Vorrichtung zum wechselnden Anschluss zweier Sanunlerbatterien an die Lade- und Verbrauchsleitung. Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Ladeeinrichtung für zwei elektrische Samm lerbatterien, die abwechselnd geladen und entladen werden und bei der die jeweilig zur Stromabgabe dienende Batterie durch Relaiswirkung bei Erreichung der untern zulässigen Spannungsgrenze von der Ver brauchsleitung ab und an die Ladeleitung, bei Erreichung der höchsten Ladespannung von der Ladeleitung ab und nach Entladung der andern Batterie wieder an die Ver brauchsleitung geschaltet wird.
Derartige selbsttätige Ladeeinrichtungen werden zum Beispiel mit Vorteil im Eisen bahnwesen zum Betrieb elektrisch angetrie bener Weichen oder Signale benutzt, ferner im Fernsprechwesen zur zentralen Speisung der Mikrophone usw.
Erfindungsgemäss werden diese Schalt vorgänge durch die Verwendung eines tberwachungsrelais für beide Batterien und eines Schaltmagnetes erreicht. Durch Zusammenwirken des Überwachungsrelais und des Schaltmagnetes wird das Über wachungsrelais je nach Bedarf an die zu la dende Batterie geschaltet zur Überwachung der Ladung oder an die stromabgebende Batterie zur Überwachung der Entladung. Es dient daher im ersteren Fall als gewis sermassen Maximalumschalter, im letzteren Fall als Minimalumschalter. Ist das Über wachungrelais in einem bestimmten Tätig keitzustande der Anlage, z. B. an die zu la dende Batterie, geschaltet, so überwacht es die Spannung dieser Batterie während der Ladung.
Ist die Ladung beendet und in folgedessen die Ladespannung auf einen be stimmten Höchstwert gestiegen, so setzt das Überwachungsrelais den Schaltmagneten in Tätigkeit, der die Ladung unterbricht und Glas Überwachungsrelais gleichzeitig an die andere, im Betriebe befindliche Batterie an schaltet. Das Überwachungsrelais überwacht daher jetzt die andere, die stromabgebende Batterie.
Ist die Klemmenspannung dieser Batterie auf einen bestimmten niedrigsten
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Wert gesunken, so bewirkt das Über wachungsrelais wieder mit Hilfe des Schalt magnetes die Abschaltung der entladenen Batterie von der Verbrauchsleitung und die Anschaltung an die Ladeleitung, während gleichzeitig die inzwischen geladene Batterie an die Verbrauchsleitung geschaltet wird.
Die Umschaltung selbst mit Hilfe des Schaltmagnetes kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, dass der Schaltmagnet eine Schallwalze treibt, die vier verschiedene iStellungen einnehmen kann, die den vier im Betrieb auftretenden Schaltungsfällen ent sprechen.
Durch die Verwendung eines Über wachungsrelais für beide Batterien gemäss der Erfindung wird neben Vereinfachung und Verbilligung der Anlage auch der Vor teil erzielt, dass die geladene und in Bereit schaft stehende Batterie vollkommen unbe lastet ist, da sie keinerlei Strom an das Re lais abgibt.
In der zig. i beiliegender Zeichnung ist ein Schaltbild einer Anlage gemäss der Erfindung beispielsweise dargestellt. Die darin eingezeichneten Kreisbögen bedeuten Schaler, bei denen der Stromlauf über die Leitungen, die von dem Bogen gekreuzt werden, unterbrochen, derjenige über die andern nicht vom Bogen gekreuzten Leitun gen dagegen möglich ist. Die Zahlen 1 bis 4 geben an, bei welchen der vier möglichen Schaltungszustände die betreffenden Lei tungen angeschaltet sind. Die Fig. 2 zeigt die Abwicklung der durch den Schalt.
magneten bewegten Schaltwalze, aus der die einzelnen Schaltmöglichkeiten ersichtlich sind.
