DD140464A1 - Verfahren zur herstellung von kalandrierten pvc-weichfolien - Google Patents

Abstract

Das Verfahren bezieht sich auf das Stabilisieren der PVCWeichmachermischungen, die gegebenenfalls Füllstoffe enthalten und im Kalandrierprozeß zu Folien ver/irbsitet v/erden,‘Das Ziel der Erfindung ist es, eine licht“ und thermostabile PVC-Weichfolie herzustellen, die sich weder durch Hitze- noch durch Lxchteinwirkung in für die speziellen Anwendungen von.Fußbodenbelägen typischen Wertebereichen verfärbt. Die Zielstellung wird erreicht, indem als Stabilisator dem pulverförmigen Polyvinylchlorid oder dem Polyvinylchlorid-Füllstoff“Gemisch eine Mischung aus A) Bar 5:um«Cadmium-Salze organischer Säuren mit einer Kettenlänge von c10-18 ^in organischen Rest B) Aminocrotonsäureester C) Dicyandiamid in einer Menge von 0,6 bis 1,8 Masssteilen, vorzugsweise 0,8 bis 1,2 Masseteilen, bezogen auf 100 Masseteile Polyvinylchlorid, .wobei das Verhältnis A : B : C 6 bis 8 i 1 bis 3 : 1 bis 2 beträgt, zugesetzt v/ird. .

Description

Titel der Erfindung .

Verfahren zur Herstellung von kalandrierten PVC-Weichfolien Anwe η d u .ρ ρ·_} sg;e b i e t ^der Er fin dung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur- Herstellung kalandrier· ter, gegebenenfalls gefüllter .PVC-Weiolifolien, die für Fußbodenbeläge verwendet werden.

Char akt eris tjikjder bekann ter\ te chn i se hep _ Lös ungen

Bei der Herstellung von Fußbodenbelägen wird als Deckschicht eine gefüllte oder ungefüllte und als Zwischenschicht eine gefüllte Weichfolie verwendet« Bedingt durch den Herstellungsprozeß treten thermische Belastungen der folien auf, die 'die Lichtstabilität erheblich beeinträchtigen· Aus diesem Grunde ist eine Stabilisierung der Folie unerläßliche Dabei ist die Stabilisierung von der Zusammensetzung des Ausgangsmaterials für die PVC-~Weichfolie abhängig» Es ist notwendig,, die Folie sowohl gegen thermische Belastung als auch gegen Lichteinwirkung, der diese bei der späteren Nutzung ausgesetzt ist, zu stabilisieren_c Zur Stabilisierung von PVC-Weichfolien für Fußbodenbeläge ist es bekannt. Stabilisatoren wie Barium-Cadniiumsalze organischer Sau-ren oder Calciuin-Zinksalze derselben_} Dicyandiamid«, auch in Kombination mit Bleiverbindungen j SuIf amlaiaid, Benzolazin oder Toluylendiisocyanat einzusetzen (DD-EB 117237)· 2s ist auch bekannt, AmxDocrotonsäureester rein und im Gemisch mit Calcium-Zinksalzeö organischer Säuren (Thinius; Stabilisierung und Alterung von Plastwerkstoffen 1 (1969)$ S, 236) su verwenden. Der Nachteil der genannten Stabilisatoren besteht darin, dai3 bei · im Kalandrierprozeß üblichen Temperaturen bei .PVC-E-haltigen PVC-S-Weichmaciiermischungen, die gegebenenfalls auch Füllstoffe enthalten könnens und bei PVC~S~freien Mischungen Verfärbungen auftreten _β Diese Verfärbungen sind nicht lichtbeständig_e Die Folien bleichen bei Lichteinwirkung aus_o

Ziel der Erfindung ist es _f die Thermo- und die Lichtstabilität von kalanörierten PVC-Weichfolien, die entweder aus PVC-S- und -E-Abmisciiungen oder ausschließlich aus PVC-E und den für die Weichverarbeitung charakteristischen sonstigen Rohstoffen hergestellt wurden und gegebenenfalls auch Füllstoffe enthalten können, wesentlich zu verbessern, ohne die anderen anwenaungs-

technischen Eigenschaften nachteilig zu verändern. Es ist weiter das Ziel der Erfindung, die Anfangsverfärbung der PVG-Weichfolien im Gelier- und Iialandrierprozeß so weit 'zurückzudrängen, daß auf dieser Grundlage die Lichtbeständigkeit während der Nutzung verbessert wird»

- Die technische Aufgabe:

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von kalandrierten PVC-Weichfolien mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich Thermo- und Lichtstabilität, gegebenenfalls auch gefüllt, unter Verwendung geeigneter Stabilisatoren zu entwickeln«

- Merkmale der Erfindung;

