CH716767A2 - Faltbare Vorrichtungen zum Transportieren von Lasten. - Google Patents

Faltbare Vorrichtungen zum Transportieren von Lasten. Download PDF

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CH716767A2
CH716767A2 CH01393/19A CH13932019A CH716767A2 CH 716767 A2 CH716767 A2 CH 716767A2 CH 01393/19 A CH01393/19 A CH 01393/19A CH 13932019 A CH13932019 A CH 13932019A CH 716767 A2 CH716767 A2 CH 716767A2
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coupled
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Piper Marian
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Locher Piper & Partner Gmbh
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Abstract

Faltbare Vorrichtung (1000) zum Transportieren von Lasten, wobei die faltbare Vorrichtung umfasst: eine erste Plattform (1200) ein Fahrgestell (1100), wobei das Fahrgestell eine Vielzahl von Auslegern und eine Vielzahl von Rädern umfasst, wobei jeder der Vielzahl von Auslegern mit der ersten Plattform (1200) und zumindest einem der Vielzahl von Rädern drehbar gekoppelt ist; und eine Vorrichtung zum Ausrichten der Vielzahl von Auslegern und der Vielzahl von Rädern, die konfiguriert ist, um jeden der Vielzahl von Auslegern und jedes der Vielzahl von Rädern zwischen zumindest einem geöffneten und einem gefalteten Zustand um jeweils einen Drehwinkel zu drehen, wobei die Vielzahl von Auslegern und die Vielzahl von Rädern in dem gefalteten Zustand unter der ersten Plattform (1200) angeordnet sind.

Description

1. Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf faltbare Vorrichtungen zum Transportieren von Lasten, insbesondere auf ein vollständig faltbares und stufenlos höhenverstellbares Fahrgestell, das je nach Aufsatz als Basis für einen Kinderwagen, einen Transportwagen oder einen Transportanhänger mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten dienen kann.
2. Hintergrund
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Kinderwagen seit Langem bekannt. Problematisch ist häufig der Platzbedarf im Nichtbenutzungszustand (Faltmaß). Insbesondere für den Transport müssen Kinderwagen so klein wie möglich zusammengefaltet werden. Robust konstruierte Kinderwagen lassen sich jedoch nicht in eine minimale, kompakte und quaderförmige Form falten. Somit lassen sie sich nur schwer mit anderen, kofferförmigen Gepäckstücken stapeln und verstauen, z.B. im Kofferraum eines Autos. Außerdem nehmen sie dort viel Stauraum ein.
[0003] Bei den bekannten klappbaren Kinderwagen umfasst die gängige Klappmethode, dass nach dem Zusammenklappen einer der beiden Abstände der Räder, längs oder quer zur Fahrtrichtung, bestehen bleibt und somit das Klappvolumen maßgeblich beeinflusst. Kinderwagen mit einem besonders kleinen Faltmaß erlangen dieses auf Kosten von Robustheit und Design, da sie besonders viele Gelenke und bewegliche Teile aufweisen. Viele rein mechanische Kinderwagen sind insbesondere hinsichtlich der Umwandlung von einer Fahr- in eine Transportstellung schwer zu handhaben. Es muss mindestens einer der beiden Vorgänge, das vollständige Öffnen oder Falten des Fahrgestells, manuell vorgenommen werden und ist somit umständlicher, als wenn sich das Öffnen durch bloßes Betätigen des Liftes und das Falten automatisch per Knopfdruck ausführen lassen. Das Falten eines Fahrgestells sollte sich für einen Benutzer möglichst einfach gestalten.
[0004] Robust konstruierte Kinderwagen lassen sich meist nicht vollständig zusammenklappen, ohne dass einzelne Komponenten, meist die Räder, demontiert werden müssen. Die Demontage nimmt zusätzlich Zeit in Anspruch. Müssen verschmutzte Räder demontiert werden, kann dies zu hygienischen Problemen führen, wenn sie zum Beispiel in Berührung mit Händen oder textilen Bezüge des Kinderwagens kommen.
[0005] Die bekannten Kinderwagen lassen sich nur ohne, und nicht wahlweise mit oder ohne Kinderwagenaufsatz und Matratze zusammenklappen. Somit muss der Kinderwagenaufsatz vor dem Falten abgenommen werden, auch wenn man ihn eigentlich gemeinsam mit dem Fahrgestell verstauen möchte. Der Kinderwagenaufsatz lässt sich nicht falten und nimmt dadurch viel Stauraum ein, insbesondere, wenn er gar nicht für den Transport des Kindes benutzt wird, wie z.B. bei einer Autofahrt.
[0006] Die bekannten Kinderwagen lassen sich in zusammengeklappten Zustand nur tragend transportieren und lassen sich nicht wie ein Rollkoffer neben sich führen. Die Belastung durch das Gewicht des zusammengeklappten Kinderwagens ist bei längeren Strecken erheblich. Der Kinderwagenaufsatz muss separat transportiert werden. Speziell auf Reisen erhöht sich so die Anzahl voluminöser und schwerer Gepäckstücke, die getragen werden müssen.
[0007] Bei den bekannten Kinderwagen lässt sich die Spurweite nicht den Gegebenheiten anpassen und nach Bedarf verbreitern oder verschmälern. Somit kann man nicht wahlweise durch Verbreiterung der Spurweite ihre Stabilität in unebenem Gelände oder bei hohem Schwerpunkt erhöhen, oder die Spurweite verschmälern, um unter beengten Bedingungen die Manövrierbarkeit zu verbessern, wie zum Beispiel in Menschenmengen oder Gängen von öffentlichen Verkehrsmitteln.
[0008] Bei den bekannten ldappbaren Kinderwagen umfasst das Fahrgestell üblicherweise zwei nicht schwenkbare, große Hinterrädern, welche über eine Querachse miteinander verbunden sind, und zwei schwenkbare, kleine Vorderräder, oder jeweils vorne und hinten zwei nicht schwenkbare, große Räder. Kein bekannter Kinderwagen hat vier große Räder gleicher Größe, die sich nach Bedarf alle um 360°schwenken oder paarweise feststellen lassen. Dadurch kann eine Manövrierfähigkeit nicht optimal den Gegebenheiten angepasst werden und keine maximale Manövrierfähigkeit erreicht werden, wie sie zum Beispiel unter sehr beengten Verhältnissen (Restaurant, Supermarkt, Menschenmengen, usw.). Bei bekannten Kinderwagen ändern sich bei einem Wechsel der Fahrtrichtung entweder ein Fahrverhalten oder eine Manövrierbarkeit, oder es muss, um das Fahrverhalten oder das Manövrierbarkeit beizubehalten, eine Sitz- oder Liegevorrichtung demontiert, um 180° gedreht und wieder montiert werden.
[0009] Die Federung von bekannten Kinderwagen ist, sofern vorhanden, üblicherweise als bewegliches Teil extern angebracht. Eine extern angebrachte Federung erhöht das Volumen und das Gewicht, beeinträchtigt durch ihre Sichtbarkeit meist die Optik und verschleißt mit zunehmendem Gebrauch des Kinderwagens.
[0010] Bei dem derzeit einzigen auf dem Markt bekannten klappbaren Kinderwagen mit höhenverstellbarer Liege-bzw. Sitzfläche beträgt der Höhenunterschied zwischen der niedrigsten und der höchsten Stellung maximal 20 cm. Somit sind Liege- oder Sitzvorrichtungen auch in ihrer höchsten Position für besonders große Eltern noch zu niedrig. In ihrer niedrigsten Position hingegen ist die Liegeposition noch zu hoch, damit sitzende Eltern Blickkontakt zu ihrem Kind haben. Insbesondere kann ein Kind, das schon laufen kann, aus der Sitzvorrichtung nicht selbständig ein- und aussteigen, so dass es stattdessen stets herein- und herausgehoben werden muss. Kinderwagen, die in der Höhe verstellbar sind, arbeiten ohne Gegendruck, der das Gewicht des Kindes teilweise kompensiert, so dass die Höhe nur mit Mühe oder gar nicht verstellt werden kann, wenn das Kind im Wagen sitzt oder liegt. Überdies muss, um eine Höhenverstellung vorzunehmen, ein Kind stets aus dem Wagen genommen werden, bevor die Höhenverstellung vorgenommen werden kann.
[0011] Bekannte Fahrgestelle lassen sich aufgrund ihrer Konstruktionsform nicht universell und modular von einem Kinderwagen zu einem Lastenwagen für andere Transportmöglichkeiten umfunktionieren, wie zum Beispiel Einkaufs-, Boller- oder Werkzeugwagen.
[0012] Bekannte Transportwagen bieten folgende Möglichkeiten nicht gleichzeitig: Modulare austauschbare Transporteinheiten und Höhenverstellung der Transporteinheit und Abnahme der Transporteinheit und automatische Reduktion des Fahrgestells auf ein minimales Faltmaß ohne Demontage.
[0013] Es besteht daher ein Bedürfnis nach einer Vorrichtung, welche die oben genannten Probleme überwindet. Diese Probleme werden durch die Vorrichtung zum Transportieren von Lasten gemäß der vorliegenden Beschreibung gelöst.
[0014] Das Fahrgestell der Vorrichtung zum Transportieren von Lasten weist ein minimales Faltmaß auf, als Kinderwagen inklusive oder exklusive der Liege- oder Sitzvorrichtung, Sonnenverdeck, Matratze und Ablagevorrichtungen. Das Faltmaß kann beim Kinderwagen mit oder ohne Liege- oder Sitzvorrichtung die Form eines Quaders aufweisen, so dass sich die Vorrichtung wie ein kleiner Koffer, z.B. ein Handgepäckkoffer, mit anderen Gepäckstücken gestapelt und verstaut werden kann. Komponenten, insbesondere die Räder, müssen dabei nicht demontiert werden, um das minimale Faltmaß zu erreichen.
[0015] Die gefaltete Vorrichtung kann mit oder ohne Liege- oder Sitzvorrichtung wie ein Rollkoffer an seinem Schiebebügel transportiert werden oder freistehend abgestellt werden. Die Konstruktion erlaubt die Möglichkeit einer bedarfsweisen Veränderung der Spurweite der Vorrichtung, so dass z.B. ihre Fahrstabilität in schwierigem Gelände durch eine Verbreiterung der Spurweite erhöht werden kann. Das Fahrgestell kann vier große Räder, wahlweise gleichen Durchmessers, aufweisen, die wahlweise feststellbar oder zumindest paarweise vollständig frei schwenkbar sein können.
[0016] Die Vorrichtung kann ferner ein minimales Faltmaß und Gewicht aufweisen, weil eine Federung in deren Fahrgestell und/oder Lift in der tragenden Konstruktion integriert sein können. Das Fahrgestell der Vorrichtung kann sich automatisch durch Betätigen einer Höhenverstellung öffnen und sich rein mechanisch oder elektromechanisch auf Knopfdruck falten.
[0017] Liege-, Sitz- oder Multifunktiosaufsätze können mit der Vorrichtung gekoppelt werden und können, einschließlich ihres Zubehörs wie z.B. einem Sonnendeck, einer Matratze oder einer Ablagevorrichtungen auf das Fahrgestell geklappt werden, um ein minimales Faltmaß zu erreichen.
3. Zusammenfassung der Erfindung
[0018] Die Erfindung ist durch die unabhängigen Ansprüche definiert. Die unabhängigen Ansprüche definieren vorteilhafte Ausführungsformen.
[0019] Gemäß einer ersten Ausführungsform umfasst eine faltbare Vorrichtung zum Transportieren von Lasten, eine erste Plattform; ein Fahrgestell, wobei das Fahrgestell eine Vielzahl von Auslegern und eine Vielzahl von Rädern umfasst, wobei jeder der Vielzahl von Auslegern mit der ersten Plattform und zumindest einem der Vielzahl von Rädern drehbar gekoppelt ist; und eine Vorrichtung zum Ausrichten der Vielzahl von Auslegern und der Vielzahl von Rädern, die konfiguriert ist, um jeden der Vielzahl von Auslegern und jedes der Vielzahl von Rädern zwischen zumindest einem geöffneten und einem gefalteten Zustand um jeweils einen Drehwinkel zu drehen, wobei die Vielzahl von Auslegern und die Vielzahl von Rädern in dem gefalteten Zustand unter der ersten Plattform angeordnet sind.
