DE60206165T2 - Handteil eines inhalators - Google Patents
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Description
- Diese Erfindung betrifft ein Handgerät zur Inhalation, das heißt, eine Vorrichtung, die dazu gedacht ist, mit einer Gaszuführung verbunden zu werden, die von dem Benutzer gehalten werden kann und die von dem Benutzer zur Selbst-Verabreichung dieses Gases eingesetzt werden kann, und über das das Gas, das vom Benutzer ausgeatmet wird, aufgefangen werden und an ein räumlich entferntes Gas-Spülungssystem übertragen werden kann. Eine besondere Anwendung dieses Systems stellt die Selbst-Verabreichung eines milden narkotischen Gases dar, von werdenden Müttern, die in den Wehen liegen oder die den Geburtsvorgang durchmachen.
- Das Dokument
US 4 048 993 offenbart ein Handgerät zur Inhalation mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1. - Gemäß der Erfindung wird ein Handgerät zur Inhalation nach Anspruch 1 geliefert.
- Das Handgerät zur Inhalation gemäß der Erfindung ist hauptsächlich deshalb vorteilhaft, weil der Filter in dem Handgerät eingebaut ist. Das bedeutet, dass in dem Atemkreislauf, von dem das Handgerät einen Bestandteil darstellt, kein separater Filter erforderlich ist. Daher besteht ein geringeres Risiko für Fehler von dem medizinischen Personal, wenn sie den Atemkreislauf einrichten. Außerdem kann das Handgerät und das Atemsystem vollständig entsorgt werden, wodurch Kreuz-Infektionen, die Übertragung von Prionen, usw. minimiert werden.
- Es wird bevorzugt, dass der Zuführungs-Kanal und der Ausatmungs-Kanal koaxial sind, so dass eine einzige ko-axiale Röhre oder ein Schlauch sowohl zur Zuführung von Gas, zum Beispiel des narkotischen Gases, das als Entonox bekannt ist, als auch zur Beseitigung des ausgeatmeten Gases in das Gas-Spülungssystem dient. In diesem Fall ist das innere Lumen der ko-axialen Röhre vorzugsweise der Zuführungskanal, und das äußere Lumen ist vorzugsweise der Ausatmungs-Kanal.
- Bei dieser bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Spülung des ausgeatmeten Gases automatisch, da kein Bedürfnis dafür besteht, das Handgerät oder das Atemsystem mit einer zusätzlichen Ausatmungs-Röhre zu verbinden. Die Integrierung der Zuführungs- und Ausatmungs-Röhren wird daher mögliche Fehler des medizinischen Personals bei der Einrichtung des Atemkreislaufs, wie zum Beispiel die fehlende Verbindung mit einer Ausatmungs-Röhre, minimieren. Dies hindert das Gas, zum Beispiel das als Entonox bekannte narkotische Gas, daran, in die nächste Umgebung entlüftet zu werden.
- Der Filter besteht vorzugsweise aus einem Gewebematerial, z.B. aus Glasmikrofaser, und ist dazu gedacht, eine Kontaminierung des Gas-Zuführungs-Systems mit infektiösen Wirkstoffen, die vom Patienten ausgeatmet werden, zu verhindern.
- Das Handgerät ist in seiner Form vorzugsweise verlängert und im Allgemeinen röhrenförmig. Der Filter erstreckt sich vorzugsweise von einer Stelle zwischen dem ersten und dem zweiten Ventilelement zu einer Innenseite des Handgerätes, so dass das von dem Zuführungs-Kanal durch das erste Ventilelement fließende Gas den Filter passieren muss, um das Mundstück zu erreichen. Der Filter ist in seiner Form vorzugsweise im Allgemeinen rechteckig und wird vorzugsweise mit einem relativ kleinen Winkel zu der Längsachse des Handgerätes angeordnet. Der Gasstrom zwischen dem Zuführungs-Kanal und dem Mundstück erfolgt im Allgemeinen in einer Richtung, die parallel zu der Längsachse des Handgerätes ist, und folglich in einem kleinen Winkel zu der Fläche des Filters.
