DD146976A5 - Vorrichtung zum messen der schussfadenlage einer laufenden textilen warenbahn - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Messen der Schuszfadenlage einer laufenden textilen Warenbahn.Durch die Erfindung ist eine Erkennung des Gesamtverlaufes der Schuszfaeden auch bei lokalen, sehr ungleichmaeszigen welligen Verzuegen moeglich. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dasz ein oder mehrere Abtastkoerper 1 quer ueber die ganze Warenbahn 2 bewegt werden und eine Vergleicheinrichtung 3,4 vorgesehen ist, die die von dem Abtastkoepfen abgegebenen Signale auf der einen Haelfte des Weges mit den Signalen auf der anderen Haelfte des Weges zur Bildung einer Regelgroesze vergleicht.
Description
Vorrichtung zum Messen der Schußfadenlage einer laufenden textlien Warenbahn
Charakteristik der bekannten technischen Lösan^enj
Bekannt ist eine Vorrichtung zum Messen der Schußfadenlage einer laufenden textlien Warenbahn mit ein oder mehreren Abtastköpfen, welche Verzüge der Warenbahn nach Winkel und Betrag ermitteln (DE-PS 1 635 266). Dabei "sehen" die Abtastköpfe jeweils nur einen Bruchteil der Gesamtlänge der Schußfäden, der Maschenreihen oder dgl. und ermitteln den Winkel, den dieser Bruchteil der gesamten Schußfadenlänge gegenüber der Normallage einnimmt. Für die Erkennung des Gesamtverlaufs gleichförmiger Verzüge ist eine solche Abtastung kurzer Strecken ausreichend. Dabei können gleichmäßige, stetige Schrägverzüge mit einem einzigen Abtastkopf und · gleichmäßig gekrümmte Bogenverzüge mit wenigstens zwei symmetrisch zur Warenmitte angeordneten Abtastköpfen nach Richtung und Betrag einwandfrei ermittelt v/erden.
Liegen jedoch keine gleichförmigen Verzüge vor, sondern, wie in der Praxis häufig, unsymmetrische, wellenförmige und aus Bogen- und Schrägverzugsanteilen zusammengesetzte Verzüge, so kann eine Aussage über den wirklichen Schußfadenverlauf nur aus einer Kombination mehrerer gleichmäßig über die Warenbreite verteilter Abtastköpfe gewonnen werden. Die Sicherheit des Ergebnisses steigt dabei mit der Zahl der Abtastköpfe.
Bestimmte Textilien, z.B. grobe Gardinen, Stramine, Textiltapeten und dgl., sand so locker aufgebaut, daß insbesondere bei Behandlung in nicht ausgebreitetem Zustand (Strangbleiche) und bei Einwirkung von Feuchtigkeit leicht Welligkeiten in Schußrichtung entstehen, die so groß und kurzwellig sind, daß eine zuverlässige Abtastung mit einer begrenzten Anzahl von Abtastköpfen praktisch unmöglich wird.
Darlegung des Wesens der Erfindung:
Die Erfindung hat es Bich zur Aufgabe gemacht, die Erkennung des Gesaiatverlaufs der Schußfäden auch bei lokal sehr ungleichmäßigen, v/elligen Verzügen zu ermöglichen. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der oder die Abtastköpfe quer über die ganze Breite der Warenbahn bewegbar sind und daß eine Vergleichseinrichtung vorgesehen ist, welche die von den Abtastköpfen abgegebenen Signale auf der einen Hälfte des Wegs mit den Signalen auf der anderen Hälfte des Wegs zur Bildung einer Kegelgröße vergleicht.
Ausführungsformen der Erfindung arbeiten mit nur einem Abtastkopf, der genügend schnell quer zur Warenlaufrichtung traversiert und in der Bahnmitte eine Umschalteinrichtung betätigt. Andere Ausführungsformen haben mehrere Abtastköpfe, die symmetrisch zur Mitte über die Bahn bewegt werden. Die Ausgangssignale dieser Abtastköpfe werden über die Gesamtstrecke der Querbewegung oder Teile davon integriert und ausgewertet. Die ausgewerteten Signale dienen dabei vornehmlich zur Steuerung von der Meßvorrichtung nachgeschalteten Richtmaschinen,, die mittels schwenkbarer oder gekrümmter Walzen, mittels partieller Geschwindigkeitsveränderung von Walzen, über welche die textile Warenbahn läuft, oder mittels unterschiedlicher Geschwindigkeiten zweier, die Warenbahn tragender Ketten, z.B. von Spannrahmen, die Verzüge der Warenbahn beseitigen. Soweit hierfür symmetrische Richtmaschinen verwendet werden, ist eine getrennte Betrachtung der beidseitig zur Bahnmitte liegenden Hälften der Warenbahn erforderlich.
