DD146808A1 - Vorrichtung zur steuerung der falzklappen eines falzklappenzylinders - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der Falzklappen eines Falzklappenzylinders fuer Falzapparate mit einer ungeraden Zahl von Falzklappenpaaren. Ziel der Erfindung ist es, die Funktionssicherheit einer derartigen Vorrichtung unter dem Aspekt einer Leistungssteigerung des Falzapparates zu erhoehen. Laut Aufgabe ist dazu eine optimale Loesung fuer eine Teilung des Produktstromes nach dem Falzklappenzylinder zu finden und die dynamische Belastung und der Verschleisz der Vorrichtung gegenueber den bekannten Loesungen zu reduzieren. Hierzu sind die in Drehrichtung des Falzklappenzylinders nachlaufenden Falzklappen jeweils nur bei der Produktuebernahme und die vorlaufenden Falzklappen jeweils nur bei der an zwei Stellen moeglichen Produktabgabe durch je eine umlaufende Kurvenscheibe betaetigbar, wobei unter Beruecksichtigung der Anzahl der Falzklappenpaare die Drehzahl der Kurvenscheiben gegenueber der des Falzklappenzylinders gestuft ist und deren Kurven mit Betaetigungszonen ausgestattet sind, von denen bei der Kurvenscheibe zur Steuerung der Produktabgabe jede zweite um einen bestimmten Winkel alpha versetzt ist.

Description

VEOB Kombinat Polygraph
"Werner Lamb erz'1 Leipzig Ti,s Fr/r
P 125
Vorrichtung zur Steuerung der Falzklappen eines Ealzklappenzylinders
Anwendungsgebiet der Erfindung:
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der Falzklappen eines Falzklappenzylinders für Falzapparate von Rotationsdruckmaschinen mit einer ungeraden Zahl von Falzklappenpaaren, deren schwenkbare Falzklappen durch Kurvenscheiben betätigt werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:
Oft ist es erforderlich, daß die Produkte nach dem in bekannter Weise durch das Zusammenwirken von Falzmesser- und Falzklappenzylinder gebildeten ersten Quer-" falz einen 2. Längsfalz, auch 3· Falz genannt, erhalten. Da die Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung für den 3· EaIz begrenzt ist, werden häufig, um die Leistungsfähigkeit der Rotationsmaschine auch bei dieser Produktionsart möglichst voll zu nutzen, die Produkte. auf zwei dieser Vorrichtungen aufgeteilt.
Bei einem mit einer ungeraden Zahl von Falzklappenpaaren ausgestatteten Falzklappenzylinder ist es bekannt, die Produkte an einer Stelle abzugeben und nachfolgend über eine gesteuerte V/eiche auf zwei, beispielsweise mit je einer Vorrichtung für den 3. EaIz verbundene Bandleitungen aufzuteilen. Nachteilig ist dabei, daß in der Regel
die untere Bandleitung nicht so weit an die Weiche herangeführt werden kann, daß die Produkte auch im Übergabebereich zwischen Falzklappenzylinder und Bandleitung exakt geführt werden. Außerdem wird die Zugänglichkeit in diesem Bereich stark beeinträchtigt, was sich insbesondere bei Stopfern negativ bemerkbar macht.
