CH707145A2 - Milchsammelstück. - Google Patents

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CH707145A2
CH707145A2 CH01821/13A CH18212013A CH707145A2 CH 707145 A2 CH707145 A2 CH 707145A2 CH 01821/13 A CH01821/13 A CH 01821/13A CH 18212013 A CH18212013 A CH 18212013A CH 707145 A2 CH707145 A2 CH 707145A2
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Jürg Tschann
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Milchsammelstück (1), das im Wesentlichen aus einem Gehäuse (2) besteht, und an dem Gehäuse (2) mindestens ein Milcheinlaufstutzen (9E) und ein Milchablaufstutzen (6) und zwischen diesen beiden mindestens ein Absperrventil (7) vorgesehen sind. Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die für die Anordnung der Melkbecher (16) notwendigen Absperrventile (7) nicht innerhalb, sondern ausserhalb des Gehäuses (2) des Milchsammelstücks (1) anzuordnen. Erfindungsgemäss ist daher vorgesehen, dass mindestens ein Zulauf (10) zur Aufnahme und Anordnung eines selbsttätig über Druckluft absperrenden Absperrventils (7) ausserhalb des Gehäuses (2) des Milchsammelstücks (1) vorgesehen ist.

Description

Beschreibung der Erfindung
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Milchsammelstück, das im Wesentlichen aus einem Gehäuse besteht, wobei dieses ein Gehäuseoberteil und ein Gehäuseunterteil umfasst und das Gehäuseoberteil ein oder mehrere Micheinlaufstutzen und das Gehäuseunterteil mindestens einen Milchablaufstutzen aufweist.
Stand der Technik
[0002] Milchsammelstücke sind Teil einer Melkanlage für Tiere, insbesondere für Kühe und Ziegen. Diese Milchsammelstücke sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Sie dienen zum Auffangen der von den Melkbechern in der Regel über einen kurzen Milchschlauch geführten Milch zur Weiterleitung dieser Milch über einen langen Milchschlauch und gegebenenfalls einer Michleitung zu einem Milchsammelgefäss. Letzteres ist in der Regel ein Milchtank, in dem die gemolkene Milch aufgesammelt wird.
[0003] Ein Milchsammelstück der eingangsgenannten Art ist beispielsweise aus der DE 69 504 814 T2 bekannt. Dieses Milchsammelstück weist einen ungefähr topfförmigen Milchsammelbehälter auf, dessen Behälter mit einem Deckel abgedeckt ist. Dieser Deckel weist eine Vielzahl von Milcheinlaufstutzen auf.
[0004] Ein Milchsammelstück besteht somit aus einem Gehäuse, das ein Gehäuseoberteil und ein Gehäuseunterteil aufweist. Das Gehäuseoberteil weist die zuvor beschriebenen Einlaufstutzen auf, an die die kurzen Milchschläuche verbindbar anordbar sind. An den Milchschläuchen sind die jeweiligen Melkbecher vorgesehen, die wiederum an die Zitzen des Tieres angeordnet werden. Mit dem Gehäuseoberteil ist ein Gehäuseunterteil verbunden. Das Gehäuseunterteil weist den Milchablaufstutzen auf, der zur Überleitung einer Milchsammelstelle die gemolkene Milch weiterleitet. Eine solche Ausgestaltung eines Milchsammelstücks ist beispielsweise aus der DE 9 405 916 bekannt.
[0005] Zur Verbesserung der Strömungsführung innerhalb des Milchsammelstücks können der Milchablaufstutzen und gegebenenfalls auch die Milcheinlaufstutzen in tangentialer Richtung in den Milchsammelraum des Milchsammelstücks einmünden. Derartige Lösungen sind beispielsweise in der DE 31 405 431 A1 gezeigt.
[0006] Sowohl die US 966 958 als auch die US 1 064 489 zeigen ein Milchsammelstück, die an ihren Einlaufstutzen jeweils ein Ventil aufweisen. Das Ventil ist ausserhalb des Milchsammelstücks angeordnet und weist als Ventil einen Absperrhahn auf.
