CH714540A2 - Fachanlage für den Transport von Bargeld in einem Fahrzeug. - Google Patents

Fachanlage für den Transport von Bargeld in einem Fahrzeug. Download PDF

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CH714540A2
CH714540A2 CH00009/18A CH92018A CH714540A2 CH 714540 A2 CH714540 A2 CH 714540A2 CH 00009/18 A CH00009/18 A CH 00009/18A CH 92018 A CH92018 A CH 92018A CH 714540 A2 CH714540 A2 CH 714540A2
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Die Schweizerische Post Ag
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
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    • B60P3/00Vehicles adapted to transport, to carry or to comprise special loads or objects
    • B60P3/03Vehicles adapted to transport, to carry or to comprise special loads or objects for transporting money or other valuables
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05GSAFES OR STRONG-ROOMS FOR VALUABLES; BANK PROTECTION DEVICES; SAFETY TRANSACTION PARTITIONS
    • E05G1/00Safes or strong-rooms for valuables
    • E05G1/06Safes or strong-rooms for valuables having provision for multiple compartments
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Abstract

Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Fachanlage (1) für den Transport von Bargeld in einem Fahrzeug. Die Fachanlage (1) umfasst eine Mehrzahl an Fächern (2) zur Aufnahme des Bargelds, die jeweils einzeln über eine Türe (7) mit einem elektromechanischen Riegel (5) sowie über ein Banknotenneutralisierungssystem (6) verfügen, um bei einem unerlaubten Öffnen der Tür (7) eines Faches (2) das in dem Fach (2) befindliche Bargeld zu neutralisieren. Die Fachanlage (1) verfügt über mindestens ein Steuerungsmodul (4), welches mit den elektromechanischen Riegeln (5) sowie dem Banknotenneutralisierungssystem (6) der Fächer (2) verbunden ist. Die Fachanlage (1) verfügt ferner über Befestigungsmittel (3.1–3.4), mit denen die Fachanlage (1) lösbar und insbesondere werkzeugfrei mit einem Fahrzeug verbunden und wieder gelöst werden kann, sodass die Fachanlage (1) als Ganzes in das Fahrzeug einbringbar und wieder aus diesem herausnehmbar ist.

Description

Beschreibung
Technisches Gebiet [0001] Die Erfindung betrifft eine Fachanlage für den Transport von Bargeld in einem Fahrzeug, wobei die Fachanlage mit dem Fahrzeug lösbar verbunden und wieder gelöst werden kann, sodass die Fachanlage insgesamt in das Fahrzeug eingebracht und aus diesem wieder entfernt werden kann.
Stand der Technik [0002] Der Transport von grossen Mengen an Bargeld findet teilweise in gepanzerten Fahrzeugen statt. Kleinere Mengen an Bargeld, zum Beispiel gesammelte Tageseinnahmen von Geschäften oder Wechselgeldbestellungen, werden üblicherweise in normalen Lieferwagen transportiert, wobei das Bargeld in Sicherheitskoffern eingelegt wird, welche über Banknotenneutralisierungssysteme verfügen, sodass bei einer Entwendung eines Koffers oder bei einem gewaltsamen Öffnungsversuch, das im Sicherheitskoffer befindliche Bargeld neutralisiert wird. In den Fahrzeugen werden die Sicherheitskoffer in Regalsysteme eingeschoben, wobei durch eine zentrale Steuerung des Regalsystems bei Bedrohungen die Banknotenneutralisierungssysteme einzelner oder aller Sicherheitskoffer ausgelöst werden kann, um das in dem Sicherheitskoffer oder den Sicherheitskoffern befindliche Bargeld zu neutralisieren.
