CH717770A2 - Absaugvorrichtung für Aerosole bei zahnärztlichen Behandlungen. - Google Patents

Absaugvorrichtung für Aerosole bei zahnärztlichen Behandlungen. Download PDF

Info

Publication number
CH717770A2
CH717770A2 CH01051/20A CH10512020A CH717770A2 CH 717770 A2 CH717770 A2 CH 717770A2 CH 01051/20 A CH01051/20 A CH 01051/20A CH 10512020 A CH10512020 A CH 10512020A CH 717770 A2 CH717770 A2 CH 717770A2
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
hose
ring
suction device
suction
hose ring
Prior art date
Application number
CH01051/20A
Other languages
English (en)
Inventor
Volker Janik Steffen
Original Assignee
Bds Dental Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bds Dental Ag filed Critical Bds Dental Ag
Priority to CH01051/20A priority Critical patent/CH717770A2/de
Publication of CH717770A2 publication Critical patent/CH717770A2/de

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C5/00Filling or capping teeth
    • A61C5/80Dental aids fixed to teeth during treatment, e.g. tooth clamps
    • A61C5/82Dams; Holders or clamps therefor
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B90/00Instruments, implements or accessories specially adapted for surgery or diagnosis and not covered by any of the groups A61B1/00 - A61B50/00, e.g. for luxation treatment or for protecting wound edges
    • A61B90/40Apparatus fixed or close to patients specially adapted for providing an aseptic surgical environment
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B90/00Instruments, implements or accessories specially adapted for surgery or diagnosis and not covered by any of the groups A61B1/00 - A61B50/00, e.g. for luxation treatment or for protecting wound edges
    • A61B90/40Apparatus fixed or close to patients specially adapted for providing an aseptic surgical environment
    • A61B2090/401Apparatus fixed or close to patients specially adapted for providing an aseptic surgical environment using air flow

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Surgery (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Abstract

Die Absaugvorrichtung für Aerosole bei zahnärztlichen Behandlungen umfasst einen Kofferdam mit zwei Spannringen und mit einer mit diesen Spannringen verbundenen Membran (5). Mindestens einer der Spannringe ist als Schlauchring (11, 11') mit Saugöffnungen (13, 13') ausgebildet, oder ein solcher Schlauchring (11, 11') ist an mindestens einem der Spannringe angeordnet. Der Schlauchring (11, 11') umfasst eine weitere Öffnung, die zum Absaugen von Luft und Aerosolen mit einem Sauggerät verbunden werden kann. Der Kofferdam wird zum einfachen und platzsparenden Anbringen des Saugrings (11, 11') am Mund eines Patienten verwendet.

