DD128202B1 - Aushebe-,kopier-und sicherheitseinrichtung fuer hackfruchterntemaschinen - Google Patents
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Description
Titel der Erfindung:
Aushebe-, Kopier- und Sicherheitseinrichtung für Hackfrucht ernteraaschinen
Anwendungsgebiet der Erfindung:
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ausheben, Kopieren und Absichern der Rode- und Sieborgane an Hackfruchterntemaschinen, vorzugsweise Kartoffelerntemaschinen, die derart am Maschinenhauptrahmen der Erntemaschine angeordnet und mit den Rode- und Sieborganen verbunden ist, daß diese beim Auffahren auf Hindernisse entsprechend ausweichen können bzw. ausgehoben werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:
Es sind Kartoffelsamiaelroder bekannt, die mit parallel zur Laufebene angeordneten Siebketten und Schwingsieben versehen sind. Der Kangel dieser Sam:.ielroder ist, daß beim Arbeiten am Hang das aufgenommene Erntegut seitlich abgeleitet und somit ein großer Teil der Siebfläche unwirksam wird. Es v/urde bereits nach Wirtschaft spat ent ITr. 35 146 vorgeschlagen, die Rode- und Siebeinrichtung pendelnd um ihre Längsachse im Rahmen der Kackfruchterntemaschine anzuordnen, wobei der Rahmen mit einer Hauptachse, die eine Verstellung um die Längsachse über Hydraulikzylinder ermöglichen, verbanden ist.
Des weiteren ist, wie in der BIiD - Auslegeschrift 1 214 o31 beschrieben, zum Ausheben der Rodeorgane an Hackfruchtern-
teraaschinen im Tragrahmen ein Hydraulikzylinder gelagert, dessen Kolbenstange mit einer Seilrolle versehen ist, wobei an einem maschinenseitig festen Anlenkpunkt befestigtes Zugseil über zwei Seilrollen geführt wird und an einem Getriebegehäuse angebracht ist.
Der Nachteil dieser bekannten Einrichtung ist, daß diese beim Auftreffen auf Hindernisse lediglich in vertikaler Ebene ausweichen können. Die Rodeorgane können sich nicht unabhängig von den Bewegungen des Hauptrahmens belegen bzw. dem Kartoffelbestandrelief angleichen, d.h.· es ist praktisch keine gleichmäßige Rodetiefe gegeben, wodurch zwangsläufig Beschädigungen der Kartoffeln und eine Minderung der Arbeitsqualität die Folge ist.
Weiterhin ist nach Wirtschaftspatönt Nr, 65 49o eine Einrichtung zur Einhaltung der seitlichen Neigung der Rodeorgane an Hackfruchtcrntemaschinen bekannt geworden, wo an einer Zugschiene eines Schleppers ein Ausrichtorgan angeordnet ist, welches mit einem die vorderen Tragrollen eines Siebförderers tragenden Rahmen eines Rodeschares fest verbunden ist, wobei das Ausrichtorgan mit einem die rückwärtigen Antriebsrollen oder eine Trommel des Siebförderers tragenden Hauptrahmen in drehbarer Verbindung steht. Bekannt sind auch Steuereinrichtungen für Rodeorgane nach Wirtschaftspatent Nr. 82 23o, wo ein am Rahmen der Hackfruchterntemaschine angeordneter Hydraulikzylinder mittels Hebel, Koppelstangen und Kniehebelrahmen über zwei weitere Hydraulikzylinder mit der Sieb- und Fördereinrichtung sowie Dammdruckwalzen und Rodescharen gekoppelt ist« Die bekannten Einrichtungen erfüllen .mehr oder weniger ihren Zweck, sind aber mit den verschiedensten Nachteilen und Mängeln behaftet. So werden zum überwiegenden Teil bei diesen Einrichtungen die notwendigen Arbeitsbeviegungen bei ihrer Funktionserfüllung durch plötzlich eintretende subjektive Faktoren derart negativ beeinflußt, daß sie zwangsläufig unerwünschten Bewegungen anderer Ilaschinenglieder folgen, die so als Stellorgan wirken, mit denen sie gekoppelt sind, wobei das eigentliche Stellorgan außer Funktion gesetzt wird und/oder zu hohe Anfertigungskosten verur-