[0003] Nachteilig an einem derartigen System ist, dass für die Ausrüstung eines Fahrzeugs eine grössere Menge an Geldkoffern benötigt wird, womit hohe Initialkosten entstehen. Ferner muss jeder Sicherheitskoffer einzeln gewartet werden, was über den gesamten Lebenslauf eines Fahrzeugs hohe Kosten verursacht. Weiter müssen zur Entnahme beziehungsweise zum Einfüllen von Bargeld alle Sicherheitskoffer aus dem Regal entfernt, aus dem Fahrzeug entladen, einzeln geöffnet, befüllt und anschliessend wieder in das Fahrzeug geladen und in das Regal eingeschoben werden, was einen beträchtlichen Zeitaufwand verursacht.
Darstellung der Erfindung [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörende Fachanlage zu schaffen, welche eine effiziente Befüllung und Entleerung von Bargeld in beziehungsweise aus einem Fahrzeug erlaubt und welche möglichst kostengünstig, jedoch sicher ausgestaltet ist.
[0005] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der Erfindung umfasst die Fachanlage für den Transport von Bargeld in einem Fahrzeug eine Mehrzahl an Fächern zur Aufnahme des Bargelds, die jeweils einzeln über eine Türe mit einem elektromechanischen Riegel sowie über ein Banknotenneutralisierungssystem verfügen. Das Banknotenneutralisierungssystem neutralisiert bei einem unerlaubten Öffnen der Tür eines Faches, das in dem Fach befindliche Bargeld. Die Fachanlage verfügt über mindestens ein Steuerungsmodul, welches mit den elektromechanischen Riegeln sowie den Banknotenneutralisierungssystemen der Fächer verbunden ist. Ferner weist die Fachanlage Befestigungsmittel auf, mit denen die Fachanlage lösbar und insbesondere werkzeugfrei mit einem Fahrzeug verbunden und wieder gelöst werden kann, sodass die Fachanlage als Ganzes in das Fahrzeug einbringbar und wieder aus diesem herausnehmbar ist.
[0006] Dadurch, dass das Bargeld in die Fächer eingelegt wird, kann pro Fahrzeug nur noch ein Sicherheitskoffer mitgeführt werden, um das Bargeld beispielsweise vom Fahrzeug zu einem Kunden, wie ein Geschäft oder eine Bankfiliale oder umgekehrt zu transportieren, anstelle eines Sicherheitskoffers pro Kunde. Im Fahrzeug erfolgt dann das Umladen des Bargelds in ein oder mehrere Fächer der Fachanlage. Da die Fachanlage als Ganzes vom Fahrzeug gelöst und aus diesem entfernt werden kann entsteht die Möglichkeit, die Fächer der Fachanlage an einem zentralen Ort zu entleeren beziehungsweise mit Bargeld zu befüllen. Dadurch kann der Aufwand für die Kommissionierung reduziert werden. Es wird beispielsweise auch möglich die Fachanlagen in einem zentralen Kommissionierungshub mit Bargeld zu befüllen, danach mehrere Fachanlagen mittels Lastwagen an eine Aussenstation zu transportieren, wo diese anschliessend in eine entsprechende Anzahl an Lieferwagen geladen werden, um Bargeld an Kunden auszuliefern oder einzusammeln. Schliesslich werden die Fachanlagen an der Aussenstation aus den Lieferwagen ausgeladen und mit dem Lastwagen wieder zum Kommissionierungshub gefahren, wo die Fächer geleert werden.
[0007] Vorzugsweise wird das Bargeld nicht lose in die Fächer eingelegt, sondern das Bargeld wird vorgängig in eine Sicherheitstasche gefüllt. Dadurch lässt sich die Sicherheit erhöhen. Ferner kann mittels nummerierter Plombe oder mittels Barcode und entsprechender Logs nachvollzogen werden, wer zu welchem Zeitpunkt Zugriff auf die Sicherheitstasche hatte.
[0008] Die Fächer sind durch die Verwendung entsprechender Materialien, beispielsweise durch Verwendung von gehärtetem Stahl, gegen gewaltsame Eindringversuche von aussen geschützt. Dementsprechend weisen auch die elektromechanischen Riegel einen genügend hohen Schutz vor dem Aufbrechen auf. In der vorliegenden Anmeldung wird unter einem «elektromechanischen Riegel» eine Verriegelungsvorrichtung verstanden, welche über ein elektrisches Signal angesteuert werden kann, wobei durch das elektrische Signal mechanische Riegel von einer verriegelten Position in eine entriegelte Position und umgekehrt bewegt werden.