Unabhängig davon ergeben sich auch Probleme bei der Steuerung der Falzklappen schnellaufender Rotationsdruckmaschinen. Die auf feststehenden Kurven ablaufenden Kurvenrollen sowie die sie mit den Falzklappen verbindenden Schwinghebel sind infolge einer hohen Relativgeschwindigkeit zwischen Kurvenrollen und Kurvenscheiben einer großen dynamischen Belastung unterworfen« Unruhiger Lauf der .Kurvenrollen sowie steigende Lärmentwicklung und hoher Verschleiß der Getriebemechanismen sind die Folge*
Um die Relativgeschwindigkeit zwischen Kurvenscheibe und Kurvenrolle zu reduzieren$ hat man gemäß DE-PS 633 756 und DE-PS 2 316 227 den Durchmesser der Kurvenscheibe verkleinert« Diese Maßnahme erfordert jedoch gegenüber den herkömmlichen Lösungen mit einem an einem Ende im Falzklappenzylinder gelagerten und am anderen Ende die Kurvenrolle tragenden Schwinghebel zusätzliche Übertragungsglieder, ze B. Stößel. Damit ist zwangsläufig ein Anstieg der Massenkräfte des Getriebemechanismus und eine größere Zahl von Gelenkpunkten und Führungen für die Übertragungsglieder verbunden, was sich auf eine Leistungssteigerung des Falzapparates infolge steigenden Verschleißes und unexakter Bewegungsübertragung negativ auswirkt«,
Ziel der Erfindung:
Ziel der Erfindung ist es, die Funktionssicherheit einer Vorrichtung zur Steuerung der Falzklappen eines Falzklap-
penzylinders für Falzapparate von Rotationsdruckmaschinen mit einer ungeraden Zahl von Falzklappenpaaren, deren schwenkbare Falzklappen durch Kurvenscheiben betätigt werden, unter dem Aspekt einer Leistungssteigerung des Falzapparates zu erhöhen.
Wesen der Erfindung:
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für derartige Falzapparate eine auch bei hoher Maschinengeschwindigkeit funktionssichere, universell anwendbare Lösung ' für eine Teilung des Produktstromes nach dem Falzklappenzylinder zu finden und die dynamische Belastung sowie den Verschleiß der Vorrichtung zur Steuerung der Falzklappen, insbesondere der Kurvenrollen und der diese mit den Falzklappen .verbindenden Übertragungsglieder gegenüber den bekannten Lösungen zu reduzieren.
Dazu sind erfindungsgemäß die in Drehrichtung des FaIzklappenzylinders nachlaufenden Falzklappen jeweils nur bei der Produktübernahme und die vorlaufenden Falzklappen jeweils nur bei der an zwei Stellen möglichen Produktabgabe durch je eine in Drehrichtung des Falzklappenzylinders umlaufende Kurvenscheibe betätigbar, deren Drehzahl zu der des Falzklappenzylinders im Verhältnis 2 : 3 oder 4 : 3 bei einem mit drei, 4 : 5 oder 6 : 5 bei einem mit fünf und 6 : 7 oder 8 : 7 bei einem mit sieben im gleichen Abstand auf den Umfang des Falzklappenzylinders verteilten Falzklappenpaaren gestuft ist9 und die Kurven der Kurvenscheiben in der genannten Reihenfolge bei drei Falzklappenpaaren 2 oder 4, bei fünf 4 oder 6 und bei sieben 6 oder 8 mit je einem Anstieg und Abstieg ausgestattete, bei der Kurve zur Steuerung der Produktübernahme im gleichen Abstand
angeordnete Betätigungszonen besitzen und bei der Kurve zur Steuerung der Produktabgabe gegenüber der Kurve zur Steuerung der Produktübernahme jede zweite Betäti-
- 4- ü-i m iMm
gungszone in Abhängigkeit von der Anzahl b der Betätigungszonen der Kurve sowie von dem die zwei Stellen für die Produktabgabe einschließenden Winkel p> bei gegenüber dem. Falzklappenzylinder schneller umlaufender Kurve entgegengesetzt zu deren Drehrichtung und bei gegenüber dem Palzklappenzylinder langsamer umlaufender Kurve in deren Drehrichtung um einen Winkel ^? _|^ versetzt ist,
~ b Die Lösung ermöglicht bei einem mit einer ungeraden Zahl von Falzklappenpaaren bestückten Falzklappenzylinder eine Produktabgabe an zwei Stellen, die im Rahmen der räumlichen Verhältnisse innerhalb des Falzapparates beliebig festlegbar sind» Dadurch ist eine funktionssichere Teilung des Produktstromes möglich. Die zwei Bandleitungen können optimal zur Weiche angeordnet werden, so daß die Führung der Produkte in diesem Bereich verbessert wird. Auf Grund der höheren Funktionssicherheit kann die Leistung des Falzapparates gesteigert werden. Die Zugänglichkeit zu den V/eichen läßt sich wesentlich günstiger gestalten.