eacht, die aus ökonomischen Gründen unvertretbar sind· Weiterhin haben diese Einrichtungen keine ausreichenden Freiheitsgrade gegenüber der im Kartoffelbestand vorkommenden Fremdkörper, wie Steine usw., zur Vermeidung von Havarieschäden als Voraussetzung zur Erreichung einer hohen Zuverlässigkeit des Arbeitsorganes. Ein weiterer entscheidender Mangel der bekannt gewordenen Einrichtungen besteht darin, daß diese insbesondere für dreireihige Hackfrucht er nt emaschinen nicht verwendbar sind, da die Arbeitsorgane beispielsweise für die Dammaufnahme beim Hoden keine beständig fixierte Rodetiefe unabhängig von Einflüssen der Arbeitsorgane garantieren, die zur optimalen Dammreliefkopierung bei niedrigen Horstellungs- und Betriebskosten sowie Einsparung von manueller Arbeit und Gewährleistung einer Überlastsicherung beim Auffahren auf Hindernisse gleichzeitig die Rodeorgane ausheben.
In der DE - Auslegeschrift 2 259 2o5 v/ird eine zweireihige Kartoffelerntemaschine mit einer Aufnahmevorrichtung beschrieben, die aus einem den vorderen Bereich eines Siebförderbandes» dessen Annahneende vorgeordnete Rodeschare und zwei diesen zugeordnete Dammtrommeln abstutzenden Schwincrahmen besteht, der um eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung der LIaschine verlaufende Schwingachse auf-UQd abschwenkbar vom Maschinengestell getragen wird. Die gemeinsame Achse der Gelenkverbindungen bildet die Schwingachse für den Schwingrahmen. Räch dieser Schwingachse ist eine Ausgleichsvorrichtung angeordnet, welche die Aufgabe hat, Auf- bzw. Abbewegungen der Rahmenlängsstrebe im umgekehrten Verhältnis auf die andere Rahmenlängsstrebe und umgekehrt zu übertragen.
Die in der DE - Auslegeschrift 2 259 2o5 beschriebene Lösung eines beweglichen Siebkanals gewährleistet keinen Havarieschutz der Rodeorgane, da der Siebkanal nur zwangsweise pendeln kann. Fährt die Kartoffelerntemaschine auf ein Hindernis auf, so erfolgt zwangsläufig eine geordnete .Schwenkbewegung auf einer Seite des Rahmens nach oben über Winkelhebel. Stößt die andere Seite, d.h. die Schare gleichzeitig auf ein weiteren Hindernis, so kann nicht mehr aucge-
wichen werden. Die Folge ist, daß die Schare, der Rahmen und das gesarate Gestänge deformiert v*erden. Ein weiterer Mangel dieser Ausführung ist, daß beim mittigen Auffahren der Schare auf Steine der gesamte Rahmen überhaupt nicht über die Winkelhebel angehoben wird und daß diese Kartoffelerntemaschine für stark hängiges Gelände ungeeignet bzw. nicht einsetzbar ist, da durch die Winkelhebel keine ausreichende Beweglichkeit gegeben ist. Die Winkelhebel müßten beispielsweise bei einer Hangneigung zwischen 1o und 15 % derart groß ausgelegt werden, daß diese nicht mehr in der Maschine anzuordnen sind.
In der DD - PS 9o 247 sind u.a. drehbare Rollen mit unterschiedlicher Profilgebung bekannt geworden, die speziell zum Ausschwingen und Abnehmen eines Ablegetisches für Mähdrescher dienen. Diese Rollen, mindestens 3 Stück pro Einrichtung, rasten in speziell dafür vorgesehene Schnapper ein.