CH 714 540 A2 [0009] Als Banknotenneutralisierungssystem wird vorzugsweise eine Einfärbevorrichtung verwendet, welche das in einem Fach eingelegte Bargeld mittels Tinte einfärben und somit neutralisieren kann. Sofern das Bargeld in Sicherheitstaschen eingelegt ist verfügt das Banknotenneutralisierungssystem zusätzlich über Mittel um vor dem Einfärben die Sicherheitstasche zu öffnen beziehungsweise zu zerstören (sog. «bag ripper»). Vorzugsweise entwickeln diese Mittel Hitze um die Sicherheitstaschen zu schmelzen.
[0010] Die Banknotenneutralisierungssysteme verfügen vorzugsweise über Sensoren und/oder Schalter mit denen im aktivierten Zustand bei einer Öffnung einer Türe das entsprechende Banknotenneutralisierungssystem ausgelöst wird, sodass das im Fach befindliche Bargeld neutralisiert wird.
[0011] Weiter bevorzugt können die Banknotenneutralisierungssysteme und/oder das wenigstens eine Steuerungsmodul über Sensoren verfügen, welche eine Bedrohungslage selbstständig erkennen und eine Entwertung des in allen Fächern oder nur in einzelnen Fächer befindlichen Bargelds auslösen können. Bei den Sensoren kann es sich um Erschütterungssensoren, Beschleunigungssensoren, Temperatursensoren, Gassensoren, etc. handeln. Es kann auch vorgesehen sein, dass das mindestens eine Steuerungsmodul über einen GPS-Empfänger verfügt, wobei bei einer bestimmten Abweichung von einer vorgegebenen Fahrroute des Fahrzeugs eine Entwertung des in allen Fächern oder nur in einzelnen Fächer befindlichen Bargelds ausgelöst wird. Alternativ können die Banknotenneutralisierungssysteme und/oder das wenigstens eine Steuerungsmodul jedoch auch derart ausgestaltet sein, dass je nach detektierter Bedrohungslage unterschiedliche Auslöseszenarien der Banknotenneutralisierungssysteme aktiviert werden. Beispielsweise kann nur in einem Fach das Banknotenneutralisierungssystem ausgelöst werden, während in angrenzenden Fächern zunächst nur die Sicherheitstaschen geöffnet oder zerstört werden.
[0012] Die Fächer sind vorzugsweise in mehreren Reihen horizontal nebeneinander in der Fachanlage angeordnet. Ferner sind bevorzugt mehrere Fächer vertikal übereinander in der Fachanlage angeordnet.
[0013] Das mindestens eine Steuerungsmodul verfügt vorzugsweise über mindestens eine Stromquelle, insbesondere über wenigstens einen Akkumulator. Weiter bevorzugt kann die Fachanlage auch über einen elektrischen Anschluss verfügen, welches mit dem elektrischen System eines Fahrzeugs verbunden werden kann. Um eine möglichst grosse Autarkie der Fachanlage in Bezug auf die Stromversorgung zu erzielen, wird vorzugsweise auch dann mindestens ein Akkumulator vorgesehen, wenn die Fachanlage über einen elektrischen Anschluss verfügt.
[0014] Vorzugsweise weist die Fachanlage ein Steuerungsmodul auf, welches mit den elektromechanischen Riegeln sowie den Banknotenneutralisierungssystemen aller Fächer verbunden ist. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Fachanlage für jedes der Fächer über ein separates Steuerungsmodul verfügt. Weiter alternativ kann auch für Untergruppen von Fächern, beispielsweise für alle Fächer, die horizontal nebeneinander in der Fachanlage angeordnet sind, ein Steuerungsmodul vorgesehen sein.