Aas fü hr üngsbe i s ρ i elej . .
Die Erfindung wird beispielhaft anhand der Zeichnung erläutert, in der sind
Fig. 1 eine schematische Draufsicht eines Teils einer Warenbahn mit einem bewegbaren Abtastkopf in einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht eines Teils einer Warenbahn mit zwei quer zur Warenbahn bewegbaren Abtastköpfen in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
16 9 71
Fig. 3 eine schematische Draufsicht eines Teils einer Warenbahn mit vier quer zur Warenbahn bewegbaren Abtastköpfen in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 4 eine schematische Draufsicht eines Teils einer Warenbahn mit einem quer zur Warenbahn bewegbaren Abtastkopf in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 1 zeigt die Anoi'dnung eines Abtastkopfs 1, der gemäß der Erfindung mittels einer Spindel 7 und eines Motors mit Drehrichtungsumkehr periodisch quer über die Warenbahn 2 bewegt wird. Das Ausgangssignal des Abtastkopfs wird in der Stufe 4 integriert, beim Durchlauf der Bahnmitte durch den Schalter 5 umgeschaltet und über die Gleichrichter 6 der Auswertstufe 3 zugeführt. Die Laufgeschwindigkeit des Abtastkopfs 1 kann durch Drehzahlveränderung des Motors 8 über den Regler 9 aufgrund der Spannung eines auf der Ware mitlaufenden Tachogenerators 10 der Textilbahngeschwindigkeit angepaßt werden.
Fig. 2 zeigt die gleichzeitige Querbewegung von zwei Abtastköpfen 1 in jeweils gegenläufiger Richtung durch eine gegensinnig geschnittene Spindel mit den Teilen 7a und 7b. Die Ausgangssignale der Abtastköpfe 1 werden in den Stufen 4 aufsummiert und in der Auswertstufe 3 zu Regelgrößen aufbereitet. Eine Anpassung an verschiedene Maschinengeschwindigkeiten ist mittels eines Tachogenerators 10, eines Reglers 9 und eines Motors 8 möglich.
Fig. 3 stellt als Variante von Fig. 2 die gleichzeitige Querbewegung von zwei Abtastköpfen 1 auf ,jeder Warenbahn hälfte dar. Die Signalauswertung geschieht in gleicher Weise wie bei Fig. 2.
Die Auswertung der von jedem einzelnen Abtastkopf kommenden Signale ist prinzipiell in der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Weise möglich, bei der im wesentlichen Integrations- und Mischstufen vorgesehen sind und stets die auf der einen Seite der Warenbahn gewonnenen Informationen mit den Informationen von der anderen Seite der Bahn verglichen werden. Es ist aber auch eine Auswertung denkbar, bei der die verzugsabhängigen Signale der jeweiligen Position des Abtastkopfs zugeordnet beispielsweise einem Rechner zugeführt und dort gespeichert werden. Aus dem Speicher lassen sich Regelkommandos für beliebige, auch örtlich und zeitlich begrenzte oder unsymmetrisch wirkende Richteinrichtungen ableiten. Auch können die bei der Querbewegung ermittelten Verzüge an jeder Stelle der Warenbreite von dem Rechner auf einem Bildschirm kontinuierlich angezeigt werden. Dies wird an Hand der Fig. 4 erläutert. Der Abtastkopf 1 wird durch den Motor 8 und die Spindel 7 über der Warenbahn 2 hin- und herbewegt. Die Geschwindigkeit dieser Bewegung kann durch den Tachogenerator 10 und den Regler 9 warenbahngeschwindigkeitsabhängig gemacht werden. An die Spindel 7 ist der Winkelgeber 11 angeschlossen, der ein der Spindelstellung und damit der Position des Abtastkopfs 1 proportionales Signal abgibt. In den Rechner 12 werden sowohl die vom Abtastkopf 1 kommenden Signale als auch das Ausgangssignal des Winkelgebers eingegeben. Der Rechner bildet daraus und aufgrund seiner auf die jeweilige Regeleinrichtung zugeschnittenen Programmierung die für die Verzugsbeseitigung benötigten Regelkommandos. Gleichzeitig kann auf dem Bildschirm I3 ein verkleinertes Abbild des Schußfadenverlaufs aus dem Speicher des Rechners kontinuierlich angezeigt werden.