- So eine Filter-Anordnung ist vorteilhaft, weil der Filter, der zu dem Gasstrom von dem Zuführungs-Kanal zu dem Mundstück geneigt ist, eine relativ große Oberfläche für das Gas aufweist. Diese Anordnung stellt daher eine effektive Filtrationsleistung sicher, ohne einen übermäßigen Widerstand für den Gasstrom, und sie beseitigt das Bedürfnis für ein übermäßiges Saugen, das beim Mundstück anzuwenden ist, damit das Gas von dem Zuführungs-Kanal inhaliert wird. Dies ist besonders wichtig, weil ein Benutzer mit Schmerzen, wie zum Beispiel eine Frau während der Geburt, nicht in der Lage sein kann, ein solches Saugen am Mundstück aufzubringen.
- Der Filter ist mit einem Winkel von weniger als 45° in Strömungsrichtung des Gases angeordnet, in bevorzugte Weise weniger als 30°, aber mehr als 0°, in bevorzugterer Weise mehr als 5°.
- Bei bevorzugten Ausführungsformen stellen das Handgerät und die damit verbundenen Kanäle eine komplette Einweg-Einheit dar, die dazu gedacht ist, nach einmaligem Gebrauch weggeworfen zu werden.
- Gemäß eines anderen Aspekts der Erfindung wird ein Narkose-Apparat, der ein Handgerät zur Inhalation nach Anspruch 1 umfasst, geliefert.
- Die Erfindung wird nun detaillierten und bloß zur Veranschaulichung, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, von denen
-
1 eine schaubildliche Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Handgerätes zur Inhalation gemäß der Erfindung ist; -
2 eine Schnittsansicht des Handgerätes der1 ist, die den inneren Aufbau zeigt; -
3 eine der1 ähnliche Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Handgerätes zur Inhalation gemäß der Erfindung ist; und -
4 eine der4 ähnliche Ansicht des Handgerätes der3 ist. - Zunächst unter Bezugnahme auf die
1 und2 wird die erste Ausführungsform eines Handgerätes zur Inhalation gemäß der Erfindung im Allgemeinen mit1 bezeichnet. Das Handgerät ist zur Verabreichung eines milden narkotischen Gases gedacht, wie zum Beispiel das als Entonox bekannte Gas, das üblicherweise von werdenden Müttern in den Wehen oder beim Geburtsvorgang benutzt wird. Das Handgerät1 ist aus Kunststoff geformt. - Das Handgerät ist so geformt und dimensioniert, damit es von dem Benutzer ohne weiteres gehalten werden kann, und an einem Ende (an dem rechten Ende, so wie in den Zeichnungen gezeigt) ist es in der Gestalt einer Schnauze oder eines Mundstücks
11 geformt. Das andere Ende des Handgerätes1 ist aus Verbindungsstücken16 ,17 gebildet (siehe2 ), über die das Handgerät1 jeweils mit einem Gas-Zuführungsschlauch12 und einem Ausatmungs-Schlauch13 verbunden ist. Der Gas-Zuführungs-Schlauch12 und der Ausatmungs-Schlauch13 haben beide die Form von flexiblen Kunststoff-Schläuchen, deren Enden auf die jeweiligen Verbindungsstücke16 ,17 aufgesetzt werden und mit diesen verbunden werden. - Das andere Ende des Gas-Zuführungs-Schlauchs
12 ist mit einer Zufuhr für Entonox/Luft-Gas verbunden und das andere Ende des Ausatmungs-Schlauchs13 ist mit einem herkömmlichen Gas-Spülungssystem (das mit reduziertem Druck arbeitet) verbunden. - Wie aus
2 ersichtlich sind in beiden Verbindungen zwischen dem Handgerät1 und dem Gas-Zuführungs-Schlauch12 bzw. dem Ausatmungs-Schlauch13 Einwegventile14 ,15 eingebaut. Das Ventil14 , mit dem der Gas-Zuführungs-Schlauch12 verbunden ist, gestattet das Einströmen des Gases in das Handgerät1 hinein, wohingegen das Ventil15 , mit dem der Ausatmungs-Schlauch13 verbunden ist, das Strömen des Gases aus dem Handgerät1 hinaus gestattet. - Die Ventile