[0020] Gemäß einer zweiten Ausführungsform umfasst die faltbare Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform einen Lift, wobei der Lift eine Vielzahl von faltbaren Scheren umfasst, wobei jede der Vielzahl von faltbaren Scheren drehbar mit der ersten Plattform gekoppelt ist.
[0021] Gemäß einer dritten Ausführungsform umfasst jede der Vielzahl von faltbaren Scheren gemäß der zweiten Ausführungsform einen ersten langen Arm, einen zweiten langen Arm und einen kurzen Arm, wobei der erste lange Arm faltbar ist und der kurze Arm drehbar mit dem zweiten langen Arm gekoppelt ist.
[0022] Gemäß einer vierten Ausführungsform umfasst die faltbare Vorrichtung gemäß der zweiten oder der dritten Ausführungsform ferner eine zweite Plattform, wobei die zweite Plattform heb- und senkbar mit dem Lift gekoppelt ist.
[0023] Gemäß einer fünften Ausführungsform umfasst die zweite Plattform gemäß der vierten Ausführungsform eine Vielzahl von Führungsschienen, wobei der zweite lange Arm jeder der Vielzahl von faltbaren Scheren mit zumindest einer der Vielzahl von Führungsschienen drehbar gekoppelt ist.
[0024] Gemäß einer sechsten Ausführungsform umfasst die Vielzahl von Führungsschienen gemäß der fünften Ausführungsform jeweils einen Schlitten zum Heben und Senken des Liftes.
[0025] Gemäß einer siebenten Ausführungsform umfasst die zweite Plattform gemäß irgendeiner der vierten bis sechsten Ausführungsform ein Seilzugsystem zum Heben und Senken des Liftes.
[0026] Gemäß einer achten Ausführungsform umfasst die zweite Plattform gemäß irgendeiner der dritten bis siebenten Ausführungsform ferner eine Vielzahl von Gasfedern zum Heben und Senken des Liftes, die konfiguriert ist, um den Lift federnd zu Arretieren.
[0027] Gemäß einer neunten Ausführungsform umfasst die zweite Plattform gemäß irgendeiner der dritten bis achten Ausführungsform ferner eine Vielzahl von Bedienelementen oder Stellmotoren zum Heben und Senken des Liftes.
[0028] Gemäß einer zehnten Ausführungsform umfasst die faltbare Vorrichtung gemäß irgendeiner der zweiten bis neunten Ausführungsform ferner einen faltbaren Aufsatz umfasst, wobei der faltbare Aufsatz zum Koppeln mit der zweiten Plattform konfiguriert ist.
[0029] Gemäß einer elften Ausführungsform umgibt der faltbare Aufsatz gemäß der zehnten Ausführungsform die faltbare Vorrichtung in dem gefalteten Zustand u-förmig.
[0030] Gemäß einer zwölften Ausführungsform weist die faltbare Vorrichtung gemäß irgendeiner der ersten bis elften Ausführungsform in dem gefalteten Zustand eine Quaderform auf.
4. Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0031] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer Vorrichtung zum Transportieren von Lasten mit einer Liege in einem geöffneten Zustand. Fig. 2 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer Vorrichtung zum Transportieren von Lasten mit einer Liege in einem gefalteten Zustand. Fig. 3 zeigt drei maßstabsgetreue Projektionen (Seitenansicht A; Draufsicht (von oben) B; Aufsicht (von unten) C) einer beispielhaften Ausführungsform eines Fahrgestells in einem geöffneten Zustand, gekoppelt mit einer unteren Plattform, einem Lift und einer oberen Plattform, sowie einem Schwenkschieber. Fig. 4 zeigt drei maßstabsgetreue Projektionen (Seitenansicht A; Aufsicht (von unten) B; Front/Heck C) einer beispielhaften Ausführungsform eines Fahrgestells in einem vollständig gefalteten Zustand gekoppelt mit einer unteren Plattform, einem Lift und einer oberen Plattform, sowie einem Schwenkschieber. Fig. 5 zeigt drei beispielhafte schematische Ausführungsformen einer Kopplung der Auslegerdrehgelenke durch Seilzüge mit Mitnehmern (Aufsicht A), Gestänge (Aufsicht B) und Riemen (Aufsicht C). Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform eines Liftes in einem geöffneten Zustand, gekoppelt mit einer unteren und einer oberen Plattform. Fig. 7 zeigt eine maßstabsgetreue Front- oder Heckprojektion (A) und eine maßstabsgetreue Projektion (Aufsicht (von unten) B) einer beispielhaften Ausführungsform eines Liftes in einem geöffneten Zustand, gekoppelt mit einer oberen Plattform. Fig. 8 zeigt eine maßstabsgetreue Front- oder Heckprojektion (A) und eine maßstabsgetreue Projektion (Aufsicht (von unten) B) einer beispielhaften Ausführungsform des Liftes gemäß Fig. 6 in einem gefalteten Zustand, gekoppelt mit einer oberen Plattform. Fig. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Mechanik zum stufenlosen Heben, Senken und Arretieren einer beispielhaften Ausführungsform des Liftes in einem geöffneten Zustand gekoppelt mit einer unteren und einer oberen Plattform. Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung einer mechanischen Kopplung zwischen einem Lift, einer unteren Plattform und einem Ausleger eines Fahrgestells in einem gefalteten Zustand (Schema A, Lift und Fahrgestell gefaltet) und in einem geöffneten Zustand (Schema B, Lift und Fahrgestell geöffnet) gemäß einer beispielhaften Ausführungsform. Fig. 11 zeigt eine schematische Darstellung einer mechanischen Kopplung zwischen einem Lift, einer unteren Plattform und einem Ausleger eines Fahrgestells beim Übergang von einem geöffneten Zustand (A, Lift und Fahrgestell geöffnet) in einen gefalteten Zustand (B, Lift und Fahrgestell gefaltet) gemäß einer beispielhaften Ausführungsform. Fig. 12 zeigt drei perspektivische Ansichten einer beispielhaften Ausführungsform einer mechanischen Kopplung der unteren Plattform mit einem Ausleger und einer mechanischen Kopplung der Ausleger mit einer Lenkgabel. Fig. 13 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer faltbaren, dreiteiligen Liege in einem geöffneten (Ansicht A, ohne Sonnenverdeck) und einem gefalteten Zustand (Ansicht B, mit Sonnenverdeck). Fig. 14 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht einer beispielhaften Ausführungsform eines faltbaren, dreiteiligen Sitzes in einem geöffneten Zustand (Ansicht A, ohne Sonnenverdeck) und in einem gefalteten Zustand (Ansicht B, mit Sonnenverdeck). Fig. 15 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer faltbaren, dreiteiligen Multifunktionsplattform in einem geöffneten und einem gefalteten Zustand.
5. Detaillierte Beschreibung
[0032] Die in den Figuren gezeigten Masse, die daraus folgenden Größenverhältnisse der jeweiligen Merkmale sowie deren relative Anordnung können in anderen Ausführungsformen anders gewählt werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen.
5.1 Übersicht Kinderwagen mit Liege
5.1.1 Geöffneter Zustand - Perspektivische Ansicht
[0033] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer Vorrichtung 1000 zum Transportieren von Lasten mit einer Liege in einem geöffneten Zustand. Die faltbare Vorrichtung 1000 umfasst ein Fahrgestell 1100, eine untere Plattform 1200, einen Lift 1300, eine obere Plattform 1400, einen Aufsatz 1500 wie beispielsweise eine Liege, einen Sitz oder eine Multifunktionsplattform, sowie einen Schwenkschieber 1600. Die einzelnen Baugruppen 1100 bis 1600, deren Kopplungen sowie deren Zusammenwirken beim Öffnen, Falten, Verstellen und Arretieren der einzelnen Baugruppen 1100 bis 1600 oder der Vorrichtung 1000 insgesamt werden nachfolgend mit Bezug zu den Figuren im Detail beschrieben. Die Vorrichtung 1000 ist modular ausgestaltet und kann wahlweise zum Transportieren von Kindern oder zum Transportieren von Gegenständen ausgestaltet werden.
5.1.2 Gefalteter Zustand - Perspektivische Ansicht
[0034] Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung in einem gefalteten Zustand 2000. Die Vorrichtung kann sowohl mit als auch ohne Aufsatz 2500 (Liege, Sitz, Multifunktionsplattform, usw.) einschließlich dessen Zubehör (z.B. ein Sonnenverdeck oder eine Matratze (nicht gezeigt)) in jeder Fahrstellung und ohne eine Demontage einzelner Bauteile aus einem geöffneten Zustand (vgl. Fig. 1) in einen gefalteten Zustand 2000 überführt werden. Im gefalteten Zustand 2000 kann die Vorrichtung eine Form eines Quaders aufweisen, so dass die Vorrichtung ein minimales Faltmaß aufweist. Das Falten des Fahrgestells 2100 vom geöffneten (vgl. Fig. 1) in einen gefalteten Zustand 2000 kann selbsttätig und rein mechanisch „auf Knopfdruck“ erfolgen, wie mit Bezug zu den nachfolgenden Zeichnungen im Detail erläutert.
[0035] Im gefalteten Zustand 2000 kann die Vorrichtung, vergleichbar mit einem Rollkoffer, auf seinen parallel unter der unteren Plattform 2200 ausgerichteten Rädern am Fahrgestell 2100 auf dem Boden rollend transportiert werden. Ein Griff eines Schwenkschiebers 2600 kann dabei teleskopartig verlängert oder verkürzt werden. Wird der Schwenkschieber 2600 teleskopartig verkürzt, kann die Vorrichtung 2000 in gefaltetem Zustand angehoben werden, um sie beispielsweise zu verstauen. Aufgrund der Form eines Quaders, mit oder ohne Aufsatz 2500, kann die Vorrichtung im gefaltetem Zustand 2000 raumsparend gestapelt werden, z.B. mit anderen quaderförmigen Gepäckstücken wie z.B. Koffern.
[0036] Das Faltmaß der Vorrichtung im gefalteten Zustand 2000 kann ohne den Aufsatz 2500 (Grundgestell) die Empfehlung der International Air Transport Association (IATA), erfüllen, wonach die Summe von Länge, Breite und Höhe eines Gepäckstücks 115 cm nicht übersteigen sollte.
5.2 Vorrichtung ohne Aufsatz (Grundgestell)
5.2.1 Geöffneter Zustand - Maßstabsgetreue Projektionen
[0037] Fig. 3 zeigt drei maßstabsgetreue Projektionen einer beispielhaften Ausführungsform eines Fahrgestells 3100 in einem geöffneten Zustand, gekoppelt mit einer unteren Plattform 3200, einem Lift 3300 und einer oberen Plattform 3400, sowie einem Schwenkschieber 3600 (Vorrichtung 1000 in Fig. 1 ohne Aufsatz/Grundgestell). Im geöffneten Zustand kann eine Höhe der oberen Plattform 3400 bezüglich der unteren Plattform 3200 durch ein Betätigen des Lifts 3300 über ein Bedienelement, das beispielsweise seitlich an der oberen Plattform 3400 angebracht ist, verstellt und federnd oder fest arretiert werden. Die Höhe kann zwischen einer minimalen Höhe von 0 cm bis zu einer maximalen Höhe von 35 cm verstellt werden. In anderen Ausführungsformen sind auch andere minimale und maximale Höhen möglich, in Abhängigkeit von der spezifischen Verwendungsform der Vorrichtung. Die Höhe kann stufenlos verstellt werden.
[0038] Der Schwenkschieber 3600 umfasst ferner einen Schiebergriff 3610, der links und rechts an zwei Teleskoparmen 3620 starr gekoppelt ist. Die zwei Teleskoparme 3620 umfassen jeweils einen oberen Teilarm, der teleskopartig aus einem unteren Teilarm gezogen und arretiert werden kann, wodurch eine Länge des Schwenkschiebers 3600 verändert und z.B. einer Größe eines Benutzers angepasst werden kann.
