DD152057A5 - Verfahren und einrichtung zur desinfektion von klinischen gegenstaenden - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Desinfektion von Gegenstaenden, die fuer die persoenliche Pflege von Patienten in Krankenhaeusern verwendet werden. Ziel der Erfindung ist es, eine einfache Desinfektionseinrichtung mit geringem Wasser und Energieverbrauch verfuegbar zu haben. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren und das Leitungssystem der Einrichtung geeignet auszugestalten. Erfindungsgemaesz wird der zu desinfizierende Gegenstand entleert und in eine Aufbereitungskammer eingesetzt, die verschlossen ist. Wasser wird durch eine Wasserleitung von einem Wasserbehaelter zu den Spritzduesen in der Aufbereitungskammer gepumpt und auf die Gegenstaende gespritzt. Dann wird Wasser in einem Dampferzeuger erhitzt und der erzeugte Dampf durch die Wasserleitung und die Duesen geleitet, wodurch die Gegenstaende auf ueber 85 Grad C erhitzt werden. Danach wird Wasser zur Kuehlung vom Wasserbehaelter zu den Duesen geleitet. Die Einrichtung umfaszt des weiteren Rueckschlagventile ein Schwimmerventil sowie Steuervorrichtungen.

Description

Berlin, 3« 11* 1930 57 804 / 16

Verfahren und Einrichtung zur Desinfektion von klinischen Gegenständen

Anwendungsgebiet der Brfindun

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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Desinfektion von Gegenständen, die für die persönliche Pflege von Patienten in Krankenhäusern u«ä„ verwendet werden und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens·

Der Einsatz eines Spüldesiiifektionsgerätes in einem Des~ infektionsraurn in einer Krankenhausstation oder einer Privatklinik ist bekannt* Diese Vorrichtung erfüllt in erster Liziie den Zweck, die Gegenstände für die persönliche Pflege der Patienten zu entleeren, zu reinigen und zu desinfizieren. Solche Gegenstände sind beispielsweise Behälter und Urinflaschen oder Waschbecken, Bidets und Nierenbecken etc* Im ersten Pail benötigt die Vorrichtung keine Mittel zur Bereitstellung von speziellen Reinigungsmitteln, die aber im zweiten Pail gebraucht werden können.

Eine bekannte Vorrichtung hat eine Aufbereitungskaimner mit einem Deckel und einem Abzug durch eine Wasserabdichtung« Der Deckel wird mittels eines !Fußschalters bedient, der gleichzeitig zum Einschalten eines automatischen Steuersystems dient_s mit dem in der Vorrichtung eine vollständige Arbeitsfolge abläuft, bevor der Deckel wieder geöffnet wird« Die Vorrichtung ist mit einer Kaltwasser-, Warmwasser« und Heißwasserleitung verbunden.

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In der bekannten Vorrichtung läuft die Aufbereitung folgendermaßen ab, wobei ein benutzter Behälter als Beispiel ver« wendet wird· Der Behälter v/ird zunächst in die Aufbereitungskammer der Vorrichtung entleert und danach nach einer speziellen Anweisung in diese eingesetzt« Danach-wird das Verfahren durch den Fußhebel in Gang gesetzt, die Abdeckung v/ird verschlossen und verriegelt«. Von den Anschlußpunkten der Vorrichtung für das Wasser verlaufen Leitungen mit Ven~ tilen zu Düsen in der Wand der Aufbereitungskammer» Zuerst wird mit kaltem Wasser gespült ₉ um bestimmte Verunreinigungen aufzulösen'und grobe Verunreinigungen auf der Kammerwand wegzuwaschen» Auf diese Spülung kann man verzichten, wenn es auf den zu bearbeitenden Objekten keine Verunreinigungen gibt*