Description

[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Absaugvorrichtung für Aerosole gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei zahnärztlichen Behandlungen besteht ein erhebliches Risiko zur Übertragung von Krankheitserregern durch Tröpfchen oder Aerosole.
[0003] Seit dem Ausbruch der Covid-19 Pandemie werden bei zahnärztlichen Behandlungen verstärkt Vorkehrungen getroffen zur Minimierung des Risikos der Übertragung von Krankheitserregern wie Viren oder Bakterien.
[0004] Solche Vorkehrungen sind beispielsweise konsequente Handhygiene, Persönliche Schutzausrüstung, Mundspülungen mit Oxidationsmitteln wie verdünntem Wasserstoffperoxid vor zahnärztlichen Eingriffen, Verwendung von Gummidamm-Isolierungen und extrastarke Absaugvorrichtungen.
[0005] US6135770A offenbart eine Rückhaltekammer mit einem selbsttragenden Rahmen und einer Frontseite, die eine Zugangsöffnung zum Einführen von Operationswerkzeug umfasst. An einem rückseitigen Flansch des Rahmens kann ein Kofferdam aus Latexkautschuk oder Silikon eingespannt werden. In diesem Kofferdam werden Öffnungen zum Aufnehmen eines oder mehrerer zu behandelnder Zähne ausgebildet. Die Befestigung um diese Zähne erfolgt in herkömmlicher Weise mittels Klammern. Der Kofferdam isoliert den durch die Rückhaltekammer begrenzten Operationsraum von der Mundhöhle eines zu behandelnden Patienten. Über zwei Anschlussstutzen wird die Rückhaltekammer mit zwei Saugschläuchen einer Saugvorrichtung verbunden. Die Rückhaltekammer muss ausserhalb des Gesichts des Patienten gehalten werden. Es wird eine entsprechend stabile Haltestruktur vorausgesetzt. Zudem müssen die Kammer und die Anschlussschläuche der Apparatur nach jedem Gebrauch gründlich gereinigt und desinfiziert werden, damit keine Übertragung von Keimen auf weitere Personen stattfinden kann.
[0006] US5127411A beschreibt eine Vorrichtung zur Verringerung des Kontaminationspotentials während zahnärztlicher Eingriffe. Ein ausreichend flexibler ringartiger Kollektor mit innenliegenden Saugöffnungen wird aussen um den Mund eines Patienten angeordnet und dicht mit dem Gesicht des Patienten verbunden. Die Befestigung erfolgt mit einem Haftmittel wie z.B. einem medizinisch verträglichen doppelseitigen Klebeband. Der Kollektor ist über zwei Verbindungsschläuche und einen Filter mit einem Sauggerät verbunden. Die Verbindungsschläuche werden hinter dem Kopf des Patienten über ein Y-Stück zusammengeführt und mittels eines verschiebbaren Verschlusses miteinander verbunden.
[0007] Die Verbindung des Kollektors durch ein Haftmittel ist für den Patienten eher unangenehm und kann nur bei Patienten ohne Gesichtsbehaarung sicher erfolgen. Das Herumführen und Zusammenziehen der Schläuche im Nackenbereich ist für den Patienten ebenfalls unangenehm. Zudem besteht die Gefahr, dass der Saugschlauch durch das darauf lastende Gewicht des Kopfes gequetscht oder geknickt wird, wodurch die Absaugung durch die Öffnungen des Kollektors behindert wird.
[0008] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine leicht anzuwendende und wirksame Vorrichtung zum Absaugen von Aerosolen und Tröpfchen im Mundbereich einer zahnärztlich zu behandelnden Person zu schaffen.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Absaugvorrichtung gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0010] Die Absaugvorrichtung umfasst mindestens einen mit einem Sauggerät verbindbaren Schlauchring mit Saugöffnungen. Dieser Schlauchring ist als Spannring eines Kofferdams ausgebildet oder kann an einem solchen Spannring befestigt werden. Zwischen den Spannringen umfasst der Kofferdam eine elastische Membran. Dies ermöglicht es, jeden Schlauchring einfach direkt am Mund eines Patienten zu befestigen. Diese Art der Befestigung ist für den Patienten angenehm und unterstützt ihn beim Offenhalten des Mundes. Dadurch und aufgrund der kompakten Bauweise ermöglicht die Absaugvorrichtung einen optimalen Zugang zu den zu behandelnden Zähnen.
[0011] Der bzw. die Schlauchringe und die Membran des Kofferdams sind aus einem vorzugsweise latexfreien, weichen Material wie z.B. Nitril oder Silikon gefertigt. Alternativ könnte aber auch Latex verwendet werden.