[0039] Die unteren Teilarme das Schwenkschiebers 3600 sind an ihren unteren Enden jeweils über ein Schieberdrehgelenk 3240 mit der unteren Plattform 3200 dreh- und verschiebbar gekoppelt. Die Schieberdrehgelenk 3240 ermöglichen eine Winkelveränderung des Schwenkschiebers 3600 bezüglich der unteren Plattform 3200. Der Schwenkschieber 3600 ist bezüglich der unteren Plattform 3200 in jedem Winkel arretierbar. Durch die Winkelveränderung kann der Schwenkschieber 3600 einer Größe eines Benutzers angepasst werden oder für eine Fahrtrichtung oder Fahrweise angepasst werden ohne eine Ausrichtung eines Aufsatzes zu ändern. Dadurch kann es beispielsweise auch vermieden werden, dass eine Liege oder ein Sitz um 180° gedreht werden, muss, wenn ein Blickkontakt mit einem Kind in der Liege oder dem Sitz ermöglicht werden soll.
[0040] An der unteren Seite der unteren Plattform 3200 (vgl. Fig. 3 C) sind in deren Eckbereichen vier arretierbare Ausleger 3110 durch Auslegerdrehgelenke 3140 drehbar mit der unteren Plattform gekoppelt. In einer Ausführungsform bilden die arretierbaren Ausleger 3110 im geöffneten Zustand bezüglich der unteren Plattform 3200 einen identischen Winkel α = β. Der Winkel α kann 90° oder mehr betragen. Durch die Veränderung des Winkels kann ein Spurbreite verändert werden. In einer anderen Ausführungsform bilden die arretierbaren Ausleger 3110 bezüglich der unteren Plattform 3200 einen paarweise unterschiedlichen Winkel α # β.
[0041] An ihren äußeren Enden sind die vier arretierbaren Ausleger 3110 mit Lenkgabeln 3120 gekoppelt, die jeweils mit einem Rad 3130 gekoppelt sind. Die Durchmesser der Räder können sich paarweise, z.B. vorne und hinten, unterscheiden. Die Lenkgabeln 3120 können frei um 360° drehbar sein oder können paarweise, z.B. vorne oder hinten, in Fluchtrichtung arretierbar sein, so dass das Fahrverhalten des Fahrgestells in jede Fahrtrichtung angepasst werden kann. Die Lenkgabeln 3120 können gegenüber ihrer vertikalen Hochachse angewinkelt sein, so dass die Räder 3130 automatisch in Fahrtrichtung fluchten, wenn sie sich frei bewegen (Nachlauf).
5.2.2 Gefalteter Zustand - Maßstabsgetreue Projektionen
[0042] Fig. 4 zeigt drei maßstabsgetreue Projektionen einer beispielhaften Ausführungsform eines Fahrgestells 4100 in einem vollständig gefalteten Zustand, gekoppelt mit einer unteren Plattform 4200, einem Lift 4300 und einer oberen Plattform 4400, sowie einem Schwenkschieber 4600 (Vorrichtung 2000 in Fig. 2 ohne Aufsatz/Grundgestell). In einem vollständig gefalteten Zustand sind das vordere und das hintere Paar der Ausleger 4110 maximal zu den breiteren Seiten der unteren Plattform 4200 eingedreht. Im vollständig gefalteten Zustand können das vordere und das hintere Paar in der Projektion von Fig. 4 B spiegelbildlich angeordnet sein. Ein Arretieren der Ausleger 4110 ist auch in dieser Position möglich.
[0043] Die Lenkgabeln 4120 der beiden innen liegenden und der beiden außen liegenden Ausleger 4110 sind jeweils nach außen, in Richtung der schmaleren Seiten der unteren Plattform 4200 gerichtet, so dass eine Distanz zwischen Auflagepunkten der inneren und der äußeren Räder 4130 maximiert wird, um dem zusammengefalteten Fahrgestell 4100 eine möglichst hohe Standfestigkeit zu verleihen. Die Lenkgabeln können auch beide nach innen gerichtet oder paarweise nach innen oder nach außen gerichtet sein.
[0044] Die Lenkgabeln 4120 können parallel zu den breiten Seiten der unteren Plattform 4200 in einer Flucht arretiert werden, so dass sich auch das gefaltete Fahrgestell 4100 am Schwenkschieber 4600 wie ein Rollkoffer über den Boden rollen lässt. Ein Arretieren der Ausleger 4110 ist auch in anderen Positionen möglich.
[0045] Um eine minimales Packmaß des Grundgestells (Vorrichtung 2000 in Fig. 2 ohne Aufsatz) zu erreichen, kann die Höhe der oberen Plattform 4400 bezüglich der unteren Plattform 4200 durch Betätigung des Lifts 4300 verändert werden, so dass die obere Plattform 4400 direkt auf der unteren Plattform 4200 liegt. Die obere Plattform 4400, der Lift 4300, oder die untere Plattform können in dieser oder in einer anderen Position arretiert werden.
[0046] Im vollständig gefalteten Zustand sind die beiden oberen Teilarme des vertikal ausgerichteten Schwenkschiebers 4600 teleskopartig maximal in oder über die unteren Teilarme geschoben. Sie können in dieser oder einer anderen Position arretiert werden. Der teleskopartig verkürzte Schwenkschieber 4600 kann durch das Schieberdrehgelenk 4210 hindurch so weit abgesenkt werden, dass die unteren Enden der unteren Teilarme knapp über dem Boden liegen. Die unteren Enden der unteren Teilarme können mit Kugelrollen ausgestattet sein, um dem Fahrgestell 4100 beim Falten oder in einem gefalteten Zustand eine erhöhte Stabilität bereitzustellen.
5.2.3 Kopplung der Ausleger
[0047] Fig. 5 zeigt drei beispielhafte schematische Ausführungsformen einer Kopplung der Auslegerdrehgelenke 5140 durch Seilzüge mit Mitnehmern (Aufsicht A), Gestänge (Aufsicht B) und Riemen (Aufsicht C). Die Ausleger 5110 sind so miteinander gekoppelt, dass sie sich beim automatischen Öffnen und Falten des Fahrgestells in festgelegten Abständen nacheinander bewegen, so dass sich die Ausleger 5110, Lenkgabeln und Räder (nicht gezeigt) nicht gegenseitig blockieren und das Fahrgestell beim automatischen Öffnen und Falten im Gleichgewicht bleibt. Die Kopplung und die koordinierte zeitliche Verzögerung einer Bewegung der Ausleger 5110 kann beispielsweise mittels Seilzügen mit entsprechend platzierten Mitnehmern (Aufsicht A), mittels eines Gestänges mit unterschiedlichen Hebeln (Aufsicht B) oder mittels Zahnriemen und unrunden Zahnriemenrädern (Aufsicht C) oder durch eine Kombination hiervon erfolgen. In anderen Ausführungsformen können die Ausleger 5110 alternativ oder zusätzlich elektromechanischen bewegt und gesteuert werden, zum Beispiel mittels Stellmotoren.
5.3 Baugruppe Lift (ohne Fahrgestell)
5.3.1 Geöffneter Zustand - Perspektivische Ansicht
[0048] Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform eines Liftes 6300 in einem geöffneten Zustand, gekoppelt mit einer unteren 6200 und einer oberen 6400 Plattform. Der Lift 6300 ist mit der unteren 6200 und der oberen 6400 Plattform gekoppelt. In der gezeigten Ausführungsform umfasst der Lift zwei Scheren 6310. In anderen Ausführungsformen kann der Lift 6300 eine Vielzahl von Scheren 6310 umfassen. Die Scheren 6310 sind jeweils zumindest teilweise mit der unteren und/oder der oberen Plattform drehbar gekoppelt. Jede der gezeigten Scheren umfasst einen ersten langen Arm 6311, einen zweiten langen Arm 6312 und einen kurzen Arm 6313. Der erste lange Arm 6311 ist faltbar. Der erste lange Arm 6311 umfasst einen ersten Abschnitt, der starr mit einem ersten Abschnitt des zweiten langen Arms 6312 verbunden ist. Ein zweiter Abschnitt des ersten lange Arms 6311 ist drehbar mit dem ersten Abschnitt des ersten langen Arms 6311 gekoppelt.
[0049] Eine Länge des zweiten Abschnitts des ersten langen Arms 6311 ist im Wesentlichen gleich zu einer Länge des kurzen Arms 6313. Der kurze Arm 6313 ist drehbar mit dem zweiten langen Arm 6312 gekoppelt. Der zweite lange Arm 6312 umfasst den ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt. Eine Länge des zweiten Abschnitts des zweiten langen Arms 6312 ist im Wesentlichen gleich zu der Länge des kurzen Arms 6313 bzw. der Länge des zweiten Abschnitts des ersten langen Arms 6311. Der erste lange Arm 6311 und der kurze Arm 6313 sind jeweils in einem Eckbereich der unteren 6200 bzw. der oberen 6400 Plattform mit der unteren 6200 bzw. der oberen 6400 Plattform gekoppelt. Der zweite lange Arm 6312 ist mit einer Führungsschiene 6410 der oberen Plattform 6400 gekoppelt und entlang der Führungsschiene 6410 bewegbar. Der zweite lange Arm 6312 einer ersten Schere 6310 und der zweite lange Arm 6312 einer zweiten Schere 6310 können mit derselben Führungsschiene 6410 oder mit jeweils einer unterschiedlichen Führungsschiene 6410 gekoppelt sein.
[0050] Die Führungsschiene 6410 erstreckt sich in eine Richtung senkrecht zur Stoß- oder Zugrichtung der Vorrichtung zum Transportieren von Lasten im Wesentlichen über eine Breite der oberen Plattform 6400. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Führungsschiene 6410 im Wesentlichen in einer Mitte bezüglich der Länge senkrecht zur Breite der oberen Plattform 6400 angeordnet, um die Stabilität des Liftes unter Belastung zu gewährleisten. Andere Anordnungen der Führungsschiene 6410 sind jedoch auch möglich. Die obere Plattform 6400 kann auch mehrere Führungsschienen umfassen, die in unterschiedlichen Bereichen der oberen Plattform 6400 angeordnet sind und unterschiedliche Längen aufweisen. In der gezeigten Ausführungsform ist die Führungsschiene 6410 im Wesentlichen gleich lang wie der erste 6311 bzw. der zweite 6312 lange Arm und im Wesentlichen doppelt so lange wie die Länge des kurzen Arms 6313. Andere Längenverhältnisse sind jedoch auch möglich.
5.3.2 Geöffneter Zustand - Maßstabsgetreue Projektionen
[0051] Fig. 7 zeigt eine maßstabsgetreue Front- oder Heckprojektion (A) und eine maßstabsgetreue Projektion (Aufsicht (von unten) (B) einer beispielhaften Ausführungsform eines Liftes 7300 gemäß Fig. 6 in einem geöffneten Zustand, gekoppelt mit einer oberen Plattform 7400. Der Lift 7300 umfasst zwei Scheren 7310, die jeweils einen ersten 7311 und einen zweiten 7312 langen Arm sowie einen kurzen Arm 7313 umfassen. Der kurze Arm 7313 ist mit dem zweiten langen Arm 7312 und der oberen Plattform 7400 gekoppelt. Der kurze Arm 7313 bildet mit dem zweiten 7312 langen Arm einen Winkel y. Unter Verwendung einer einzigen Führungsschiene, die mit beiden langen Armen 7312 der jeweiligen Scheren 7310 drehbar gekoppelt ist, beträgt der Winkel γ im vollständig geöffneten Zustand ungefähr 45°. Unter Verwendung mehrerer Führungsschienen, die jeweils mit einem langen Arm 7312 drehbar gekoppelt sind kann der Winkel y im vollständig geöffneten Zustand weniger als 45° betragen, beispielsweise 0° < y < 45°, 10° < y < 35°, oder 20° < γ < 25°.