Ziel der Erfindung:
Durch die Erfindung wird eine Aushebe-, Kopier- und Sicherheitseinrichtung, insbesondere für Kartoffelerntemaschinen geschaffen, mittels der die vorgenannten Mängel und Nachteile beseitigt werden und eine Dammreliefkopierung unabhängig von den äußeren Einflüssen optimal gewährleistet wird und die gleichzeitig so im KasGhinenhauptrahmen angeordnet ist, daß die gesamte Hinrichtung beim Auffahren auf Hindernisse ausweichen kann sowie am Hang bis zu einer Neigung von 15 % einsetzbar ist·
Wesen der Erfindung:
Innerhalb des Maschinenhauptrahmens der Kartoffelerntemaschine ist ein aus Sieb- und Rodeorganen bestehender, in drei Richtungen pendelnder Siebkanal in einer Seilführung gelagert. Durch die Aufhängung des Siebkanals mittels der Seile kann der Siebkanal neben dem Pendeln bei auftreten-
den Hindarnissen, wie beispielsweise Haftsteine, durch das nachgiebige und masselose Seil parallel nach oben ausweichen· Von Vorteil ist, daß der Siebkanal mit einer eine V-förmig gestaltete Rolle und eine glatte Rolle aufnehmenden, den Siebkanal in der Breite überragende Achse steht und dem Siebkanal vor den Rodeorganen eine Kopiereinrichtung zugeordnet ist. Zweckmäßigerweise sind am Ыа-schinenhauptrahmen Seilrollen aufnehmende Lager und beiderseitig der Längsholme des Ilaschinenhauptrahmens befestigte, mittels Nocken versehene Anschläge angeordnet, während ein über die Seilrollen geführtes und vorzugsweise mit einem Hydraulikzylinder gekoppeltes Seil in Lagerpunkten der Achse des Siebkanals befestigt ist. Durch die beiden Führungsrollen werden die auftretenden Seitenkräfte die Kräfte in Arbeitsr.ichtun^ und rechtwinklig dazu wirkende Kräfte am Siebkanal sowie die in Arbeitsrichtung wirkende Kräfte abgefangen, wobei durch die Begrenzimgsanschlage oin Freiheitsgrad zwischen den Längsholmen und dem Siebkanal gegeben ist, wodurch im Havariefall, ganz gleich ob an einer Stelle der Damrnaufnahme oder gleichzeitig an mehreren Stellen von einer geordneten Schwenkbewegung des Siebkanals, einschließlich der zugeordneten Rodeorgane, eine freie bewegliche bzw. ungeordnete Schwenkbewegung durchgeführt werden kann·
Ausführungsbeispiel:
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: eine Seitenansicht des am Maschinenhauptrahmen angeordneten Siebkanals mit "Kopiereinrichtung in Arbeitsstellung,
Fig. 2: eine scheniatische Darstellung des im Haschinenhauptrahmen pendelnd, gelagerten Siebkanals,
Fig. 3: eine Draufsicht des im ilaschinenhauptraJamen gelagerten Siebkanals in Arbeits- und Schwenk-
Stellung mit vorgeordneter Kopiereinrichtung·
Der Er findungs ge genstand besteht aus einein !»laschinenhauptrahmen 1, der mit den Lagern 2; 3 zur Aufnahme der Seilrollen 4 und 5 versehen ist. Über die Seilrollen 4 und 5 v/erden jeweils Seile 6 und 7 geführt, die in den Lagerpunkten 8 und 9 einer am Siebkanal 1o angeordneten Verbindungsachse 11 befestigt sind. Durch die Aufhängung des Siebkanals 1o mittels der Seile 6 und 7 kann der Siebkanal 1o neben dem Pendeln bei auftretenden Hindernissen, durch das nachgiebige und praktisch masselose Seil 6 und 7 parallel nach oben ausweichen und damit die Rodeorgane 13 vor vorzeitigem Ausfall schützen. Der