[0007] Die aus dem Stand der Technik bekannten Milchsammelstücke sind in der Regel Spritzgussteile, die aufgrund der sehr komplexen Geometrie, welche im Nachfolgenden noch näher beschrieben wird, äusserst teure Werkzeuge erforderlich macht.
[0008] Ein weiterer Nachteil der bekannten Lösung besteht darin, dass die Milch beim Durchströmen des Milchsammelstücks verwirbelt und bei dem dadurch erfolgten wechselweisen Abbremsen und Beschleunigen der Milchströmung, diese einer erhöhten und mechanischen Belastung ausgesetzt ist. Dies führt zu einer ungewollten Schaumbildung innerhalb des Milchsammelstücks und zumindest in Teilen zu einem Zerschlagen der Fettpartikel der Milch. Um solche derartigen Phänomene zu vermeiden, sind beispielsweise spezielle, sehr komplexe Strömungsführungen in Milchsammelstücken vorgesehen.
[0009] Zur Anordnung der Melkbecher an den Zitzen setzt voraus, dass in den Melkbechern ein Unterdruck herrscht. Dieser Unterdruck wird von der Melkanlage bereitgestellt und wird über das Milchsammelstück geleitet. Damit dieser Unterdruck wirksam wird, sind vor dem jeweiligen Ausgang innerhalb des Milchsammelstücks Absperrventile vorgesehen. Aus der GB 2 191 076 A ist beispielsweise ein solches Milchsammelstück bekannt, welches einen Grundkörper aufweist, der mit Vakuum beaufschlagbar ist. Die Einlaufstutzen sind sternförmig zu dem Grundkörper hinzugeführt und weisen an dem Übergang von dem Einlaufstutzen zu dem Grundkörper ein Ventil in der Ausbildung eins Absperrventils auf.
[0010] Die Absperrventile sind in Form von beweglichen Kugeln innerhalb einer Öffnung innerhalb des Milchsammelstücks angeordnet, deren Ausrichtung der Schwerkraft folgt. Dies bedeutet, dass nur bei lagegerechter Anordnung ein Absperrvorgang möglich ist. Wird das Milchsammelstück schräg gehalten oder sogar in einer anderen Richtung, erfolgt kein Ansaugen. Somit ist für das Anordnen der Milchbecher ein hohes Erfahrungspotential notwendig.
[0011] Zudem ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass die Absperrung je nach Konsistenz der Milch mehr oder wenig zuverlässig funktioniert.
Aufgabe der Erfindung
[0012] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Milchsammelstück derart weiterzubilden, dass die Durchführung des Melkvorganges durch Anordnen des Melkzeugs mit dem Milchsammelstück einfacher durchgeführt werden kann.
Lösung der Aufgabe
[0013] Die Lösung der Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0014] Die vorteilhaften Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemässen Milchsammelstücks sind in der nachfolgenden Vorteilsauflistung, aber auch in der Beschreibung des Ausführungsbeispiels und den Ansprüchen dargelegt.
Vorteile der Erfindung
[0015] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die notwendigen Absperrventile nicht innerhalb des Milchsammelstücks anzuordnen, sondern ausserhalb des Gehäuses. Eine der Vorteile der Erfindung der speziellen Ausgestaltung des Milchsammelstücks besteht daher darin, dass die Geometrie des Gehäuses sehr einfach gestaltet werden kann. Eine komplexe Anordnung und Montage solcher Absperrventile innerhalb des Milchsammelstücks entfallen daher vollständig.
[0016] Vorzugsweise kann das Milchsammelstück zumindest zum Teil aus Glas gestaltet werden, sodass unter anderem damit eine homogene Strömung innerhalb des Milchsammelstücks vorliegt.
[0017] Dies wird dadurch erreicht, dass am Umfang des Milchsammelbehälters mehrere Öffnungen zur Aufnahme von Absperrventilen vorgesehen sind. Die Absperrventile sind ausserhalb des Sammelbehälters angeordnet und münden zumindest ungefähr tangential in den Sammelbehälter. Dadurch entsteht innerhalb des Behälters eine homogene Strömung, die weder zur Schaumbildung noch zum Zerschlagen von Fettanteilen führt.