[0015] Das mindestens eine Steuerungsmodul ist vorzugsweise über elektrische Leitungen mit den elektromechanischen Riegeln sowie den Banknotenneutralisierungssystemen verbunden. Durch diese elektrischen Leitungen können Steuerungssignale übertragen werden. Alternativ kann die Verbindung auch als Datenverbindung ausgestaltet sein, beispielsweise über Radiosignale oder einer Verbindung nach einem Standard der Normfamilie IEEE 802.3 (Ethernet), IEEE-802.11 (WiFi) oder IEEE-802.15 (Bluetooth ™) ausgestaltet sein.
[0016] Bevorzugt ist die Verbindung zwischen dem mindestens einen Steuerungsmodul und den elektromechanischen Riegel sowie den Banknotenneutralisierungssystemen als Datenbus, insbesondere als Feldbus ausgestaltet.
[0017] Mit den Befestigungsmitteln kann die Fachanlage insbesondere vorübergehend mit einem Fahrzeug verbunden werden. Das heisst dass die Fachanlage zum Beispiel für eine Auslieferungstour in ein Fahrzeug beladen, mittels der Befestigungsmittel mit dem Fahrzeug verbunden und nach Abschluss der Tour anschliessend wieder vom Fahrzeug gelöst und aus diesem ausgeladen werden kann.
[0018] Die Befestigungsmittel sind vorzugsweise derart ausgestaltet, dass das Verbinden sowie das Lösen der Fachanlage ohne Werkzeuge erfolgt. Das heisst, dass die Befestigungsmittel durch eine Person, beispielsweise dem Fahrer des Fahrzeugs, von Hand bedient werden können.
[0019] Vorzugsweise sind die Befestigungsmittel derart ausgestaltet, dass diese nur dann gelöst werden können, wenn Ladetüren des Fahrzeugs ordnungsgemäss geöffnet wurden. Das mindestens eine Steuerungsmodul kann hierzu beispielsweise anhand von Sensordaten oder einem GPS Signal bestimmen, ob das Fahrzeug auf einem vorgegebenen Abstellplatz oder innerhalb einer Sicherheitsschleuse steht.
[0020] Das Einbringen und Herausnehmen der Fachanlage erfolgt vorzugsweise mit Hilfsmitteln, beispielsweise einem Gabelstapler oder Hubwagen. Die Fachanlage verfügt daher vorzugsweise über Führungen oder Nuten für Gabeln eines Gabelstaplers oder Hubwagens.
[0021] Um die Riegel der Fächer zu entriegeln sowie die Banknotenneutralisierungssysteme zu deaktivieren um ein Fach zu öffnen verfügt die Fachanlage über entsprechende Mittel, beispielsweise über mechanische oder elektronische Schlösser, einem Eingabefeld für eine Geheimzahl, etc.
CH 714 540 A2 [0022] Die Befestigungsmittel sind vorzugsweise als Schnellverschlüsse ausgebildet, insbesondere als Schnappverschlüsse. Dadurch lässt sich auf einfache und schnelle Weise eine Verbindung zwischen Fahrzeug und Fachanlage erzielen.
[0023] Die Befestigungsmittel sind vorzugsweise am Boden der Fachanlage angeordnet, sodass diese mit dem Boden einer Ladefläche eines Fahrzeugs verbunden werden kann. Zusätzlich oder alternativ können die Befestigungsmittel auch so angeordnet sein, dass die Fachanlage mit einer Seitenwand oder dem Dach des Fahrzeugaufbaus verbunden werden kann.
[0024] Das Steuerungsmodul ist vorzugsweise mit Sensoren an den Befestigungsmitteln verbunden, sodass das Steuerungsmodul detektiert, wenn die Fachanlage mit einem Fahrzeug verbunden wird, wobei das Steuerungsmodul derart ausgestaltet ist, dass bei einer Verbindung der Fachanlage mit einem Fahrzeug die Banknotenneutralisierungssysteme aktiviert werden.