[0012] Über den Schlauchring können Luft und Aerosole direkt beim Mund des Patienten abgesaugt werden. Dies verhindert wirksam den Austritt von Krankheitserregern wie z.B. Viren aus dem Mund des Patienten. Je nach Ausführungsform kann der Schlauchring am äusseren Spannring des Kofferdams und/oder am inneren Spannring des Kofferdams angeordnet sein. Dies ermöglicht das effiziente Absaugen von Luft, Aerosolen und gegebenenfalls Speichel und Blut unmittelbar am Entstehungsort. Dadurch wird verhindert, dass diese Stoffe unkontrolliert in die Umgebung gelangen können.
[0013] Optional kann die Absaugvorrichtung an einem äusseren Schlauchring zusätzlich einen Schutzschild und/oder Saugöffnungen umfassen, die bei der Anwendung bei einem Patienten zur Nase hin ausgerichtet sind. Dadurch kann auch durch die Nase austretende Atemluft wirksam abgesaugt werden.
[0014] Die Absaugvorrichtung kann kostengünstig als Einwegprodukt zur einmaligen Verwendung hergestellt werden. Dadurch kann das Risiko einer Verschleppung von Keimen weiter reduziert werden.
[0015] Anhand einiger Figuren wird die Erfindung im Folgenden näher beschrieben. Dabei zeigen Figur 1 einen Kofferdam gemäss Stand der Technik, Figur 2 eine Anwendung des Kofferdams aus Figur 1 an einem Patienten, Figur 3 eine Absaugvorrichtung mit einem äusseren Schlauchring, Figur 4 eine Anwendung der Absaugvorrichtung aus Figur 3 an einem Patienten, Figur 5 eine Absaugvorrichtung mit einem inneren Schlauchring, Figur 6 eine Absaugvorrichtung mit zwei Schlauchringen, Figur 7 vier Detailquerschnitte von Verbindungen einer Membran mit zwei Schlauchringen, Figur 8 ein Strömungsschema bei einem äusseren Schlauchring, Figur 9 ein Strömungsschema bei einem modifizierten äusseren Schlauchring, Figur 10 eine Absaugvorrichtung mit geschlossener Membran.
[0016] Figur 1 zeigt einen Kofferdam gemäss Stand der Technik. Er ist aus einem weichen und elastischen Material wie Latex oder Silikon gefertigt. Zwischen zwei wulstartig verdickten ringförmigen Rändern 1, 3, die in der Regel unterschiedliche Durchmesser D1, D2 aufweisen, ist eine dünne elastische Membran 5 angeordnet. Aufgrund der höheren Biegesteifigkeit der Ränder 1, 3 wirken diese als Spannringe, die ohne Einwirkung zusätzlicher Kräfte, wenn sie entspannt sind, näherungsweise kreisringförmig sind bzw. allgemein eine vorgegebene Form einnehmen.
[0017] Wenn die Ränder 1, 3 axial auseinandergezogen werden, entfaltet sich die Membran 5 und nimmt, wenn sie zwischen den Rändern 3, 5 gespannt gehalten ist, im Wesentlichen die Mantelform eines Zylinders oder eines Kegelstumpfs an. Am äusseren Rand 1 können z.B. zwei Laschen 7 radial nach aussen hervorragen. Diese erleichtern das Einfügen und Entfernen des Kofferdams am Mund eines Patienten.
[0018] Figur 2 zeigt einen Gesichtsausschnitt eines Patienten mit appliziertem Kofferdam. Der innere Rand 3 bzw. Spannring wurde in die Mundhöhle eingeführt und ist aufgrund seiner elastischen Rückstellkraft im Mundvorhof zwischen dem Zahnbett und den Lippen leicht gespannt gehalten. In Figur 2 ist der innere Rand 3 verdeckt und deshalb nicht sichtbar. Der äussere Rand 1 bzw. Spannring ist ausserhalb der Mundhöhle angeordnet und aufgrund seiner elastischen Rückstellkraft ebenfalls leicht gespannt gehalten. Die Membran 5 wird durch die wirkenden Kräfte zwischen den ringförmigen Rändern 1, 3 gespannt gehalten. Dadurch werden Weichgewebe wie Lippen und Wangen sanft auseinandergespreizt, sodass die Zähne 9 der unteren Zahnreihe und der oberen Zahnreihe von aussen her gut zugänglich sind. Der Kofferdam passt sich an die Anatomie des Patienten an und erleichtert dem Patienten, seinen Mund geöffnet zu halten.
[0019] Figur 3 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform einer Absaugvorrichtung. Sie umfasst einen Schlauchring 11 mit mehreren Saugöffnungen 13, die vorzugsweise radial innenliegend verteilt entlang der Länge des Schlauchrings 11 angeordnet sind. Der Schlauchring 11 kann als Abschnitt eines Schlauchs mit zwei offenen Enden oder als Blindschlauch mit einem offenen Ende ausgebildet sein.
[0020] Das oder die offenen Enden des Schlauchrings 11 sind über eine Schlauchkupplung 15 durchgehend mit einem gemeinsamen Saugschlauch 17 verbindbar. Die Schlauchkupplung 15 kann z.B. als Y-förmige Verzweigung mit einer Kupplungsöffnung 19 zum Anschliessen des Saugschlauchs 17 ausgebildet sein.
