DE1573500C - Vorrichtung zum Messen von Radialkräften bei Dichtungselementen aus gummielastischem Material und bei Federelementen - Google Patents
Vorrichtung zum Messen von Radialkräften bei Dichtungselementen aus gummielastischem Material und bei FederelementenInfo
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- DE1573500C DE1573500C DE1573500C DE 1573500 C DE1573500 C DE 1573500C DE 1573500 C DE1573500 C DE 1573500C
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen von Radialkräften bei Dichtungselementen aus
gummielastischem Material und bei Federelementen. Die Erfindung ist für Dichtungsringe mit und ohne
Ringfeder oder andere Federungselemente und für Ringfedern od. dgl. allein verwendbar.
Die Bestimmung der Kräfte, mit welchen das dichtende Element einer Radialdichtung gegen die Welle
oder gegen die Zylinderwand gepreßt wird, ist für die Konstruktion und die Fertigungskontrolle in der Massenfabrikation
von besonderer Bedeutung.
Es ist bekannt, zum Vergleich der Kräfte, mit welchen die Dichtungslippen verschiedener Dichtungsringe
angepreßt werden, den Abblasdruck solcher Dichtungen zu bestimmen. Zu diesem Zweck wird
die Dichtung auf einer Seite durch Gas- oder Luftdruck belastet und der Druck gemessen, bei dem das
gasförmige Medium zwischen dem Dichtungselement und der Welle bzw. der Wand hindurchgeht. Die mit
diesem Verfahren erhaltenen Ergebnisse stellen relative
Werte dar, deren Verwertbarkeit dadurch beeinträchtigt wird, daß der Abblasdruck wesentlich
auch von anderen Eigenschaften des Dichtungsringes und nicht nur von der Anpreßkraft des Dichtunsselementes
abhängig ist (deutsche Auslegeschrift 1 169 157).
Es ist auch bekannt, mittels eines geteilten Meßdornes die Bestimmung der Anpreßkräfte der Dichtlippe
od. dgl. einer Radialdichtung vorzunehmen. Nach Aufbringen des ungespannten, also nicht aufgeweiteten
Ringes wird dieser auf den Nenndurchmesser des Zapfens oder der Welle aufgeweitet. Bei
der Spreizung der Dornteile, also bei einer nach außen verlaufenden Bewegung, wird die zur Spreizung
der Dornteile erforderliche Kraft gemessen. Diese Meßwerte entsprechen aber nicht der tatsächlichen
Radialkraft. Es tritt nämlich eine beträchtliche Reibung beim Spreizen der Dornteile zwischen
dem inneren Umfang der Dichtungslippe od. dgl. und der Ringfläche des Zapfens oder der Welle auf, gegen
welchen die Dichtungslippe anliegt. Die zur Spreizung der Dornteile erforderliche Kraft ist also der
radialen Anpreßkraft des Dichtungselementes nicht proportional. Als weitere Fehlerquelle kommt hinzu,
daß beim Aufweiten des über den geteilten Dorn gestreiften Dichtungsringes auf das Nennmaß unter
dem Einfluß der Reibung die zwischen der Dichtungslippe od. dgl. und der Ringfläche, gegen die sie
anliegt, in den meisten Fällen die elastische Aufweitung am Umfang in verschiedenen Abschnitten
des Umfangs nicht gleich groß ist (Veröffentlichung der »British Hydromechanics Research Association«
anläßlich der »International Fluid Sealing Conference« im Jahre 1964).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die von einer Radialdichtung
nach innen oder nach außen gegen die Dichtfläche ausgeübte Anpreßkraft unter praktischer
Vermeidung der durch die Reibung zwischen Dichtungselement und Dichtfläche sowie etwa in der
Meßvorrichtung auftretenden, das Meßergebnis verfälschenden Reibungskräften gemessen werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art derart gestaltet, daß
zwei austauschbare, zum freien Ende kegelstumpfförmig
ausgebildete Meßbacken vorgesehen sind, von denen der eine fest angeordnet und der zweite mit
einem in seiner Längserstreckuna; veränderlich einspannbaren
federnden Arm verbunden ist, dem ein die von der zu messenden Kraft abhängige Auslenkung
abgreifendes, an sich bekanntes Meßgerät zugeordnet ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform in teilweise geschnittener Seitenansicht,
F i g. 2 bis 9 verschiedene Ausführungsformen der
ίο Meßbacken in größerem Maßstab.
