DD143930A1 - Thermomechanisches behandlungsverfahren fuer federstaehle zur verbesserung der werkstoffeigenschaften - Google Patents

Thermomechanisches behandlungsverfahren fuer federstaehle zur verbesserung der werkstoffeigenschaften Download PDF

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DD143930A1
DD143930A1 DD78206599A DD20659978A DD143930A1 DD 143930 A1 DD143930 A1 DD 143930A1 DD 78206599 A DD78206599 A DD 78206599A DD 20659978 A DD20659978 A DD 20659978A DD 143930 A1 DD143930 A1 DD 143930A1
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thermomechanical
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DD78206599A
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Dietrich Boehme
Karl-Ernst Hensger
Peter Klimanek
Georg Wuttke
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Dietrich Boehme
Hensger Karl Ernst
Peter Klimanek
Georg Wuttke
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein thermomechanisches Behandlungsverfahren für Federstähle zur Verbesserung der Werkstoffeigenschaften. Das erfindungsgemäße Verfahren kann in metallurgischen Betrieben und Betrieben der metallverarbeitenden Industrie bei der Behandlung von geschmiedetem,' gewalztem, gezogenem oder mit anderen Verfahren der spanlosen Umformung erzeugten Stahl sowie daraus hergestellter Erzeugnisse angewandt werden. Die Erfindung verfolgt das Ziel, die technisch nutzbaren Werkstoffeigenschaften von Federstahl über das Niveau hinaus zu verbessern, das bei der Anwendung des in dar PS WP C 21 D / 204 970 angemeldeten Verfahrens erreicht werden kann. Dabei liegt der Erfindung gleichzeitig die Aufgabe zugrunde, dieses Verfahren zu rationalisieren. Das wird durch die Verknüpfung von Warmumformung und thermischer Austenitstabiiisierung in ein einheitliches thermomechanisches technologisches Schema erreicht. Grundlage der Werkstcffeigenschaftsverbessarung durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Einstellung eines mehrphasigen Gefügezustandes in niedriglegierten Stählen mit einem Austenitanteil vcn > 7 Vol.-%.