[0021] Bei alternativen Ausführungsformen kann der Saugschlauch 17 als integraler Bestandteil der Absaugvorrichtung fest oder wieder lösbar mit der Schlauchkupplung 15 verbunden sein. Anstelle einer Schlauchkupplung 15 könnten der Saugschlauch 17 und der Schlauchring 11 einstückig ausgebildet oder direkt miteinander verbunden sein.
[0022] Insbesondere kann der Schlauchring 11 z.B. ein ringförmig angeordneter Endabschnitt des Saugschlauchs 17 sein. Alternativ könnte der Schlauchring 11 direkt am einen Ende des Saugschlauchs 17 angeformt sein.
[0023] Vorzugsweise umfasst der Saugschlauch 17 an seinem freien Ende eine Schlauchkupplung 21 zum direkten oder indirekten Anschliessen an ein Sauggerät. Optional können zwischen dem Saugschlauch 17 und dem Sauggerät ein Verlängerungsschlauch und/oder eine Filtereinheit mit einem entsprechenden Anschluss für den Saugschlauch 17 angeordnet sein.
[0024] Die Befestigung der Absaugvorrichtung am Mund eines Patienten erfolgt analog zur Befestigung eines Kofferdams. Der Schlauchring 11 kann z.B. am äusseren Rand 1 eines Kofferdams angeordnet oder als äusserer Rand 1 eines Kofferdams ausgebildet sein. Der Kofferdam wird analog zu einem herkömmlichen Kofferdam am Mund eines Patienten befestigt, wie dies in Figur 4 dargestellt ist.
[0025] Bei weiteren alternativen Ausführungsformen der Absaugvorrichtung kann ein Schlauchring 11' am inneren Rand 3 eines Kofferdams angeordnet oder als innerer Rand 3 eines Kofferdams ausgebildet sein. Eine solche Absaugvorrichtung ist in Figur 5 dargestellt.
[0026] Figur 6 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform der Absaugvorrichtung, wobei sowohl am äusseren Rand 1 als auch am inneren Rand 3 eines Kofferdams Schlauchringe 11, 11' angeordnet sind. Alternativ könnten diese Ränder 1, 3 auch hier direkt als Schlauchringe 11, 11' ausgebildet sein. Der innere Schlauchring 11' ist bei den in den Figuren 5 und 6 dargestellten Ausführungsformen direkt über eine Öffnung 25 mit einem offenen Ende eines flexiblen Verbindungsschlauchs 23 verbunden, beispielsweise durch eine Schweiss- oder Klebverbindung. Alternativ könnte der Schlauchring 11' ein ringförmiger Endabschnitt des Verbindungsschlauchs 23 sein. Am offenen äusseren Ende des Verbindungsschlauchs 23 kann eine Schlauchkupplung 15 mit einer Kupplungsöffnung 19 angeordnet sein. Bei Ausführungsformen mit zwei Schlauchringen 11, 11' kann auch der äussere Schlauchring 11 über eine weitere Öffnung 27 mit dem Verbindungsschlauch 23 verbunden sein, wie dies in Figur 6 dargestellt ist. Der Abschnitt des Verbindungsschlauchs 23 zwischen den beiden Schlauchringen 11, 11' ist ausreichend lang, damit er bei der Anwendung der Absaugvorrichtung an einem Patienten das Spannen der Membran 5 zwischen den beiden Schlauchringen 11, 11' nicht behindert.
[0027] Entsprechend dem gewünschten Verhältnis der Volumenströme im äusseren Schlauchring 11 und im inneren Schlauchring 11' beim Absaugen von Luft über den Verbindungsschlauch 23 können z.B. die freien Strömungsquerschnitte der Öffnungen 25, 27 gleich oder unterschiedlich vorgegeben sein. Alternativ oder zusätzlich können die Anzahl Saugöffnungen 13, 13' und deren freie Querschnittsflächen entsprechend festgelegt werden.
[0028] Bei weiteren Ausführungsformen mit zwei Schlauchringen 11, 11' kann z.B. der äussere Abschnitt des Verbindungsschlauchs 23 mit der Schlauchkupplung 15 ersetzt werden durch eine analog zur Ausführungsform gemäss Figur 3 direkt am äusseren Schlauchring 11 angeordnete, mit einem Saugschlauch 17 verbundene oder verbindbare Schlauchkupplung 15 (nicht dargestellt).
[0029] Bei weiteren Ausführungsformen der Absaugvorrichtung mit einem oder zwei Schlauchringen 11, 11' können der äussere Schlauchring 11 und/oder der innere Schlauchring 11' an jeweils mindestens einer weiteren Verbindungsstelle in analoger Weise mit einem weiteren Verbindungsschlauch 23 verbunden sein und/oder eine weitere Schlauchkupplung 15 für einen Saugschlauch 17 umfassen (nicht dargestellt).
[0030] So können z.B. Absaugvorrichtungen geschaffen werden, bei denen ein äusserer Schlauchring 11 und ein nicht über eine Verbindungsleitung 23 mit diesem verbundener innerer Schlauchring 11' unabhängig voneinander an ein Sauggerät anschliessbar sind (nicht dargestellt). Bei der Anwendung solcher Vorrichtungen kann z.B. der äussere Schlauchring 11 an eine Druckluftquelle und der innere Schlauchring 11' an ein Sauggerät angeschlossen werden. Durch kontrolliertes Zuführen und Absaugen von Luft kann der zur Mundhöhle hin gerichtete Luftstrom besser gesteuert werden. Dadurch können sowohl das Austreten von Aerosolen aus der Mundhöhle als auch das Einsaugen von Keimen aus der Umgebungsluft in die Mundhöhle wirksam verhindert werden.