Anschließend wird mit warmem Wasser gespült, wodurch sich die Temperatur der Gegenstände erhöht* Dadurch werden sie und die Aufbereitungskammer gesäubert* Dann wird mit heißem Wasser gespült, wodurch die Temperatur der Gegenstände erhöht werden soll und mindestens 40 Sekunden mehr als 85 ⁰C betragen soll* Durch diese Spülung sollen die Gegenstände desinfiziert werden. Schließlich v/ird kurz mit warmem Wasser gespült, damit die Temperatur vermindert wird, so daß man einfach mit den Gegenständen umgehen kann» Wenn kein heißes Wasser vorhanden ist, kann die Vorrichtung mit einem Heißwasserspeicher versehen oder mit einer Dampfleitung verbunden werden*

Die Vorrichtung hat jedoch viele Leitungen mit verschiedenen Steuerventilen« Für eine Aufbereitung wird eine beträchtliche Wassermenge verbraucht, und die Spülung mit heißem Wasser erfordert eine große Energiemenge₉

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Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine einfache Des=» infelctionseinric.htung mit geringem Wasser- und Energiever brauch, zur Verfügung zu stellen,.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren und das Leitungssystem der Einrichtung in geeigneter Weise auszugestalten*

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst dadurch, daß der entsprechende Gegenstand entleert wird und in die Aufbereitungskammer kommt, die verschlossen ist, daß Wasser von einem Wasserbehälter durch eine Wasserleitung zu den Spritzdüsen in der Kammer gepumpt und auf die Gegenstände gesprüht wird, daß Wasser in einem Dampferzeuger, der mit der Wasserleitung verbunden ist, erhitzt wird, um Dampf zu erzeugen, daß der erzeugte Dampf durch die Wasserleitung und Düsen geleitet wird, wodurch die Gegenstände auf über 85 ⁰C erhitzt werden und daß danach Wasser zur Kühlung vom Wasserbehälter zu den Düsen gelangt.

Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist hauptsächlich durch einen Wasserbehälter, der eine gegebene Menge temperiertes Wasser enthält, eine Wasserleitung mit einer Pumpe vom Wasserbehälter zu den Spritzdüsen in einer Aufbereitungskaminer und einen Dampferzeuger, der mit der Wasserleitung in Stromrichtung hinter der Pumpe verbunden ist, gekennzeichnet*

Die Wasserleitung weist ein Kickschlagventil auf. Zur Belüftung der Aufbereitungskammer ist zwischen dieser und dem V/a s serbehält er eine Eritlüftungsleitung angeordnet. Der

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Wasserbehälter weist einen Überströmkanal auf, der mittels einer Leitung mit dem Abfluß von der Aufbereitungskaminer verbunden ist, wobei die Mtung die Belüftung für die Aufbereitungskammer bilden kann«

Eine Wasserzufuhrleitung zum Wasserbehälter weist ein Pegel-' steuerventil _t vorzugsweise ein Schwimmerventil, aufο Der Schwimmer ist erhöht angeordnet, um einen Kontakt in einem Kreis durch die Steuermittel für die Einrichtung zu schließen«

Die Einrichtung weist ferner eine Steuervorrichtung mit einem Schalter auf_f der durch einen Deckel für die Aufbereitungskammer bedient werden kann« Es ist auch ein Schalter zum manuellen Einschalten vorgesehen« Die Stetlervorrichtung weist Teile zur Zeitsteuerung eines Schalters für den Motor der Pumpe und .für Ein~ und Ausschaltmittel d.es Dampferzeugers auf«

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung ist die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens schematisch dargestellte

Die erfindungsgemäße Einrichtung weist eine Aufbereitungskammer 10 mit einem Deckel 11 auf, der Gelenke und einen Griff hat« Vom Boden der Kammer 10 führt eine Abflußleitung 14 durch einen Wasserverschluß 15« Zur Vorrichtung gehören außerdem ein Wasserbehälter 16, in dem eine Wassermenge aufgenommen v/erden kann, die geringer als die Menge ist, die für eine Aufbereitung benötigt wird* Das Wasser gelangt durch eine Leitung 17, in der das Wasser eine Temperatur von etwa 50 G hat, zum Behälter 16« Wasser mit einer Temperatur