Description

Beschreibung der Erfindung
Titel der Erfindung
Thermomechanische Behandlungsverfahren für Federstähle zur Verbesserung der Werkstoffeigenschaften
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein thermomechanisches Behandlungsverfahren, das in metallurgischen Betrieben und Betrieben oer metallverarbeitenden Industrie anwendbar ist. Das erfindungsgemäße Verfahren bezieht sich auf die Behandlung von geschmiedetem, gewalztem, gezogenem oder mit anderen Verfahren der spanlosen Umformung erzeugten Federstahl sowie daraus, hergestellter Erzeugnisse·
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung des in der Patentschrift WPC 21 D/204 970 beschriebenen Wärmebehandlungsverfahrens für Federstähle zur Verbesserung der Werkstoffeigenschaften.
Die bekannten Wärmebehandlungsverfahren zur Beeinflussung bestimmter Verarbeitungs- und/oder Gebrauchseigenschaften sind in der TGL 21 862 beschrieben»
Das in der Patentschrift WPC 21 D/204 970 dargelegte Wärraebehandlungsverfahren für niedriglegierte Stähle zur Verbesserung der Werkstoffeigenschaften beruht auf thermischer Austenitstabilisierung· Dadurch können in niedriglegierten Stählen Gefügezustände eingestellt werden, in welchem die Matrix aus zwei unterschiedlichen Phasen mit kubisch-raumzentriertem bzw» tetragonal verzerrtem und kubisch-flächenzentriertern Raumgitter besteht. So lassen sich stark verbesserte Werkstoffeigenschaften im Vergleich zum üblichen Vergüten an niedriglegierten Stählen einstellen. Ein Mangel dieser technischen Lösung
-JL- 41
besteht darin, daß Warmumformung und thermische Austenitstabilisierung in zwei voneinander unabhängigen technologischen Schritten erfolgen· Dadurch macht sich neuerliches Erwärmen auf Temperaturen über A3 nach Warmumformung und Abkühlen notwendig.
Bekannt ist bereits seit einigen Jahrzehnten die Verknüpfung von plastischer Formgebung und Wärmebehandung in ein einheitliches technologisches Schema, das als tnermomechanische Behandlung bezeichnet wird.. Über diese Technologie wurde in der periodischen Fachliteratur bereichtet, siehe zum Beispiel "Referativnyj zurnai" von 1953 bis 1978, "Metals Abstract" von 1970 bis 1978 sowie "Neue Hütte" von 1968 bis 1978. Die thermomechanische Behandlung wurde ebenfalls in der TGL 21 862 beschrieben· Bei hochtemperatur-thermomechanischer Behandlung wird der Stahl oberhalb A3 umgeformt, dannach eine gewisse Zeit gehalten und im Anschluß daran gehärtet«, Abschließende technologische Operation ist das Anlassen· Im Ergebnis dieser Behandlung liegt Anlaßgefüge vor, die mechanischen Werkstoffeigenschaften sind gegenüber gewöhnlichem Vergüten verbessert« Eine technologische Schwierigkeit des Prozesses besteht im schnellen Abkühlen nach der Umformung mit Geschwindigkeiten, die über der kritischen Abkühlgeschwindigkeit für das Härten liegen, bis auf Temperaturen - M^.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung verfolgt das Ziel, die technisch nutzbaren Werkstoffeigenschaften von niedriglegierten Stählen, insbesondere Federstähle, über das Niveau hinaus zu verbessern, das bei Anwendung äsr in der Patentschrift IVPC 21 D/204 970 angemeldeten 5rfindung zur Einstellung eines mehrphasigen Gefügezustandes durch Wärmebehandlung erreicht werden kann. Gleichzeitig soll eine Rationalisierung des erfindungsgeniäßen Verfahrens, unter anderem durch Energieeinsparung, erreicht werden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein thermomechanisches Behandlungsverfahren für Federstähle zur Verbesserung der Werkstoffeigenschaften zu entwickeln. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, durch eine geeignete Technologie die in der Patentschrift VVPC 21 0/204 970 angemeldete frfindung zu rationalisieren· Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß Warmumformung und thermische Austenitstabilisierung miteinander verknüpft werden. Erfindungsgemäß werden Federstähle austenitisiert und anschließend bei Temperaturen über A3 durch ein geeignetes Umformverfahren, z#B. Walzen mit einem bezogenen Gesamtumformgrad in der letzten oder in den beiden letzten Umformstufen von C = 20 ·#· 60 % und einer Formänderungsgeschwindigkeit
3 —1 bis zu 2 * 10 s behandelt, danach bei diesen Temperaturen
bis zu 60 s gehalten und abgeschreckt. Die Abkühlung erfolgt mit einer Geschwindigkeit, die über der kritischen Abkühlgeschwindigkeit für das Härten liegt bis zu einer Temperatur T > M , wo die thermische Stabilisierung des Austenits s
erfolgt« Die nachfolgende partielle Phasenumwandlung des Austenits wird so gesteuert, daß ein mehrphasiges Martensit-Austenit-, Martensit/Bainit-Austenit oder Bainit-Austenit-Gefüge vorliegt, in welchem der Restaustenitgenalt nach abschließendem Anlassen bei Temperaturen T - 600 0C einen Wert von 7 Vol-% nicht unterschreitet«, Der erfindungsgemäß behandelte niedriglegierte Stahl, insbesondere Federstahl zeichnet sich gegenüber dem in der Patentschrift WPC 21 D/204 970 beschriebenen durch eine weiter erhöhte Gitterfehlerdichte ir. den Gefügebestandteilen Martensit, Martensit/Bainit bzw» Bainit und Austenit, bei günstigerer Versetzungsanordnung und Restspannung aus» Die Gefügebestandteile sind feiner und gleichmäßiger verteilt. Dieser spezifische Realstrukturzustand führt zur weiteren Leistungssteigerung der erfindungsgemäß behandelten Federstähle.
Ausführungsbeispie1
Die erfindungsgemäß durchzuführende thermomechanische Behandlung und erzielbare Eigenschaftsverbesserungen werden am Stahl 55SiMn7 demonstriert» Nach Austenitisierung bei 950 C und Walzung in einem Stich mit einer Abnahme von 40 % und einer Formänderungsgeschvv'indigkeit von 12 s"1 wurde der Stahl 55SiMn7 10 s bis zum Abschrecken in ein Salzbad mit 378 0C gehalten, dort der Austenit 120 s thermisch stabilisiert und danach im Wasser gehärtet· Danach liegt der Stahl mit 35 ·,· 45 Vol~% Restaustenit vor« Als abschließende technologische Operation wurde bei 250 0C angelassen. Die danach erzielten mechanischen Werkstoffeigenschaften des Stahls 55SiMn7 sind in Tabelle dargestellt und mit denen verglichen, die nach herkömmlichem Vergüten und Behandlung gemäß des in der Patentschrift WPC 21 D/204 angemeldeten Verfahrens erreicht werden können·
Tabelle 1:
Mechanische Werkstoffeigenschaften des Stahles 55SiMn7 nach erfindungsgemäßer thermomechanischer Behandlung, herkömmlichem Vergüten und Wärmebehandlung gemäß Ausführungsbeispiel in Patentschrift VVPC 21 D/204 970
Mechanische Eigen- Wärme- schäften behand- lungs- verfahren MPa ^0,2 MPa ^10 % Y %
Erfindungsgemäße thermomechanische Behandlung zur Restaustenitsta bilisierung 1750 1430 8 33
Herkömmliches Ver güten: Härten von 870 0C in öl, An lassen bei 500 0C 1460 1360 8 38
Wärmebehandlung gemäß Ausführungs beispiel in Patent schrift WPC 21 D/204 970 1640 1330 ..„. „. ,, _, 8 36

