorrichtung zugeordnet ist, durch die sie in eine Relativ-'stellung in bezug auf einander verstellbar sind, in welcher der Mantel nur noch mit seinem Innenwandabschnitt größeren Durchmessers über den zugehörigen Außenwandabschnitt des zweiten Formteils hinaus ragt und damit den gepreßten Gegenstand mit verminderter Kraft festhält.
Die Erfindung baut auf der Erfahrung auf, daß ein aus keramischem Pulver zwischen zwei Formteilen gepreßter Gegenstand beim Auseinanderbewegen der Formteile nicht schlagartig expandiert, sondern eine gewisse Zeit in der Größenordnung von etwa einer Sekunde oder mehr braucht, um seinen endgültigen Durchmesser zu erreichen. Diese Zeitspanne wird erfindungsgemäß genutzt, um zwischen dem Mantel einerseits und dem zweiten Formteil sowie dem an ihm anliegenden gepreßten Gegenstand andererseits eine kleine axiale Relativverschiebung durchzuführen, durch die der äußere Rand des gepreßten Gegenstandes von dem am Mantel ausgebildeten Innenwandabschnitt kleineren Durchmessers freigegeben und nur noch von dem Innenwandabschnitt größeren Durchmessers festgehalten wird. In dieser Stellung kann der Gegenstand expandieren, so daß zwischen seinem äußeren Rand und dem Mantel nur noch mäßige radiale Kräfte auftreten, die nicht imstande sind, dem anschließenden Entnehmen des Gegenstandes einen Widerstand entgegenzusetzen, der den Gegenstand gefährden könnte. Dementsprechend bleibt auch der Verschleiß an der Innenwand des. Mantels
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Je nach Gestalt des Gegenstandes und Art der pulverförmigen keramischen Masse unterscheiden sich die Durchmesser der beiden Innenwandabschnitte des.Mantels erfindungsgemäß um . etwa 0,5 bis 2,0 %, vorzugsweise 1,0 bis 2,0 %.
Zweckmäßigerweise sind die beiden Innenwandabschnitte des Mantels durch eine Stufe gegeneinander abgesetzt; es ist aber auch ein mehr oder weniger sanfter übergang zwischen den beiden Innenwandabschnitten möglich.
Gegenstände, die nicht besonders empfindlich sind und eine hinreichend große Angriffsfläche für eine Saugvorrichtung od. dgl. aufweisen, können mit dieser Vorrichtung unmittelbar in der erfindungsgemäßen Relativstellung entnommen werden, in welcher der Mantel nur noch mit seinem Innenwandabschnitt größeren Durchmessers über den zugehörigen Außenwandabschnitt des z/weiten Formteils hinausragt. Vor allem für empfindliche Gegenstände wie dünne Teller großen Durchmessers, ist jedoch eine Weiterbildung der Erfindung vorzuziehen, bei der die Verstellvorrichtung einen zweistufigen Hub aufweist, dessen erste Stufe in der genannten Relativstellung, und dessen zweite Stufe in einer anderen Relativstellung des Mantels in bezug auf das zweite Formteil endet, in welcher der Mantel auch mit seinem Innenwandabschnitt größeren Durchmessers über den Außenwandabschnitt des. zweiten Formteils nicht mehr hinausragt.
Bei den meisten Preßwerkzeugen der hier interessierenden Art, besonders bei solchen zum Herstellen tiefer Teller, ist das eine Formteil vorwiegend konkav und das andere vorwiegend konvex. Erfindungsgemäß ist es vorteilhaft, wenn das vorwiegend konkave Formteil dasjenige ist, dessen Außenwandabschnitt den größeren Durchmesser hat.
Das erfindungsgemäße Preßwerkzeug hat mit bekannten Preßwerkzeugen, insbesondere solchen, deren Achse senkrecht
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steht, vorzugsweise das Merkmal gemein, daß -das..vorwiegend konkave erste Formteil an seiner dem zweiten Formteil zugewandten Seite eine Membran aufweist, die eine Druckmittel- ' kammer zum hydrostatischen Nachpressen des Gegenstandes · begrenzt. Dieses bekannte Merkmal wird für die Erfindung vorzugsweise dadurch nutzbar gemacht, daß der mit dem Mantel zusammenwirkende Außenwandabschnitt des vorwiegend konkaven Formteils vom Rand der Membran gebildet ist. .