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zwischen 40 und 60 ⁰C ist zum Einsatz im Wasserbehälter geeignet« Me Leitung 17 verfügt über ein Absperrventil 18, einen Wasserfilter 19, ein Rückschlagventil 20 und ein Schv/immerventil 21 mit einem Schwimmer 22_e Der Behälter hat ebenfalls einen Überströmkanal 23, der mittels einer Mtung 24 über die Abzugsleitung 14 mit der Kammer 10 verbunden ist»

Gemäß der Erfindung ist eine Wasserleitung 25 von einem Punkt nahe dem Boden des Behälters 16 über ein Rückschlag·= ventil 26 und eine Pumpe 27 zu den Spritzdüsen 28 in der Kammer 10 vorgesehen« Zwischen der Pumpe 27 und der Kammer 10 hat die Leitung 25 in dem Punkt 29 eine offene Abzweigverbindung über eine Leitung 30 zu einem Dampferzeuger 31 mit elektrischen Heizelementen 32·

Des v/eiteren besteht eine Zuführleitung 33 für kaltes Wasser zum Behälter 16* Diese Leitung hat wie die Warmwasser« leitung 17 ein Absperrventil 34_} einen Filter 35 und ein Rückschlagventil 36« Die Kaltv/asserleitung 33 mündet in die Leitung 17 zwischen derem Rückschlagventil 20 und dem Schwimmerventil 21« Deshalb kann Wasser bis zu einer gewünschten Temperatur in den Behälter 16 gegeben werden. Zwischen dem Schwimmerventil 21 und den zwei Zufuhrleitungen 17; 33 kann ein Thermostatventil eingebaut werden, das die Temperatur des in den Behälter 16 gespeisten Wassers .steuerte Wenn die Pumpe 27 arbeitet, wird auf das Schwimmerventil gewirkt, und der Behälter 16 wird mit Wasser ver~ sorgt*

In· der Vorrichtung kommt es wie folgt zu einer Desinfektion* Der Behälter 16 wird mit Wasser angemessener Temperatur gefüllt«. Die Gegenstände werden in die Aufbereitungskanmier entleert und in geeigneter Weise bezüglich der Düsen 28

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placierte Der Deckel 11 ist verschlossen. Ein Schalter 37 setzt das Verfahren in Gang» Dadurch wird, der Deckel verriegelt und die Pumpe 27 in Gang gesetzt. Des weiteren wird ein erster Zeitschalter betätigt· Außerdem wird der Dampferzeuger 31s der mit Wasser gefüllt' ist, in Betrieb gesetzt* Nach einer bestimmten Zeit, z„ B· 40 Sekunden, sind die Gegenstände gespült* Dann wird die Wirkungsweise der Pumpe für etwa 10 Sekunden unterbrochen, in denen auf den Beginn der Dampfzufuhr des Dampferzeugers 31 gewartet wird. Der Dampf wird zur Abzweigleitung 30, der Wasserleitung 25 und zu den Düsen 28 in der Aufbereitungskammer geleitet, in der die Temperatur der Gegenstände erhöht ist» Die Zeit für die Dampfzufuhr muß so geregelt werden, daß die Gegenstände wenigstens 40 Sekunden über 85 C erhitzt werden· Die gesamte Dampfbehandlung kann 100 Sekunden dauern. Die benötigte Dampfmenge kann aus einer geringen Wassennenge von einigen Litern gewonnen v/erden, wovon etwa ¹/2 1 verdampft und in die Kammer 10 geleitet wird.

Nach der Behandlung der Gegenstände bei hoher Temperatur wird durch Wasserbespritzung gekühlte 5 Sekunden reichen, um die Temperatur der Gegenstände unter 50 ⁰C zu senken, so daß es keine Schwierigkeiten bei der Handhabung gibt«, Ein zweiter Zeitschalter schaltet die Pumpe ab und öffnet den Verschluß für den Deckel 11* Gleichzeitig wird zum Beispiel durch eine Lampe, die ein- oder ausgeschaltet ist, angezeigt, daß das Verfahren beendet ist und die Gegenstände herausgenommen werden können»

Wenn die Pumpe nach'der Dampfbehandlung arbeitet, i3t der Dampferzeuger mit Wasser gefüllt und für die nächste Be~ handlung bereit«

