CH706813B1 - Galerie-Vorhangschiene. - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Galerie-Vorhangschiene, insbesondere zur Anordnung an einer Decke eines Raumes oder dergleichen. Sie dient insbesondere der verschieblichen Aufhängung von Vorhängen, Gardinen, Sichtblenden o. a. Sie soll die Anordnung von zwei, bevorzugt parallel zueinander angeordneten Führungsschienen mit geringem Arbeitsaufwand ermöglichen. Dies ist erfindungsgemäss mittels eines Galerieprofils (1) in Form eines flachen und rechteckigen Hohlprofils gelöst, das in einem Arbeitsgang komplett hergestellt ist, wobei das Galerieprofil (1) zwei angeformte Laufschienen (2) mit zueinander gerichteten Führungsstegen (3) für Laufrollen oder dergleichen eines Vorhangs aufweist und das Galerieprofil (1) in Adaptern (4) eingeklickt ist.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft eine Galerie-Vorhangschiene, insbesondere zur Anordnung an einer Decke eines Raumes oder dergleichen. Sie dient insbesondere der verschieblichen Aufhängung von Vorhängen, Gardinen, Sichtblenden o. a.

[0002] Vorhangschienen, die an einer Decke eines Raumes zur verschieblichen Aufhängung von Vorhängen oder Gardinen vor Fenstern, Sichtblenden o. a. angeordnet sind, werden z.B. in der DE-A-2 830 301 beschrieben. Sie umfassen z.B. ein Brett zur Aufnahme der U-förmigen Führungsschiene, dessen Front von einer Blende abgedeckt ist, was einen L-förmigen Querschnitt ergibt. Diese Baugruppe wird komplett z.B. an einer Zimmerdecke vor einem Fenster befestigt. In der Führungsschiene sind Gleitelemente, an denen der Vorhang befestigt ist, verschieblich aufgenommen.

[0003] Es ist auch bekannt, mindestens zwei derartige Führungsschienen parallel zueinander oder parallel und teilweise überlappend anzuordnen. Gemäss DE-A-3 206 865 ist eine solche Schiene als Profilschiene ausgebildet und weist einen Montagekanal auf, in dem Tragelemente befestigt sind, die mit Deckenbefestigungen verbindbar sind. Das Tragelement ist ebenfalls als Profilteil ausgebildet, das im Montagekanal verschiebbar ist. Die Vorhangschiene ist an einer Decke zu befestigen. In der DE-A-10 2005 061 810 wird ein Vollmaterial-Basiskörper aus Holz oder MDF einer Vorhangschiene vorgeschlagen, in den die Schienenläufe eingefräst sind. Die Vorhangschiene ist an einem Wand- oder Deckenabschnitt anzuordnen.

[0004] Bei einer weiteren Vorhangschiene und einem Verfahren zur Befestigung derselben an einer Decke gemäss CH-B-697 442 werden zunächst Klickkörper in Reihe ausgerichtet an einer Decke befestigt. Die Klickkörper weisen Schnappschultern auf, in die entsprechend geformte Klemmleisten einer Vorhang- bzw. Führungsschiene einschnappen können. Einen ähnlich anklickbaren Befestigungsclip zeigt die DE-A-3 327 506.

[0005] In der EP-A-0 941 683 wird als Befestigungselement ein Schnellspanner mit Dübel vorgeschlagen, wobei der Schnellspanner in eine deckennahe Nut einer Gardinenschiene drehbar einführbar ist und sich bei Verdrehung mit entsprechenden Spannflügeln in der Nut festklemmt. Der Dübel bildet mit dem Schnellspanner ein einziges Teil und ist über eine Sollbruchstelle mit dem Schnellspanner verbunden.

[0006] Eine Vorhangschiene aus einem Kunststoff-Profilkörper gemäss der CH-A-549 987 hingegen ist in einer Nut einer Decke angeordnet. Zur Sicherung eines ausreichenden Halts in der Decke sind die seitlichen Schenkel der Vorhangschiene mit widerhakenförmigen Rippen versehen. Aus der Decke treten lediglich an die Schenkel anschliessende Tragflansche vor, deren zugekehrte Oberseiten mit einem Metallband beschichtet sind. Dies kommt einer Unterputzanordnung nahe, erfordert jedoch eine hohe Genauigkeit der Nutherstellung, was bei Arbeitsfehlern oder Änderungen zu einem hohen Wiederherstellungsaufwand der Decke führt. Zudem ist diese Anordnung nur bei Holzdecken anwendbar.