Zur Steigerung der Abtastgeschwindigkeit sind auch Anordnungen denkbar, bei denen mehrere Abtastköpfe jeweils über Abschnitte der Warenbahnbreite bewegt werden, deren Signale vom Rechner abgefragt und in Abhängigkeit vom Winkelgeber eingeordnet und ausgewertet werden.
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Die Schnelligkeit der Informationsgewinnung hängt von der Geschwindigkeit der Querbewegung ab. Die lückenlose Abtastung mit feststehenden Abtastköpfen stellt in dieser Hinsicht das Optimum dar, ist aber aus· Aufwandsgründen nicht bei jeder Bahnbreite realisierbar. Wird nur ein Abtastkopf quer zur Bahn bewegt (Fig. 1 und 4·), so muß dieser so schnell bewegt werden, daß aus dem abgegebenen Signal ein Regelkommando gebildet werden kann, welches bei gegebener Maschinengeschwindigkeit die Richtvorgänge noch in einer ausreichend kurzen Zeit, d.h. ohne merkliche Totzeit, einleitet. Anordnungen mit mehreren Abtastköpfen, die jeweils nur über einen Teil der Bahn querbewegt werden und zusammen den Regelbefehl bilden, wird deshalb der Vorzug gegeben.
Für die Querbewegung ist der Spindelantrieb nur ein Beispiel. Es sind Kettenantriebe, Seilzüge, Zahnstangen, pneumatische Kolben und andere Mittel für den gleichen Zweck denkbar, wobei die Bewegung selbst sowohl hin- und hergehend als auch rundlaufend ausgeführt werden kann.
Für die Steuerung des Querbewegungsbereichs und der Bewegungsgeschwindigkeit sind einfache Endschalterumsteuerungen anwendbar, aber auch elektromechanische und elektronische, gegebenenfalls programmierte Steuerungen, Der Querbewegungsweg muß der V/arenbreite angepaßt werden. Dies kann manuell oder automatisch, z.B. mit fotoelektrischen Mitteln geschehen. Die Abtastgeschwindigkeit soll in einem festen Verhältnis zur Bahngeschwindigkeit stehen, weshalb eine Geschwindigkeitsaufschaltung auf die Querbewegungssteuerung über Tachogeneratoren zweckmäßig ist.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Messen der Schußfadenlage einer laufenden textlien Warenbahn mit ein oder mehreren Abtastköpfen, welche Verzüge der Warenbahn nach Winkel und Betrag ermitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Abtastköpfe (1) quer über die ganze Breite der V/arenbahn (2) bev/egbar sind und daß eine Vergleichseinrichtung ($) vorgesehen ist, welche die von den Abtastköpfen (1) abgegebenen Signale auf der einen Hälfte des Wegs mit den Signalen auf der anderen Hälfte des Wegs zur Bildung einer Regelgröße vergleicht.
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2. Vorrichtung nach Punkt 1 mit einem Abtastkopf, gekennzeichnet durch eine Umschalteinrichtung (5) in der Bahnmitte.
3. ·Vorrichtung nach Punkt 1 mit mehreren Abtastköpfen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der linken und der rechten Seite der V/arenbahn (2) je ein oder mehrere Abtastköpfe (1) symmetrisch zur Bahnmitte gegenläufig bewegbar sind, wobei die Signale der Abtastköpfe einer Seite aufsummiert und mit den summierten Signalen der anderen Seite zur Bildung einer Eegelgroße gemischt und verglichen werden.
4·. Vorrichtung nach Punkt 3, gekennzeichnet durch einen Rechner (12), der die verzugsabhängigen Signale der Abtastköpfe (1) mit positionsabhängigen Signalen, beispielsweise aus einem Winkelgeber (11·)» verarbeitet.
19. DEM97 9*8 311-72
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Punkte , gekennzeichnet durch Einrichtungen (13) zur Anzeige der Schußfadenlage.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Punkte , gekennzeichnet durch Einrichtungen zur Steuerung von Richtmaschinen.
7· Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Punkte , gekennzeichnet durch Gewindespindeln (7), Zahnstangen, pneumatische Kolben, hin- und herbewegte oder rundlaufende Seilzüge oder Ketten für die Querbewegung der Abtastköpfe (1).
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Punkte » gekennzeichnet durch photoelektrische, pneumatische oder mechanische Kantenfühler, welche die Querbewegung der Abtastköpfe (1). an den Kanten begrenzen.
Hierzu ...OL feilen Zeichnungen
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