[0052] Bei einem Verstellen einer Höhe des Liftes wird der Winkel γ verkleinert (Heben) oder vergrößert (Senken), indem die Kopplung der kurzen Arme 7313 mit der oberen Plattform 7400 bezüglich der oberen Plattform 7400 festgehalten wird, während die Kopplungen der zweiten langen Arme 7312 mit der oberen Plattform 7400 gegenläufig entlang der gemeinsamen Führungsschiene bzw. der jeweiligen Führungsschiene von der Kopplung des jeweiligen kurzen Armes 7313 weg verschoben werden. Wie nachfolgend mit Bezug zur Fig. 9 im Detail beschrieben, kann der Lift 7300 in der Höhe stufenlos zwischen einem gefalteten Zustand und einem geöffneten Zustand verstellt und in jeder Höhe arretiert werden. Die maximale Höhe des Liftes 7300 im vollständig geöffneten Zustand ist in der gezeigten Ausführungsform im Wesentlichen gleich zur Länge des ersten 7311 oder des zweiten 7312 langen Armes.
[0053] Der erste lange Arm 7311 einer jeweiligen Schwere 7310 ist faltbar. Der erste lange Arm 7311 umfasst einen ersten Abschnitt, der starr mit einem ersten Abschnitt des zweiten langen Arms 7312 verbunden ist, und einen zweiten Abschnitt, der drehbar mit dem ersten Abschnitt des ersten langen Arms 7311 gekoppelt (Faltbarkeit) ist. Der zweite Abschnitt ist an einem der Kopplung mit dem ersten Abschnitt gegenüberliegenden Ende in einem ersten Eckbereich der oberen Plattform 7400 mit der oberen Plattform 7400 drehbar gekoppelt. Der erste Abschnitt ist an einem der Kopplung mit dem zweiten Abschnitt gegenüberliegenden Ende in einem ersten Eckbereich der unteren Plattform (nicht gezeigt, vgl. z.B. Bezugszeichen 6200 in Fig. 6) drehbar gekoppelt. Die ersten Eckbereiche der unteren und der oberen Plattform 7400 liegen in der gezeigten maßstabsgetreuen Projektion (von unten) (B) im Wesentlichen aufeinander. Die jeweiligen ersten und zweiten Abschnitte der ersten langen Arme 7311 können jedoch auch in anderen Bereichen der unteren bzw. der oberen Plattform 7400 mit der unteren bzw. der oberen Plattform 7400 gekoppelt sein, um die Stabilität der Konstruktion hinsichtlich der Einwirkung von äußeren Kräften nach Bedarf zu optimieren.
[0054] Der zweite lange Arm 7312 ist an einem Ende in einem zweiten Eckbereich der unteren Plattform (nicht gezeigt, vgl. z.B. Bezugszeichen 6200 in Fig. 6) und an einem dem Ende gegenüberliegenden Ende des zweiten langen Arms 7312 mit der oberen Plattform 7400 bzw. der Führungsschiene 7410 jeweils drehbar mit der unteren bzw. der oberen Plattform 7400 gekoppelt. Der kurze Arm 7313 ist in einem zweiten Eckbereich der oberen Plattform 7400 mit der oberen Plattform 7400 gekoppelt. Die zweiten Eckbereiche der unteren und der oberen Plattform 7400 liegen in einer maßstabsgetreuen Projektion (von unten) (B) im Wesentlichen aufeinander. Der zweite lange Arm 7312 kann jedoch auch in anderen Bereichen der unteren Plattform 7400 mit der unteren bzw. der oberen Plattform 7400 gekoppelt sein, beispielsweise in einem Randbereich der unteren Plattform 7400.
[0055] Der zweite lange Arm 7312 einer jeweiligen Schere 7310 umfasst einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt. Die ersten Abschnitte des ersten 7311 und des zweiten 7312 Armes bilden eine Einheit. Die Einheit umfasst eine Aussparung, um es einem zweiten Abschnitt eines zweiten langen Arms 7312 einer zweiten Schere 7310, die mit der ersten Schere 7310 zumindest einen Teil eines Lifts 7300 bildet, beim Verstellen der Höhe des Lifte 7300 zu erlauben, in die Aussparung der Einheit der gegenüberliegenden Schere 7310 einzugreifen. Die Aussparungen sind so ausgestaltet, dass die untere und die obere 7400 Plattform im gefalteten Zustand des Liftes 7300 direkt oder nahezu direkt aufeinander aufliegen können.
[0056] Die zwei Scheren 7310 sind in der gezeigten maßstabsgetreuen Projektion (von unten) (B) relativ zueinander sowohl punktsymmetrisch angeordnet als auch punktsymmetrisch ausgestaltet. In der räumlichen Betrachtung sind die zwei Scheren 7310 bezüglich einer Rotationsachse symmetrisch angeordnet (Drehung um 180°). Hierdurch können z.B. Produktionskosten verringert und der Grad der Isotropie der Stabilität der Konstruktion z.B. hinsichtlich rotatorischen, translatorischen sowie Druck- und Zugkräften erhöht werden. In anderen Ausführungsformen, in welchen der Lift 7300 eine Vielzahl von Scheren 7310 umfasst, sind die Scheren 7300 jeweils paarweise entsprechend angeordnet.
5.3.3 Gefalteter Zustand - Maßstabsgetreue Projektionen
[0057] Fig. 8 zeigt eine maßstabsgetreue Front- oder Heckprojektion (A) und eine maßstabsgetreue Projektion (Aufsicht (von unten) (B) einer beispielhaften Ausführungsform Liftes 8300 gemäß Fig. 6 in einem gefalteten Zustand, gekoppelt mit einer oberen Plattform 8400. Die Scheren 8310 greifen im gefalteten Zustand unter der oberen Plattform 8400 ineinander ein (vgl. Fig. 7), so dass die untere Plattform (nicht gezeigt) und die obere Plattform 8400 im Wesentlichen aufeinander liegen (vgl. Fig. 4 C).
5.4 Detailansichten der Kopplung - Lift - Obere Plattform - Perspektivische Ansicht
[0058] In der gezeigten Ausführungsform umfasst die obere Plattform 9400 die Mechanik zum stufenlosen Heben, Senken und Arretieren des Liftes. Die Mechanik umfasst eine blockierbare Gasdruckfeder 9420, mit der einer Kraft entgegengewirkt werden kann, die auf den Lift wirkt. In anderen Ausführungsformen kann die Mechanik eine Vielzahl von anderen oder weiteren Komponenten umfassen, die das Heben oder das Senken des Liftes unterstützen. Beispielweise kann die Mechanik mehrere Gasdruckfedern 9420 umfassen. Die Gasdruckfeder 9420 kann ferner einen Tauchkolben 9421 und einen Zylinder 9422 umfassen. In einer beispielhaften Ausführungsform ist der Zylinder 9422 fest mit der oberen Plattform 9400 gekoppelt, während der Tauchkolben 9421 entlang einer Zylinderachse beweglich ist. Die Mechanik umfasst ferner ein Auslösesystem 9430 mit einer Vielzahl von Bedienelementen 9431. In einer beispielhaften Ausführungsform kann das Auslösesystem 9430 auch nur ein, zwei oder drei Bedienelemente 9431 umfassen. Der Tauchkolben 9421 kann durch Betätigung eines einzigen oder mehrerer von der Vielzahl von Bedienelementen 9431 mittels des Auslösesystems 9430 arretiert oder gelöst werden, um den Lift zu arretieren oder um den Lift zu heben oder zu senken.
[0059] In der gezeigten Ausführungsform umfasst die Mechanik zwei Führungsschienen 9410. Die Führungsschienen 9410 umfassen jeweils einen Schlitten 9411. In anderen Ausführungsformen kann jede Führungsschiene 9410 auch mehrere Schlitten 9411 umfassen. Ein Schlitten 9411 ist jeweils mit einem zweiten langen Arm (vgl. z.B. Bezugszeichen 6312 in Fig. 6) drehbar gekoppelt. In der gezeigten Ausführungsform umfasst die Mechanik ferner ein Seilzugsystem 9440. Die Schlitten 9411 sind mit der Gasdruckfeder 9420 über das Seilzugsystem 9440 miteinander gekoppelt. Die Schlitten 9411 sind ebenfalls durch ein Seilzugsystem 9440 miteinander gekoppelt. In anderen Ausführungsformen können die Schlitten 9430 mit der Vielzahl von Komponenten, die das Heben oder das Senken des Liftes unterstützen, über ein entsprechendes Seilzugssystem gekoppelt sein. Andere Kopplungen, wie z.B. Riemen oder Gestänge, sind auch möglich.
[0060] In der gezeigten Ausführungsform bewegen sich die Schlitten 9411 linear, synchron und in entgegengesetzter Richtung zwischen einem ersten Ende und einem zweiten Ende der Führungsschienen 9410 und verändern somit den Winkel γ (vgl. Fig. 6 und Fig. 7 und die assoziierte Beschreibung). Durch die synchrone, gegenläufige Bewegung der Schlitten 9430 wird die oberen Plattform 9400 bezüglich der unteren Plattform 9200 in einer stabilen horizontalen Lage, im Wesentlichen parallel zur unteren Plattform 9200 gehalten.
[0061] In der gezeigten Ausführungsform bildet das Seilzugsystem 9440 über bewegbare (Umlenk-)Rollen 9441 einen Flaschenzug, durch die ein Hubweg des Tauchkolben 9421 verdoppelt wird. Ein Kopf des Tauchkolbens 9421 umfasst hierfür zwei übereinander liegende, bezüglich der oberen Plattform 9400 horizontal ausgerichtete bewegbare Rollen 9441. Zwei bezüglich der oberen Plattform 9400 feste und horizontal angeordnete erste Rollen 9442 sind in gegenüberliegenden Randbereichen der oberen Plattform 9400 an der der oberen Plattform 9400 befestigt. Das Seilzugsystems 9440 kann ein oder mehrere Seile umfassen. In der gezeigten Ausführungsform umfasst das Seilzugsystems 9440 zwei erste Seile, die an jeweils einem ersten Ende in den gegenüberliegenden Randbereichen an der oberen Plattform 9400 befestigt sind. Die zwei ersten Seile haben im Wesentlichen dieselbe Länge und führen im Wesentlichen spiegelbildlich von ihrer jeweiligen Befestigung an der oberen Plattform 9400 über die bewegbaren Rollen 9441 zu jeweils einem Schlitten 9411, an denen die Seile an jeweils einem zweiten Ende befestigt sind. Durch eine Auslenkung des Kopfes des Tauchkolbens 9421 werden die Schlitten 9411 mit einer halben Kraft der Gasdruckfeder 9420, jedoch doppelt so weit in jeweils entgegengesetzte Richtungen gezogen.
[0062] In der gezeigten Ausführungsform umfasst das Seilzugsystems 9440 ferner zwei zweite Seile, um die synchrone, gegenläufige Bewegung der Schlitten 9411 zu gewährleisten. Die zwei zweiten Seile koppeln die beiden Schlitten 9411, beispielsweise über zwei zweite Rollen 9443, die bezüglich der oberen Plattform 9400 fest und horizontal ausgerichtet in einem jeweiligen Endbereich einer Führungsschiene 9410 angeordnet sind. In der gezeigten Ausführungsform sind die zwei zweiten Seile im Wesentlichen gleich lang und bilden mit den Schlitten 9430 einen geschlossene Form.
[0063] Das Seilzugsystem 9440 kann auch Zahnriemen, Gestänge, unrunde Räder usw. umfassen, in Kombination mit Seilen oder anderen Mittel, die geeignet sind eine Kraft auf die Scheren des Liftes (vgl. z.B. Fig. 6) zu übertragen.
[0064] Durch Betätigung mindestens eines Bedienelements 9431 des Auslösesystems 9430 kann die Arretierung des Tauchkolbens 9421 für die Dauer der Betätigung gelöst und der Lift somit stufenlos in der Höhe verstellt werden.
[0065] Mit Beendigung der Betätigung eines Bedienelements 9431 kann der Tauchkolben 9421 erneut arretiert werden, wodurch die über das Seilsystem 9440 gekoppelten Schlitten 9431 und die mit den Schlitten gekoppelten Scheren des Lifts (vgl. z.B. Bezugszeichen 6310 in Fig. 6) in ihrer jeweiligen Position arretiert werden. Der Tauchkolben 9421 der Gasdruckfeder 9420 kann in der entsprechenden Position federnd arretiert werden. Dadurch kann der Lift als gesamte Konstruktion mit einer Federung ausgestattet sein, um Vibrationen des Fahrwerks oder abrupte Gewichtsveränderungen der Tragelast des Lifts, beispielsweise hervorgerufen durch die Bewegungen eines Kleinkindes, abzufedern.