Die zwei Teilströme können nachfolgend über die Bandleitungen je einer bei verminderter Geschwindigkeit arbeitenden Vorrichtung für den 3· Falz zugeführt werden.
Als weiterer Vorteil reduziert sich durch die ständig umlaufenden Kurvenscheiben die Relativgeschwindigkeit zwischen ihnen und den auf ihnen ablaufenden Kurvenrollen„ Es ergeben sich günstige Bedingungen für eine Leistungssteigerung infolge Abnahme der dynamischen Belastung der Vorrichtung zur Steuerung der Falzklappene Damit sind die Getriebemechanismen einem weit geringeren Verschleiß unterworfen, und die Funktionssicherheit der Vorrichtung wird erhöht. Außerdem verringert sich die Geräuschentwicklung der Kurvenrollen« So beträgt unter Bezugnahme auf die oben genannten Übersetzungsverhältnisse zwischen Kurvenscheibe und Falzklappenzylinder die Geschwindigkeit der Kurvenrolle bei drei
Falzklappenpaaren 1/2 oder 1/4, bei fünf 1/4 oder 1/6 .und bei sieben 1/6 oder 1/8 der Geschwindigkeit einer auf einer festen Kurve abrollenden Kurvenrolle.
Vorteilhaft läßt sich auch das Lösungsprinzip anwenden, wenn unterschiedliche Drucknutzen nach dem 2. Falz (1, Querfalz) getrennt - evtl. auch über die 3· Falze ausgelegt werden sollen.
Zur Variierung der beiden Stellen für die Produktabgabe ist es günstig, wenn erfindungsgemäß die Kurvenschei— be zur Betätigung der vorauslaufenden Falzklappen aus zwei zueinander axial versetzten Kurvenkörpern besteht, von denen einer mit einer Kurve, deren jede zweite Betätigungszone eine um den Winkel oC max. vergrößerte untere Rast besitzt, und der andere mit einer der variierbaren seitlichen Abdeckung dieser Betätigungszone dienenden Kurve ausgestattet ist, sowie die zwei Kurvenkörper einstellbar sind und auf ihren Kurven je eine Kurvenrolle abläuft, die jeweils auf einer an einem Rollenhebel zur Betätigung einer vorauslaufen— den Falzklappe befestigten Achse nebeneinander angeordnet sind. Durch entsprechendes Verdrehen der beiden Kurvenkörper kann jede zweite Betätigungszone um einen beliebigen Winkel 0 = <x 2 &c max. variiert werden, womit sich die Lage der beiden Stellen für die Produktabgabe gemäß der genannten Beziehung &(. ='h" zueinander veränderte Im Grenzfall CX = 0 erfolgt die Produktabgäbe nur an einer Stelle. Die Variierung der Stellen für die Produktabgabe innerhalb des Falzapparates bietet große Vorteile für eine geringen Aufwand erfordernde Produktionsumstellung des erfindungsgemäß ausgerüsteten Falzapparates - z. B. anstatt 2 χ 3· Falz, direkte Auslage nach dem 2. Falz - oder für den nachträglichen Umbau eines herkömmlichen Falzapparates bei veränderten Produktionsbedingungen auf Grund der optimalen Anpassungsfähigkeit an die vorhandenen Platzverhältnisse«
Eine vorteilhafte Lösungsvariante für den Antrieb der Kurvenscheiben zur Steuerung der Falzklappen besteht darin, daß erfindungsgemäß ein mit dem Antrieb des Falzapparates verbundenes Zahnrad mit einem auf einer Welle eines Bogenführungselemente tragenden Zylinderkörpers eines Falzmesserzylinders befestigten Zahnrad im Eingriff stehts das über mehrere Zwischenräder, von denen zwei auf je einer Seite des Falzapparates angeordnet und durch eine Welle miteinander verbunden sind, beide Kurvenscheiben zur Steuerung der Falzklappen antreibt und gemeinsam mit einem mit einem Zahnrad des Falzklappenzylinders im Eingriff stehenden, auf einer die Welle des Zylinderkörpers für die Bogenführungselemente aufnehmenden Hohlwelle eines Falzmesser tragenden Zylinderkörpers des Falzmesserzylinders befestigten Zahnrad gleicher Größe, jedoch mit einer Schrägverzahnung entgegengesetzter Steigung, in ein axial verschiebbares Doppelzahnrad, dessen Teilverzahnungen mit einer zu dem jeweiligen eingreifenden Zahnrad passenden Schrägverzahnung ausgestattet ist, eingreift. Diese Antriebsgestaltung bietet den Vorteil, daß eine Falzverstellung, d, Iu das Verdrehen des die Falzmesser tragenden Zylinderkörpers des Falzmesserzylinders, inclusive Falzklappenzylinders gegenüber dem die Bogenführungselemente tragenden Zylinderkörper des E'alzniesserzylinders ohne Verstellung der Kurveηscheibeη zur Steuerung der Falzklappen möglich ist.
