DD149113A1 - Messverfahren zur zerstoerungsfreien ermittlung der dichtkantenbreite elastischer dichtringe - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Meszverfahren zur Ermittlung der Dichtkantenbreite von Dichtringen, insbesondere von Radialwellendichtringen, zur Untersuchung des Schaedigungszustandes dieser Bauelemente. Ziel der Erfindung ist es, die Dichtkantenbreite der Dichtringe zerstoerungsfrei, mit guter Meszgenauigkeit und bei ihrer Anlage auf dem Wellennenndurchmesser zu messen. Die Dichtringe werden auf einen durchsichtigen Aufnahmehohlzylinder, der auf Wellennenndurchmesser geschliffen ist und mit einem um seine Achse drehbar und hoehenverstellbaren Auflagetisch fest verbunden und auswechselbar ist, aufgeschoben. Der Strahlengang der Dichtkante wird durch den Aufnahmehohlzylinder ueber einen um 45 Grad zu dessen Drehachse geneigten und mit dem Auflagetisch fest verbundenen Spiegel zum Mikroskop hin abgelenkt. Die Dichtkantenbreite wird an der Meszschraube direkt abgelesen. Die Erfindung ist in Betrieben der Elast- und Plastverarbeitung einsetzbar.

Description

a) Titel der Erfindung

"Meßverfahren zur zerstörungsfreien Ermittlung der Dichtkantenbreite elastischer Dichtringe"

b) Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Meßverfahren zur zerstörungsfreien Ermittlung der Dichtkantenbreite elastischer Dichtringe, insbesondere von Radialwellendichtringen, zur Untersuchung des Schädigungszustandes dieser Bauelemente· Das Verfahren ist vor allem in den Betrieben der Dichtungsindustrie anwendbar.

c) Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Die Dichtkantenbreite von elastischen Dichtringen, insbesondere von Radialwellendichtringen, wird bisher mit Heßschiebern oder Feinmeßschrauben abgetastet. Diese Methode erweist sich infolge des Blickwinkeleinflusses vom Betrachter zur Dichtkante und des Einflusses der abgerundeten Dichtkante als sehr ungenau und sehr zeitaufwendig. Mit Hilfe der Erfindung läßt sich der Zeitaufwand verkürzen und die IJeßgenauigkeit erhöhen.

Ein weiteres Verfahren ist aus der Literatur bekannt, wobei ein Profilschnitt des Dichtringes unter dem Meßmikroskop gemessen wird. Dieses Verfahren hat im Gegensatz zur Erfindung den Nachteil, daß dabei der elastische Dichtring zerstört wird und für weitere Untersuchungen nicht mehr herangezogen werden kann.

2 18983 -<-

d) Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, ein Meßverfahren zur Ermittlung der Dichtkantenbreite von elastischen Dichtringen zu schaffen, das im Verlauf der Schädigungsuntersuchungen an diesen Dichtungen eine zerstörungsfreie Messung gestattet und zugleich eine gute Meßgenauigkeit in Bezug auf den Wellendurchmesser gewährleistet.

e) Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Messen der Dichtkantenbreite elastischer Dichtringe, insbesondere von Radialwellendichtungen, zu schaffen, wobei die Dichtkantenbreite zerstörungsfrei bei Anlage am Wellendurchmesser und ohne Verfälschung durch den Sichtwinkel des Beobachters gemessen werden kann· Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Dichtring auf einen durchsichtigen Aufnahmehohlzylinder, der dem Wellendurchmesser entspricht, aufgeschoben wird, во daß sich die Dichtkante an dem Hohlzylinder angelegt und somit die Einbauverhältnisse nachgestaltet werden. Durch den im Aufnahmehohlzylinder angeordneten und um 45 zur Achse des Hohlzylinders geneigten Spiegel wird der Strahlenweg zum darüberliegenden Meßmikroskop gelenkt· Dadurch kann die Dichtkantenbreite zerstörungsfrei und mit notwendiger Meßgenauigkeit über den gesamten Umfang ermittelt werden·

Durch die Anwendung dieses Meßverfahrens kann der Dichtring für nachfolgende Untersuchungen weiter genutzt werden·

f) Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden.

Figur 1 zeigt: Schema der Meßanordnung Figur 2 zeigt: Sehfeld des Mikroskopes

2 1Ö983 -*-

Unter einem Werkstattmikroskop 6 ist eine Grundplatte 1 mit Auflagetisch, der drehbar und höhenverstellbar ausgelegt ist, angeordnet. Auf dem Auflagetisch befindet sich, senkrechtstehend ein Aufnahmehohlzylinder 5_f der aus durchsichtigem Material, z. B. aus Glas, besteht und einen geschliffenen Außendurchmesser, der dem Wellendurchmesser entspricht, besitzt.

Innerhalb des Aufnahmehohlzylinders ist ein um 45° zur Achse des Aufnahmehohlzylinders geneigter Spiegel 2 befestigt. Der Radialwellendichtricg wird auf den Aufnahmehohlzylinder aufgeschoben und auf den Auflagetisch gedrückt (Figur 1). Der Strahienweg der Dichtkante des ausgeleuchteten Radial-T?ellendichtringes wird durch den Aufnahmehohlzylinder von den um 45° geneigten Spiegel zum Ließmikroskop, das 3ich eenkrecht über dem Aufnahmehohlzylinder befindet, gelenkt. Die Breite der Dichtkante ist als dunkler Streifen im Sehfeld (Figur 2) des Mikroskops sichtbar und wird mit Hilfe zweier Meßskalen eingestellt bzw. begrenzt. Die Dichtkantenbreite η±τδ direkt an der Meßschraube abgelesen.

Claims (2)

218983 Erfindungsanspruch

1_# Meßverfahren zur zerstörungsfreien Ermittlung der Dichtkantenbreite elastischer Dichtringe, insbesondere von Radialv/ellendichtringen, unter Verwendung eines Werketat tmikrоskops, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring auf einen Aufnahmehohlzylinder (5), der dem Wellendurchmesser entspricht, aufgebracht wird und, mittels eines um 45° zur Achse des Aufnahmehohlzylinders geneigten Spiegels (2), der Strahlenweg von der Dichtkante über den Aufnahmehohlzylinder in Richtung des Mikroskops gelenkt wird β

2· Meßverfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Aufnahmehohlzylinder (5), der aus durchsichtigem Material, vorzugsweise Glas, besteht, eine geschliffene Oberfläche besitzt und entsprechend der zu untersuchenden Dichtringe austauschbar ist, mit dem Auflagetisch (3), der drehbar und höhenverstellbar auf der Grundplatte (1) angeordnet ist, verbunden ist, so daß dadurch die Dichtkentenbreite über den gesamten Umfang ermittelt wird«

Hierzu .„^.Seiten Zeichnungen