[0066] In weiteren Ausführungsformen kann die Konstruktion zusätzliche oder alternative Federungssysteme zum Federn einzelner Bereiche oder des gesamten Lifts umfassen. Die Federungssysteme können in einer oder in mehreren von einer Vielzahl der Komponenten der Baugruppen der Vorrichtung zum Transportieren von Lasten, integriert sein. Beispielsweise in Form von Zug- oder Drehfederelementen, welche beispielsweise im Seilzugsystem 9440 oder in der Gasdruckfeder 9420 integriert sind.
[0067] In noch weiteren Ausführungsformen kann ein Arretieren des Lifts zusätzlich oder alternativ auch ein Arretieren der Schlitten 9430 gegen die Führungsschienen 9410 umfassen, beispielsweise durch Einrasten oder Klemmen. Durch Betätigung mindestens eines entsprechenden Bedienelements über ein entsprechendes Auslösesystem kann das Arretieren des Schlittens 9430 für die Dauer der Betätigung aufgehoben werden, so dass der Lift stufenlos oder zumindest feinstufig in der Höhe verstellt werden kann.
[0068] In einer weiteren Ausführungsform kann der Lift alternativ oder zusätzlich elektrisch verstellt und oder gesteuert werden, zum Beispiel mittels Stellmotoren oder einer Steuerung. Ferner können dem Gewicht auf den Lift entgegenwirkende Vorspann- oder Schubkräfte, die beispielsweise durch Vorspannfedern in der unteren 9200 oder der oberen Plattform 9400 bereitgestellt werden können, das Verstellen des Liftes beim Heben oder Senken des Liftes unterstützen.
5.5 Schematische Darstellungen der Kopplung Lift - untere Plattform - Fahrgestell
5.5.1 Übergang von einem gefalteten in einen geöffneten Zustand
[0069] Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung einer mechanischen Kopplung zwischen einem Lift (nicht gezeigt, vgl. z.B. Fig. 6, Fig. 7 und Fig. 8), einer unteren Plattform und einem Ausleger eines Fahrgestells in einem gefalteten (Schema A, Lift und Fahrgestell gefaltet) und in einem geöffneten Zustand (Schema B, Lift und Fahrgestell geöffnet) gemäß einer beispielhaften Ausführungsform. Im gefalteten Zustand ist der Lift (zur Vereinfachung der Darstellung ist nur eine Schere 10310 des Liftes dargestellt) in einer niedrigsten Position arretiert und die Ausleger (zur Vereinfachung der Darstellung ist nur ein Ausleger 10110 dargestellt) sind unter der unteren Plattform eingeklappt.
[0070] In der beispielhaften Ausführungsform ist die Schere 10310 über einen Winkelhebel 10314 mit einem Energiespeicher gekoppelt, beispielsweise mit einer Gasdruckfeder 10235. Der Winkelhebel 10314 ist um einen Drehpunkt 10315 drehbar, beispielsweise um eine Kopplung der Schere 10310 mit der unteren Plattform.
[0071] Die Gasdruckfeder 10235 ist mit einem Steuerrad 10220 gekoppelt, die einen Bewegungsfreiraum 10221 umfasst, der radial zum Mittelpunkt des Steuerrades 10220 verläuft und unterteilt wird durch eine Steuerradklinke 10222. Das Steuerrad 10220 ist im gefalteten Zustand in einer ersten Position (gefaltetes Fahrwerk) durch eine Arretierung arretiert, beispielsweise durch einen Arretierbolzen 10223.
[0072] Das Steuerrad 10220 ist über einen Seilzug 10210 mit dem den Auslegern 10110 gekoppelt. Das Steuerrad 10220 und der/die Ausleger 10110, sowie auch die Ausleger untereinander, können auch durch eines oder mehrere von Riemen, Gestänge und andere mechanische Kopplungen miteinander gekoppelt sein (vgl. Fig. 5).
[0073] Ein Energiespeicher, beispielsweise eine Schraubenzugfeder 10231, ist starr mit einem Mitnehmer 10232 gekoppelt, der lose (verschiebbar) mit einem Seilzug 10210 gekoppelt ist. Mit einem Mitnehmer 10232 an der Schraubenzugfeder 10231 kann ein Mitnehmer 10212 an dem Seilzug 10210, der starr mit dem Seilzug 10210 gekoppelt ist, verschoben werden. Dadurch kann der Seilzug 10210 z.B. in eine Zugrichtung der Schraubenzugfeder 10231 bewegt werden, wenn der starr gekoppelte Mitnehmer 10212 an dem Seilzug 10210 in einem Zugweg des verschiebbaren Mitnehmers 10232 an der Schraubenzugfeder 10231 liegt. Umgekehrt können, wenn eine Schraubenzugfeder 10231 entgegen ihrer Zugrichtung gespannt wird, die Schraubenzugfeder 10231 und der Seilzug 10210 voneinander entkoppelt sein.
[0074] Im gefalteten Zustand des Grundgestells (Ausleger 10110 und Lift gefaltet) kann die Schraubenzugfeder 10231 arretiert sein, beispielsweise durch eine Zugfederklinke 10233. Eine darin gespeicherte Energie kann der maximalen Speicherkapazität des Energiespeichers entsprechen. Die Schraubenzugfeder 10231 kann gespannt werden, indem die Schere 10310 des Lifts in eine niedrigste Position bewegt wird. Über einen Winkelhebel 10314, der über einen Bowdenzug 10234 mit der entspannten Schraubenzugfeder 10231 gekoppelt ist, kann die Schraubenzugfeder 10231 gespannt werden. Durch eine Zugfederklinke 10233 kann die gespannte Schraubenzugfeder 10231 in einer gespannter Position gehalten werden. Wenn die gespannte Schraubenzugfeder 10231 durch die Zugfederklinke 10233 gehalten wird, ist diese vom Lift entkoppelt und der Lift kann frei bewegt werden.
[0075] Während die Schraubenzugfeder 10231 gespannt ist und durch die Zugfederklinke 10233 gehalten wird, kann der Lift in eine höchste Position bewegt werden. Dadurch erhält der Bowdenzug 10234 einen Spielraum 10211 und die gespannte Schraubenzugfeder 10231 kann ihre gespeicherte Energie freigeben, wenn eine Zugfederklinke 10233 die Schraubenzugfeder 10231 freigibt. Der Spielraum verschwindet, wenn die gespannte Schraubenzugfeder 10231 ihre gespeicherte Energie freigibt und die Schraubenzugfeder 10231 und die Schere 10310 des Lifts werden über den Bowdenzug 10234 erneut miteinander gekoppelt.
[0076] Die notwendige Energie zum Öffnen des Fahrgestells wird durch eine Gasdruckfeder (nicht gezeigt, vgl. Bezugszugszeichen 9420 in Fig. 9) bereitgestellt. Durch ein Herabdrücken des Liftes in seine niedrigste Position kann in einer oder in mehreren blockierbaren Gasdruckfedern in der oberen Plattform Energie gespeichert werden. Die Gasdruckfeder kann über ein Bedienelement (nicht gezeigt) ausgelöst werden, das beispielsweise an einem Schiebergriff oder seitlich an einer oberen Plattform (nicht gezeigt) angebracht sein kann.
[0077] Beim Öffnen des Lifts wird nur ein Teil der Energie, die in der Gasdruckfeder in der oberen Plattform gespeichert ist, verbraucht. Sie bewirkt eine Winkelveränderung der Scheren des Lifts, wodurch sich über einen Drehpunkt 10315 ein Winkel eines Winkelhebels 10314 ändert. Hierdurch wird die Energie der Gasdruckfeder in der oberen Plattform in einen Energiespeicher übertragen, beispielsweise in eine Gasdruckfeder 10235 in der unteren Plattform, indem diese zwischen einem Winkelhebel 10314 und einer Steuerradklinke 10222 eines Steuerrades 11220, das mit einem Arretierbolzen 11223 blockierten werden kann, komprimiert wird.
[0078] Das Fahrgestell kann nun durch ein Betätigen eines Bedienelements (nicht gezeigt) „auf Knopfdruck“ geöffnet werden, beispielsweise über ein WLAN-Signal. Durch Betätigung des Bedienelements wird ein Arretierbolzen 10223 durch z.B. einen Hubmagneten (nicht gezeigt) gelöst und das Steuerrad 10220 dadurch entsperrt, wodurch die komprimierte Gasdruckfeder 10235 das Steuerrad 10220 durch Druck auf eine Steuerradklinke 10222 bewegen kann. Das Steuerrad 10220 wird dabei aus einer ersten Position (gefaltetes Fahrwerk) in eine zweite Position (geöffnetes Fahrwerk) gedreht. Ein mit dem Steuerrad 10220 gekoppelter Seilzug 10210 überträgt die Drehbewegung auf die Ausleger 10110, so dass diese ausklappen.
[0079] Das Ausklappen der Ausleger 10110 erfolgt zeitlich verzögert, damit sich diese beim Ausklappen nicht gegenseitig blockieren und das Fahrgestell stabil bleibt und nicht kippt (siehe Fig 5). Die zeitliche Verzögerung kann durch den hier beschriebenen Seilzug 10210 und entsprechend platzierte Mitnehmer (nicht gezeigt) erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann die zeitliche Verzögerung durch eine von dem Seilzug 10210 unabhängige Kopplung der Ausleger 10110 untereinander erfolgen (siehe Fig 5), oder durch eine Kombination der oben genannten beispielhaften Ausführungsformen.
[0080] Ein Arretierbolzen 10223 kann das Steuerrad 10220 automatisch in einer zweiten Position (geöffnetes Fahrwerk) arretieren. Durch das Arretieren des Steuerrades 10220 können die über den Seilzug 10210 gekoppelten Ausleger 10110 ebenfalls in einer geöffneten Position arretiert werden. Das Arretieren der Ausleger 10110 in der geöffneten Position kann alternativ oder zusätzlich sowie separat und unabhängig von der hier beschriebenen Kopplung mit dem Steuerrad 10220 erfolgen.
[0081] In anderen Ausführungsformen können die mechanischen Kopplungen alternativ oder zusätzlich eine Vielzahl der gezeigten Komponenten aufweisen, wie beispielsweise weitere Seilzüge, Gestänge, Zahnriemen, unrunde Räder, Energiespeicher oder Arretierungen.
5.5.2 Übergang von einem geöffneten in einen gefalteten Zustand
[0082] Fig. 11 zeigt eine schematische Darstellung einer mechanischen Kopplung zwischen einem Lift (nicht gezeigt, vgl. z.B. Fig. 6, Fig. 7 und Fig. 8), einer unteren Plattform und einem Ausleger eines Fahrgestells beim Übergang von einem geöffneten (A, Lift und Fahrgestell geöffnet) in einen gefalteten Zustand (B, Lift und Fahrgestell gefaltet) gemäß einer beispielhaften Ausführungsform.
[0083] Die Energie zum selbsttätigen Falten des Fahrgestells wird von einem Energiezwischenspeicher, beispielsweise einer Schraubenzugfeder 11231, bereitgestellt.
[0084] Zum selbsttätigen Falten des Fahrgestells wird der Lift in seine höchste Position gefahren. Das selbsttätige Falten des Fahrgestells „auf Knopfdruck“ kann durch Betätigen eines Bedienelements (nicht gezeigt) ausgelöst werden, durch das gleichzeitig, beispielsweise durch drahtlos über ein WLAN-Signal aktivierte Hubmagneten (nicht gezeigt), ein Arretierbolzen 11223 gelöst und das Steuerrad 11220 entsperrt wird, eine Steuerradklinke 11222 gelöst und ein Bewegungsfreiraum 11221 einer Kopplung des Steuerrads 11220 und der Gasdruckfeder 11235 vollständig freigegeben wird und eine Zugfederklinke 11233 gelöst und eine Schraubenzugfeder 11231 freigegeben wird. Die freigegebene Schraubenzugfeder 11231 kann ihre gespeicherte Energie über den Mitnehmer 11232 an der Schraubenzugfeder 11231 auf den Mitnehmer 11212 am Seilzug 11210 übertragen und somit ihren Zugweg auf den Seilzug 11210 übertragen, der sich dadurch gegen den Uhrzeigersinn bewegt. Am Seilzug 11220 können mehrere Mitnehmer gekoppelt sein, um die Ausleger 11110 einzuklappen.
