Raster für photoehemische und photomechanische Reproduktionsverfahren. Die Erfindung bezieht sich auf Raster für photochemische und photomechanische Reproduktionsverfahren, bei denen sich kreu zende, lichtdurchlässige Rasterlinien von der Oberfläche einer Glasplatte gebildet sind, während die dazwischenliegenden Räume vertieft und mit lichtundurcblässiger Masse derart versehen sind, dass letztere nur wenig gegenüber den in der Oberfläche der Glas platte liegenden, sich kreuzenden, lichtdurch lässigen Rasterlinien zurücktritt.
Bisher hat man derartige Raster dadurch hergestellt, dass man mittelst eines negativen Originalrasters, der aus planen, von der Ober fläche der Glasplatte gebildeten, durchsichti gen Feldern und mit vertieft liegenden, ge kreuzten, undurchsichtigen Linien bestand, eine umgekehrte photographische Kopie durch Kontaktbelichtung anfertigte, oder dadurch, dass man auf eine Glasplatte eine undurch sichtige Schicht aufgoss, aus welcher durch sichtige, gekreuzte Linien herausradiert wur den.
Bei diesen bekannten Rastern ist die auf der Glasplatte erhaben befindliche Schicht während der Hantierung leicht verletzbar. Die erstgenannten Raster haben ausserdem den Nachteil, dass sich die vom Licht getrof fenen Felder nicht genügend schwärzen, während die ' gekreuzten durchsichtigen Li nien nicht glasklar sind.
Von diesen bekannten Rastern, die im Tiefdruckverfahren nur einen Notbehelf dar stellen, unterscheidet sich der Raster gemäss vorliegender Erfindung dadurch, dass er nicht so empfindlich gegen mechanische Beeinflus sungen ist, indem seine die undurchsichtigen Felder bildende Masse etwas gegenüber den in seiner Oberfläche liegenden, sich kreuzen den, lichtdurchlässigen Rasterlinien zurück tritt.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in vergrössertem Massstabe in einem Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 ist eine Draufsicht; Fig. 2 ist ein Schnitt durch den in Fig. 1 veranschaulichten Raster.
Der Raster besitzt eine Glasplatte a. Auf der einen Seite derselben sind Quadrate c ein geätzt und mit undurchsichtiger Masse in der Weise teilweise ausgefüllt, dass diese Massa nur wenig gegenüber der Oberfläche der Glas platte zurückstellt. Die die Quadrate c be grenzenden, sich kreuzenden, in der Ober fläche der Glasplatte liegenden Linien b sind lichtdurchlässig. Die Kreuzung der licht durchlässigen Linien kann auch andersartig, zum Beispiel schrägwinklig, sein, in welchem Falle die eingeätzten Farbgefässe c rauten förmige Gestalt besitzen würden.
Der Raster kann beispielsweise folgender massen hergestellt werden: Auf eine blanke Glasplatte wird das Ra sternetz mit einer säurefesten Druckpaste mittelst einer elastischen Druckplatte oder Druckwalze aufgedruckt. Dann wird die Glas- platte geätzt. Hierbei schützen die von der Druckplatte übertragenen Rasterlinien das Glas, während die von den Linien umgrenz ten, nicht bedeckten Quadrate tiefgeätzt wer den. Die Quadrate werden dann mit lichtun durchlässiger Masse teilweise so ausgefüllt, dass letztere nur wenig gegenüber den in der Oberfläche der Glasplatte liebenden Raster linien zurücktritt.
Eine andere Ausführungsweise ist züm Beispiel folgende: Eine Glasplatte wird mit- einer bleich mässigen dünnen Schicht, welche zum Bei spiel Asphalt, Wachs oder Harz enthält, über zogen. In diese Schicht werden gekreuzte Rasterlinien gezogen, so dass an diesen Stel len die blanke Oberfläche erscheint. Auf die so linierte Platte wird eine Versilberungs- flüssibkeit, wie es in der Spiegelfabrikation üblich ist, gegossen, die sich auf dem Glase fest ablagert, während sie an der Schicht keinen Halt findet.
Die Deckscliieht wird durch ein Lösungsmittel entfernt, so dass nur die Silberlinien die Glasoberfläche bedecken, Ilsdann werden die durch blankes Glas ge bildeten Quadrate tiefgeätzt und darnach mit einem undurchsichtigen Stoffe teilweise so ausgefüllt, dass derselbe nur wenig gegenüber der Glasplattenoberflä.ehe zurücktritt.
Dadurch, dass die mit undurchsichtigem Stoff gefüllten Felder vertieft zwischen den sich kreuzenden, lichtdurehlÜssigen Linien liegen und letztere von der Oberfläche des Glases gebildet sind, ist der Raster nicht so empfindlich gegen mechanische Beeinflus sungen, so dass der Raster nach jedem Ge brauch bequem von anhaftenden Fremdkör pern gereinigt werden kann, ohne dass eine Verletzung seiner lichtundurchlässigen Felder zu befürchten ist.