Ausführungsbeispiel:
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden· In der zugehörigen Zeichnung zeigen?
Fig. 1ϊ einen Längsschnitt durch einen Falzklappenzy— linder mit teilweiser Darstellung des Antriefres für den Falzklappenzylinder und die Kurvenscheiben. zur Steuerung der Falzklappen
Fig. 2: einen Längsschnitt durch einen Falzmesserzylinder mit Darstellung seiner Antriebsverbin dung mit dem Falzklappenzylinder 220
Fig. 3i eine Seitenansicht des Falzklappenzylinders mit 3 um 120° zueinander versetzten Falzklap penpaaren und. der Möglichkeit einer Produktabgabe an zwei verschiedenen Stellen 225
Fig. 4: einen Längsschnitt gemäß Fig. 1 mit der Möglichkeit einer variierbaren Produktabgabe
Fig. 5: eine Seitenansicht gemäß Fig. 3 mit der Möglichkeit einer variierbaren Produktabgabe
Fig. 6: den Sonderfall gemäß Fig. 5 mit der Produktabgabe an nur einer Stelle
in schematischer Darstellung.
Gemäß Fig. 1 ist der Falzklappenzylinder 1 mit seiner Welle 2 beiderseitig in je einer Seitenwand 3» 4 des Falzapparates gelagert.
Beiderseits des Falzklappenzylinders 1 ist auf dessen Welle 2 je ein Zahnrad 5;'6 drehbar gelagert, von denen das auf der rechten Seite angeordnete Zahnrad 5 fest mit der Kurvenscheibe 7 zur Steuerung der in Drehrichtung des Falzklappenzylinders 1 nachlaufenden, ausschließlich bei der Produktübernahme A (Fig. 3) betätigten Falzklappen 8 und das auf der linken Seite angeordnete Zahnrad 6 mit der Kurvenscheibe 9 zur Steuerung der vorlaufenden, ausschließlich bei der Produktabga-
25O be B und G (Fig. 3) betätigten Falzklappen 10 verschraubt ist.
Die Zahnräder 5; 6 (Fig. 1) greifen in je ein Zwischen-
rad 11; 12 ein, die gemeinsam auf einer durchgehenden, in den Seitenwänden 3» 4- des Falzapparates gelagerten Welle 13 sitzen«,
Die Kurven 14·; 15 (Fig. 3) der Kurvenscheiben 7» 9 * (Fig. 1) sind als Nutkurven 16; 17 ausgebildet, in die jeweils eine an einem mit der Falzklappe 8; 10 starr verbundenen Rollenhebel 18; 19 drehbar gelagerte Kurvenrolle 20; 21 eingreift. In Fig. Λ sind im Interesse einer übersichtlicheren Darstellung die Rollenhebel 18; 19 in gedrehter Stellung und die Kurvenrollen 20; außer Eingriff mit den Nutkurven 16; 17 dargestellt.