[0085] Das Einklappen der Ausleger 11110 erfolgt zeitlich verzögert, damit sich diese beim Einklappen nicht gegenseitig blockieren und das Fahrgestell stets stabil bleibt und nicht kippt (siehe Fig 5). Die zeitliche Verzögerung kann durch den hier beschriebenen Seilzug 11210 und entsprechend platzierte Mitnehmer (nicht gezeigt) erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann die zeitliche Verzögerung durch eine von dem Seilzug 11210 unabhängige Kopplung der Ausleger 11110 untereinander erfolgen (siehe Fig 5), oder durch eine Kombination der oben genannten beispielhaften Ausführungsformen.
[0086] Beim Einklappen wird das Steuerrad 11220 aus einer zweiten Position (geöffnetes Fahrwerk) in eine erste Position (gefaltetes Fahrwerk) gedreht und selbsttätig durch einen Arretierbolzen 11223 arretiert. Ferner verschwindet der Spielraum 11221 des Bowdenzugs 11234 durch die Verkürzung der Schraubenzugfeder 11231, der Bowdenzugs wird gespannt.
[0087] Um den Lift und die Ausleger 11110 erneut zu koppeln und die Energiespeicher, die für das selbsttätige Öffnen und Falten des Fahrgestells „auf Knopfdruck“ notwendig sind, erneut mit Energie zu versorgen, wird der Lift manuell aus der höchsten in die niedrigste Position gedrückt. In einer blockierbaren Gasdruckfeder in der oberen Plattform (nicht gezeigt, vgl. Bezugszugszeichen 9420 in Fig. 9) kann dadurch Energie gespeichert werden.
[0088] Bei dem manuellen Herabdrücken des Lifts aus der höchsten in die niedrigste Position wird die Schraubenzugfeder 11231 gespannt, indem ein Winkelhebel 11314 an der Schere 11310 des Lifts gedreht wird, welcher über einen Bowdenzug 11234 mit der Schraubenzugfeder 11231 gekoppelt ist. Die gespannte Schraubenzugfeder 11231 kann schließlich durch eine Zugfederklinke 11233 in einem gespannten Zustand gehalten werden.
[0089] Bei dem manuellen Herabdrücken des Lifts aus der höchsten in die niedrigste Position wird durch das Drehen des Winkelhebels 11314 ferner die Gasdruckfeder 11235 in ihre Position im gefalteten Zustand gezogen. In dieser Position wird die Gasdruckfeder 11235 im Bewegungsfreiraum im Steuerrad 11220 wieder mit dem Steuerrad gekoppelt 11220, indem die Steuerradklinke 11222 hinter einem Kopf der Kolbenstange der Gasdruckfeder 11235 den Bewegungsfreiraum 11220 wieder teilt. Dadurch können der Lift und das Steuerrad 11220 erneut miteinander gekoppelt werden.
[0090] Das Öffnen und Falten des Fahrgestells kann elektromechanisch ergänzt oder ganz oder teilweise durch elektromechanische Mittel ersetzt werden. Das Öffnen und Falten des Fahrgestells kann auch mit nur teilweiser oder ohne Kraftunterstützung und mit nur teilweiser oder ohne Kopplungen der einzelnen Bewegungsabläufe realisiert werden.
5.6 Kopplung untere Plattform - Ausleger - Lenkgabeln - Perspektivische Ansichten
[0091] Fig. 12 zeigt drei perspektivische Ansichten einer beispielhaften Ausführungsform einer mechanischen Kopplung der unterer Plattform 12200 mit einem Ausleger 12110 und einer mechanischen Kopplung der Ausleger 12110 mit einer Lenkgabel 12120. Beim Falten des Fahrgestells können die Lenkgabeln 12120 automatisch in eine vorgesehene Endposition ausgerichtet werden (vgl. Fig. 4). In einem geöffneten Zustand des Fahrgestells können die Lenkgabeln 12120 paarweise, vorne oder hinten, entweder frei um 3600 drehen oder in Ausrichtung zur Fahrtrichtung des Fahrgestells arretiert werden.
[0092] Beide Vorgänge - das automatische Ausrichten der Räder beim Falten, und das paarweises Arretieren oder Lösen der Lenkgabeln 12120 in dem geöffneten Zustand - können beispielsweise durch eine mechanische Kopplung von Drehgelenken 12121 der Lenkgabeln mit den Auslegern 12110 und von Drehgelenken 12140 der Ausleger mit der unteren Plattform 12200 kontrolliert oder gesteuert werden.
[0093] Alle Lenkgabeln 12120 können starr mit Hochachsen 12122 gekoppelt sein, die starr mit Zahnriemenrädern 12123 gekoppelt sind, die über Zahnriemen 12160 mit Zahnriemenrädern 12143 gekoppelt sind, die drehbar mit Hochachsen 12142 gekoppelt sind, die starr mit den Auslegern 12110 und drehbar mit der unteren Plattform 12200 gekoppelt sind.
[0094] Das Arretieren der Lenkgabeln 12120 und der mit ihnen gekoppelten Räder erfolgt paarweise vorne und/oder hinten durch ein Aktivieren von Arretierbolzen 12144 an Zahnriemenrädern 12143 durch z.B. Hubmagneten (nicht gezeigt), die z.B. über WLAN durch Betätigen einer Bedieneinheit (nicht gezeigt) gesteuert werden können. Die aktivierten Arretierbolzen 12144 können paarweise in Zahnriemenrädern 12143 einrasten, sobald die zu arretierenden Räder (nicht gezeigt) durch ein Vor- und Zurückschieben des Fahrgestells korrekt ausgerichtet sind (vgl. z.B. Bezugszeichen 1100 in Fig. 1). Die aktivierten Arretierbolzen 12144 können über gekoppelte Zahnriemen 12160 die Lenkgabeln 12120 arretieren. Dadurch kann die Ausrichtung der Räder festgelegt werden.
[0095] Während des Öffnens und während des Faltens des Fahrgestells können die Räder durch eine leichte Schrägstellung der Gabeln automatisch in die Bewegungsrichtungen der Ausleger 12110 fluchten (Nachlauf) und zu jedem Zeitpunkt über den Boden rollen, ohne zu schleifen oder zu blockieren.
[0096] Kurz vor einem Ende einer Drehbewegung der Ausleger 12110 können die Räder im Zuge des Nachlaufs im Wesentlichen in einem rechten Winkel zu den Auslegern 12110 stehen. In ihren Endpositionen können die Räder um ca. 90° zu ihrer bisherigen Laufrichtung im Zuge des Nachlaufs gedreht werden, beispielsweise beim Falten parallel zu den breiteren Seiten der unteren Plattform 12200 (vgl. Fig. 4).
[0097] Die automatische Ausrichtung der Lenkgabeln 12120 beim Falten des Fahrgestells kann beispielsweise durch eine mechanische Kopplung von Drehgelenken 12121 der Lenkgabeln mit Drehbewegungen an Drehgelenken 12140 der Ausleger erreicht werden. Die Drehbewegungen der Ausleger 12110 zum Öffnen und Falten des Fahrgestells werden durch Ritzel 12141 bewirkt und gesteuert. Die Ritzel 12141 können die Drehbewegungen über Hochachsen 12142 auf die Ausleger 12110 übertragen.
[0098] Bei einer Drehbewegung von Hochachsen 12142 der Ausleger bei einem Schließvorgang werden über Gewinde 12151 verschiebbare Zahnräder 12150, die an der unteren Plattform 12200 verdrehgesichert sind, axial in Richtung Zahnriemenrad 12143 verschoben. Ein verschiebbares Zahnrad 12150 bildet mit einem Zahnriemenrad 12143 eine Klauenkupplung: Im letzten Drittel einer Drehbewegung bei einem Schließvorgang eines Auslegers 12110 greifen Klauen eines verschiebbaren Zahnrads 12150 in Bewegungsfreiräume 12145 eines Zahnriemenrads 12143 und drehen dieses gekoppelt mit. Eine Drehbewegung eines Zahnriemenrads 12143 wird über einen gekoppelten Zahnriemen 12160 auf eine Lenkgabel 12120 übertragen, die ein Rad (nicht gezeigt) in eine vorgesehene Endposition (vgl. Fig. 4) dreht.
[0099] Über eine Form und/oder Anzahl von Zähnen zweier Zahnriemenräder 12123 und 12143 kann zwischen beiden eine konstante oder variable Übersetzung erzeugt werden, durch die eine Choreografie von Bewegungsabläufen der Ausleger 12110 und Ausrichtungen der Räder (nicht gezeigt) bei einem Aus- und Einklappen des Fahrgestells optimiert werden kann.
[0100] Ein Aufklappen der Ausleger 12110 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge und Funktionsweise. In einer elektromechanischen Variante können die Lenkgabeln alternativ oder zusätzlich elektrisch bewegt und gesteuert werden, zum Beispiel durch Stellmotoren.
5.7 Aufsätze (Liege/Sitz/Multifunktionsplattform)
5.7.1 Liege - Perspektivische Ansicht
[0101] Fig. 13 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer faltbaren, dreiteiligen Liege 13500 in einem geöffneten (Ansicht A, ohne Sonnenverdeck) und einem gefalteten Zustand (Ansicht B, mit Sonnenverdeck). Eine tragende Struktur der Liege 13500 umfasst einen faltbaren unteren Rahmen 13510 und einem faltbaren oberen Rahmen 13530. Der untere 13510 und der obere 13530 Rahmen sind durch eine faltbare Seitenwand 13520 miteinander gekoppelt. Die faltbare Seitenwand 13520 kann zwei Spannbügel 13521 und acht gekreuzte Spanndrähte 13523 umfassen. Die geöffnete Liege 13500 ist als Aufsatz in sich stabil und separat als solche nutzbar. Die Liege 13500 kann an die obere Plattform (nicht gezeigt, vgl. z.B. Fig. 1, Bezugszeichen 1400) gekoppelt und von dieser wieder entkoppelt werden.
[0102] Der untere 13510 und der obere 13530 Rahmen sind faltbar und umfassen jeweils zwei seitliche Rahmensegmente 13511 und 13531 und ein mittleres Rahmensegment 13512 und 13532.
[0103] Die oberen mittleren 13532 und seitlichen 13531 Rahmensegmente sind an ihrer Unterseite durch vier Federscharniere (nicht gezeigt) drehbar gekoppelt, die ein Abwinkeln der seitlichen Rahmensegmente 13531 aus der Horizontalen um 90° ausschließlich nach unten in die Vertikale zulassen. Die Federkraft der Federscharniere (nicht gezeigt) wirkt einem Abwinkeln der seitlichen Rahmensegmente 13531 nach unten in die Vertikale entgegen und unterstützt ihr Hochklappen in die Horizontale.
[0104] Die unteren mittleren 131512 und seitlichen 13511 Rahmensegmente sind an ihrer Oberseite gleichfalls durch vier Federscharniere (nicht gezeigt) drehbar gekoppelt, die ein Abwinkeln der seitlichen Rahmensegmente 13511 aus der Horizontalen um 90° nach unten in die Vertikale und nach oben über die Horizontale hinaus zulassen.
[0105] Die Federkraft der Federscharniere (nicht gezeigt) bewirkt einem Abwinkeln der seitlichen Rahmensegmente 13511 nach unten in die Vertikale entgegen und unterstützt ihr Hochklappen in die Horizontale.