[0018] Die Absperrventile, die vorteilhafterweise ausserhalb des Sammelbehälters angeordnet sind, sind in von der Funktionslage unabhängig. Dies bedeutet, dass unabhängig vom Halten des Milchsammelstücks und dessen Anordnung zuverlässig und sicher – unabhängig von der Schwerkraft – eine Absperrung erfolgt.
[0019] Die Absperrventile sind vorzugsweise mit Elastomere-Federn gelagert und öffnen nur bei definiertem Druck. Da die Öffnung der Absperrventile gross ist (im geöffneten Zustand), wird vermieden, dass eine inhomogene Strömung bereits innerhalb der Absperrventile entsteht.
[0020] Der Benutzer kann so auch unverzüglich erkennen, ob ein Absperrventil noch funktionsgerecht ausgebildet ist oder ob dieses möglicherweise ersetzt werden muss. Das Ersetzen selbst ist aufgrund der ausserhalb des Sammelbehälters angeordneten Weise einfach möglich. Eine fachmännische Ausbildung zum Entfernen ist nicht notwendig.
[0021] Vorzugsweise werden die Absperrventile von Halteelementen, die mit dem Deckelelement des Milchsammelstücks verbunden sind, gehalten. Eine weitere vorteilhafte Ausbildung sieht vor, dass die Milchschläuche unmittelbar an dem Absperrventil derart ansetzen, dass sie entgegen der Schwerkraft geführt werden.
[0022] Sofern die Milchzufuhrschläuche knickbare Bereiche aufweisen, die eine fluidmässige Abdichtung durch das Knicken der Schläuche erlauben, ist eine einfache Anordnung der Melkbecher an den Zitzen des Tieres, insbesondere der Kuh oder der Ziege, möglich. Hierfür ist vorgesehen, dass die Melkbecher mit den Milchschläuchen in Richtung der Schwerkraft hängen, bevor sie an die Zitzen des Tieres herangeführt werden. Da die Milchschläuche genau an diesen Bereichen abknicken, wird keine oder nur geringe Luft, beispielsweise Leckage-Luft angesaugt, sodass kein oder nur ein geringer Ansaug-Sog am Rand des Melkbechers vorhanden ist. Um dies vorteilhafterweise zu erreichen, weisen die Milchzufuhrschläuche mindestens eine Verjüngung auf, an der der Schlauch derart knickt, dass sich die Innenwandung an die gegenüberliegende Wandung anlegt und zumindest eine Querschnittsverjüngung erreicht wird. Dadurch kann der Milchbecher an die Zitzen herangeführt werden, ohne dass ungewollt eine Ansaugung erfolgt. Denn durch die Bewegung des Tieres ist es in der Regel nicht einfach, die Zitze genau zu treffen. Bei Ausführungen nach dem Stand der Technik findet eine ständige Ansaugung statt, sodass auch ungewollt beispielsweise das Euter angesaugt wird. Es ist dann schwer, diese von dem Milchbecher zu entfernen. Zudem verursacht es dem Tier Schmerzen. Vorteilhafterweise wird dann erst wieder Luft bei der erfindungsgemässen Ausführung angesaugt, wenn der Milchschlauch gestreckt ist und keine Knicke mehr aufweist.
[0023] Um eine einfachere Handhabung des Anbringens des Milchbechers an den Zitzen des Tiers zu ermöglichen, ist vorgesehen, den Milchzufuhrschlauch mit zwei Bereichen zu versehen, an denen der Milchschlauch einknicken kann. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass der Milchbecher auch senkrecht gehalten werden kann, ohne dass Ansaugkräfte am offenen Rand des Milchbechers entstehen. Der Milchschlauch nimmt dabei vorzugsweise eine von der Seite gesehene S-förmige Ausgestaltung an.
[0024] Ferner sind weitere Absperrvorrichtungen vorgesehen, die an dem Milchsammelstück angeordnet sind. Diese Absperrvorrichtung dient dazu, den Zulauf über die Absperrventile oder den Ablauf über die Milchablaufstutzen zu regulieren.
[0025] Das erfindungsgemässe Milchsammelstück weist somit mehrere eutergerechte angeordnete Absperrventile auf. Ein «Schlürfen» beim Einsetzen ist aufgrund der Anordnung der Absperrventile nicht mehr gegeben, da jegliches unkontrollierte Lufteindringen in den Milchsammelbehälter vermieden wird.