Claims (3)

Erfindunpsanspruch
1# Thermomechanische Behandlungsverfahren für Federstähle zur Verbesserung der Werkstoffeigenschaften werden erfindungsgemsß zur Erzeugung von mehrphasigen Martensit-Austenit~, Martensit/Bainit-Austenit- oder Bainit-Austenitgefügezuständen durchgeführt und sind gekennzeichnet dadurch, daß die Federstähle bei Temperaturen über Aq warmumgeformt werden, der bezogene Gesamtumformgrad in den letzten beiden Umformstufen 20 .·· 60 % sowie die Form-
3 —1 änderungsgeschwindigkeit bis zu 2 * 10 s beträgt und die Haltezeit nach der Warmumformung bis zum Abschrecken unter A. die Dauer von 60 s nicht überschreitet, die Abkühlung nach der Warmumformung bis zu einer Temperatur
M < T < A. mit einer Geschwindigkeit erfolgt, die über s j.
der für das Härten kritischen Abkühlgeschwindigkeit liegt und bei dieser Temperatur T die thermische Stabilisierung des Austenits vollzogen wird, die nachfolgende Temperaturführung die Einstellung des martensitisch-austenitischen-, martensitisch/bainitisch^-austenitischen bzw* bainitisch-austenitischen Gefügezustandes ermöglicht, das abschließende Anlassen unterhalb 600 0C ohne Beseitigung des Restaustenits erfolgt und die erzielte Eigenschaftsverbesserung durch den erfindungsgemäß sehr günstig eingestellten Realstrukturzustand der Federstähle erreicht wird*
2. Thermomechar.isches Behandlungsverfahren nach Punkt 1 dadurch gekennzeichnet, daß statt Anlassens ein Auslagern bei Raumtemperatur erfolgen kann·
3· Thermcrnechanisches Bohandxungsverfahren nach Punkt 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Anlaßvorgang zu einem späteren Zeitpunkt beim Anwender erfolgt.
DD78206599A 1978-07-10 1978-07-10 Thermomechanisches behandlungsverfahren fuer federstaehle zur verbesserung der werkstoffeigenschaften DD143930A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4544422A (en) * 1984-04-02 1985-10-01 General Motors Corporation Ferrite-austenite dual phase steel
CN100500882C (zh) * 2007-04-27 2009-06-17 北京科技大学 一种制备超细化复相组织碳素钢的方法
CN110230001A (zh) * 2019-07-29 2019-09-13 东北大学 一种具有高塑性的超高强度弹簧钢及其制备方法

Cited By (4)

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