[0106] Die unteren mittleren 13512 und seitlichen 13511 Rahmensegmente sind zusätzlich durch 4 Rastbeschläge 13514 drehbar gekoppelt, die - gleichsam wie die 4 Federscharniere (nicht gezeigt) - ein Abwinkeln der seitlichen Rahmensegmente 13511 aus der Horizontalen um 90° nach unten in die Vertikale zulassen. Werden die unteren seitlichen Rahmensegmente 13511 aus der Vertikalen in die Horizontale geklappt, rasten die Rastbeschläge 13514 ein.
[0107] Die Enden der unteren mittleren 13512 und seitlichen 131511 Rahmensegmente sind in der hier gezeigten Ausführungsform so geformt, dass sie durch eine Blende 13515 in einer geöffneten, horizontalen Position optisch nach außen nahezu fugenfrei abschließen.
[0108] Unterer Rahmen 13510 und oberer Rahmen 13530 sind durch 2 klappbare Spannbügel 13521 und über Kreuz gelegte Spanndrähte 13523 gekoppelt. In den Eckbereichen sind die oberen seitlichen Rahmensegmente 13531 an der Unterseite mit jeweils einem Spannbügel 13521 drehbar gekoppelt. Drehmomentstarke Schenkelfedern 13522 drücken die Spannbügel 13521 nach unten in Richtung Vertikale gegen die unteren seitlichen Rahmensegmente 13511, wo diese in Rasthebeln (nicht gezeigt) einrasten.
[0109] Als Gegenzug für die Spannbügel 13521 dienen 4 mal 2 über Kreuz gelegte Spanndrähte 13523 zwischen den oberen mittleren 13532 und den unteren mittleren 13512 Rahmensegmenten, sowie zwischen den oberen seitlichen 13531 und den unteren seitlichen 13511 Rahmensegmenten.
[0110] Auf der Oberseite des unteren Rahmens 13510 liegt ein 3-teiliger Boden 13540. (Das Kopfteil des Bodens 13541 umfasst eine Klappe 13542, mit der eine auf dem Boden liegende 3-teilige Matratze angekippt werden kann, um ein Kind in halbsitzender Position betten zu können. Die Arretierung der Klappe 13542 erfolgt durch Drehmomentscharniere 13543.
[0111] Ein Haltebügel 13550 für die Liege 13500 ist mit dem oberen mittleren Rahmensegment 13532 mittig drehbar gekoppelt.
[0112] Die Befestigung des Haltebügels erfolgt durch zwei Schlosszungen an der Unterseite der Enden des Haltebügels, die auf der Oberseite der mittleren oberen Rahmensegmente in Aufnahmeschlössern verankert werden können. In der Mitte des Haltebügels ist eine Bedieneinheit, mit der die Schlosszunge gelöst und der Haltebügel abgenommen werden kann. Die Lösung erfolgt möglicherweise durch Bowdenzüge, die Innerhalb des Haltebügels zwischen Bedieneinheit und Schlosszunge verlegt sind.
[0113] Im Kopfteil des oberen Rahmensegments sind auf der Oberseite Neodym-Permanentmagnete eingelassen, durch die das Sonnenverdeck an der Liege angeheftet werden kann. Die Seitenwand der Liege ist von außen umschlossen von einem textilen, in Origami gefalteten Stoff. Bei der Origami-Faltung handelt es sich um eine sich symmetrisch wiederholende Gleitspiegelung. Wird der obere auf den unteren Rahmen abgesenkt, faltet sich die Seitenwand der Wanne vertikal präzise zusammen.
[0114] Auf den Unterseiten der beiden mittleren unteren Rahmensegmente ist jeweils eine Schlosszunge angebracht, mit der die Liege in den beiden Aufnahmeschlössern auf der Oberseite der oberen Plattform angedockt werden können.
[0115] Seitlich an der oberen Plattform sind beidseitig die Betätigungseinheiten zur Entriegelung der Schlosszunge des Aufsatzes angebracht, so dass die Wanne vom Fahrgestell abgenommen werden kann.
[0116] Zum Falten der Liege aus einem geöffnetem Zustand werden zwei mit den oberen seitlichen Rahmensegmenten 13531 gekoppelte Spannbügel 13521 manuell aus ihrer Arretierung durch Rasthebel (nicht gezeigt) unterhalb der unteren seitlichen Rahmensegmente 13511 (an Kopf- und Fußende des unteren Rahmens 13510) gelöst, um den obere Rahmen 13530 manuell vertikal nach unten auf den unteren Rahmen 13510 zu drücken, wobei die Spannbügel 13521 gegen eine Kraft der Schenkelfedern 13522 zum unteren mittleren Rahmensegment 13512 in eine horizontale Position gedrückt werden. In die Oberseite der unteren seitlichen Rahmensegmente 13511 sind hierzu innen seitlich Nuten (nicht gezeigt) eingelassen, auf denen die unteren, frei beweglichen Ecken der Spannbügel 13521 beim Öffnen und Falten der Liege 13500 entlanggleiten.
[0117] Anschließend werden die unteren seitlichen Rahmensegmente 13511 um einen spitzen Winkel nach oben angewinkelt, um die Arretierung der Rastbeschläge 13514 zwischen unteren mittleren 13512 und seitlichen 14511 Rahmensegmenten durch Umschaltung zu lösen. Anschließend kann die gesamte Liege, inklusive Matratze (nicht gezeigt) und Sonnenverdeck 13560, nach unten in die Vertikale abgeklappt werden. Ein mit den oberen mittleren Rahmensegmenten 13532 drehbar gekoppelter Haltebügel 13550 wird von der Vertikalen in die Horizontale umgeklappt.
[0118] Die gefaltete Liege 13500 umschließt das gefaltete Grundgestell (nicht gezeigt, vgl. Fig. 2). Die Liege 13500 kann mit Sonnenverdeck 13560 eingeklappt werden.
[0119] Zum Öffnen der Liege 13500 aus dem gefalteten Zustand werden zuerst die aufeinander liegenden, unteren seitlichen und oberen seitlichen Rahmensegmente 13511, 13531 (Kopf- und Fußteil der Liege) aus ihrer vertikal nach unten geklappten Position um 90° nach oben in die Horizontale gebracht. Dort rasten die Rastbeschläge zwischen unteren mittleren 13512 und seitlichen 13511 Rahmensegmenten automatisch ein, so dass der untere Rahmen 13510 steif bleibt.
[0120] Bedingt durch Federkräfte der Federscharniere (nicht gezeigt) zwischen den unteren Rahmensegmenten 13511 und 13512 und den oberen Rahmensegmenten 13531 und 13532, und durch Federkräfte der Schenkelfedern an den Spannbügeln 13521 steigt der obere Rahmen der Wanne selbsttätig nach oben und zieht die Seitenwand der Liege mit. Durch ein kurzes Anheben der oberen seitlichen Rahmensegmente 13531 rasten die unteren, beweglichen Enden der nahezu vertikal ausgerichteten Spannbügel 13521 in Rasthebel (nicht gezeigt) ein, die mittig innen an den äußeren Enden an der Unterseite der unteren seitlichen Rahmensegmente 13511 angebracht sind. Durch Auslösung einer Betätigungseinheit (nicht gezeigt) kann die Liege bei Bedarf abgenommen werden.
5.7.2 Sitz - Perspektivische Ansicht
[0121] Fig. 14 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht einer beispielhaften Ausführungsform eines faltbaren, dreiteiligen Sitzes 14700 in einem geöffneten Zustand (Ansicht A, ohne Sonnenverdeck) und in einem gefalteten Zustand (Ansicht B, mit Sonnenverdeck). Eine tragende Struktur umfasst einen dreiteiligen Rahmen. Der dreiteilige Rahmen umfasst ein Rahmensegment in Form einer Rückenlehne 14710 und ein Rahmensegment in Form einer Beinlehne 14730, die mit einem mittleren Rahmensegment in Form eines Sitzteils 14720 drehbar gekoppelt sind.
[0122] Ein Haltebügel 14750 ist mit dem Sitzteil 14720 drehbar gekoppelt. Die Befestigung des Haltebügels erfolgt durch zwei Schlosszungen an der Unterseite der Enden des Haltebügels, die auf der Oberseite der mittleren Rahmensegmente in Aufnahmeschlössern verankert werden können. In der Mitte des Haltebügels ist eine Bedieneinheit, mit der die Schlosszunge gelöst und der Haltebügel abgenommen werden kann. Die Lösung erfolgt möglicherweise durch Bowdenzüge, die Innerhalb des Haltebügels zwischen Bedieneinheit und Schlosszunge verlegt sind. Im Kopfteil des Sportsitzes sind auf der Oberseite des Rahmens Neodym-Permanentmagnete eingelassen, durch die das Sonnenverdeck angeheftet werden kann. Ein textiler Bezug wird beispielsweise in 3D-gestricktem Stoff gefertigt und durch ein Kedersystem abnehmbar befestigt.
[0123] Die Rückenlehne 14710 und die Beinlehne 14730 können über einen Streckscherenmechanismus 14740 zum stufenlosen und symmetrischen oder asymmetrischen Einstellen der Anstellwinkel der Rückenlehne 14710 und der Beinlehne 14730 gekoppelt sein. Der Streckscherenmechanismus 14740 kann mit einer federnd blockierenden Gasfeder 14746 zum Arretieren der Rückenlehne 14710 und der Beinlehne 14730 gekoppelt sein. Der Streckscherenmechanismus 14740 und die Gasfeder 14746 können gleichsam mit dem Sitzteil 14720 gekoppelt sein.
[0124] Die Gasfedern 14746 sind jeweils links und rechts mit Hebelarmen 14731 der Beinlehne oder, wie in der beispielhaft dargestellten Ausführungsform, mit Hebelarmen 14711 der Rückenlehne drehbar gekoppelt. Hebelarme sind Verlängerungen der Rahmensegmente von Rückenlehne 14710 und Beinlehne 14730 über ihre drehbare Kopplung mit dem Sitzteil 14720 hinaus. Ein Druck von Gasdruckfedern 14746 unterstützt ein Auf- oder Abklappen der Rückenlehne 14710 aus einer horizontalen in Richtung einer vertikalen Position (≥-90° oder ≤+90°). Eine federnde Blockierung der Gasfeder 14746 durch eine Bedieneinheit (nicht gezeigt) arretiert die Rückenlehne 14710 in einer gewünschten Position. Durch eine federnde Blockierung der Gasfedern 14746 können Rückenlehne 14710 und Beinlehne 14730 Belastungen abfedern, wodurch der Sitzkomfort erhöht wird. Die Gasdruckfedern können durch ein an der Stirnseite der Rückenlehne angebrachtes Bedienelement, das über ein hydraulisches System beide Gasfedern z.B. synchron ansteuert, ausgelöst werden.
[0125] Mit dem Streckscherenmechanismus 14740 kann eine Veränderung eines Angriffspunktes eines Hebelarms der Rückenlehne 14712 synchron auf einen Angriffspunkt eines Hebelarms der Beinlehne 14732 übertragen werden. In einem geöffneten Zustand des Sitzes 14700 können die Angriffspunkte 14712 und 14732, sowie 14743 und 14744 des Streckscherenmechanismus 14740 punktsymmetrisch zu einem Mittelpunkt der Streckschere 14742 sein.
[0126] In der in Fig. 14 beispielhaft dargestellten Ausführungsform nimmt die Rückenlehne 14710 des Sitzes 14700 in einem geöffneten Zustand einen Winkel α von +45°, ein Hebelarm der Rückenlehne 14711 einen Winkel β von -135°, die Beinlehne 14730 einen Winkel y von -45° und ein Hebelarm der Beinlehne 14731 einen Winkel δ von +135° ein. Wird ein Winkel α der Rückenlehne 14710 zwischen Horizontale und nach oben gerichteter Vertikale (zwischen 0° und 90°) verändert, verändert sich analog ein Winkel β eines Hebelarms 14711 der Rückenlehne zwischen Horizontale und nach unten gerichteter Vertikale (zwischen -180° und -90°).
[0127] Verändert sich eine Position eines Angriffspunktes 14712 eines Hebelarms der Rückenlehne, verändert sich ein gekoppelter Angriffspunkt 14743 der Streckschere. Verändert sich ein Abstand eines Angriffspunkts 14743 zu einem drehbar fixierten Mittelpunkt 14742 der Streckschere, verändert sich punktsymmetrisch ein Angriffspunkt 14744 zu einem drehbar fixierten Mittelpunkt 14742 der Streckschere in eine entgegengesetzte Richtung.