Ausführungsbeispiele;
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen senkrechten Axialschnitt eines Preßwerkzeugs in der Füllstellung,
Fig. 2 einen entsprechenden Schnitt in der .Preßstellung, Fig. 3 einen entsprechenden Schnitt in der Entnahmestellung,
Fig. 4 einen stark vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2, und Fig. 5 einen der Fig. 1 entsprechenden Axialschnitt eines abgewandelten Preßwerkzeugs.
Das in Fig. 1 bis 4 dargestellte Preßwerkzeug hat die Aufgabe, bei jedem Hub einer Presse, in die es eingebaut ist, einen Gegenstand 10 - im dargestellten Beispiel handelt es sich um einen Suppenteller - aus pulverförmiger keramischer Masse zu pressen. Das Preßwerkzeug besteht aus zwei Werkzeugteilen 12 und 14, die im wesentlichen symmetrisch zu einer gemeinsamen, waagerechten Achse A gestaltet sind. Die Achse A ist zugleich Symmetrieachse des Gegenstandes 10 und bezeichnet die Richtung der Hubbewegungen der zugehörigen Presse. ' .
Das in Fig. T bis 3 links dargestellte :Werkzeugteil 12 hat ein Gehäuse 16, das mit seinem Boden an einer Aufspannplatte
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der Presse zentriert und festgeschraubt ist. Die Aufspannplatte 18 hat einen Druckmittelkanal 20, an den sich eine zentrale Bohrung 22 im Boden des Gehäuses 16 anschließt. Am Gehäuse ist ein erstes Formteil 24 befestigt, dessen in Fig. 1 bis 3 rechte Seite zur hier links angeordneten Unterseite des. Gegenstandes 10 komplementär gestaltet und von einer Membran 26 aus einem Elastomer bedeckt ist. Die Membran 26 ist an ihrem äußeren Rand mittels eines Spann-, rings 28 am ersten Formteil 24 dicht befestigt. Der Spannring 28 ist mit einem Teil seines Querschnitts in das Gehäuse 16 und im übrigen in das erste Formteil 24 eingelassen und ist mit dem Gehäuse 16 verschraubt, wodurch er zugleich das erste Formteil 24 im Gehäuse 16 festhält.
Das erste Formteil 24 ist von mehreren Bohrungen 30 durchsetzt, die vom Boden des Gehäuses 16 ausgehen und hinter der Membran 26 münden. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, die Membran 26 in bekannter Weise an das erste Formteil 24 anzusaugen, indem der Druckmittelkanal 20 an eine Saugpumpe od. dgl. angeschlossen wird, oder die Rückseite der Membran 26 unter Druck zu setzen, indem eine Druckflüssigkeit durch den Druckmittelkanal 20 eingeleitet wird.
Die Membran 26 hat als übergang zwischen ihrem der Unterseite des Gegenstandes 10 entsprechenden Bereich und ihrem vom Spannring 28 festgespannten Rand einen zylindrischen Außenwandabschnitt 32, der in der oberen Hälfte des Werkzeugteils 12, also im gesamten Bereich oberhalb der Achse A erheblich schmaler ist als in der unteren Hälfte. In der oberen Hälfte des Werkzeugteils 12 ist der Außenwandabschnitt durch eine halbringförmige Begrenzungsplatte 34 begrenzt, die durch den Spannring 28 hindurch mit dem Gehäuse 16 verschraubt ist. In einem axialen Abstand parallel zu dieser Begrenzungsplatte 34 ist eine zweite, ebenfalls halbringförmige Begrenzungsplatte 36 über Ab.standsstücke 38 mit dem Gehäuse 16 verschraubt. Die beiden Begrenzungsplatten 34 und 36 begrenzen
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gemeinsam einen Füllkanal 40, durch den pulverföxmige keramische Masse in das Preßwerkzeug einströmen kann, wenn dieses die in Fig. 1 abgebildete Füllstellung einnimmt. Die in bezug auf das linke Werkzeugteil 12 axial äußere Begrenzungsplatte 36 hat eine zylindrische Innenfläche 42.