[0007] In der CH-A-703 293 ist eine Vorhangschiene offenbart, die parallel zueinander angeordnete Führungsschienen für eine Unterputzverlegung aufweist, die klickfähig an einem Adapter befestigt sind, der wiederum klickfähig mit Befestigungselementen an der Decke verbindbar ist.

[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Galerie-Vorhangschiene, insbesondere zur Anordnung an einer Decke eines Raumes oder dergleichen zu schaffen, die die Nachteile des Standes der Technik meidet und eine Anordnung von mindestens zwei, bevorzugt parallel zueinander angeordneten Führungsschienen mit geringem Arbeitsaufwand ermöglicht.

[0009] Die Aufgabe ist mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

[0010] Eine erfindungsgemässe Galerie-Vorhangschiene umfasst ein Galerieprofil in Form eines Hohlprofils, das in einem Arbeitsgang komplett bevorzugt durch Stranggiessen oder Strangpressen hergestellt wird. Das Galerieprofil weist zwei angeformte Laufschienen mit zueinander gerichteten Führungsstegen für Laufrollen oder dergleichen eines Vorhangs auf.

[0011] Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen offenbart.

[0012] Das Galerieprofil ist in Adapter einklickbar, die voneinander beabstandet an einer Decke angeordnet sind. Die Adapter sind dabei zum Beispiel mittels Spreizdübel und Schrauben an der Decke befestigt.

[0013] Die Adapter weisen Profilbereiche sowie eine abgewinkelte Profilfläche auf, die Nasen des Galerieprofils umgreifen können resp. in einen Hohlraum eines Aufnahmebereichs des Galerieprofils eingreifen. Der Aufnahmebereich des Galerieprofils ist zum Beispiel ein offener Hohlraum, in dessen Öffnung die Profilfläche eingeführt werden kann. Der Aufnahmebereich kann weiterhin Nasen und/oder einen Anschlag, einen Deckenanschlag aufweisen.

[0014] Ebenso kann eine Blende am Galerieprofil eingehangen werden. Bevorzugt ist zusätzlich ein Steg an der Blende vorgesehen, auf den ein Klemmstück geklemmt wird, um eine lagesichere Anordnung der Blende zu erreichen.

[0015] Die erfindungsgemässe Galerie-Vorhangschiene ist einfach herstellbar, leicht und ebenso einfach und sicher mittels Clipmontage montierbar.

[0016] Nachfolgend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel anhand einer Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen die <tb>Fig. 1<SEP>ein Galerieprofil der Galerie-Vorhangschiene bei der Deckenmontage <tb>Fig. 2<SEP>das Galerieprofil nach Fig. 1 montiert <tb>Fig. 3<SEP>das Galerieprofil mit Blende <tb>Fig. 4<SEP>das Galerieprofil in Draufsicht.

[0017] Eine erfindungsgemässe Galerie-Vorhangschiene geht in ihren Details aus der figürlichen Darstellung (Fig. 1 – 4 ) hervor. Sie umfasst ein Galerieprofil 1, eine flache Hohlprofilschiene, das ein Stranggussteil aus einem Aluminiumwerkstoff ist und in einem Arbeitsgang komplett hergestellt wird, wobei auch stranggepresste Ausführungsformen aus Kunststoff möglich sind. Das Galerieprofil 1 weist an der deckenabgewandten Längsseite zwei parallel zueinander angeordnete Laufschienen 2 mit zueinander gerichteten Führungsstegen 3 für, nicht dargestellte, Laufrollen oder dergleichen eines Vorhangs auf.

[0018] Nasen 5, 6, die nahe der deckenzugewandten Längsseite resp. einer Schmalseite des Galerieprofils 1 angeformt sind, sind Stege resp. Flansche, die von zugeordneten Profilbereichen 41, 42 eines Adapters 4 umgreifbar sind.

[0019] Ein, an der anderen Schmalseite des Galerieprofils 1 ausgebildeter Aufnahmebereich 10 ist ein oben offener Hohlraum 7, in dessen Öffnung die Profilfläche 43 eines Adapters 4 eindringen kann. Der Aufnahmebereich 10 weist weiterhin Nasen 14 für eine Blende 9 und einen Anschlag 15 (Deckenanschlag) auf.

[0020] Das Galerieprofil 1 ist in Adapter 4 einklickbar, die voneinander beabstandet an einer Decke 8 angeordnet sind. Die Adapter 4 sind mittels nicht dargestellter Spreizdübel und Schrauben an der Decke 8 befestigt, die Schrauben sind durch Langlöcher 16 im Adapter 4 geführt.