Das Zwischenrad 11 steht über zwei weitere Zwischenräder 22; 23 (Fig. 1) mit einem auf der von der Seitenwand 3 zur Seitenwand 4 des Falzapparates durchgehenden Welle 24· des die Bogenführungselemente 25 tragenden Zylinderkörpers 26 des Falzmesserzylinders 27 befestigten Zahnrad 28 (Fig. 2) in Verbindung, das von einem Zahnrad 29 des Falzapparateantriebes angetrieben wird β
Auf die Welle 24- ist drehbar die in der Seitenwand 3 gelagerte Hohlwelle 30 des die Falzmesser 31 tragenden Zylinderkörpers 32 des Falzmesserzylinders 27 aufgesteckt, auf deren äußerem Ende ein gegenüber dem Zahnrad 28 gleich großes, jedoch mit einer Schrägverzahnung entgegengesetzter Steigung ausgerüstetes Zahnrad 33 sitzt (Fig. 2). Beide koaxial zueinander angeordnete Zahnräder 28; 33 greifen in jeweils die entsprechende Teilverzahnung 34; 35 eines Doppelzahnrades 36 ein, das auf eioem in der Seitenwand 3 des Falzapparates gelagerten Zapfen 37 sitzt und über einen Mitnehmer 38 mit Hilfe eines in einer mit der Seitenwand 3 verschraubten Abdeckung 39 geführten und stirnseitig mit einem Handrad 40 versehenen Gewindebolzen 4-1 axial verschiebbar iste Die Teilverzahnungen 34-; 35 besitzen die zu dem jeweilig eingreifenden Zahnrad 28; 33 passende Schrägverzahnung. Zwischen Abdeckung 39 und Handrad 40 ist
- 9 - 1
noch ein der Sicherung gegen selbständiges Verdrehen des Gewindebolzens 41 dienender, mit einem Handhebel 42 aasgestatteter Gewindering 43 angeordnet.
Das Zahnrad 33 steht außerdem noch mit dem auf der Welle 2 (Fig. 1) befestigten Zahnrad 44 für den Antrieb des Falzklappenzylinders 1 im Eingriff.
In Fig. 3 besitzt der Falzklappenzylinder 1 drei um 120° zueinander versetzte Falzklappenpaare I,. II, III. Die Kurvenscheiben 7» 9 rotieren im Verhältnis 3*2 zum Falzklappenzylinder« Hierzu sind die die Antriebsverbindung zwischen dem Falzklappenzylinder 1 und den Kurvenscheiben 7» 9 realisierenden Zahnräder entsprechend geometrisch gestuft.
Die Kurve 14 besitzt zwei im gleichen Abstand angeordnete, d. h. um 180° versetzte, mit je einem Anstieg und Abstieg 46 ausgestattete Betätigungszonen 47·.Analog dazu besitzt die Kurve 15 ebenfalls zwei mit je einem. Anstieg 48 und Abstieg 49 ausgestattete Betäti-
gungszonen 50; 50 , von denen die Betätigungszone 50* gegenüber der Anordnung der Kurve 14 um den vVinkeloc entgegengesetzt zur Drehrichtung der Kurve 15 versetzt ist. Allgemein gilt, daß die entsprechenden Betätigungszonen 50- bei gegenüber dem Falzklappenzylinder schneller umlaufender Kurve gemäß dem gewählten Ausführungsbeispiel entgegengesetzt zur Drehrichtung der Kurve, hingegen bei gegenüber dem Falzklappenzylinder langsamer umlaufender Kurve in Drehrichtung der Kurve um den V/inkel OC versetzt sind.