[0025] In der vorliegenden Anmeldung wird unter Aktivierung eines Banknotenneutralisierungssystems verstanden, dass diese nach dem Aktivieren bei einer unerlaubten oder gewaltsamen Öffnung eines Fachs ausgelöst wird, sodass das darin befindliche Bargeld neutralisiert wird.
[0026] Die Sensoren der Befestigungsmittel können je nach Art der Befestigungsmittel zum Beispiel als einfache Kontaktschalter ausgestaltet sein.
[0027] Vorzugsweise verfügt das Steuerungsmodul über Anschlussmittel, mit welchem sich das mindestens eine Steuerungsmodul mit einem Datenbus des Fahrzeugs verbinden lässt, wobei das mindestens eine Steuerungsmodul derart ausgestaltet ist, dass eine Entriegelung der elektromechanischen Riegel und somit eine Öffnung der Fächer nur dann möglich ist, wenn das Fahrzeug verriegelt ist und/oder still steht.
[0028] Dadurch dass eine Öffnung der Fächer nur dann möglich ist, wenn das Fahrzeug verriegelt ist, kann die Sicherheit erhöht werden. So kann sichergestellt werden, dass bei geöffnetem Fach Dritte von aussen in das Fahrzeug einsteigen können. Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Steuerungsmodul derart ausgestaltet ist, dass bei Entriegelung des Fahrzeugs bei gleichzeitig entriegeltem elektromechanischem Riegel eines Fachs ein Alarm ausgelöst wird. Dabei kann beispielsweise über ein drahtloses Telekommunikationsnetzwerk eine Alarmmeldung an eine Zentrale übermittelt und/oder akustische und optische Elemente als Alarmsignal aktiviert.
[0029] Die Fachanlage verfügt über mindestens eine Schnittstelle für ein elektronisches Identifikationsmittel, wobei das mindestens eine Steuerungsmodul anhand von Daten, die von dieser Schnittstelle ausgelesen werden, bei mindestens einem Fach den elektromechanischen Riegel entriegelt sowie das Banknotenneutralisierungssystem deaktiviert.
[0030] Dadurch können ein einzelnes oder auch mehrere Fächer gleichzeitig mittels eines elektronischen Identifikationsmittels geöffnet werden. Als Identifikationsmittel werden vorzugsweise elektronische Schlüssel, wie beispielsweise die unter dem Markennamen «iButton» oder «Dallas Key» von der Firma Maxim Integrated vertriebenen elektronischen Schlüssel verwendet. Alternativ kann als Identifikationsmittel auch eine Chipkarte, ein RFID Chip, auch in Verbindung mit Mobilgeräten mit integrierter RFID Technologie, oder ähnlich eingesetzt werden. Die mindestens eine Schnittstelle ist je nach dem eingesetzten Identifikationsmittel entsprechend ausgestaltet.
[0031] Weiter bevorzugt kann die mindestens eine Schnittstelle als Empfänger ausgestaltet sein, mit welchem Signale eines mobilen Endgerätes kabellos empfangen werden können. Die Schnittstelle ist bevorzugt zum Empfangen von Signalen nach einem der Protokolle IEEE-802.11 (WiFi) oder IEEE-802.15 (Bluetooth ™) sowie alternativ über Near Field Communication (NFC). Als weitere Alternative kann der Empfänger auch als Infrarotdiode zum Empfangen von Infrarotsignalen eines mobilen Endgeräts ausgestaltet sein.
[0032] Die Fachanlage kann über eine einzige Schnittstelle verfügen. Alternativ kann auch jedes Fach über eine eigene Schnittstelle verfügen.
[0033] Die Schnittstelle kann in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform jedoch auch als Fingerabdrucksensor oder als Irisscanner ausgestaltet sein. Dadurch kann die Öffnung eines Fachs mittels biometrischer Signatur erfolgen.
[0034] Vorzugsweise sind die Türen der Fächer als Doppeltüren mit einer Innentür sowie einer Aussentür ausgestaltet, wobei das mindestens eine Steuerungsmodul derart ausgestaltet ist, dass beim Öffnen nur der Aussentür im Fach befindliches Bargeld durch das Banknotenneutralisierungssystem neutralisiert wird.