Auf der Grundplatte 1 der Vorrichtung sind die starren, senkrechten Ständer 2 und 3 befestigt. Der
Ständer 3 trägt an seinem oberen Ende das Wegmeßgerät 4, während der Ständer 2 an seinem oberen
Ende einen Halbflansch 5 hat, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit dem Ständer 2 als ein Stück
gefertigt ist. Der Halbflansch 5 und der HaIbflansch
9, die in einer Höhe liegen, dienen zur Anbringung der im wesentlichen in der Draufsicht halbkreisförmigen
Meßbacken 10 und 11.
Am unteren Ende des Ständers 2 ist seitlich mit Schrauben 6 die Blattfeder 7 befestigt, welche parallel
zum Ständer 2 angeordnet ist. Der Abstand zwischen dem Ständer 2 und der Blattfeder 7 ist durch
ein Abstandstück, beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Abstandsfolie 8 festgelegt. Diese
Folie ist auswechselbar.
Mit den auf die Halbflansche 5 und 9 in einfacher Weise aufzusetzenden Meßbacken 10 und 11 können
sowohl die nach innen wie die nach außen wirkenden Radialkräfte gemessen werden, wobei zur Anpassung
an die verschiedenen Durchmesser der Ringe Meßbacken mit entsprechenden Durchmessern angebracht
werden. Der auf die Meßbacken 10 und 11 aufgesetzte Radialdichtring ist mit 12 bezeichnet, die
Dichtlippe mit 12« und die aufgelegte Ringwendelfeder mit 12 b.
Durch das Aufsetzen des Meßobjektes wird die auf dem Halbflansch 9 bzw. am oberen Ende der
Feder 7 angebrachte Meßbacke 11, welche also beweglich ist, infolge des Radialdruckes der Dichtlippe
bzw. der Ringwendelfeder geringfügig, in der Größenordnung von einigen Tausendstel mm, in Richtung
auf die am starren Ständer 2 bzw. dem HaIbflansch 5 befestigte Meßbacke 10, die also ortsfest
ist, bewegt. Durch diese Bewegung wird der Taststift .1.3, der mit seiner Halterung durch eine Ausnehmung
im Ständer 2 hindurchgeführt ist und der gegen eine Seite der Blattfeder 7 anliegt, verschoben, so daß auf
der Skala des Wegmeßgerätes 4 die Verschiebung der Meßbacke 11 im Verhältnis zur Meßbacke 10 abgelesen
werden kann.
An Stelle oder zusätzlich zur Meßeinrichtung kann auch eine Registrier-Einrichtung vorgesehen sein;
diese Einrichtungen können von beliebiger, dem Verwendungszweck angepaßter Bauart sein. Über die
vorher festgelegte Federkennlinie (Eichkurve) gibt diese Auslegung ein direktes Maß für die in Richtung
des ortsfesten Teils der Vorrichtung vorhandene Kraft.
In F i g. 2 ist ein Paar Meßbacken dargestellt, das zur Messung nach innen gerichteter Radialkräfte
dient. Gegen die zylindrische Fläche 14 der Meßbacken liegt beim Meßvorgang der Dichtring und/
oder die zu messende Ringwendelfeder. Der Durchmesser dieser zylindrischen Fläche entspricht dem
Nennmaß des Dichtungsringes, d. h. der Dichtungsring wird über die konische Fläche 15 geschoben und
dabei auf das Nennmaß aufgeweitet bzw. gedehnt. F i g. 4 zeigt dieses Meßbackenpaar in Draufsicht.
In F i g. 3 ist ein Meßbackenpaar zum Messen von nach außen gerichteten Radialkräften veranschaulicht.