[0128] Durch eine Kopplung von Angriffspunkt 14744 der Streckschere mit einem Angriffspunkt 14732 eines Hebelarms der Beinlehne verändert dieser seine Position punktsymmetrisch zu einem Angriffspunkt 14712 eines Hebelarms der Rückenlehne und verändert sich ein Winkel δ identisch zu einem Winkel β und ein Winkel γ identisch zu einem Winkel α.
[0129] In geöffnetem Zustand ist jede Veränderung eines Winkels α der Rückenlehne 14710 zwischen Horizontale und nach oben gerichteter Vertikale (zwischen 0° und 90°) durch einen Streckscherenmechanismus 14740 punktsymmetrisch gekoppelt mit einem Winkel γ der Beinlehne zwischen Horizontale und nach unten gerichteter Vertikale (zwischen -180° und - 90°). Wird die Rückenlehne 14710 über die Horizontale (α = 0°) nach unten geklappt (α < 0°), hindert ein Stopper 14745 die Beinlehne 14730 an einer weiteren punktsymmetrischen Ausrichtung zur Rückenlehne 14710, so dass sie sich ab diesem Punkt (α < 0°) achsensymmetrisch zur Rückenlehne 14710 ausrichtet und ebenso nach unten klappt (α < 0°= β). Ist ein Winkel α der Rückenlehne 14710 kleiner als 0°, sind die Angriffspunkte 14712 und 14732, sowie 14743 und 14744 des Streckscherenmechanismus 14740 achsensymmetrisch zu einer durch einen Mittelpunkt der Streckschere 14742 vertikal verlaufenden Achse.
[0130] Der geöffnete Sitz 14700 kann auf der oberen Plattform des Lifts (nicht gezeigt, vgl. Bezugszeichen 1400 in Fig. 1) durch Betätigungseinheiten (nicht gezeigt) angedockt und wieder gelöst werden.
[0131] Beim Zusammenklappen des Sitzes 14700 in sein Faltmaß kann die Rückenlehne 14710 aus einer nach oben gekippten oder horizontalen Position vertikal nach unten geklappt werden. In dem Maße, in dem die Rückenlehne 14710 durch Abkippen die Horizontale erreicht, kann die Beinlehne 14730 synchron nach oben kippen und kann eine im Wesentlichen horizontale Position erreichen. Durch ein weiteres Umklappen der Rückenlehne 14710 nach unten kann die Beinlehne 14730 ihre Bewegungsrichtung ändern und kann achsensymmetrisch nach unten klappen, bis beide Lehnen vertikal nach unten geklappt sind. Der eingeldappte Sitz 14700 umschließt das gefaltete Grundgestell (nicht gezeigt, vgl. Fig. 4, Bezugszeichen 4100). Wie veranschaulicht, kann der Sitz 14700 auch mit einem Sonnenverdeck 14560 eingeklappt werden.
5.7.3 Multifunktionsplattform - Perspektivische Ansicht
[0132] Fig. 15 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer faltbaren, dreiteiligen Multifunktionsplattform 15800 in einem geöffneten und einem gefalteten Zustand als ein möglicher Aufsatz.
[0133] Eine tragende Struktur der Multifunktionsplattform 15800 umfasst einen faltbaren Rahmen und einen im Rahmen eigelassenen, faltbaren, dreiteiligen Boden 15820. Die geöffnete Multifunktionsplattform 15800 ist als Aufsatz in sich stabil und separat als solche nutzbar. Die Multifunktionsplattform 15800 kann an die obere Plattform (nicht gezeigt, vgl. z.B. Fig. 1, Bezugszeichen 1400) gekoppelt und von dieser wieder entkoppelt werden.
[0134] Der Rahmen und der Boden 15820 können im geöffneten Zustand zusammen eine Wanne bilden. Die Wanne ist so dimensioniert, dass sie der Grundfläche verschiedener Euronormbehälter oder gängiger Getränkekästen entspricht. Auf der Oberseite des Rahmens sind mehrere Befestigungsaufnahmen 15816 angebracht, die der Anbringung von Gurten oder Seilen usw. dienen können, um die zu transportierenden Lasten zu sicheren.
[0135] In der veranschaulichten Ausführungsform ist der Rahmen faltbar und umfasst zwei seitliche Rahmensegmente 15811 und zwei mittlere Rahmensegmente 15812. Die mittleren 15812 und seitlichen 15811 Rahmensegmente sind zusätzlich durch vier Rastbeschläge 15814 drehbar gekoppelt. Die Rastbeschläge ermöglichen ein Abwinkeln der seitlichen Rahmensegmente 15811 aus der Horizontalen um 90° nach unten in die Vertikale. Werden die seitlichen Rahmensegmente 15811 aus der Vertikalen in die Horizontale geldappt, rasten die Rastbeschläge 15814 ein.
[0136] Die Enden der mittleren 15812 und seitlichen 15811 Rahmensegmente sind in der hier gezeigten Ausführungsform so geformt, dass sie durch eine Blende 15815 in einer geöffneten, horizontalen Position optisch nach außen nahezu fugenfrei abschließen.
[0137] Auf den Unterseiten der beiden mittleren Rahmensegmente 15812 ist jeweils eine Schlosszunge angebracht, mit der die Multifunktionsplattform in den beiden Aufnahmeschlössern auf der Oberseite der oberen Plattform angedockt werden können. Betätigungseinheiten zum Entriegeln der Schlosszunge des Aufsatzes können seitlich, ein- oder beidseitig, an der oberen Plattform des Aufsatzes angeordnet sein. Im entriegelten Zustand kann die Multifunktionsplattform vom Fahrgestell abgenommen werden.
[0138] Zum Falten der Multifunktionsplattform 15800 können die seitlichen Rahmensegmente 15811 um einen spitzen Winkel nach oben angewinkelt werden, um die Arretierung der Rastbeschläge 15814 zwischen dem mittleren 15812 und dem seitlichen 15811 Rahmensegment durch Umschalten zu lösen. Anschließend kann die Multifunktionsplattform nach unten in die Vertikale abgeklappt werden.
6. Liste der Bezugszeichen
[0139] Die Bezugszeichen sind von der Form wxyz. Die erste Zahl w bezeichnet die Nummer der Zeichnung. Die erste Ziffer x bezeichnet eine Baugruppe in der Zeichnung w. Die letzten zwei Ziffern y und z bezeichnen ein Teilelement z eines Elements y der Baugruppe x in der Zeichnung w. X000 Vorrichtung z. Transp. v. Lasten X100 Fahrgestell X110 Ausleger X120 Lenkgabel X120 Lenkgabel X121 Drehgelenk X122 Hochachse X123 Zahnriemenrad X130 Rad X140 Auslegerdrehgelenk X141 Ritzel X142 Hochachse X143 Zahnriemenrad X144 Arretierbolzen Zahnriemenrad X145 Bewegungsfreiraum X150 verschiebbares Zahnrad X151 Gewinde X152 Klauen x160 Zahnriemen X200 untere Plattform X210 Seilzug X211 Spielraum X212 Mitnehmer am Seilzug X220 Steuerrad X221 Bewegungsfreiraum X222 Steuerradklinke X223 Arretierbolzen X231 Schraubenzugfeder X232 Mitnehmer an der X231 X441 bewegbare Rollen X442 erste Rollen X443 zweite Rollen X500 Liege X510 unterer Rahmen X511 unteres seitliches Rahmensegment X512 unteres mittleres Rahmensegment X514 Rastbeschlag X515 Blende X520 Seitenwand X521 Spannbügel X522 Schenkelfeder X523 Spanndraht X530 oberer Rahmen X531 oberes seitliches Rahmensegment X532 oberes mittleres Rahmensegment X540 Boden X541 Kopfteil des Bodens X542 Klappe X543 Drehmomentscharnier X550 Haltebügel X560 Sonnenverdeck X600 Schwenkschieber X600 Schwenkschieber X610 Schiebergriff X620 Teleskoparm X700 Sitz X710 Rückenlehne X711 Hebelarm der Rückenlehne X233 Zugfederklinke X234 Bowdenzug X235 Gasdruckfeder X240 Schieberdrehgelenk X300 Lift X310 Schere X311 erster langer Arm X312 zweiter langer Arm X313 kurzer Arm X314 Winkelhebel X315 Drehpunkt X400 obere Plattform X410 Führungsschiene X411 Schlitten X420 Gasfeder X421 Tauchkolben X422 Zylinder X430 Auslösesystem X431 Bedienelement X440 Seilzugsystem X712 Angriffsp. Hebelarm Rückenlehne X720 Sitzteil X730 Beinlehne X731 Hebelarm der Beinlehne X732 Angriffspunkt Hebelarm Beinlehne X740 Streckscherenmechanismus X741 Streckschere X742 Mittelpunkt der Streckschere X743 Angriffsp. Streckschere Rückenlehne X744 Angriffsp. Streckschere Beinlehne X745 Stopper X746 Gasdruckfeder X750 Haltebügel X800 Multifunktionsplattform X811 Seitliches Rahmensegment X812 Mittleres Rahmensegment X814 Rastbeschlag X815 Blende X816 Befestigungsaufnahme X820 Boden

Claims (10)

1. Faltbare Vorrichtung zum Transportieren von Lasten, wobei die faltbare Vorrichtung umfasst: eine erste Plattform; ein Fahrgestell, wobei das Fahrgestell eine Vielzahl von Auslegern und eine Vielzahl von Rädern umfasst, wobei jeder der Vielzahl von Auslegern mit der ersten Plattform und zumindest einem der Vielzahl von Rädern drehbar gekoppelt ist; und eine Vorrichtung zum Ausrichten der Vielzahl von Auslegern und der Vielzahl von Rädern, die konfiguriert ist, um jeden der Vielzahl von Auslegern und jedes der Vielzahl von Rädern zwischen zumindest einem geöffneten und einem gefalteten Zustand um jeweils einen Drehwinkel zu drehen, wobei die Vielzahl von Auslegern und die Vielzahl von Rädern in dem gefalteten Zustand unter der ersten Plattform angeordnet sind.
2. Faltbare Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die faltbare Vorrichtung einen Lift umfasst, wobei der Lift eine Vielzahl von faltbaren Scheren umfasst, wobei jede der Vielzahl von faltbaren Scheren drehbar mit der ersten Plattform gekoppelt ist.
3. Faltbare Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei jede der Vielzahl von faltbaren Scheren einen ersten langen Arm, einen zweiten langen Arm und einen kurzen Arm umfasst, wobei der erste lange Arm faltbar ist und der kurze Arm drehbar mit dem zweiten langen Arm gekoppelt ist.
4. Faltbare Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 2 bis 3, wobei die faltbare Vorrichtung ferner eine zweite Plattform umfasst, wobei die zweite Plattform heb- und senkbar mit dem Lift gekoppelt ist.
5. Faltbare Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die zweite Plattform eine Vielzahl von Führungsschienen umfasst, wobei der zweite lange Arm jeder der Vielzahl von faltbaren Scheren mit zumindest einer der Vielzahl von Führungsschienen drehbar gekoppelt ist.
6. Faltbare Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Vielzahl von Führungsschienen jeweils einen Schlitten zum Heben und Senken des Liftes umfasst.
7. Faltbare Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die zweite Plattform ein Seilzugsystem zum Heben und Senken des Liftes umfasst.
8. Faltbare Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 3 bis 7, wobei die zweite Plattform ferner eine Vielzahl von Gasfedern zum Heben und Senken des Liftes umfasst, die konfiguriert ist, um den Lift federnd zu Arretieren.
9. Faltbare Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 2 bis 8, wobei die faltbare Vorrichtung ferner einen faltbaren Aufsatz umfasst, wobei der faltbare Aufsatz zum Koppeln mit der zweiten Plattform konfiguriert ist und der faltbare Aufsatz die faltbare Vorrichtung in dem gefalteten Zustand u-förmig umgibt.
10. Faltbare Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die faltbare Vorrichtung in dem gefalteten Zustand eine Quaderform aufweist.
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