Während die zylindrische Innenfläche 42 ebenso wie die Begrenzungsplatte 36, an der sie ausgebildet ist, sich halbkreisförmig nur oberhalb der Achse A erstreckt, ist am Ge-. häuse 16 eine weitere zylindrische Innenfläche 44 größeren Durchmessers ausgebildet, die sich ringförmig um die Achse A •erstreckt, den Spannring 28 sowie die Begrenzungsplatte 34 zentriert und gemäß Fig. 1 und 3 in der unteren Hälfte des Gehäuses 16 teilweise freiliegt. Die zylindrische Innenflächen 42 und 44 haben die Aufgabe, in der Füllstellung gemäß Fig. 1 sowie in der Preßstellung gemäß Fig. 2 die Werkzeugteile 12 und 14 . in bezug aufeinander in einer Weise zu zentrieren, die weiter unten beschrieben wird.
Zu dem im rechten Teil der Fig. 1 bis 3 sowie in Fig. 4 dargestellten Werkzeugteil 14 gehört eine Grundplatte 46, die sich an einem nicht dargestellten Pressenstössel befestigen läßt. An der Grundplatte 46 ist ein Führungskörper 48 festgeschraubt, der ein zweites Formteil 50 trägt. Die in Fig. bis 4 linke Seite des zweiten Formteils 50 ist zur Oberseite des Gegenstandes 10 komplementär, also im wesentlichen konvex gestaltet. Beide Formteile 24 und 50 begrenzen in der Füllstellung gemäß Fig. 1 einen Füllraum 52.
Das zweite Formteil 50 ist an einem zentralen Zapfen 54 befestigt, der in einer Büchse 5 6 aus Lagermetall im Führ.üngskörper 48 derart aufgenommen ist, daß das Formteil 50 in bezug auf den Führungskörper 48 längs der Achse A leicht verschiebbar ist. Der Verschiebeweg des zweiten Formteils 50 in bezug auf den Führungskörper 43 ist durch Schrauben 58 begrenzt, die in gleichmäßigen Winkelabständen rings .um die
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Achse A parallel zu dieser in das Formteil 50 eingeschraubt und mit Spiel in Bohrungen 6O-des Führungskörpers 48 aufgenommen sind. Zum Verschieben des zweiten Formteils 50 in bezug auf den Führungskörper 58 ist eine zweistufig arbeitende Verstellvorrichtung 62 vorgesehen; zu dieser gehören zwei Gruppen von je drei in gleichmäßigen Abständen rings um die Achse A angeordneten Kolbenzylindereinheiten 64 und 66 mit zugehörigen Druckmittelkanälen 68 und 70, die über ein nicht dargestelltes Ventil an eine Druckmittelquelle anschließbar sind.
Am zweiten Formteil 50 ist eine ringförmige Schürze 72 ausgebildet, die in eine Ringnut 74 im Führungskörper 48 eingreift und gegen deren radial innere Wand durch eine Ringdichtung 76 abgedichtet ist. An der Schürze 72 ist ein zylindrischer Außenwandabschnitt 78 ausgebildet, dessen Durchmesser um 1 bis 2 % kleiner ist als derjenige des Außenwandabschnittes 32. ·
Rings um die Schürze 72 ist ein ringförmiger Mantel 80 angeordnet, der am Führungskörper 48 befestigt und teilweise in dessen Ringnut 74 aufgenommen ist und eine zylindrische Außenfläche 82 aufweist, deren Durchmesser demjenigen der zylindrischen Innenfläche 42 der Begrenzungsplatte 36 eng angepaßt ist. In der unteren Hälfte des Werkzeugteils 14 ist der ringförmige Mantel 80 durch einen ebenfalls am Führungskörper 48 befestigten Halbring 84 in axialer Richtung verlängert und in radialer Richtung verstärkt. Der Halbring weist eine zylindrische Außenfläche 86 auf, deren Durchmesser an denjenigen der zylindrischen Innenfläche 44 des Gehäuses 16 eng angepaßt ist. In der Preßstellung gemäß Fig. 2 sind die beiden Werkzeugteile' 12 und 14, und damit a.uch die beiden Formteile 24 und 50, durch die paarweise zusammenwirkenden Innen- und Außenflächen 42 und 82 sowie 44 und 86 in bezug auf einander zentriert.
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Der Mantel 80 hat zwei Innenwandabschnitte 88 und 90, von denen der erste Innenwandabschnitt 88. mit Schiebesitz über den Außenwandabschnitt '32 am ersten Formteil 24 bzw. der zugehörigen Membran 26 paßt, während der zweite Innenwandabschnitt 90 einen um 1 bis 2 % kleineren Durchmesser hat und dementsprechend mit Schiebeöitz nur über den Außenwandabschnitt 78 am zweiten Formteil 50 bzw. dessen Schürze 72 paßt. Der erste Innenwandabschnitt.88 hat eine axiale Länge, die der Dicke des gepreßten Gegenstandes 10 an dessen äußerem Rand entspricht; der Innenwandabschnitt 9 0 ist im dargestellten Beispiel erheblich länger. Der Querschnitt des ringförmigen Mantels 80 verjüngt sich in Richtung zum ersten Werkzeugteil 12 hin, so daß der Innenwandabschnitt 88 des Mantels 80 an einer schmalen ringförmigen Kante 92 endet.