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Stabilisator ein Gemisch, aus A) Barium-Cadmiumsalzen organischer Säuren mit einer Kettenlänge im organischen Rest von C-, - _P\ B) Arainocrotonsäureester und C) Dicyandiamid in einer Menge von Oj6 bis 1,8 Masseteilen, vorzugsweise 0,8 bis 1,2 Masseteilen, bezogen auf loc Masseteile Polyvinylchlorid verwendet wird, wobei das Verhältnis A : B : C 6 bis 8 ί 1 bis 3 i 1 bis 2 beträgt* Dieses Stabilisatorengemisch wird der festen Polyvinylchlorid-Phase, die gegebenenfalls auch Füllstoffe enthalten kanrjj untergemengt, bevor die Weichmacherzudosierung und Gelierung vorgenommen wird. Die Vorteile dieses Verfahrens liegen darin begründet, daß nur noch geringfügige Verfärbungen während des Prozesses des MischenSj Gelierens und Kalandrierens an den PVC-Weichfolien auftreten* Dadurch wird die Lichtbeständigkeit der Folien.während der Nutzung wesentlich verbessert.

Vorteile ergeben sich besonders bei der Anwendung des erfinaungsgemäßen Verfahrens für die Stabilisierung von Folien auf der Basis von Emulsions-Polyvinylchlorid und Abmischungen von Suspensions« und Emulsions--polyvinylchlorid«,

Überraschend dabei ist, daß die weitgehende Zurückdrängung der Verfärbung eintritt, obwohl die Anwendung der einzelnen Komponenten so starke Eigenverfärbungen ergeben, daß Lichtstabilitätsverluste auftreten*

Ausführ un gsbe ispiele ^?

Bei allen Ausführungsbeispielen wurden die festen Rohstoffe in einem Trogmischer innig vermischt, die flüssigen Komponenten dosiert und zu einer plastischen Masse erhitzt«, Daraus wurden Polien in einer durchschnittlichen Dicke von o,3 bis o,5 nun kalandriert.

Kalandriermischungen in Masseteilen;

Vergleichsmischungen I i:

Polyvinylchlorid-Suspension (K = 60) Polyvinylchlorid-Emulsion (K = 59) Weichmachergemisch

Kreide - . - 48 48 48

Barium~Cadmiumstabilisator l,o- - l,o - Aminoorotonsäureester - o,5 - .. - o,5 Dicyandiamid - . - ο,5 - - ο,5 Farbstoff - ' - - ρ,3 ο,3 ο,3

I	II	III	IV	V	VI
67	67	67	-	„	-
33	33	33	loo	loo	loo
3ο	3ο	3ο	43	43	43

erfindungsgemäße Mischungen zu

I- III IV - VI Polyvinylchlorid-Suspension (K. = 60) 67

Polyvinylchlorid-Emulsion (K = 59)	33	loo
Weiclimachergemisch	3o	43
Kreide	-	48
Bari um~CadiD.i umstabilisatoren	o,7	o,
Aminocrotonsäureester	o,2	0$
Dicyandiamid	o,l	O,
Farbstoff		0«,

Diese Folien sind durch folgende Qualitäten gekennzeichnets

Vergleichsmischungen.

I II III IV V VI

Reißfestigkeit (JiPa) 27 27 27 16 16 16 Geliertest in Min«, 3o 3o 3o 3o 3o 3o

Schrumpfverhalten in %

bei I2o° G 7,2 8_so 8,1 5,4 5,2 5,3

Thermostabilität (Ofentest)

- Anfangsfarbe - intensiv - - intensiv - keine keine

- Zersetzungsbeginn

(Mim) 25 2o 2o 3o 23 2^ 25- 3o

Lichtechtheit (Xenotest)

~ Aufhellung bei Stufe 3 2 2 4 2 3 keine keine

- Zersetzungsbeginn

bei Stufe 7 6.6.777 8 8

er fin dungsgeiaä	zu	ße
Mischungen	- V
I - III IV	16	I
27	3o
3o	5so
7,5

- 6

Claims (1)

1. Erfindungsanspruch

   Verfahren ζω? Herstellung von kalandrierten PVC-Weichfolien₅ die gegebenenfalls Füllstoffe enthalten und vorzugsweise für Fußbodenbeläge weiterverarbeitet werden, unter Verwendung von Stabilisatoren, die in bekannter Weise dem pulverförmig^ η Polyvinylchlorid öder dem Polyvinylchlorid-Füllstoff-Gemisch zugemischt werden,· gekennzeichnet dadurch, daß als Stabilisator ein Gemisch aus

   A) Bariura-Cadmiumsalzen organischer Säuren mit einer Kettenlänge im organischen Rest von C-, . -, ο

   B) Aminocrotonsäureester

   G) Dicyandiamid . ' .

   in einer Menge von o_s6 bis 1,8 Masseteilen_s vorzugsweise.0,8 1,2 Masseteile bezogen auf loo Masseteile Polyvinylchlorid eingesetzt wird, wobei das Verhältnis von A : B ϊ G 6 bis 8| 1 bis 1 bis 2 beträgt«.