Die Kurvenscheiben 7» 9 sind so eingestellt, daß in Qedem Fall (Fig. 3) an der Stelle A die Produktübernahme vom Falzinesserzylinder 27 bei gleichzeitiger Querfalzung des Produktes durch das Zusammenwirken des Falzmessers 31 mit den Falsklappen 8; 10 des Falzklappenzylinders 1 erfolgt, wobei jedoch ausschließlich die zuvor geöff-33O nete nachlaufende Falzklappe 8 das Produkt ergreifend
. - ία- ff S Iff
betätigt, d. h«, geschlossen wird, und die vorlaufende Falzklappe 10 während des gesamten Vorganges geschlossen bleibt. Andererseits wird zur Produktabgabe B, G lediglich die vorlaufende Fallklappe 10 ab- wechselnd an zwei Stellen geöffnet, während die nachlaufende Falzklappe 8 dabei jeweils geschlossen bleibt (Fig. 3)· Im ersten Fall befindet sich die Kurvenrolle 20 zur Betätigung der nachlaufenden Falzklappe 8 in der unteren Stellung der Betätigungszone 47 der Kurve 14 und die Kurvenrolle 21 zur Betätigung der vorauslaufenden Falzklappe 10 in der oberen Hast 55 der Kur-. ve 15» während im zweiten Fall unter Umkehrung der Verhältnisse sich die Kurvenrolle 20 in der oberen Rast 56 der Kurve 14 und die Kurvenrolle 21 in der unteren Stellung der Betätigungszone 50 bzw. 50* der Kurve-15 befindet. Die zwei Stellen für die Produktabgabe B, G vom. Falzklappenzylinder 1 sind um den Winkel ψ> zueinander versetzt, wobei zwischen den Winkeln OC und unter Berücksichtigung der Anzahl b der Betätigungszonen der Kurve 15 zur Steuerung der vorlaufenden Falzklappen 10 folgende mathematische Beziehung besteht : λ OC =f| ; (Χ =(f bei Fig. 3.
In Fig«, 3 ist dargestellt, wie an der Stelle A das Produkt bei gleichzeitiger Querfalzung vom Falzmesserzylinder 27 an das Falzklappenpaar I des Falzklappenzylinders 1 übergeben und an der Stelle B ein gefalztes Produkt vom Falzklappenpaar II an die Bandleitung 51 abgegeben wird« Das Falzklappenpaar III hat bereits an der Stelle C ein gefalzte's Produkt an die Bandleitung 52 abgegebene Die Falzklappenpaare I, II, III geben somit ständig im Wechsel je ein Produkt an der Stelle B oder C ab.
Bei gesammelter Produktion werden in Abhängigkeit davon? welche Abschnitte des als Sammelzylinder fungierenden Faizmesserzylinders 27 doppelt belegt sind, alle Produkte entweder an d'er Stelle B oder G abgegebene
υ ι
Für die Produktabgabe besitzt die obere Bandleitung 51 eine gesteuerte Ableitzunge 53 und die untere Bandleitung 52 eine ungesteuerte Ableitzunge 54-· Die Bandleitungen sind in nicht dargestellter Weise beispielsweise mit je einem 3· Falz gekoppelt.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Antrieb für den Falzklappen- und Falzmesserzylinder bietet den Vorteil, daß eine mit hier nicht näher beschriebenen Mitteln vorgenommene Falzverstellung unabhängig vom Antrieb für die Kurvenscheiben 7; 9 erfolgen kann. Dazu wird nach dem Lösen des Gewinderinges 4-3 mit Hilfe des Handrades 40 das Doppelzahnrad 36 axial verschoben. Infolge der bereits beschriebenen und in Fig. 1 und 2 in jeweils einem Kreis symbolisch angedeuteten Steigungsverhältnisse der Schrägverzahnungen für die Zahnräder 28; 33 und das Doppelzahnrad 36 bleibt dabei die Stellung des Zahnrades 28, inclusive des die Bogenführungselemente 25 tragenden Zylinderkörpers 26 des Falzmesserzylinders 27, sowie der mit dem Zahnrad 28 verbundene Antrieb für die Kurvenscheiben 7; 9 über die Zwischenräder 23; 22; 11; 12 unverändert, während das Zahnrad 33» inclusive des die Falzmesser tragenden Zylinderkörpers 32 des Falzmesserzylinders 27, sowie das Zahnrad 44 für den Antrieb des Falzklappenzylinders 1 um den entsprechenden Betrag verdreht werden.
Abweichend von der in Fig. 1 und 2 gezeigten Lösung ist auch ein Antrieb der Kurveηscheiben 7; 9 direkt vom Falzapparatantrieb aus über Stirn- oder Kegelzahnradstufen denkbar.