[0026] Vakuumschwankungen, die normalerweise durch das Ansetzen der Melkbecher entstehen, sind nicht mehr gegeben. Somit ist es möglich, ein sogenanntes aktives oder passives Ansetzen durchzuführen.
[0027] Bei dem passiven Ansetzen wird dieses Abschaltventil einzeln aktiviert, sobald der Melkbecher an der Zitze angeordnet und dort angesaugt wird.
[0028] Bei dem aktiven Ansetzen befindet sich das Abschaltventil in geöffneter Schaltung. Die Vakuumhaltung wird dann vom kurzen abknickbarem Milchzufuhrschlauch übernommen und sobald unkontrolliert Luft einströmt, wird das Absperrventil unverzüglich geschlossen. Dies ermöglicht ein sehr zügiges Ansetzen des Melkbechers im Zitzenbereich.
[0029] Unabhängig davon, ob eine aktive oder passive Ansetzvariante ausgewählt wird, wird aufgrund der erfindungsgemässen Ausbildung vorteilhafterweise eine Vakuumschwankung innerhalb der Melkanlage, durch den Ansetzvorgang aufgrund der Auswahl der Absperrelemente und dessen Anordnung, vermieden.
[0030] Im Gegensatz zu bisherigen Milchsammelstücken sind somit die Melkbecher vollständig voneinander getrennt, sodass eine Kontamination von Bakterien von einer Zitze zur anderen nicht mehr möglich ist.
[0031] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen hervor:
Zeichnungen
[0032] <tb>Fig. 1<SEP>eine perspektivische Ansicht auf das Milchsammelstück mit den ausserhalb des Gehäuses des Milchsammelstückes angeordneten Absperrventilen, jedoch ohne Milchschläuche; <tb>Fig. 2<SEP>eine perspektivische Ansicht auf das Milchsammelstück gemäss Fig. 1 , jedoch ohne Gehäuseoberteil; <tb>Fig. 3<SEP>eine perspektivische Ansicht auf das Milchsammelstück nach Fig. 1 mit Milchschläuchen, in Nicht-Gebrauchsstellung; <tb>Fig. 4<SEP>eine weitere Ansicht auf die Ausführung gemäss Fig. 3 ; <tb>Fig. 5<SEP>eine perspektivische Ansicht auf das Milchsammelstück nach Fig. 3 und 4 , jedoch kurz vor Gebrauch, nämlich Heranführung eines Milchbechers an die Zitzen eines Tieres; <tb>Fig. 6<SEP>eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemässen Milchsammelstücks gemäss Fig. 1 , jedoch während der Anordnung der Melkbecher an den Zitzen eines Tieres.
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
[0033] In Fig. 1 und 2 ist eine perspektivische Ansicht auf ein erfindungsgemässes Milchsammelstück 1 dargestellt.
[0034] Das Milchsammelstück 1 besteht aus einem Gehäuse 2, wobei das Gehäuse 2 ein Gehäuseoberteil 3 (nur in Fig. 1 gezeigt) und ein Gehäuseunterteil 4 umfasst. Das Gehäuseoberteil 3 und das Gehäuseunterteil 4 sind an einer Schnittstelle 5 miteinander zusammengefügt. Das Zusammenfügen der beiden Teile, nämlich des Gehäuseoberteils 3 und des Gehäuseunterteils 4 ist vorzugsweise lösbar ausgestaltet. Vorteilhafterweise ist eine Schraubverbindung 13 vorgesehen.
[0035] An dem Umfang des Gehäuseunterteils 4 sind Absperrventile 7 angeordnet. Die Absperrventile 7 bestehen aus einer Sperrvorrichtung 8, die einen Milcheinlaufstutzen 9E und einen Zulauf 10 in das Milchsammelstück 1 aufweisen. Der Zulauf 10 ist vorzugsweise in das Gehäuseunterteil 4 dichtend eingesteckt. Die Absperrventile 7 schliessen selbsttätig und öffnen, wenn ein bestimmter Druck vorhanden ist.