14 ,15 haben die Form von flexiblen Scheiben aus elastischem Polymer. Die Scheiben sind in ihrem Zentrum verankert, sie sind jedoch fähig, sich zum Inneren des Handgerätes1 (im Falle des Zuführungs-Ventils14 ) und in Richtung des Ausatmungs-Schlauchs13 (im Falle des Ausatmungs-Ventils15 ) zu biegen. Ein Biegen der Scheiben in die entgegengesetzte Richtung wird durch Ventilsitze verhindert, die aus in geeigneter Weise geformten Teilen des Kunststoff-Formteils des Handgerätes1 bestehen. - Wie ebenso aus
2 ersichtlich ist, ist ein Filtermedium18 im Innern des Handgerätes1 angeordnet und verläuft von einem Punkt zwischen den Einwegventilen14 ,15 bis zu der oberen (so wie in den Zeichnungen gezeigt) Innenseite des Handgerätes1 . Das Filtermedium18 unterteilt das Innere des Handgerätes1 daher in zwei Abteile. Das Filtermedium besteht aus Glasmikrofaser. - Bei der Benutzung hält die Benutzerin das Handgerät und hebt das Mundstück
11 zu ihren Mund, wann immer sie die Entonox/Luft-Mischung zu sich nehmen will. Durch Inhalation zieht die Benutzerin dieses Gas über das Einwegventil14 und über das Filtermedium18 an und inhaliert es. Ausgeatmete Luft wird in das Handgerät ausgeatmet und wird unterhalb des Filtermediums18 entlang geführt und durch das Einwegventil15 in den Ausatmungs-Schlauch13 , von wo aus die ausgeatmete Luft in dem Spülungssystem aufgefangen wird. Das Filtermedium (18 ) hindert potenziell infektiöse Wirkstoffe, die von der Benutzerin ausgeatmet wurden, daran, das Gas-Zuführungs-System zu erreichen und diese zu kontaminieren. - Das Handgerät
1 und die verbundenen Kanäle12 ,13 sind dazu gedacht, nur einmal benutzt zu werden, wobei sie nach der Benutzung durch einen Nutzer vollständig entsorgt werden können. Da das Filtermedium18 in dem Handgerät1 eingebaut ist, ist es für den Filter nicht erforderlich, dass er vor der Benutzung vom medizinischen oder technischen Personal im System eingefügt wird. Weil der Ausatmungs-Schlauch13 bereits mit dem Handgerät1 verbunden ist, besteht für das Handgerät1 nicht länger die Gefahr, dass es benutzt wird, ohne dass sich der Ausatmungs-Schlauch13 an seinem Platz befindet, wodurch die Gefahr beseitigt wird, dass das Entonox-Gas (sowie jeder infektiöse Wirkstoff, der von dem Patienten ausgeatmet wird) in die nächste Umgebung entlüftet wird. - Nunmehr unter Bezugnahme auf die
3 und4 ist die zweite Ausführungsform der Erfindung der ersten Ausführungsform darin ähnlich, dass das Handgerät21 eine im Allgemeinen ähnliche Form hat, die so konfiguriert ist, dass sie von dem Benutzer leicht gehalten werden kann und ein Mundstück22 besitzt. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten darin, dass der Gas-Zuführungsschlauch und der Ausatmungs-Schlauch in einer einzigen, ko-axialen Röhre31 ausgeführt sind. Das innere Lumen32 der Röhre31 dient als Gas-Zuführungsschlauch und das äußere Lumen33 dient als Ausatmungs-Schlauch. Die Geometrie des linken (so wie in den Zeichnungen gezeigt) Endes des Handgerätes ist entsprechend verändert, um die Verbindung zwischen den zwei Kammern im Innern des Handgerätes21 (abgegrenzt durch das Filtermedium25 , das den inneren Rauminhalt des Handgerätes21 aufteilt) und den jeweiligen Teilen der ko-axialen Röhre31 zu gestatten. - Die zweite Ausführungsform wird auf eine ähnliche Weise wie die erste Ausführungsform benutzt, bietet aber den weiteren Vorteil, dass die ko-axiale Röhre kompakter ist, wobei es kein hinderliches Glied des Atemkreislaufs gibt, das das medizinische Personal oder das Geburtshilfe-Personal dabei behindern könnte, sich um die Benutzerin zu kümmern. Das Handgerät
21 und die koaxiale Röhre31 sind wiederum zusammengebaut und dazu gedacht, dass sie vollständig entsorgt werden können.