[0031] Bei weiteren Ausführungsformen der Absaugvorrichtung können der äussere Schlauchring 11 und/oder der innere Schlauchring 11' mindestens je zwei Abschnitte umfassen, die nicht miteinander verbunden sind, und die unabhängig voneinander mit einem Sauggerät verbindbar sind (nicht dargestellt). Die Saugleistung kann für die einzelnen Abschnitte individuell vorgegeben werden. So kann beispielsweise zum Absaugen von Speichel einer der Abschnitte mit einer höheren Saugleistung betrieben werden.
[0032] Die Materialzusammensetzung und die Wandstärke wird bei jedem Schlauchring 11, 11' und gegebenenfalls bei jeder Verbindungsleitung 23 so gewählt, dass diese Elemente eine ausreichend hohe Biegeelastizität und Knickfestigkeit haben. Vorzugsweise wird dafür ein Material oder eine Materialzusammensetzung mit Silikon oder Nitril verwendet. Optional können Schlauchringe (11, 11') und/oder Verbindungsleitungen 23 auch einen Kern mit höherer Biegesteifigkeit umfassen, beispielsweise einen Kern in Gestalt einer zylindrischen Spirale, wobei dieser Kern von einer dünnen Membran ummantelt ist (nicht dargestellt).
[0033] Zum Befestigen von Schlauchringen 11, 11' an einem Kofferdam können z.B. die Ränder 1, 3 des Kofferdams und/oder die Schlauchringe 11, 11' geeignete Befestigungsmittel umfassen, beispielsweise Schlaufen, Hohlsäume, Rastelemente, Klammern oder dergleichen (nicht dargestellt). Alternativ kann für diesen Zweck ein Verbindungsring mit Elementen zum Verbinden mit einem der Ränder 1, 3 des Kofferdams und mit Elementen zum Verbinden mit dem jeweiligen Schlauchring 11, 11' vorgesehen sein (nichtdargestellt) .
[0034] Bei Ausführungsformen, bei denen ein oder zwei Ränder 1, 3 eines Kofferdams als integrale Schlauchringe 11, 11' ausgebildet sind, kann die Membran 5 bei jedem dieser Schlauchringe 11, 11' z.B. radial innen oder aussen angeformt sein. Figur 7 zeigt Detailquerschnitte von vier solchen Anordnungen mit je zwei Schlauchringen 11, 11'.
[0035] Bei jedem Schlauchring 11, 11' können Saugöffnungen 13, 13 radial innen und/oder radial aussen angeordnet sein. Die Lage der Saugöffnungen 13, 13' richtet sich nach der zu erzielenden Wirkung. Beispiele solcher Wirkungen sind das Verhindern von aus der Mundhöhle austretenden Aerosolen und das Absaugen von Speichel und/oder Blut.
[0036] Figur 8 zeigt beispielhaft durch Pfeile dargestellte Strömungslinien von Luft beim Absaugen mit einem äusseren Schlauchring 11 mit radial innenliegenden Saugöffnungen 13. Die Axialrichtung zur Mundhöhle hin ist durch einen dicken Pfeil P angegeben. Der in Axialrichtung P strömende Luftanteil trägt wesentlich dazu bei, dass aus der Mundhöhle keine Luft und Aerosole in die Umgebung austreten können.
[0037] Die Anordnung in Figur 9 unterscheidet sich von jener in Figur 8 durch einen zusätzlichen Ring 31, der entgegen der Axialrichtung P vor dem Schlauchring 11 angeordnet und mit dem Schlauchring 11 verbunden ist. Dies bewirkt, dass sich der Volumenstrom in Axialrichtung P der durch die Saugöffnungen 13 angesaugten Luft gleichmässiger über die vom Schlauchring 11 begrenzte Querschnittfläche verteilt.
[0038] Die Wirksamkeit der Absaugvorrichtung kann dadurch weiter verbessert werden.
[0039] Der Ring 31 kann, wie in Figur 9 dargestellt, analog zum Schlauchring 11 einen runden Querschnitt aufweisen. Allgemein kann ein ringförmiger Kragen mit einer beliebigen anderen Querschnittform verwendet werden.
[0040] Bei weiteren Ausführungsformen gemäss Figur 10 kann die Membran 5 des Kofferdams anschliessend an den inneren Rand 3 bzw. Spannring oder anschliessend an den inneren Schlauchring 11' einen zusätzlichen Abschnitt 5a aufweisen, der sackartig geschlossen ist.
[0041] Grundsätzlich ist die Absaugvorrichtung auch mit dieser Art Kofferdam nutzbar. Durch die geschlossene Membran 5, 5a wird sogar eine noch bessere Abschirmung der Umgebung vor austretenden Aerosolen ermöglicht.
[0042] Als Absauggerät wird vorzugsweise ein Speichelsauger mit starker Saugkraft verwendet.