Siebkanal 1o ist mit Kopiereinrichtungen 12, Rodeorganen 13 und einer Siebkette 14 ausgestattet. Das Seil 6 steht vorzugsweise mit einem Hydraulikzylinder 15 in Verbindung und dient praktisch zur Aushebung der Rodeorgane 13 bzw. des Siebkanals 1o, während das Seil 7 als Gev;ichtsausgleich für den Siebkanal 1o vorgesehen ist. Die Seilaufhängung des Siebkanals 1o beiderseitig der Verbindungsachse 11 ist mit zwei Pührungsrollen 16; 17 versehen, wobei die Rolle 16 vorzugsweise V-förmig gestaltet ist und beim Einsatz der Maschine einmal die auftretenden Seitenkräfte, die Kräfte in Arbeitsrichtung sowie rechtwinklig dazu wirkende Kräfte am Siebkanal 1o aufnimmt, während die Rolle 17 eine glatte Lauffläche besitzt und die in Arbeitsrichtung v/irkenden Kräfte abfängt. Die senkrecht wirkenden Kraftkomponenten v/erden durch die Kopiereinrichtung 12, das Seil 7 sowie die Seilrolle 4 in den !«laschinenhauptrahmen 1 eingeleitet. Der gesamte pendelnde Siebkanal 1o kann durch diese Anordnung in drei Richtungen bewegt werden, d.h., daß im Havariefall, ganz gleich ob an einer Stelle der Dammaufnahme oder gleichzeitig an mehreren Stellen von einer geordneten Schwenkbewegung des Siebkanals 1o mit zugeordneten Rodeorganen 13 eine freie bewegliche bzw. ungeordnete Schwenkbewegung durchführbar ist und somit Zerstörungen der Rode- und Nachfolgeorgane verhindert werden. Von Vorteil ist, daß an den Längsholmen 18; 19 des Maschinenhauptrahmons 1 Begrenzungs-
anschlage 2o; 21 lagern, die zur Bewegung des Siebkanals 1o in horizontaler Richtung mittels Hocken 22; 23 versehen sind· Der beweglich angeordnete Siebkanal 1o folgt ausschließlich nur dem Stellwert der Kopiereinrichtung 12 zur optimalen Dammaafnähme. Dadurch wird die Arbeitsqualität der Kartoffelerntemaschine durch Senkung der Rodeverluste erhöht, bei gleichzeitigem Schutz der Rode- und Nachfolgeorgane sowie eine Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten beim Roden im hängigen Gelände erreicht.
Claims (2)
- - 8 Patentanspruch:1* Aushebe-, Kopier- und Sicherheitseinrichtung an Hackfruchterntemaschinen, insbesondere für Rode- und Sieborgane an Kartoffelerntemaschinen, gekennzeichnet dadurch, daß innerhalb eines Llaschinenhauptrahmens (1) ein aus Sieb- und Rodeorganen (13; 14) bestehender, in drei Richtungen pendelnder Siebkanal (1o) an Seilen (6; 7) aufgehängt und der Siebkanal (1o) mit einer, eine V-förmig gestaltete Rolle (16) sowie eine glatte Rolle (17) aufnehmenden, den Siebkanal (1o) überragenden Verbindungsachse (11) gekoppelt ist und daß der Siebkanal(10) mit einer Kopiereinrichtung (12) in Verbindung steht,
- 2. Aushebe-, Kopier- und Sicherheitseinrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß am Kaschinenhauptrahmen (1) Seilrollen (4; 5) aufnehmende Lager (2; 3) und beiderseitig der Längsholme (18; 19) mittels Hocken (22; 23) versehene Begrenzungsanschläge (2o; 21) angeordnet sind und daß die über die Seilrollen (4; 5) geführten Seile (6; 7) in den Lagerpunkten (8; 9) der Verbindungsachse(11) des Siebkanals (1o) befestigt sind und dem Seil (6) vorzugsweise ein Hydraulikzylinder (15) zugeordnet ist.Hierzu^..Seiten Zeichnungen
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