[0035] Dies erhöht die Sicherheit der Fachanlage, da selbst bei einem erfolgreichen Aufbrechen der Aussentüre eines Fachs kein Zugriff auf das im Fach befindliche Bargeld möglich ist.
[0036] Ferner wird durch die Entwertung des Bargelds dieses wertlos noch bevor die Innentüre aufgebrochen werden kann.
[0037] Weiter bevorzugt kann als Sicherheitsmassnahme das Steuerungsmodul auch derart ausgestaltet sein, dass die Banknotenneutralisierungssysteme benachbarter Fächer ausgelöst werden, damit auch das in diesen benachbarten Fächern befindliche Bargeld neutralisiert wird, oder zumindest zunächst die Sicherheitstaschen in den benachbarten Fächern geöffnet oder zerstört werden.
CH 714 540 A2 [0038] Vorzugsweise verfügen die Innen- und die Aussentür über miteinander zusammenwirkenden Kupplungen, mit welchen die Innentür mit der Aussentür gekoppelt werden kann, sodass sich Innen- und Aussentür miteinander öffnen lassen. [0039] Dadurch kann bei einer erlaubten Öffnung, das heisst wenn der Riegel des Fachs entriegelt und das Banknotenneutralisierungssystem deaktiviert durch das Steuerungsmodul deaktiviert wurden, das Fach einfach durch Ziehen an der Aussentür geöffnet werden. Als Kupplung werden vorzugsweise Elektromagneten oder alternativ elektromechanische Vorrichtungen verwendet.
[0040] Die vorliegende Anmeldung bezieht sich auch auf ein Fahrzeug mit einer Fachanlage gemäss obenstehender Beschreibung. Das Fahrzeug ist vorzugsweise ein Lieferwagen mit einer geschlossenen Ladefläche.
[0041] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen [0042] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemässen Fachanlage
Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung [0043] Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Fachanlage 1. Die Fachanlage 1 verfügt über eine Mehrzahl an Fächern 2 mit je einer Tür 7. Der besseren Übersichtlichkeit halber sind in der Fig. 1 die Elemente nur eines Fachs 2 mit Referenzzeichen versehen. Es versteht sich jedoch, dass jedes Fach 2 über die entsprechenden Elemente verfügt. Die Fachanlage 1 umfasst ferner Befestigungsmittel 3.1-3.4 mit welchen die Fachanlage 1 an ein Fahrzeug (nicht dargestellt) lösbar befestigt werden kann. Die Befestigungsmittel 3.1-3.4 lassen vorzugsweise eine werkzeugfreie und lösbare Befestigung der Fachanlage 1 im Fahrzeug zu.
[0044] Die Fachanlage verfügt ferner über ein Steuerungsmodul 4. Das Steuerungsmodul 4 ist mit elektromechanischen Riegel 5 sowie mit Banknotenneutralisierungssystemen 6 jedes Fachs 2 verbunden. Die elektromechanischen Riegel 5 sowie die Banknotenneutralisierungssysteme 6 befinden sich hinter der jeweiligen Türe 7 eines Fachs 2 und werden daher in der Fig. 1 gestrichelt dargestellt.
[0045] Das Steuerungsmodul 4 ist ferner mit einer Schnittstelle 8 verbunden. Über die Schnittstelle 8 können Daten eines Identifikationsmittels (nicht gezeigt) eingelesen werden, mit denen sich ein einzelnes Fach 2 oder auch mehrere Fächer öffnen lassen. Zum Öffnen eines Fachs 2 entriegelt das Steuerungsmodul 4 den Riegel 5 sowie deaktiviert das Banknotenneutralisierungssystem 6 des entsprechenden Fachs 2. Nach dem Schliessen der Tür 7 werden der Riegel 5 wieder verriegelt und das Banknotenneutralisierungssystem 6 aktiviert.