[0021] Der Adapter 4 weist Profilbereiche 41, 42 sowie eine abgewinkelte, doch weitgehend gestreckte Profilfläche 43 auf, die die Nasen 5, 6 des Galerieprofils 1 umgreifen resp. in den Hohlraum 7 des Aufnahmebereichs 10 des Galerieprofils 1 eingreifen. Die Profilbereiche 41, 42 sind hakenförmig ausgebildet zum Umgreifen des jeweiligen Steges. Bei Montage des Galerieprofils 1 an der Decke 8 wird zunächst die abgewinkelte Profilfläche 43 in den Hohlraum 7 eingeführt und anschliessend werden die Profilbereiche 41, 42 in die Nasen 5 und 6 eingeklickt (vgl. Fig. 1 ), so dass das Galerieprofil 1 sicher an der Decke 8 verankert ist.

[0022] Nachfolgend kann eine Blende 9 mittels eines längsseitig vorgesehenen L-Steges 11 in der oberen Nase 14 des Aufnahmebereichs 10 des Galerieprofils 1 eingehangen werden. Unterhalb der unteren Nase 14 des Aufnahmebereichs 10 ist ein weiterer L-Steg 12 an der Blende 9 vorgesehen, auf den ein Klemmstück 13 geklemmt wird, so dass die Blende 9 senkrecht zur Decke 8 fixiert ist.

[0023] Die offenen Stirnflächen des Galerieprofils 1 werden durch nicht dargestellte Endstücke verschlossen.

[0024] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform begrenzt.

Bezugszeichen

[0025] <tb>1<SEP>Galerieprofil <tb>2<SEP>Laufschiene <tb>3<SEP>Führungssteg <tb>4<SEP>Adapter <tb>5<SEP>Nase <tb>6<SEP>Nase <tb>7<SEP>Hohlraum <tb>8<SEP>Decke <tb>9<SEP>Blende <tb>10<SEP>Aufnahmebereich <tb>11<SEP>L-Steg <tb>12<SEP>L-Steg <tb>13<SEP>Klemmstück <tb>14<SEP>Nase <tb>15<SEP>Anschlag <tb>16<SEP>Langloch <tb>41<SEP>Profilbereich <tb>42<SEP>Profilbereich <tb>43<SEP>Profilfläche

Claims (7)

1. Galerie-Vorhangschiene, insbesondere zur Anordnung an einer Decke eines Raumes mit Hilfe von Befestigungselementen, die in die Decke eingesetzt sind, wobei die Galerie-Vorhangschiene mindestens zwei Führungsschienen zur verschieblichen Aufhängung von Vorhängen, Gardinen, Sichtblenden aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Galerie-Vorhangschiene ein Galerieprofil (1) in Form eines flachen, rechteckigen Hohlprofils umfasst, wobei das Galerieprofil (1) mindestens zwei, an der deckenabgewandten Längsseite angeformte Laufschienen (2) mit zueinander gerichteten Führungsstegen (3) für Laufrollen eines Vorhangs aufweist.

2. Galerie-Vorhangschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Galerieprofil (1) aus einem Leichtmetall oder einem Kunststoff besteht und bevorzugt durch Stranggiessen oder Strangpressen gefertigt ist.

3. Galerie-Vorhangschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschienen (2) parallel zueinander angeordnet sind.

4. Galerie-Vorhangschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass längsseitig eine Blende (9) am Galerieprofil (1) angebracht ist, und dass bevorzugt ein Klemmstück (13) zwischen Blende (9) und Galerieprofil (1) geklemmt ist.

5. Galerie-Vorhangschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Galerieprofil (1) an einer Schmalseite einen Aufnahmebereich (10) und Nasen (5, 6) aufweist, die geeignet sind, von Profilbereichen (41, 42) eines Adapters (4) umgreifbar zu sein.

6. Galerie-Vorhangschiene nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich (10) einen offenen Hohlraum (7) umfasst, in dessen obenliegende Öffnung eine Profilfläche (43) eines Adapters (4) eingreifen kann, und dass aussen am Aufnahmebereich (10) des Galerieprofils (1) zwei Nasen (14) zur Aufnahme der Blende (9) und eines Klemmstücks (13) vorgesehen sind.

7. Verfahren zur Befestigung einer Galerie-Vorhangschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 6 an einer Decke (8) eines Raumes unter Abfolge der Arbeitsschritte a) Anordnung von Befestigungselementen an der Decke (8) und Befestigung von lösbar daran befindlichen Adaptern (4), b) Einklicken eines Galerieprofils (1) in die Adapter, c) Einklicken einer Blende (9) in das Galerieprofil (1).