[0036] An dem Milcheinlaufstutzen 9E ist über einen in Fig. 1 nicht näher dargestellten Milchschlauch das Ansetzen eines Melkbechers im Anschluss an eine Zitze eines Tieres möglich.
[0037] An dem Gehäuseunterteil 4 ist ein Milchablaufstutzen 6 vorgesehen. Die Fliessrichtung ist mit Pfeil 12 angegeben.
[0038] An dem Gehäuseoberteil 3 ist zusätzlich ein Element 20 zur Ansteuerung der Melkbecher vorgesehen. Vorzugsweise sind zwei Einlaufkanäle 19E vorgesehen, die zur Übertragung von Luft, aber auch zur Entlüftung und Entwässerung dienen. Um die entsprechende Luft bzw. den notwendigen pulsierenden Unterdruck bereitzustellen, sind Schläuche 23 an die Einlaufkanäle 19E angeordnet, die wiederum mit einer Druckerzeugungsanlage, die hier nicht näher dargestellt ist, verbunden. Diese sind fluidmässig mit den Auslaufkanälen 19A des Elements 20 verbunden, die wiederum über entsprechende Schläuche eine fluidmässige Verbindung zu den Melkbechern herstellen, um die notwendige Melkbewegung auszuführen.
[0039] Die über die Melkbecher abgepumpte Milch fliesst nun über den Milcheinlaufstutzen 9E des Absperrventils 7 in das Gehäuseunterteil 4 des Milchsammelstücks 1. Dort trifft die Milch auf eine Prallplatte 14 und wird dadurch homogen und fluidmässig optimal (vorzugsweise keine Schaumbildung) in Richtung des Milchablaufstutzens 6 gelenkt und geleitet. Dort tritt die Milch dann aus und wird zu einer Sammelvorrichtung über entsprechende Leitungen geführt.
[0040] Das Milchsammelstück 1 wird über eine Haltevorrichtung 21 in seiner Gebrauchsstellung gehalten. Eine nicht näher dargestellte Druckerzeugungsanlage stellt die notwendige Saugkraft für das Ansaugen der Milch aus dem Milchsammelstück 1 und somit aus den Melkbechern 16 aber auch die notwendige Saugkraft zur Erzeugung der Melkbewegung (über die entsprechenden Schläuche 23, die Einlauf- und Auslaufkanäle 19E bzw. 19A sowie den Schlauch 18 zum Melkbecher 16) bereit.
[0041] In Fig. 2 bis 6 ist die Anwendung des erfindungsgemässen Milchsammelstücks 1 in Verbindung mit einer Melkanlage an einer Kuh dargestellt.
[0042] Die Nicht-Gebrauchsstellung ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Das Milchsammelstück 1 weist hierfür über Michzufuhrschläuche 15 mit den Absperrventilen 7 verbundene Melkbecher 16 auf. Die Melkbecher 16 selbst sind zudem über eine Schlauchleitung 18 mit dem Element 20 verbunden. Diese Verbindung dient dazu, die notwendige Melkbewegung auszuführen.
[0043] Die Milchzufuhrschläuche 15 sind derart ausgebildet, dass diese an ihren freien Enden zum einen in das Absperrventil 7 über den Milcheinlaufstutzen 9E bzw. in den Melkbecher 16 münden. Die Milchzufuhrschläuche 15 weisen dazwischen mindestens eine, vorzugsweise zwei Verjüngen 15A, 15B auf. Die Verjüngungen 15A und 15B stellen «Knickstellen» dar, an denen die Milchzufuhrschläuche 15 knicken, derart, dass die Innenwandung der Milchzufuhrschläuche 15 sich berühren und so eine Abdichtung herbeiführen. Die Abdichtung ist jedoch nicht fluiddicht. Vielmehr wird die Ansaugung im Bereich der Melkbecher 16 soweit reduziert, dass nur noch Leckluft durchdringt und die Saugwirkung minimal oder nicht mehr vorhanden ist. Während dieser Zeit der Abdichtung der Milchzufuhrschläuche 15 schliessen auch die Absperrventile 7, so dass kaum oder keine Luft mehr durch den Schlauch gelangen kann. Dadurch wird vermieden, dass zu viel Luft in das Melksystem gelangen kann.