In der gezeichneten Darstellung nach Fig. 1 ist<I>B,</I> die eine, B., die andere Batterie. St ist das Überwachungsrelais, welches den Schalter st bewegt. L, und L_ stellen zwei Wicklungen des die Schaltwalze drehenden Schaltmagnetes dar. Der Schalter l wird un mittelbar vom Anker des Schaltmagnetes L, und L, gesteuert. Die mit "6 Volt" bezeich nete Schiene stellt die Verbrauchsleitung dar. An diese Verbrauchsleitung sind die von den Batterien anzutreibenden Ein richtungen (beispielsweise elektrische Wei chenantriebe, Signale, Mikrophone oder der- dergleichen) angeschlossen.
Der Stromlauf ist dabei so gedacht, das der von der jeweils an die Verbrauchsschiene angeschlossenen Batterie ausgehende Strom über die Ver- brauchsschiene weiter über die zu treiben den Einrichtungen und von diesen zur Erde übergeht. Die in den Figuren angegebenen .'feile bedeuten den Übergang des Stromes in Erde, bezw. in eine gemeinsame Rück leitung.
In dem in Fig.-1 der Abbildung angenom menen Schaltungszustande sind beide Bat terien von der Netzleitung abgeschaltet. Bat terie B, ist auf die Verbrauchsleitung ge schaltet; zur Batterie parallel liegt das Über wachungsrelais<I>St.</I> Es fliesst demnach ein Strom von der Batterie ausgehend über Re lais<I>St</I> und weiter über einen Widerstand 7v und über Erde zurück zur Batterie<I>B,.</I> Dieser Widerstand w ist zunächst eingeschal tet, damit der über Relais St fliessende Strom zur Vermeidung unnötiger Stromverluste schwach gehalten wird.
Da, wie angegeben, das Relais<I>St</I> aber gleichzeitig in einem an dern Schaltungszustande der Anlage die Aufgabe hat, die zu ladende Batterie zu über wachen, muss dieser Widerstand zc, bei dieser Tätigkeit des Überwachungsmagnetes aus geschaltet werden, da, um das Anziehen des Relaisankers zu bewirken, naturgemäss ein stärkerer Strom erforderlich ist. Die andere Batterie B. ist vollständig abgeschaltet.
Die Schaltwalze hat die in Fig. darge stellte erste Stellung IV, Ist die Entladungs spannung beider Batterie B, erreicht, so fällt der Anker des Überwachungsrelais<I>St</I> ab und schliesst dadurch den Schalter<I>st.</I> Der Schaltmagnet<I>L"</I> L= erhält von der Ver brauchsleitung her Strom und schaltet die Schaltwalze einen Schritt weiter in die Stel lung IV_ (Fig. 2). Dadurch ist Batterie B, zwecks Ladung an die Netzleitung geschaltet und Batterie B., an die Verbrauchsleitung. Das Überwachungsrelais St bleibt parallel zur Batterie B, liegen.
Der Widerstand uy ist durch den vom Schaltmagneten beweg ten Schalter L ausgeschaltet worden.
Der Strom läuft nun vom Netz aus durch die zu ladende Batterie B, und zum Teil durch das Überwachungsrelais St. Der durch dieses Relais fliessende Zweigstrom steigt all mählich mit zunehmender Ladespannung der Batterie B,. Bei Erreichung einer be stimmten Höchstspannung wird der Anker des Magnetes angezogen und dadurch der Schalter st wieder geöffnet, der Strom für den Schaltmagneten L,, L2 wird unterbro chen, und dessen abfallender Anker schaltet die Schaltwalze wiederum um eine Stellung weiter in die Lage IV., (Fig. 2). Dadurch wird die Batterie B, vom Netz abgeschaltet und das Relais<I>St</I> an die Batterie Bz gelegt.
Der Schaltmagnet<I>L"</I> L2 hat den Schalter<I>L</I> um gelegt und dadurch den Widerstand w wie der hinter das Relais St geschaltet. Ist dann Batterie B= entladen, so schaltet das abfal lende Relais St wiederum den Strom für den Schaltmagneten L" L_ ein und bewirkt da durch die Drehung der Schaltwalze in die Stellung g'4 (Fig. 2). Dadurch wird Batterie B, an die Verbrauchsleitung, Batterie B. an die Netzleitung zur Ladung geschaltet.
Ist die Ladung vollendet, so bewirkt das Relais <I>St</I> die Umschaltung der Steuerwalze in die Lage W, (Fig. 2), wodurch der Anfangszu stand wieder erreicht ist.