Um Saug- und Druckwirkungen in der Ringnut 74 zu vermeiden, ist diese durch einen Augleichskanal 94 mit der Umgebung verbunden.
Ein Arbeitszyklus des beschriebenen Preßwerkzeuges beginnt damit, daß die Werkzeugteile 12 und 14 ihre Füllstellung gemäß Fig. 1 einnehmen, wobei die Kolbenzylindereinheiten 66 ausgefahren sind, so daß das zweite Formteil 50 soweit vom Führungskörper 48 entfernt ist, wie die Schrauben 58 es zulassen. In dieser Stellung ragt der ringförmige Mantel 80 in axialer Richtung nicht oder jedenfalls nicht nennenswert über den zylindrischen Außenwahdabschnitt 78 des zweiten Formteils 50 hinaus, so daß der Mantel 80 den Füllvorgang nicht behindert. Anschließend werden die Kolbenzylindereinheiten 66 drucklös gemacht und die Werkzeugteile 12 und 14 durch einen Hub der zugehörigen Presse in die Preßstellung gemäß Fig. 2 zusammengeschoben= Das zweite Formteil 50 weicht dem Widerstand der pulverförmigen keramischen Masse aus, bis es gemäß Fig. 2 satt am Führungskörper 48 anliegt; dann wird der volle Druck der Presse, über das zweite Fo'rm-
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teil 50 auf die keramische Masse übertragen. Die auf diese Weise vorverdichtete keramische^Masse wird nachgepreßt, indem ein Druckmittel durch den Druckmittelkanal 20 und die Bohrungen 22 eingeleitet wird und auf die Rückseite der Membran 26 wirkt.
Sodann werden die Werkzeugteile 12 und 14 wieder auseinanderbeweg't, wobei der gepreßte Gegenstand 10 sich von der Membran 26 löst, seine Stellung in bezug auf das zweite Formteil 50 aber noch beibehält, da der ringförmige Mantel 80 zunächst noch mit seinem Innenwandabschnitt 9 0 kleineren Durchmessers den Rand des Gegenstandes 10 umschlossen hält. Während oder nach der voneinander weggerichteten Bewegung der Werkzeugteile 12 und 14 werden die Kolbenzylindereinheiten 64 ausgefahren, so daß sie das zweite Formteil 50 gemäß Fig. 3 vom Führungskörper 48 um eine Strecke wegdrücken, die gerade ausreicht, um den gepreßten Gegenstand 10 vom Innenwandabschnitt 90 weg in eine Stellung zu verschieben,in der nur noch der Innenwandabschnitt 88 größeren Durchmessers den Rand des Gegenstandes 10 umschließt und dadurch den Gegenstand mit geringer radialer Kraft festhält. Sodann wird eine nicht dargestellte Saugvorrichtung üblicher Bauart in den Zwischenraum zwischen den Formteilen 24'und 50 eingefahren, um sich am Boden des Gegenstandes 10 festzusaugen. Sobald dies geschehen ist, werden ,die Kolbenzylindereinheiten 66 ausgefahren, so daß das zweite Formteil 50 den Gegenstand 10 vollständig aus dem ringförmigen Mantel 8 0 h,ex-ausdrückt. Die Saugvorrichtung kann den Gegenstand 10 nun aus dem Zwischenraum zwischen den Werkzeugteilen 12 und 14 herausbewegen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 unterscheidet sich- von demjenigen gemäß Fig. 1'bis 4 nur dadurch, daß.die Kolbenzylindereinheiten 64 und 66 samt zugehörigen Druckmittelkanälen 68 und 70 fortgelassen sind und dar Zapfen 54 verlängert und durch die Grundplatte 46 hindurchgeführt ist, damit das zweite Formteil 50 durch eine beliebige, beispielsweise an der rechten Seite der Grundplatte 46 angeordnete Verstell-
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vorrichtung verstellt werden kann. Als Verstellvorrichtung kommt in diesem Fall beispielsweise ein Keilschubgetriebe infrage; es könnte auch ein Gewindetrieb vorgesehen sein mit einer an der Grundplatte 46 axial unverschiebbar, jedoch drehbar gelagerten Mutter, in die ein am Zapfen 54 ausgebildetes Außengewinde eingeschraubt ist. In jedem Fall ist es zweckmäßig, wenn die Verstellvorrichtung zweistufig arbeitet,, wie dies für die Verstellvorrichtung 62 beschrieben worden ist.