Eine Lösungsvariante der Erfindung, die eine Variierung der zwei Stellen für die Produktabgabe B; C innerhalb des Falzapparates ermöglicht, ist in den Fig. 4· bis 6 dargestellt. Dabei sind gegenüber der Lösung gemäß den Fig. 1 bis 3 die technischen Mittel wie folgt geändert:
Die Kurvenscheibe zur Betätigung der voranlaufenden Falzklappen 10 besteht aus zwei zueinander axial versetzten Kurvenkörpern 57» 58 (Fig. 4), von denen einer mit einer Kurve 59» deren jede zweite Betätigungszone 60 eine um den Winkel qC max. vergrößerte untere East 61 besitzt, und der andere mit einer der variierbaren seitlichen Abdeckung dieser vergrößerten Betätigungszone 60 dienenden Kurve 62 ausgestattet ist (Fig. 5)· Der Kurvenkörper 58 ist verdrehbar und durch Schraubenverbindungen in einer gewünschten Stellung fixierbar am Kurvenkörper 57 angeordnet (Fig. 4)· Auf den beiden Kurven 59; 62 rollt je eine Kurvenrolle 63; 64 ab, die jeweils auf einer an einem Rollenhebel zur Betätigung einer vorauslaufenden Falzklappe 10 befestigten Achse nebeneinander angeordnet sind.
Nach dem Lösen der Schraubenverbindungen kann durch gegenseitiges Verdrehen der beiden Kurvenkörper 57; 58 und damit eine entsprechende Variierung der Betätigungszone 60 ein beliebiger v/inkel'O^ innerhalb des Bereiches OC max· eingestellt werden (Fig. 5)» wodurch sich die gegenseitige Zuordnung der beiden Stellen für die Produktabgabe B; 0, d. h. der Winkel /3 , gemäß dem genannten funktioneilen Zusammenhang ändert,,
Selbstverständlich können die beiden Stellen für die Produktabgabe B; 0 auch gemeinsam bei konstantem V/inkel [O verändert werden. Dazu müssen die Kurvenkörper 57; gemeinsam gegenüber dem Zahnrad 6 (Fig. 4) verdreht werden. Dies gilt im übertragenen Sinne auch für die Kurvenscheibe 9 in Fig. 1.
Eine Einstellung der beiden Kurvenkörper 57; 58 bei der OC= O ist, zeigt Fig. 6e Bei diesem Sonderfall erfolgt die Produktabgabe nur an der"Stelle B8 Dieser Anwendungsfall liegt vor, wenn die Produkte nach dem 1« Querfalz gemeinsam einer weiteren Verarbeitungsstation zugeführt oder direkt ausgelegt werden sollene
Die in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Verhältnisse sind gemäß dem Erfindungsprinzip auch auf einen mit einer anderen ungeraden Zahl von Falzklappenpaaren ausgerüsteten Palzklappenzylinder entsprechend übertragbar. Nachfolgende Tabelle enthält eine Übersicht für gängige Anwendungsfälle der Erfindung:
455 Falzklappen paare Anzahl der Betä tigungszonen pro Kurve Übersetzungs verhältnis Kurvenscheibe: Falzkl.-zyl». Winkel für den Ver satz der Be tätigungszo nen
3 2 3 : 2
460 4 3 : 4 ß/4
4 5 : 4
465 6 5 : 6 (3/6
7 6 7 : 6 (i/6
47O 8 7 : 8 ß/8

Claims (2)

  1. Erfindungsanspruch:
    · Vorrichtung zur Steuerung der Falzklappen eines Falzklappenzylinders für Falzapparate von Rotationsdruckmaschinen mit einer ungeraden Zahl von Falzklappenpaaren, deren schwenkbare Falzklappen durch Kurvenscheiben betätigt .werden, gekennzeichnet dadurch, daß die in Drehrichtung des Falzklappenzylinders (1) nachlaufenden Falzklappen (8) jeweils nur bei der Produkt-Übernahme (A) und die vorlaufenden Falzklappen (10) jeweils nur bei der an zwei Stellen möglichen Produktabgabe (Bj C) durch je eine in Drehrichtung des Falzklappenzylinders (1) umlaufende Kurvenscheibe (7; 9) betätigbar sind, deren Drehzahl zu der des Falzklappenzylinders (1) im Verhältnis 2 : 3 oder 4:3 bei einem mit drei, 4 : 5 oder 6 : 5 bei einem mit fünf und 6 : 7 oder 8 ϊ 7 bei einem mit sieben im gleichen Abstand auf den Umfang des Falzklappenzylinders (1) verteilten Falzklappenpaaren (I, II, III) gestuft ist, und die Kurven (14; 15) der Kurvenscheiben (7; 9) in der genannten Reihenfolge bei drei Falzklappenpaaren 2 oder 4, bei fünf 4 oder 6 und bei sieben 6 oder 8 mit je einem Anstieg (45; 48) und Abstieg (46; 49) ausgestattete, bei der Kurve (14) zur Steuerung der Produktübernahme im gleichen Abstand angeordnete Betätigungszonen (47) besitzen und bei der Kurve (15) zur Steuerung der Produktabgabe gegenüber der Kurve (14) zur Steuerung der Produktübernahme jede zweite Betätigungszone (50) in Abhängigkeit von der Anzahl b der Betätigungszonen der Kurve (15) sowie von dem die zwei Stellen für die Produktabgabe (B; G) einschließenden Winkel (h bei gegenüber dem Falzklappenzylinder (1) schneller umlaufender Kurve (15) ent gegengesetzt zu deren Drehrichtung und bei gegenüber dem. Falzklappenzylinder (1) langsamer umlaufender Kurve (15) iß deren Drehrichtung um einen Winkel
    versetzt ist.
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  2. 2. Vorrichtung nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß · die Kurvenscheibe zur Betätigung der vorauslaufenden Falzklappen (10) aus zwei zueinander axial versetzten Kurvenkörpern (57; 58) besteht, von denen einer mit einer Kurve (59)» deren jede zweite Betätigungszone
    (60) eine um den Winkel οώ max. vergrößerte untere Rast (61) besitzt, und der andere mit einer der variierbaren seitlichen Abdeckung dieser Betätigungszone (60) dienenden.Kurve (62) ausgestattet ist, sowie die zwei Kurvenkörper (57; 58) einstellbar sind und auf ihren Kurven (59; 62) je ei- ne Kurvenrolle (63; 64) abläuft, die jeweils auf einer an einem Rollenhebel (19) zur Betätigung einer vorauslaufenden Falzklappe (10) befestigten Achse (65) nebeneinander angeordnet sind.
    Vorrichtung nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß ein mit dem Antrieb des Falzapparates verbundenes Zahnrad (29) mit einem auf einer Welle (24) eines Bogenführungselemente (25) tragenden Zylin-
    53Ο derkörpers (26) eines Falzmesserzylinders (27) befestigten Zahnrad (28) im Eingriff steht, das über mehrere Zwischenräder (23; 22; 11; 12), von denen zwei auf je einer Seite des Falzapparates angeordnet und durch eine Welle (13) miteinander verbunden sind, beide Kurvenscheiben (7; 9) zur Steuerung der Falzklappen (8; 10) antreibt und gemeinsam mit einem mit einem Zahnrad (44) des Falzklappenzylinders (1) im Eingriff stehenden, auf einer die Welle (24) des Zylinderkörpers (26) für die Bogenführungselemente (25) aufnehmenden Hohlwelle (30) eines Falzmesser (3I) tragenden Zylinderkörpers (32) des Falzmesserzylinders (27) befestigten Zahnrad (33) gleicher Größe, jedoch mit einer Schrägverzahnung entgegengesetzter Steigung in ein axial verschiebbares Doppe!zahnrad (36), dessen Teilverzahnungen
    (34·» 35) mit einer zu dem jeweiligen eingreifenden Zahnrad (28j 33) passenden Schrägverzahnung ausgestattet ist, eingreift.
    - 17 -
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