Claims (9)

1. Absaugvorrichtung für Aerosole bei zahnärztlichen Behandlungen, umfassend einen Kofferdam mit zwei Spannringen und mit einer mit diesen Spannringen verbundenen Membran (5), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Spannringe ein Schlauchring (11, 11') mit Saugöffnungen (13, 13') ist, oder dass an mindestens einem der Spannringe ein Schlauchring (11, 11') angeordnet ist, und dass dieser Schlauchring (11, 11') mindestens eine weitere Öffnung zum Absaugen von Luft umfasst.
2. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der Saugöffnungen (13, 13') am jeweiligen Schlauchring (11, 11') radial nach innen ausgerichtet ist.
3. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei mindestens ein Schlauchring (11, 11') ein äusserer Schlauchring (11) ist, der bei der Anwendung bei einem Patienten ausserhalb der Mundhöhle angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass dieser äussere Schlauchring (11) zwei Enden umfasst, wobei mindestens eines dieser Enden eine weitere Öffnung zum Absaugen von Luft umfasst, und dass die Enden des Schlauchrings (11) mit einer Schlauchkupplung (15) verbunden sind, die eine Kupplungsöffnung (19) zum Anschliessen eines Saugschlauchs (17) umfasst.
4. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchring (11, 11') mindestens eine weitere Öffnung (25, 27) umfasst, die über einen flexiblen Verbindungsschlauch (23) mit einer Schlauchkupplung (15) verbunden ist.
5. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass am äusseren Schlauchring (11) ein axial hervorragender ringförmiger Kragen angeordnet oder ausgebildet ist.
6. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei mindestens ein Schlauchring (11, 11') ein innerer Schlauchring (11') ist, dadurch gekennzeichnet, dass dieser innere Schlauchring (11') eine weitere Öffnung (25) umfasst, die über einen flexiblen Verbindungsschlauch (23) mit einer Schlauchkupplung (15) verbunden ist.
7. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen äusseren Schlauchring (11) und einen inneren Schlauchring (11) umfasst.
8. Absaugvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Schlauchring (11') über einen Verbindungsschlauch (23) mit dem äusseren Schlauchring (11) verbunden ist.
9. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (5) anschliessend an den inneren Spannring einen zusätzlichen Abschnitt (5a) aufweist, der sackartig geschlossen ist.
CH01051/20A 2020-08-24 2020-08-24 Absaugvorrichtung für Aerosole bei zahnärztlichen Behandlungen. CH717770A2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH01051/20A CH717770A2 (de) 2020-08-24 2020-08-24 Absaugvorrichtung für Aerosole bei zahnärztlichen Behandlungen.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH01051/20A CH717770A2 (de) 2020-08-24 2020-08-24 Absaugvorrichtung für Aerosole bei zahnärztlichen Behandlungen.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH717770A2 true CH717770A2 (de) 2022-02-28

