CH95683A - Vorrichtung zur Messung kleiner Verschiebungen. - Google Patents

Vorrichtung zur Messung kleiner Verschiebungen.

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CH95683A
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Aktiengesellschaft Siem Halske
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Siemens Ag
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  Vorrichtung zur Messung kleiner Verschiebungen.    Die Erfindung bezieht sich auf eine Vor  richtung, die zur Messung kleiner Verschie  bungen gegeneinander     beweglicher    Körper  bestimmt ist und bei der Teile eines magne  tischen     Kraftlinienweges    ihre gegenseitige  Lage verändern und die hierdurch bewirkte  Änderung des     Kraftlinienflusses    als Mass der  Verschiebung an einer elektrischen     Mess-          anordnung    zum Ausdruck kommt. Die Er  findung kann beispielsweise als     hochempfind-          liche    Fernanzeigevorrichtung für die Än  derung der Stellung eines Flüssigkeitsspiegels  oder von durch die Temperatur beeinflussten  Körpern dienen.

   Insbesondere soll die Vor  richtung zur Bestimmung des Drehmomentes,  der Schwankungen des Drehmomentes und  damit auch des     Ungleichförmigkeitsgrades     umlaufender Wellen oder der durch sie über  tragenen Arbeit verwendet werden. Die Er  findung bezweckt, im Vergleich zu bekann  ten     Messeinrichtungen    die Empfindlichkeit er  heblich zu erhöhen, so dass die     Vorrichtung     insbesondere für die Feststellung äusserst ge  ringfügiger Verschiebungen geeignet ist.

      Gemäss der Erfindung sind     mit    dem einen  zweier     relativ    zueinander sich verschiebender  Körper zwei Spulen mit verschiedenen magne  tischen Kreisen und mit dem andern Körper  ein die     Kraftlinienflüsse    beider Spulen ge  meinsam beeinflussender Eisenkörper ver  bunden, derart, dass bei gegenseitiger Ver  stellung der beiden Körper die Kraftlinien  flüsse in den Spulen im entgegengesetzten  Sinne geändert werden, wobei die elektrische       Messanordnung    das Verhältnis dieser Kraft  flüsse misst.  



  Auf der Zeichnung sind mehrere Aus  führungsbeispiele der     Erfindung    dargestellt.       Fig.    1 stellt eine     Vorrichtung    zur Mes  sung des Verdrehungswinkels oder des über  tragenen Drehmomentes einer -Welle 1 in Sei  tenansicht dar, während     Fig.    2 ein Quer  schnitt ist. Als Mass für die Verdrehung sind  zwei Querschnitte A und B festgesetzt. An  der Stelle des     Querschnittes    A ist ein Rohr 2  einseitig befestigt, dessen freies Ende mit  einer aus Eisen bestehenden Nase 3     in    die      Ebene des Querschnittes     B    reicht.

   Beider  seits dieser Nase, jedoch in gewissem Ab  stand davon sind auf der     grelle    1 zwei gegen  einander gekehrte     U-förmige        Eisenkörper    4  und 5 mit     Wicklungen    6 und 7 angeordnet,  deren Befestigungspunkt dem Querschnitt B  entspricht.

   Ein Messgerät enthält in einem  durch einen Elektromagneten 11 erzeugten  Feld zwei Kreuzspulen 12 und 13, die einer  seits gemeinsam an -den einen Pol 14 der auch  den Erregerstrom des Magnetes 11 liefernden       Wechselstromquelle    15 angeschlossen,     ander-          seit3    durch Bürsten 16, 17 mit zwei Schleif  ringen 9 und 10 auf der     'delle    1     verbunden     sind. Über einen dritten Schleifring 8 wird  mittelst einer Bürste 18 der andere Pol der       )%'echselstromquelle    19 gemeinsam an das  eine Ende der Spulen 6 und 7 gelegt, deren  andere Enden mit den Schleifringen 9     bezw.     10 verbunden sind.

   Die Schaltung     bezw.    der  Wicklungssinn der Spulen 6 und 7     is@e    ein  derartiger, dass sie in der mit dem Rohr 2  verbundenen Nase 3 entgegengesetzt wirkende  Kraftflüsse zu erzeugen streben.  



  Wenn die Welle 1 keine Arbeit überträgt  und mithin keine Verdrehungen erfährt, be  findet sich die Nase 3 genau in der Mitte       zwischen    den beiden     Elektromagneten    4     ui!d     5. Es sind dann sämtliche Luftstrecken in  dem magnetischen Kreis einander gleich, und  entsprechend     drn    entgegengesetzt gerichteten       magnetomotorischen        Kräften    heben sich die  Kraftlinien in der Nase 3 auf.

   Demzufolge  nehmen beide Spulen 6 und 7 dieselben  Ströme auf, die Kreuzspulen 12, 13 des     Mess-          instrumentes    halten einander das     Gleich-          ',eivicht.        Vers3hiebt    sich dagegen die Nase 3  infolge einer Verdrehung der Welle nach der  einen oder andern Seite, so ändern sich die       magnetische=n    Widerstände in den beiden  Kreisen, und dementsprechend wird der von  der einen Spule aufgenommene Strom grösser,  der von der andern kleiner.