[0044] Vor dem Ansetzen des Melkbechers 16 an einer Zitze 17 eines Euters einer Kuh erfolgt über einen Schlauch 15 in Richtung des Milcheinlaufstutzens 9E, über das Absperrventil 7, ein geringes Ansaugen. Dazu ist die Sperrvorrichtung 8 des Absperrventils 7 überwiegend verschlossen, jedoch nur soweit, dass eine geringe Luftströmung in Richtung des Milchsammelstücks 1 beziehungsweise Gehäuseunterteil 4 über dem Milchablaufstutzen 6 erfolgen kann.
[0045] In Fig. 5 ist schematisch das Anbringen eines Melkbechers 16 gezeigt. Aus der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Nicht-Gebrauchsstellung wird der Melkbecher 16 derart verschwenkt (Pfeilrichtung 22), dass der Milchzufuhrschlauch 15 weiterhin an den Verjüngungen 15A und 15B geknickt bleibt. Es entsteht eine seitlich gesehen S-förmige Anordnung des Milchzufuhrschlauchs 15. Die Ansaugkraft im Bereich des Melkbechers 16 ist derart gering, dass kein Ansaugen erfolgt. So kann zielgerichtet die Zitze des Tieres gesucht werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass sich der Melkbecher 16 an anderen Körperteilen des Tieres ansaugt.
[0046] Ist das Ansaugen des Melkbechers 16 vollständig erfolgt (Fig. 6 ), so öffnen sich die Verjüngungen 15A und 15B. Dadurch öffnet sich die Sperrvorrichtung 8 des Absperrventils 7 vollständig selbsttätig und die gemolkene Milch läuft über den Milcheinlaufstutzen 9E des Absperrventils 7 in das Gehäuseunterteil 4 und dort über den Auslauf des Milchablaufstutzes 6 in die Melkanlage. Der Milchschlauch, der nun von dem Melkbecher 16 zum Absperrventil 7 die gemolkene Milch führt, verläuft auf einem direkten Weg, ohne Biegung, ohne Gelenk, in das Absperrventil 7 und damit in das Milchsammelstück 1. Hierfür ist vorgesehen, dass der Milcheinlaufstutzen 9E zum Absperrventil 7 und dessen Ablauf (Zulauf 10 in das Milchsammelstück 1) einen Winkel von ungefähr 90 Grad bilden. Dadurch ist eine einfache Konstruktion der Milchschläuche möglich. Komplexe Formteile und Schlauchelemente werden nicht benötigt.
[0047] Die Anordnung der Absperrventile 7 bringt noch einen weiteren Vorteil mit sich. Der Zulauf 10 in das Milchsammelstück 1 kann derart gestaltet werden, dass der Zulauf nicht senkrecht, sondern schräg erfolgt. Dadurch wird eine homogene Strömung innerhalb des Milchsammelstücks 1 bereitgestellt.

Claims (5)

1. Milchsammelstück, das im Wesentlichen aus einem Gehäuse besteht, und an dem Gehäuse mindestens ein Milcheinlaufstutzen und ein Milchablaufstutzen und zwischen diesen beiden mindestens ein Absperrventil vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Zulauf (10) zur Aufnahme und Anordnung eines selbsttätig über Druckluft absperrendes Absperrventils (7) ausserhalb des Gehäuses (2) des Milchsammelstücks (1) vorgesehen ist.
2. Milchsammelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Milchzufuhrschläuche (15), die von den Melkbechern (16) die gemolkene Milch führen, direkt in das jeweilige Absperrventil (7) münden und mindestens eine Verjüngung (15A, 15B) zum zumindest teilweise fluidmässigen Abdichten des Milchzufuhrschlauches (15) aufweisen.
3. Milchsammelstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das die Absperrventile (7) in das Gehäuseunterteil (4) des Milchsammelstücks (1) münden.
4. Milchsammelstück nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Milcheinlaufstutzen (9E) des Absperrventils (7) und dessen Ablauf einen Winkel von ungefähr 70–120 Grad bilden.
5. Milchsammelstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Milcheinlaufstutzen (9E) des Absperrventil (7) und dessen Ablauf einen Winkel von ungefähr 90 Grad bilden.
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