Claims (12)
- Ein Handgerät zur Inhalation (
1 ,21 ), so angepasst, um von dem Benutzer gehalten zu werden und aus einem Mundstück (11 ,22 ) gebildet, über das vom Benutzer Gas von dem Handgerät eingeatmet werden kann und vom Benutzer in das Handgerät ausgeatmet werden kann, wobei das Handgerät angepasst ist, um mit einem Zuführungs-Kanal (12 ,32 ) und mit einem Ausatmungs-Kanal (13 ,33 ) verbunden zu werden und ein erstes Ventilelement (14 ) umfasst, das das Strömen des Gases von dem Zuführungs-Kanal zu dem Handgerät gestattet, und ein zweites Ventilelement (15 ), das das Strömen des Gases von dem Handgerät in den Ausatmungs-Kanal gestattet, dadurch gekennzeichnet, dass ein Filter (18 ,25 ) so im Handgerät angebracht ist, um den inneren Rauminhalt des Handgeräts aufzuteilen, wobei der Filter im Gasstrom von dem Zuführungs-Kanal zu dem Mundstück eingefügt ist, und mit einem Winkel von weniger als 45° in Strömungsrichtung des Gases angeordnet ist. - Ein Handgerät zur Inhalation nach Anspruch 1, wobei der Zuführungs-Kanal und der Ausatmungs-Kanal koaxial sind, so dass eine einzige ko-axiale Röhre oder ein Schlauch sowohl zur Zuführung von Gas, als auch zur Beseitigung des ausgeatmeten Gas dient.
- Ein Handgerät zur Inhalation nach Anspruch 2, wobei das innere Lumen der ko-axialen Röhre der Zuführungs-Kanal ist, und das äußere Lumen der Ausatmungs-Kanal ist.
- Ein Handgerät zur Inhalation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das von dem Benutzer eingeatmete Gas ein narkotisches Gas ist.
- Ein Handgerät zur Inhalation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Filter aus einem Gewebematerial besteht, und dazu gedacht ist, eine Kontaminierung des Gas-Zuführungs-Systems mit infektiösen Wirkstoffen, die vom Patienten ausgeatmet werden, zu verhindern.
- Ein Handgerät zur Inhalation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Handgerät und die damit verbundenen Kanäle eine komplette Einweg-Einheit darstellen, die dazu gedacht ist, nach einmaligem Gebrauch weggeworfen zu werden.
- Ein Handgerät zur Inhalation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Handgerät in seiner Form verlängert ist und im Allgemeinen röhrenförmig.
- Ein Handgerät zur Inhalation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich der Filter von einer Stelle zwischen dem ersten und dem zweiten Ventilelement zu einer inneren Oberfläche des Handgerätes erstreckt, so dass das von dem Zuführungs-Kanal durch das erste Ventilelement fließende Gas den Filter passieren muss, um das Mundstück zu erreichen.
- Ein Handgerät zur Inhalation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Filter mit einem Winkel von weniger als 30° in Strömungsrichtung des Gases angeordnet ist.
- Ein Handgerät zur Inhalation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Filter mit einem Winkel von mehr als 0° in Strömungsrichtung des Gases angeordnet ist.
- Ein Handgerät zur Inhalation nach Anspruch 11, wobei der Filter mit einem Winkel von mehr als 5° in Strömungsrichtung des Gases angeordnet ist.
- Narkose-Apparat, der ein Handgerät zur Inhalation nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst.
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