   Das     Kreuzspulen-          system    erfährt eine Verdrehung in seinem  Feld, die bei geeigneter Wahl der Verhält  nisse proportional der Verschiebung der Nase  3 und damit der Verdrehung der Welle ist.  Das Messgerät kann unmittelbar in Einheiten    des Verdrehungswinkels oder des Dreh  momentes geeicht werden.  



       Fig.    3 v     erans@.Iaulicht    ein Ausführungs  beispiel der Vorrichtung, mit dem Schwan  kungen des     Drehmomentes    an der umlaufen  den Welle und damit deren     Ungleichförrnig-          keitsgrad    gemessen werden können. Das       Elektromagnetsystem    entspricht dem nach       Fig.    1. Es wirken zwei mit Wicklungen Ei  und 7 versehene     U-förmige    Eisenkörper 4  und 5, die beispielsweise unmittelbar an der  Welle 1 befestigt sind, mit einem an dem  Rohr 2 angeordneten     Nebenschlussstück    3  zusammen.

   Dieses trägt aber eine     Wicklung     28, an die ein     amperemetrisches        Weci.sel-          strom-Messgerä.t    über Schleifringe 43, 44  und Bürsten 45, 46 angeschlossen ist. Ins  besondere empfiehlt es sich, mit der Wick  lung 28 die sich zwischen den Polen eines  Magnetes 30 bewegende Schleife 29 eines  Oszillographen zu verbinden. Die Spulen 6, 7  sind an eine Gleichstromquelle 27 ange  schlossen.  



  Sofern die umlaufende Welle rasch auf  einanderfolgende Schwankungen des Dreh  momentes erfährt, äussern diese sich in einer  hin- und     herschwankenden        Bewegung    des  magnetischen     Nebenschlussstii^lzes    3. Hierbei  werden in der     Wicklung    28 elektromotorische  Kräfte induziert, die in ihrem Verlauf durch  den Oszillographen genau angezeigt werden.  Ein anstatt des Oszillographen verwendetes  einfaches     Wechselstrommessgerät    kann unter  günstigen Umständen durch seinen dauern  den oder pendelnden Ausschlag das Mass der       Anderungen    des Drehmomentes anzeigen.  



  In     Fig.    4 ist ein Ausführungsbeispiel  einer     Messeinrichtung    gezeigt, mit der ohne  weiteres die durch die Welle     übertragene     Leistung festgestellt werden kann. Es wird       c'abei    das voltmetrische     Messgerät_30    von zwei  Grössen beeinflusst, von denen die eine der  Verdrehung der Welle, die andere der Um  laufzahl der Welle entspricht.

   Mit der  Welle 1 sind, wie bei der Anordnung nach       Fig.    3,     Eisenkörper        #z.    und 5 fest verbunden,  die Spulen 6 und 7 tragen.     Zwischen    den       Eisenkörpern    ist ein magnetisches Neben-           schlussstück    3 bewegbar, das an dem von der       Wellenverdrebung    an dem Querschnitt A     be-          einflussten        l?ohr        \?    befestigt ist.

   Die Wick  lungen 6 und 7 sind in Reihe an     Schleif-          rili";c    31. 32 angeschlossen, denen über     Bür-          @len    33. 34 ein synchron zur     -\Vellendrehung          cliwingender    Wechselstrom zugeführt wird.  Dieser Wechselstrom wird in einem auf die  Wellenachse aufgesetzten Generator erzeugt.  Dieser Generator besteht im vorliegenden  Beispiel aus einer Scheibe 35 mit Eisen  zähnen, die sich an den Polen eines Magnetes  36     vorbeibewegen    und somit den magnetischen  Widerstand ändern. Der Magnet 36 wird  durch einen eine Wicklung 37 durchfliessen  den Gleichstrom erregt.

   An dieselbe Wick  lung sind über einen Kondensator 39 die  Bürsten 33, 34 angeschlossen. Das Messgerät  30 ist über Bürsten 40, 41 an die Schleif  ringe 32     und@42    angeschlossen, die mit einer  auf dem magnetischen     Nebenschlussstück    3  vorgesehenen Wicklung 28 in Verbindung  stehen.  



       Befindet    sich das     Nebenschlussstück    3  in der Mitte zwischen den beiden     Elektro-          magneten    4 und 5, so sind die Luftstrecken  in den     magnetischen    Kreisen einander gleich  und die im     Schlussstück    verlaufenden Kraft  linien heben sich auf. Es wird mithin in der  Wicklung 28 kein Strom induziert.