Family

ID=80621381

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH01051/20A CH717770A2 (de) 2020-08-24 2020-08-24 Absaugvorrichtung für Aerosole bei zahnärztlichen Behandlungen.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH717770A2 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2204933C3 (de) Vorrichtung zur Abgrenzung eines größeren oder kleineren Operations- oder Behandlungsgebietes in der Mundhöhle
EP3915514B1 (de) Saug-handstück für eine dentale behandlungseinheit sowie saugvorrichtung mit einem solchen saug-handstück
DE2600360A1 (de) Vorrichtung zur reinigung und desinfektion der nasenhoehlen
DE2142546A1 (de) Vorrichtung zum Fordern eines Stro mungsmittels innerhalb eines Korperkanals
DE102017010234A1 (de) Vorrichtung für die repetitive Zu- und Ableitung von Substanzen für die medizinische Therapie, sowie Verfahren für die Herstellung einer Stuhlkontinenz durch intermittierende Colon-Lavage durch einen permanent platzierten, trans-analen Verschluss - bzw. Zugangskatheter
WO2021224197A1 (de) Wangenhalter
EP3714837B1 (de) Zweiteilige absaugkanüle für dentalmedizinische behandlungen
DE1617977B2 (de) Vorrichtung zur schaffung eines bakterien- und bazillenfreien raumes
CH717770A2 (de) Absaugvorrichtung für Aerosole bei zahnärztlichen Behandlungen.
DE1912585C3 (de) Vorrichtung zur Milchgewinnung mittels eines Abfuhrungselements und einer Milchentleerungsleitung
WO2022136372A1 (de) Absaugvorrichtung zur extraoralen absaugung von aerosolen
EP1262146B1 (de) Abdeckung für eine tunnelförmige medizinische Einrichtung sowie medizinische Einrichtung
DE102020002455B3 (de) System zur Beatmung
CH706950A1 (de) Mundeinlage.
DE102020108709B4 (de) Absaugvorrichtung zum Absaugen von Flüssigkeit aus einem Mundraum eines Patienten sowie Absaugsystem
DE3608933A1 (de) Stomabeutel
DE102015010684A1 (de) Nasenmaske zum Zuführen eines Gases in Nasenöffnungen eines Probanden
DE60206165T2 (de) Handteil eines inhalators
DE3430095C2 (de)
DE19517858A1 (de) Halterung zur Fixierung medizinischer Geräte am Patienten
DE2329668A1 (de) Atemschutzmaske mit atemschutzfilter
WO2023126417A1 (de) Kofferdamklammer, kofferdamklammerabsaugvorrichtung, kofferdamrahmen, kofferdamsystem und verfahren zum absaugen von aerosolen
DE102005038636A1 (de) Adapter für eine dentale Saugeinrichtung
AT10972U1 (de) Absaugvorrichtung für zahnbehandlungen
CH657520A5 (en) Dental instrument

Legal Events

Date Code Title Description
AZW Rejection (application)