[0046] Bei einer Öffnung eines Fachs 2 ohne Einlesen eines entsprechenden Identifikationsmittels über die Schnittstelle 8 oder bei einem gewaltsamen Öffnen eines Fachs wird das Banknotenneutralisierungssystem 6 des entsprechenden Fachs 2 ausgelöst, um in diesem Fach befindliches Bargeld zu neutralisieren.
[0047] Zusätzlich ist das Steuerungsmodul 4 mit Sensoren in den Befestigungsmitteln 3.1-3.4 verbunden, sodass das Steuerungsmodul 4 erkennt, wenn die Fachanlage 1 mit einem Fahrzeug verbunden wird. Das Steuerungsmodul 4 aktiviert anschliessend die Banknotenneutralisierungssysteme 6 der Fächer 2.

Claims (8)

  1. Patentansprüche
    1. Fachanlage für den Transport von Bargeld in einem Fahrzeug, welche eine Mehrzahl an Fächern zur Aufnahme des Bargelds umfasst, die jeweils einzeln über eine Türe mit einem elektromechanischen Riegel sowie über eine Banknotenneutralisierungssystem verfügen, um bei einem unerlaubten Öffnen der Tür eines Faches das in dem Fach befindliche Bargeld zu neutralisiert, wobei die Fachanlage über mindestens ein Steuerungsmodul verfügt, welches mit den elektromechanischen Riegeln sowie den Banknotenneutralisierungssysteme der Fächer verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fachanlage über Befestigungsmittel verfügt, mit denen die Fachanlage lösbar und insbesondere werkzeugfrei mit einem Fahrzeug verbunden und wieder gelöst werden kann, sodass die Fachanlage als Ganzes in das Fahrzeug einbringbar und wieder aus diesem herausnehmbar ist.
  2. 2. Fachanlage gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel als Schnellverschlüsse ausgebildet sind, insbesondere als Schnappverschlüsse.
  3. 3. Fachanlage gemäss einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerungsmodul mit Sensoren an den Befestigungsmitteln elektrisch verbunden ist, sodass das Steuerungsmodul detektiert, wenn die Fachanlage mit einem Fahrzeug verbunden wird, wobei das Steuerungsmodul derart ausgestaltet ist, dass bei einer Verbindung der Fachanlage mit einem Fahrzeug die Banknotenneutralisierungssysteme aktiviert werden.
    CH 714 540 A2
  4. 4. Fachanlage gemäss eine der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerungsmodul über Anschlussmittel verfügt, mit welchem sich das mindestens eine Steuerungsmodul mit einem Datenbus des Fahrzeugs verbinden lässt, wobei das mindestens eine Steuerungsmodul derart ausgestaltet ist, dass eine Entriegelung der elektromechanischen Riegel und somit eine Öffnung der Fächer nur dann möglich ist, wenn das Fahrzeug verriegelt ist und/oder still steht.
  5. 5. Fachanlage gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fachanlage über mindestens eine Schnittstelle für ein elektronisches Identifikationsmittel verfügt, wobei das mindestens eine Steuerungsmodul anhand von Daten, die von dieser Schnittstelle ausgelesen werden, bei mindestens einem Fach den elektromechanischen Riegel entriegelt sowie die Banknotenneutralisierungssysteme deaktiviert.
  6. 6. Fachanlage gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Türen der Fächer als Doppeltüren mit einer Innentür sowie einer Aussentür ausgestaltet sind, wobei das mindestens eine Steuerungsmodul derart ausgestaltet ist, dass beim Öffner nur der Aussentür im Fach befindliches Bargeld durch die Banknotenneutralisierungssysteme neutralisiert wird.
  7. 7. Fachanlage gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Innen- und Aussentür über miteinander zusammenwirkenden Kupplungen verfügen, mit welchen die Innentür mit der Aussentür gekoppelt werden kann, sodass sich Innen- und Aussentür miteinander öffnen lassen.
  8. 8. Fahrzeug mit einer Fachanlage gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7.
CH00009/18A 2018-01-05 2018-01-05 Fachanlage für den Transport von Bargeld in einem Fahrzeug. CH714540B1 (de)

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