   Ver  schiebt sich dagegen infolge einer Verdrehung  der Welle der     Nebenschluss    3 nach der einen       o#ler    andern Seite, so verändern sich die       magnetischen    Widerstände in dem magne  tischen Kreis, und es entsteht in dem     Schluss-          stück    ein     Kraftfluss,    der entsprechend elektro  motorische Kräfte in der Wicklung 28     er-          zeugt,-deren    Grösse an dem Messgerät 30 be  stimmt wird.

   Der Wert der induzierten  elektromotorischen Kräfte ist, wie Versuche  ergeben haben, in weitem Bereich     proportio-          nal    der Verstellung des     magnetischen    Neben  schlusses, vorausgesetzt, dass die Luftspalte  so gross gemacht sind, dass sie im wesent  lichen allein für den Widerstandswert der       magnetischen    Kreise in     Betracht    kommen.  Die elektromotorischen Kräfte sind bei geeig  neter Wahl der Verhältnisse ferner aber auch-    proportional der Umdrehungszahl der Welle,  da durch diese die Stärke und die Perioden  zahl des die Wicklungen 6 und 7 durch  fliessenden Erregerstromes bestimmt wird.

    Mithin ergeben die Ausschläge an dem Mess  gerät 30 ein Mass für die durch die Welle  übertragene Arbeit, und die Eichung des       Messgerätes    kann unmittelbar in Arbeitsein  heiten erfolgen.  



  Man kann auch die dem Drehmoment  und die der Umlaufzahl der Welle ent  sprechenden elektrischen Grössen getrennt in       Spulensystemen    eines     Messinstrumentes    wir  ken lassen, wobei dann dafür Sorge zu tra  gen ist, dass die in den verschiedenen Sy  stemen fliessenden Ströme in stets gleicher  Phase     schwingen,    was durch die Anordnung  von     Kunstphasen    oder dergleichen er-reicht  werden kann.  



  An Stelle des     Wechselstromgenerators     kann auch eine Gleichstromquelle mit Kon  densatoren verwendet werden, der mit Hilfe  einer von der Welle angetriebenen Umschalt  vorrichtung einzelne Stromstösse     entnbmmen     werden.  



  Bei Verwendung der neuen     Vorrichtung     zur Messung der Verstellung ruhender Kör  per kann meist der eine Teil des elektro  magnetischen Systems fest angeordnet sein,  während der andere von dem sich verstellen  den Körper verschoben wird. Unter Umstän  den kann der Antrieb des beweglichen  Systemteils mit Hilfe eines Übersetzungs  triebwerkes erfolgen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Messung kleiner Ver schiebungen oder mit ihnen im Zusammen hang stehender Grössen, bei der Teile eines magnetischen Kraftlinienweges ihre gegen seitige Lage bei auftretenden Verschiebungen verändern und die hierdurch bewirkte Än derung des Kraftlinienflusses als Mass der Ver schiebung an einer elektrischen Messanord- nung zum Ausdruck kommt, dadurch ge kennzeichnet,
    dass mit 'dem einen der relativ zueinander sich verschiebenden Körper zwei Spulen mit verschiedenen magnetischen Krei- sen und mit dem andern Körper ein die Kraftlinienflüsse beider Spulen gemeinsam beeinflussender Eisenkörper verbunden ist, derart, dass bei gegznseitiger Verstellung der beiden Körper die Kraftflüsse in den Spu len in entgegengesetztem Sinne geändert wer den, wobei die elektrische Messanordnung das Verhältnis dieser Kraftflüsse misst. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die beiden Spu len parallel an eine Wechselstrom- oder unterbrochenen Gleichstrom liefernde Stromquelle angeschlossen sind und als Messanordnung ein Differentialmessgerät dient, das an die beiden mit dem einen der sich verschiebenden Körper verbunde nen Spulen angeschaltet ist. 2.
    Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die mit dem einen der sich gegeneinander verschieben den Körper verbundenen Spulen auf U- förmigen Eisenkernen angeordnet sind, die mit entgegengesetzten Polen einander ge genüberliegen und zwischen deren Polen das mit dem andern Körper verbundene Eisenstück spielt. 3.
    Vorrichtung nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass ' auf dem sich zwischen den Eisenkörpern der Spulen bewegenden Eisenkörper eine Wicklung angeordnet ist, an die ein Messgerät angeschlossen ist. 4. Vorrichtung nach Unteranspruch 3, da durch gekennzeichnet, dass die beiden Spu len an eine Gleichstromquelle und die Wicklung des beweglichen Eisenkörpers an einen Oszillographen angeschlossen sind, zum Zweck, die Schwankungen der die Körper verstellenden Kraft festzuz: stellen.
    5. Vorrichtung nach Patentanspruch, zur Feststellung der durch umlaufende Wel len übertragenen Arbeit, dadurch gekenn zeichnet, dass von der Welle ein Generator angetrieben wird, der das Spulensystem mit Wechsel- oder unterbrochenem Gleich strom versieht, dessen Stärke von der Um drehungszahl der Welle abhängig ist.
CH95683D 1915-12-04 1920-11-02 Vorrichtung zur Messung kleiner Verschiebungen. CH95683A (de)

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