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Kir die Steuerung des Verfahrens können verschiedene Zeitschalter oder ein Zeitschalter mit verschiedenen Stufen eingesetzt werden» Die Kammer 10 kann zu einer zentralen Ventilationseinrichtung für den Behandlungsraum entlüftet werden. Sie kann auch über eine spezielle Leitung 38 entlüftet werden, in der Figur durch die gestrichelte Linie dargestellt, die zum Wasserbehälter 16 führt. Es scheint jedoch am günstigsten zu sein, die Leitung 24 von dem Überströmkanal 23 zu verwenden» In dem Pail wird diese Leitung bei jeder Behandlung desinfiziert« Der Einsatz eines Deckels für den Behälter 16 ist günstig.

Claims (2)

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   - β - · 222 59 5

   Erfindungsanspruch

   1· Verfahren zur Desinfektion von klinischen Gegenständen, die für die persönliche Pflege von Patienten verwendet werden, gekennzeichnet dadurch, daß die Gegenstände geleert werden und in eine Aufbereitungskammer (10), die geschlossen ist, eingelegt werden, daß Wasser von einem Wasserbehälter (16) durch eine Wasserleitung (25) zu den Spritzäüsen (28) in der Kammer (10) gepumpt und auf die Gegenstände gespritzt wird, daß Wasser in einem Dampferzeuger (31)j der mit der Wasserleitung (25) verbunden ist, b'is zur Dampferzeugung erhitzt und der so erzeugte Dampf durch die Wasserleitung (25) und die Spritzdüsen (28) geleitet wird, wodurch die Gegenstände auf über 85 ⁰C erhitzt werden und daß anschließend zur Kühlung der Gegenstände Wasser von dem Wasserbehälter (16) zu den Spritzdüsen (28) geleitet wird«

   2* Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß diese einen Wasserbehälter (16), der eine gegebene temperierte Wassermenge enthält, eine Wasserleitung (25) mit einer Pumpe (27) von dem Wasserbehälter (16) zu den Spritzdüsen (28) in der Aufbereitungskammer (10) und einem Dampferzeuger (31)» der mit der Wasserleitung (25) in Stromrichtung hinter der Pumpe (27) verbunden ist, umfaßt,

   3» Einrichtung nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Wasserleitung (25) ein Rückschlagventil (26) aufweist,

   4» Einrichtung nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Aufbereitungskammer (10) eine Belüftung aufweist.

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   - 5. Einrichtung nach Punkt 4? gekennzeichnet dadurch, daß zwischen der Aufbereitungskaiomer (10) und dem Wasserbehälter (16) eine Entlüftungsleitung (38) angeordnet ist*

   6* Einrichtung nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Behälter (16) einen Überströmkanal (23) aufweist, der mittels einer Leitung (£4) mit einem Abfluß (14) von der Aufbereitungskammer (10) verbunden ist*

   7e Einrichtung nach Punkt 6, gekennzeichnet dadurch, daß die leitung (24) die Belüftung für die Aufbereitungs·=- kammer (10) bildet _e
2. 8. Einrichtung nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß eine Wasserzufuhrleitung (17) zum Wasserbehälter (16) ein Pegelsteuerventil (21) aufweist,

   9« Einrichtung nach Punkt 8_S gekennzeichnet dadurch, daß das Pegelsteuerventil (21) ein Schwimmerventil ist.,

   10« Einrichtung nach Punkt 9, gekennzeichnet dadurch, daß der Schwimmer (22) erhöht angeordnet ist_s um einen Kon« takt in einem Kreis durch die Steuermittel für die Einrichtung zu schließen»

   11« Einrichtung nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß diese eine Steuervorrichtung mit einem Schalter aufweist, der durch einen Deckel (11) für die Aufbereitungskammer (10) bedient werden kann, und einen Schalter (37) zum manuellen Einschalten der Einrichtung.

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   12« Einrichtung nach Punkt 11, gekennzeichnet dadurch, daß die Steuervorrichtung Teile zur Zeitsteuerung eines Schalters für den Motor der Pumpe (27) und für Ein- und Ausschaltmittel des Dampferzeugers (31) aufweist*

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