Claims (5)

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Erfindungsanspruch:
•1. Preßwerkzeug zum Herstellen keramischer Gegenstände wie Teller od. dgl. aus pulverförmiger Masse mit einem ersten und einem zweiten Formteil, die je einen zylindri-'sehen Außenwandabschnitt aufweisen und in bezug auf einander längs einer waagerechten oder schrägen Achse zwischen einer Füllstellung, einer Preßstellung und einer Entnahmestellung beweglich sind, und mit einem ringförmigen Mantel, der in bezug auf beide Formteile längs derselben Achse verstellbar ist, eine an die Außenwandabschnitte der Formteile angepaßte Innenwand aufweist, in der Füllstellung einen Füllraum zwischen den Formteilen umgrenzt, dabei aber einen Füllkanal offen läßt, in der Preßstellung den Raum zwischen den Formteilen abschließt und in der Entnahmestellung von dem ersten Formteil getrennt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenwandabschnitt (32) des ersten Formteils (24) einen größeren Durchmesser hat als der Außenwandabschnitt (78) des zweiten Formteils (50),
daß der Mantel (80) zwei Innenwandabschnitte (88,90) entsprechend unterschiedlicher Durchmesser hat, von denen der Innenwandabschnitt (88) größeren Durchmessers in der Preßstellung (Fig. 2) über das erste Formteil (24) greift,"während der Innenwandabschnitt (90) kleineren Durchmessers den Raum zwi-" sehen den Formteilen (24,50) abschließt, und daß dem Mantel (80) sowie dem zweiten Formteil (50) eine Verstellvorrichtung (62) zugeordnet ist, durch die sie in eine Relativstellung (Fig. 3) in bezug auf einander verstell-
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bar sind, in welcher der· Mantel (80) nur noch mit seinem Innenwandabschnitt (88) größeren Durchmessers über den zügehörigen Außenwandabschnitt (78) des zweiten Formteils (50) hinausragt und damit den gepreßten Gegenstand (10) mit verminderter Kraft festhält._ .
2. Preßwerkzeug nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Durchmesser der beiden Innenwandabschnitte (88,90) des Mantels (80) sich um etwa 0,5 bis 2 %, vorzugsweise 1,0 bis 2,0 % voneinander unterscheiden .
3. Preßwerkzeug nach Punkt 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Verstellvorrichtung (62) einen zweistufigen Hub aufweist, dessen erste Stufe in der genannten Relativstellung (Fig. 3), und dessen zweite Stufe in einer anderen Relativstellung des Mantels (80) in bezug " auf das zweite Formteil (50) endet, in welcher der Mantel (80) auch mit seinem Innenwandabschnitt (88) größeren Durchmessers über den Außenwandabschnitt (78) des zweiten Formteils (50) nicht mehr hinausragt.
4. Preßwerkzeug nach einem der Punkte 1 bis 3 mit einem vorwiegend konkaven und einem vorwiegend konvexen Formteil, dadurch gekennzeichnet , daß das vorwiegend konkave Formteil (24) dasjenige ist, dessen Außenwandabschnitt (32) den größeren Durchmesser hat.
5. Preßwerkzeug nach Punkt 4, bei dem das vorwiegend konkave erste Formteil an seiner dem zweiten Formteil zugewandten Seite eine Membran aufweist, die eine Druckmittelkammer zum hydrostatischen Nachpressen des Gegenstandes begrenzt, dadurch gekennzeichnet , daß der mit dem Mantel (80) zusammenwirkende Außenwandabschnitt (32) des vorwiegend konkaven Formteils (24) vom Rand der Membran (26) gebildet ist. ' ,
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DE3128347A1 (de) * 1981-07-17 1983-02-03 Eugen Dipl.-Ing. 8871 Burtenbach Bühler Verfahren und einrichtung zur herstellung von formlingen aus rieselfaehiger masse stichwort: "beibehaltung des fuellvakuums beim isostatischen pressen"
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