Die zylindrische Fläche 16, deren Durchmesser dem Innendurchmesser des abzudichtenden Teils entspricht,
nimmt das Meßobjekt beim Meßvorgang auf. Bei dieser Ausführungsform ist ebenfalls eine konische
Fläche 17 vorhanden, die dazu dient, den Dichtring allmählich und über den ganzen Umfang gleichförmig
auf den Meßdurchmesser zu stauchen. F i g. 5 zeigt dieses Meßbackenpaar in Draufsicht.
Bei den meisten Einbaufällen ist es wichtig, eine Dichtung zu haben, deren Radialkräfte über den ganzen
Umfang möglichst gleich groß sind. Um dies kontrollieren zu können, muß man aus dem Umfang
der Dichtung einen Kreisbogen von verhältnismäßig geringer Länge bzw. einen Kreisbogen, der nur
wenige Winkelgrade einnimmt, messen. In F i g. 6 ist ein zweiteiliger Meßdorn dargestellt, mit dem dies
möglich ist. F i g. 8 zeigt diesen Meßdorn in Draufsicht. Der Teil 19 des Meßdorns ist beweglich und
sitzt auf dem auf der Blattfeder 7 befestigten Halbflansch 9. Die Meßbacke 18 ist an dem ortsfesten
Halbflansch 5 befestigt. Mit diesem Meßdorn ist es möglich, sogenannte Segmentsmessungen durchzuführen,
d. h. festzustellen, ob die Radialkraft an allen Stellen des Umfangs des Dichtungselements des
Dichtrings gleich ist oder ob beispielsweise durch unterschiedliche Wandstärke oder Ungleichmäßigkeit
in den aufgelegten Federn Stellen mit unterschiedlicher Anpressung vorhanden sind.
Die neue Vorrichtung kann so ausgestellt werden, daß gleichzeitig eine Messung der Durchmesser von
Dichtringen möglich ist. Eine solche Kombination ist in Fig. 7 veranschaulicht. Die Meßbacken haben
drei zylindrische Stufen 20,21 und 22, vor denen — in der Richtung des Aufbringens des Dichtringes
— jeweils konische Übergangsflächen 23,24 und 25 angeordnet sind. Der Durchmesser 20 entspricht
dem unteren Toleranzmaß des Dichtungsringes. Wenn dieses überschritten ist, erfolgt über
das Wegmaßgerät 4 eine Anzeige, die besagt, daß der Innendurchmesser unterhalb der zulässigen Toleranz
ίο liegt.
Der Durchmesser 24 entspricht dem oberen Toleranzmaß des Dichtungsringes, der kleiner ist als das
Nennmaß (maßliche Vorspannung). Wenn der Dichtungsring auf diesem Durchmesser aufgeschoben ist
und keine Anzeige erfolgt, so ist das ein Zeichen, daß das obere Toleranzmaß überschritten ist. Der Durchmesser
22 entspricht dem Nennmaß. Wenn das Dichtungselement des Dichtringes gegen die zylindrische
Fläche mit dem Durchmesser 22 anliegt, wird die vorher beschriebene Radialkraftmessung durchgeführt.
F i g. 9 zeigt eine Draufsicht dieses Meßbackenpaares.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Messen von Radialkräften bei Dichtungselementen aus gummielastischem Material und bei Federelementen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei austauschbare, zum freien Ende kegelstumpfförmig ausgebildete Meßbacken (10,11) vorgesehen sind, von denen der eine (10) fest angeordnet und der zweite (11) mit einem in seiner Längserstreckung veränderlich einspannbaren federnden Arm (7) verbunden ist, dem ein die von der zu messenden Kraft abhängige Auslenkung abgreifendes, an sich bekanntes Meßgerät (4) zugeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3009647A1 (de) * | 1980-03-13 | 1981-09-17 | Fa. Carl Freudenberg, 6940 Weinheim | Messvorrichtung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3009647A1 (de) * | 1980-03-13 | 1981-09-17 | Fa. Carl Freudenberg, 6940 Weinheim | Messvorrichtung |
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